Autor Thema: Aktuelle Trends in Deutschland?  (Gelesen 16186 mal)

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Offline Oberkampf

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #25 am: 26.04.2011 | 13:30 »
DSA ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Die Argumentation ist einseitig, der Inhalt eher irrelevant.
Also in meinem Umkreis wird mit reger Begeisterung mit vielen kleineren systemen gespielt. Verkorkste Regeln, bitte was? Und DSA macht das anders?

Naja, es gibt schon eine ganze Palette von "Systemen", die viel stärker auf ein Setting als auf funktionierende Regeln setzen, und die im OP aufgezählten gehören da wohl dazu. Setting vor Regeln scheint auch der DSA Stil zu sein, also kann man durchaus begründet annehmen, dass diese Haltung in der deutschen Rollenspielszene weit verbreitet ist. Auf dem letzten Con z.B. habe ich vom SL auch ein lockeres "Ach, Regeln sind nicht so wichtig" gehört, und auch in meinem privaten Freundeskreis wird Settings deutlich mehr Beachtung geschenkt als Regelmechanismen.
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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #26 am: 26.04.2011 | 13:35 »
OT:
Auf dem letzten Con z.B. habe ich vom SL auch ein lockeres "Ach, Regeln sind nicht so wichtig" gehört, und auch in meinem privaten Freundeskreis wird Settings deutlich mehr Beachtung geschenkt als Regelmechanismen-

Ich find ja es sollte ne gute Kombination aus allem sein. Von Daher schwinge ich hier mal eben die "System does matter" Keule aus dem OT ;)
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Offline Blutschrei

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #27 am: 26.04.2011 | 13:41 »
Naja, es gibt schon eine ganze Palette von "Systemen", die viel stärker auf ein Setting als auf funktionierende Regeln setzen, und die im OP aufgezählten gehören da wohl dazu. Setting vor Regeln scheint auch der DSA Stil zu sein, also kann man durchaus begründet annehmen, dass diese Haltung in der deutschen Rollenspielszene weit verbreitet ist. Auf dem letzten Con z.B. habe ich vom SL auch ein lockeres "Ach, Regeln sind nicht so wichtig" gehört, und auch in meinem privaten Freundeskreis wird Settings deutlich mehr Beachtung geschenkt als Regelmechanismen.


Welche Regel in DSA ist denn wirklich eine "reine" Settingregel? Also auf die schnelle fällt mir keine ein. Wie ist das wiederum bei Warhammer 2nd, einem "eher untypisch deutschen" Regelwerk? Die Mechanik für Wahnsinnspunkte, die explodierenden Schadenswürfel und die Zauberpatzer sind Regeln, die ich jetzt als passende Settingregeln beschreiben würde, wobei die explodierenden Schadenswürfel grenzwertig sein könnten, da der Regelmechanismus "zu allgemein" ist.
Ich habe übrigens wahrgenommen, dass viele der "deutschen DSA-Spieler" zwar sehr viel gefallen am Aventurien-Setting finden, aber dauernd aufgrund der Regeln frustriert werden.
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Offline 8t88

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #28 am: 26.04.2011 | 13:44 »
@Blutschrei
Nicht wirkliche Settingregeln, aber Diese regeln Prägen ja durchaus das Gefühl einer Spielwelt.
Das Magiesystem zum Beispiel trägt viel zum Settinggefühl bei (bei DSA).
Beispiel dass Gildenmagier viel mit Spntanen Modifikaitonen machen könne/die leichter sind... Elfen beim natürlichen Zaubern ASP sparen, und Gezwungenes mehr für die Kostet setzt einfach einen gewissen Ton.
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Offline Blutschrei

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #29 am: 26.04.2011 | 13:49 »
@Blutschrei
Nicht wirkliche Settingregeln, aber Diese regeln Prägen ja durchaus das Gefühl einer Spielwelt.
Das Magiesystem zum Beispiel trägt viel zum Settinggefühl bei (bei DSA).
Beispiel dass Gildenmagier viel mit Spntanen Modifikaitonen machen könne/die leichter sind... Elfen beim natürlichen Zaubern ASP sparen, und Gezwungenes mehr für die Kostet setzt einfach einen gewissen Ton.
Ich finde eben diese kleineren Unterschiede an irgendwelchen Zahlen völlig fehl am Platz. Meinem Empfinden nach, trägt es nichts zur Immersion bei, dass ich als Elf 2 Punkte weniger für einen Zauber zahle, wofür ich meist auch noch ein Regelwerk aufschlagen muss, um alle Modifikatoren nachzurechnen.
Da finde ich das Warhammer-Zaubersystem mit Patzern je nach Anzahl der Paschs in einem Wurf sehr passend, es bildet eben die Gefährlichkeit des Manipulierens größerer Mengen magischer Winde ab.
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Offline Oberkampf

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #30 am: 26.04.2011 | 13:51 »
Welche Regel in DSA ist denn wirklich eine "reine" Settingregel? Also auf die schnelle fällt mir keine ein. Wie ist das wiederum bei Warhammer 2nd, einem "eher untypisch deutschen" Regelwerk? Die Mechanik für Wahnsinnspunkte, die explodierenden Schadenswürfel und die Zauberpatzer sind Regeln, die ich jetzt als passende Settingregeln beschreiben würde, wobei die explodierenden Schadenswürfel grenzwertig sein könnten, da der Regelmechanismus "zu allgemein" ist.
Ich habe übrigens wahrgenommen, dass viele der "deutschen DSA-Spieler" zwar sehr viel gefallen am Aventurien-Setting finden, aber dauernd aufgrund der Regeln frustriert werden.

Mir ging es nicht darum, dass bei DSA das Setting besonders gut von den Regeln getragen wird. Im Gegenteil, dass die Regeln viele Settingliebhaber und Aventurienfans frustrieren, kann ich mir gut vorstellen. Aber die meisten Spieler scheinen mit den DSA-Regeln leben zu können (sonst würden Savage Aventurien oder Story-DSA oder andere Konvertierungen viel stärkeren Zulauf haben). Mein Eindruck ist eben, dass für einen großen Teil der deutschen "Rollenspielszene" Regeln nicht sonderlich wichtig sind.

OT:
Ich find ja es sollte ne gute Kombination aus allem sein. Von Daher schwinge ich hier mal eben die "System does matter" Keule aus dem OT ;)

OT: ich bin eigentlich jemand, der sich mit (fast) jedem Setting arrangieren kann, aber bei vermurksten Regeln verzweifelt, darum stimme ich dir da sofort zu.
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Offline Blutschrei

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #31 am: 26.04.2011 | 13:57 »
Zitat
Mir ging es nicht darum, dass bei DSA das Setting besonders gut von den Regeln getragen wird. Im Gegenteil, dass die Regeln viele Settingliebhaber und Aventurienfans frustrieren, kann ich mir gut vorstellen. Aber die meisten Spieler scheinen mit den DSA-Regeln leben zu können (sonst würden Savage Aventurien oder Story-DSA oder andere Konvertierungen viel stärkeren Zulauf haben). Mein Eindruck ist eben, dass für einen großen Teil der deutschen "Rollenspielszene" Regeln nicht sonderlich wichtig sind.
Ich glaube, dass es für einen großteil der deutschen Rollenspielcommunity (ich sehe das Tanelorn nicht als representative Menge, zumal hier in erster Linie Leute unterwegs sind, die sich sehr viel mit dem Rollenspiel beschäftigen) einfach zu anstrengend ist, mal den Blick über den Tellerrand zu wagen und etwas neues auszuprobieren.
Ich kenne einen Spieler, der spielt seit 8 Jahren DSA und beklagt sich grundsätzlich darüber, dass das Kampfsystem sehr detailiert ist, ihm wäre ein "möglichst Abstraktes" Kampfsystem viel lieber. Warum probiert er dann auf meinen Hinweis hin nicht einfach mal Fate oder Risus aus?
Eben, ich unterstelle, aus Ignoranz oder Faulheit oder Angst, Aventurien als "gutes Setting" zu verlieren. Und eben diese Haltung sehe ich bei relativ vielen Spielern auf unseren kleinen Conventions.
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Offline Jiba

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #32 am: 26.04.2011 | 14:04 »
Man muss es aber doch nicht gleich als aktive Verweigerungshaltung interpretieren. Ich glaube, dass wir Deutschen in so ziemlich allen Bereichen eine ausgeprägte "Man kann sich aus dem Lebenskuchen nicht immer die Rosinen suchen"-Mentalität haben. Man ist mit dem zufrieden, was man hat, weil es auch schlechter sein könnte. Rollenspiel wird ohnehin als kleines und stilles Hobby wahrgenommen, weswegen vielen die Alternativen innerhalb des Hobbys vielleicht gar nicht so bewusst sind. Zumal jemand, den eigentlich primär Fantasy interessiert mit dem DSA-Setting gut und gerne sein ganzes Leben lang spielen kann. Regeln werden von den meisten DSA-Spielern (und damit auch den vielen, vielen Rollenspielern, die mit DSA lediglich einsteigen) vielleicht auch deshalb nicht als so wichtig angesehen, weil das GRW und die Abenteuer genau das auch suggerieren - gerade in den Kaufabenteuern setzen die Autoren sich häufiger mal über die Regeln hinweg.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Tybalt

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #33 am: 26.04.2011 | 14:13 »
Was bleibt? DSA und englischsprachige Importware?
...
Im Moment seh ich nur ein Vakuum und eine Menge vom deutschen Markt enttäuschter Spieler, die resigniert US-Importe kaufen.

Nun, wie schon andere gesagt haben, es gibt mehr als DSA und das dahinsiechende Midgard. Viel mehr. Ich würde sogar mal behaupten, es stand selten so gut wie heute, was deutsche Rollenspiele angeht, es gab nur ein paar Verluste, was die Großen betrifft. Vampire ist in deutsch tot*, D&D ebenfalls, hat aber Pathfinder als Nachfolger. Aber gerade bei den kleinen Systeme gab es doch noch nie so viel Auswahl.

Geh einfach mal z.b. zum Sphärenmeister und schau dir an, was es alles an deutschen Systemen gibt. Zu der Zeit, als ich mit Rollenspiel angefangen habe und mich auf deutsche Systeme beschränkt habe hätte ich mir die Finger nach dieser Auswahl geleckt.

Entgegen aller Kassandra-Rufen ist es eine gute Zeit für Rollenspieler.

Zitat
Was denkt ihr, wird der Trend der nächsten Jahre sein?

Der Trend? Im Großen und Ganzen sind Rollenspieler meiner Einschätzung nach konservativ. Man möchte eben das spielen, was man kennt, vielleicht angereichert mit kleinen Variationen. Verbesserungen sind gut, radikale Neuerungen nicht. Siehe auch die vielfach von Nostalgie geprägte Retrowelle. (Einige Rollenspieler werden langsam alt genug, um nostalgisch zu werden.  ;))

Aber so ganz grob würde ich den Trend sehen zu leichter, zugänglicher und schneller. Regelmonster werden meiner Meinung nach an den Rand gedrängt. SR4 z.B. ist deutlich entschlackt gegenüber den Vorgängern, V:tR ist übersichtlicher als V:tM. Und extrem regeleichte System werden wohl beliebter, auch gerne mal als schnuckeliges Zweitsystem, einfach um mal ein bißchen Abwechslung zu haben: Babarians of Lemuria, Dungeonslayers usw.


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Offline korknadel

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #34 am: 26.04.2011 | 14:33 »
@Blutschrei:

Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.

Was glaubst Du, wieso Sephiron "settingsspezifisch" in Anführungszeichen gesetzt hat und im Satz davor von "verkorksten" Regeln schreibt? Meinst Du, damit will er tatsächlich unterstreichen, dass die DSA-Regeln Aventurien gleich gut oder besser abbilden als Warhammer 2nd-Regeln die Alte Welt? Wenn Du das rausliest, hast Du ihn m.E. missverstanden.
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Offline Gorbag

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #35 am: 26.04.2011 | 14:42 »
Ich denke der Trend geht dahin Settings zu verkaufen anstatt Regelsysteme an zu bieten. Es wird einfach öfters ein Unisystem genommen zu dem man nur noch ein Setting veröffentlicht und fertig.
Bei uns jedenfalls zeichnet sich der Trend immer mehr ab. Wir spielen Dresden Files, Necessary Evil, nWoD und einige Cortex Systeme. Der einzige regelmäßig bespielte Dino ist DSA und da würde ich einiges für schlankere Regeln geben (leider unser Meister nicht).
Generell ist der Gedanke gerade im kommen. Man will sich nicht mehr durch 200 Seiten Regeln kämpfen die irgendwie so ähnlich schon mal da waren und am Ende nur mäßig brauchbar sind. Regeln sollen entweder schlank sein (Indie) oder maximal Modifikationen von Bekanntem (SW, Fate usw.).

Ein weiterer Trend ist das die Sprachbariere ins Englische gefallen ist. Durch Jahre der Misswirtschaft und die Erfordernisse des Internets hat man eine Kundschaft die mittlerweile lieber zum englischen Produkt greift als zum Deutschen. Hier wird der Trend wohl auf "nicht Übersetzen" hinauslaufen. Vermutlich erleben wir in einigen Jahren sogar Werbekampangen für nicht übersetzte Produkte.

Offline Blutschrei

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #36 am: 26.04.2011 | 15:16 »
Zitat
Was glaubst Du, wieso Sephiron "settingsspezifisch" in Anführungszeichen gesetzt hat und im Satz davor von "verkorksten" Regeln schreibt? Meinst Du, damit will er tatsächlich unterstreichen, dass die DSA-Regeln Aventurien gleich gut oder besser abbilden als Warhammer 2nd-Regeln die Alte Welt? Wenn Du das rausliest, hast Du ihn m.E. missverstanden.

Er schreibt wohl von verkorksten Regeln, weil die Regeln seiner Meinung nach "schlechter" als die von DSA sind, denn DSA wird ja als unantastbare Götze erhoben.

Danach geht er darauf ein, dass alle anderen Systeme, die "DSA-IDEE" "geklaut" bzw "nachgeahmt" haben. Aber "Settingregeln" und "ein unverwechselbares Setting" sind doch wohl nicht die IDEEN von DSA. Das sind generelle Ansprüche, die 90% der Systeme versuchen zu bedienen und DSA ist in den explizit genannten Punkten, die angeblich DSA´s "eigene" Ideen sind verdammt weit hinter anderen Settings und Systemen her, die hier als _nichtig_ und _verkorkst_ dargestellt werden.
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Offline Oberkampf

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #37 am: 26.04.2011 | 15:19 »
Er schreibt wohl von verkorksten Regeln, weil die Regeln seiner Meinung nach "schlechter" als die von DSA sind, denn DSA wird ja als unantastbare Götze erhoben.

Ach so interpretierst du das. Dann ergibt deine Kritik Sinn. Ich habs gelesen als "verkorkste Regeln genauso wie bei DSA".
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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #38 am: 26.04.2011 | 15:19 »
Chancenlos: Rollenspiele mit "brettspieligen" (optischen) Merkmalen oder Mechanismen werden in Deutschland untergehen. Das galt für D&D4, das wird für Warhammer 3 ebenso gelten.
ist das so?
Ich meine mich zu erinnern, dass Descent hier in Deutschland ziemlich gut lief. Sogar die beiden englischsprachigen D&D4-Brettspiele sollen auch in Deutschland sehr gut gelaufen sein.
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Offline korknadel

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #39 am: 26.04.2011 | 15:22 »
Ach so interpretierst du das. Dann ergibt deine Kritik Sinn. Ich habs gelesen als "verkorkste Regeln genauso wie bei DSA".


Genauso ist das m.E. auch zu verstehen. Anders kann ich mir die Anführungszeichen auch nicht erklären.
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Offline Oberkampf

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #40 am: 26.04.2011 | 15:26 »
ist das so?
Ich meine mich zu erinnern, dass Descent hier in Deutschland ziemlich gut lief. Sogar die beiden englischsprachigen D&D4-Brettspiele sollen auch in Deutschland sehr gut gelaufen sein.

Als Brettspiele sicherlich. Aber als Vollrollenspiel mit ausgeprägter Brettspieloptik? Ich jedenfalls würde in der Position von Feder&Schwert bzw. in der Position der Heidelbären nicht unbedingt darauf wetten, dass ein deutsches Warhammer 3 sich gut verkauft.
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Offline Blutschrei

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #41 am: 26.04.2011 | 15:44 »
Genauso ist das m.E. auch zu verstehen. Anders kann ich mir die Anführungszeichen auch nicht erklären.
Zitat
Der Hype um "kleinere" Alternativen wie DeGenesis, Engel und Arcane Codex fing ca. 2003 an... um Spiele, die sich durch verkorkste Regeln, aber auch irgendwie liebenswerten Charme auszeichnen. Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA-Idee fort: Ein unverwechselbares Setting, verpackt in "settingspezifische" Regeln.

In verständlichem Kontext zusammengefasst:

Der Hype um... ... Spiele, die sich durch verkorkste Regeln... ... auszeichnen.
DSA wird hierbei nicht genannt, dementsprechend habe ich interpretiert, dass DSA nicht verkorkst sein solle, beziehungsweise, dass genannte Systeme im VERGLEICH zu DSA verkorkst sein sollen.

Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA Idee fort....
Hier kommt DSA erst ins Spiel, das wohl als allererstes die Idee eines großartigen Settings hatte.

Ich nehme an, das ist so "richtig" interpretiert, würde mich über ein Statement des Threaderstellers aber freuen.
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Offline Bad Horse

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #42 am: 26.04.2011 | 18:16 »
John Sinclair ist ja auch der Versuch, einen neuen Trend zu setzen. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es dabei um minimale Vorbereitungszeit auf Kosten der völligen Entscheidungsfreiheit der Charaktere - das nennt sich dann "Abenteuerspiel" (nicht zu verwechseln mit Settembirnis "Abenteuerrollenspiel"!).

Wie erfolgreich der Trend ist, weiß ich aber nicht.
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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #43 am: 27.04.2011 | 13:45 »
@Blutschrei
Es war so gemeint, wie korknadel es verstanden hat.
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Reife des Mannes: das heißt den Ernst wiedergefunden haben, den man als Kind hatte, beim Spiel.

Offline Lord Verminaard

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #44 am: 27.04.2011 | 14:03 »
Ich denke, vom Uhrwerk-Verlag können wir noch einiges erwarten. Malmsturm ist ein tolles Projekt. Als ich mir die angemeldeten Spielrunden für die RPC durchgelesen habe, sind mir noch weitere ins Auge gesprungen: Raumhafen Adamant. Justfiers (?). Scheint sich doch ein bisschen was zu tun? Und bei DSA ist ja auch einiges in Bewegung...

Ich bleibe gespannt.

Es war die Rede von einem DSA-Retro-Klon, dazu würde ich gern mehr erfahren!
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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #45 am: 27.04.2011 | 14:11 »
Ich denke, vom Uhrwerk-Verlag können wir noch einiges erwarten. Malmsturm ist ein tolles Projekt. Als ich mir die angemeldeten Spielrunden für die RPC durchgelesen habe, sind mir noch weitere ins Auge gesprungen: Raumhafen Adamant. Justfiers (?). Scheint sich doch ein bisschen was zu tun? Und bei DSA ist ja auch einiges in Bewegung...

Ich bleibe gespannt.

Es war die Rede von einem DSA-Retro-Klon, dazu würde ich gern mehr erfahren!

Nobby Matausch hatte mal was Inoffizielles gebastelt, aber dann alle seine Inhalte wieder aus dem Netz genommen.

Einen offiziellen DSA-Retro-Klon kann es ja aufgrund mangelnder Lizenzen gar nicht geben, da es keine OGL wie bei D&D gibt.

Es gibt allerdings eine englische Fassung von DSA1! ;-) Zu finden in diesem Dragonsfoot-Thread: http://www.dragonsfoot.org/forums/viewtopic.php?f=48&t=27601&sid=289c690ae91c898c03e13f6c52416389
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Offline Dirk Remmecke

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #46 am: 27.04.2011 | 16:09 »
Die Philosophie dieser Spiele setzt die DSA Idee fort....
Hier kommt DSA erst ins Spiel, das wohl als allererstes die Idee eines großartigen Settings hatte.

Als DSA erschien, war Aventurien nur eine grobe Kartenskizze auf den ersten Seiten des Regelheftes. Alles, was zu Havena und der Welt des Schwarzen Auges gesagt wurde (wie auch die Inhalte der ersten Abenteuermodule) hat eine völlig andere Welt, sogar eine völlig andere Art von Spiel beschrieben. Das großartige Setting kam erst ein, zwei Jahre später ins Rollen.

Geplanten Metaplot und Stimmungsspiel hat vorher schon gegeben.

Offline Dirk Remmecke

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #47 am: 27.04.2011 | 16:10 »
Einen offiziellen DSA-Retro-Klon kann es ja aufgrund mangelnder Lizenzen gar nicht geben, da es keine OGL wie bei D&D gibt.

Die anderen Retroklone sind ja auch nicht "offiziell".

Eigentlich nehmen sie ein Regelwerk, das nicht Teil des SRD ist (z.B. die absteigende Rüstungsklasse oder die fünf Rettungswürfe), formulieren sie neu, mischen sie mit Bestandteilen des SRD (Namen von Zaubersprüchen, deren Regeln dann doch wieder aus Nicht-SRD-Quellen stammen) und packen sie dann unter den Mantel der OGL.
Das könnte man auch mit DSA1 machen. Ich glaube aber nicht, dass Ulisses die Füße da so still halten würde wie WotC.

Was man allerdings machen könnte, ist, ein Spiel nachzubauen, das in seinem Wesen DSA1 entspricht, in dem Maße, wie DSA1 selbst BD&D oder Tunnels & Trolls entsprach, oder Palladium Fantasy sich AD&D als Vorbild nahm, oder Midgard Empire of the Petal Throne, oder GAMERS Traveller. Also mit merklichen Änderungen.
Ich weiß aber nicht, ob das sinnvoll wäre, denn die Regeln sind ja nicht das, was DSA ausmacht, sondern Aventurien, und Aventurien kann man nicht klonen.

Offline korknadel

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #48 am: 27.04.2011 | 16:28 »
Ich vermute, der Trend geht zu schlanken, kleineren Spielen. Die meisten Verlage haben keine Lust, sich große Projekte mit zig Publikationen ans Bein zu binden. Ein GRW, zwei Zusatzbände, fertig, nächstes Spiel. Ich hoffe jedenfalls auch ein bisschen, dass es so kommen wird. Das würde die Szene nämlich wahrscheinlich mehr beleben, als wenn sich ein neuer Lizenznehmer für die nWoD o.ä. fände. Lieber hier ein Malmsturm, da ein BoL oder DS4, ein Justifiers und um die Ecke noch LL oder eine Kult-Neuauflage. Ich finde das im Moment sehr sympathisch und hoffe, dass es so weitergeht.

Ganz nebenbei bin ich gespannt, wie Warhammer 40k bei uns weiterlaufen wird.
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Offline Boba Fett

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Re: Aktuelle Trends in Deutschland?
« Antwort #49 am: 27.04.2011 | 17:05 »
Wenn wir schon bei Ideen und wünschen sind:

Ich fände es schön, wenn der Trend dahin geht, dass die Verlage ein "System" rausbringen
und das mit zunächst kleineren Settings ergänzen.

Erfolgreiche Settings lassen sich dann in Zusammenarbeit der Fanbasis erweitern.
(DSA machte nichts anderes mit Aventurien, denn die meisten Autoren arbeiteten doch ehrenamtlich)
Ich würde es schön finden, wenn es auf diese Weise mehr Settings (und weniger Systeme) geben würde und Rollenspieler so eine Grundlage hätten, ihre Settings auf der Basis von bekannten Settings publizieren zu können.

Auch wenn sicherlich so manche Heartbreaker und Mary-Sues auf den Markt bringen dürfte, wird es sicherlich den Markt beleben.
Es gibt ausserdem genug Systeme unterschiedlichster Spieleausrichtung, so dass man genug Optionen hat, mit welcher Spielprämisse man das System auf den Markt bringen will (Gameism, Storytelling, ...)

Ich vermute aber, das wird wunschdenken bleiben, weil die meisten verlage ihre Systeme doch nicht für andere Settings öffnen wollen, die meisten Autoren doch unbedingt ihr eigenes System zusammenschrauben, egal, wie imba es dann wird.
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