Hallo,
aufgrund von Umbrüchen im lokalen Freundeskreis, sind wir zu zweit von einer Rollenspielrunde übrig geblieben die aus vieren bestand.
Unser Stammsystem ist Exalted 2nd Edition, was wir schätzen, weil es erlaubt vom nicht-linearen Plot zu spielen, sondern den Plot gleichberechtigt zwischen Spielern und Spielleitern zu entwickeln. Grundsätzlich schätzen wir es Charaktere mit Tiefe zu spiele, die immer wieder vor schweren Gewissenskonflikten gestellt werden und deren Handeln und Denken hinterfragt wird, dabei aber stets Herren ihrer Entscheidungen bleiben.
Dies führt dazu, dass die von uns gespielten Runden in der Regel "Sandbox"-Runden sind, die zwar einen durchgängigen roten Faden und Plot haben, der aber wiederum aus dem Hintergrund der Chars entwickelt wird.
Abgesehen davon kennen wir uns aus mit Fading Suns, mehr oder weniger mit D&D 3.5 (ich weniger, mein Kollege eher mehr), und natürlich sind die (old) World of Darkness Spiele ein Begriff.
DSA wurde mal gespielt (meinerseits) aber das Interesse daran ist deutlich geschwunden, weil es eben eher "railroading" ist, was ich erlebt habe, beim Spiel, und wenn ich eine feste Geschichte vorgesetzt bekommen will, lese ich ein Buch.
Rollenspiel sollte ein dynamisches Miteinander sein, wo sich aus den Chars, den NSCs und dem Setting der Plot dynamisch entwickelt und formt ohne fest vorgegeben zu sein und so den Charakteren mehr erlaubt als nur "Ambiente"-RP. Uns sind stimmige Charaktere deren Verhalten nachvollziehbar ist und die in der Gesamtbetrachtung eine stimmige Geschichte erzählen sehr wichtig. Die stimmige Darstellung, die stimmige Gesamtgeschichte und das gemeinsame Erleben und Formen dieser Geschichte (wo der Spielleiter Geburtshelfer ist für das Potential, was in den Charakteren steckt) ist das, was uns beim Rollenspiel antreibt und für den Spaß sorgt (soweit uns die gespielten Charaktere grundsätzlich interessieren).
Regeln im Rollenspiel sind uns insofern wichitg, weil es die Grenzen sind auf die sich die Spieler verlassen können, dass auch der Spielleiter grundsätzlich daran gebunden ist (und die natürlich auch mal überschreiten kann, aber im Sinne und im Rahmen der Spielwelt und der Atmosphäre und nicht in willkürlicher Beliebigkeit). Umgekehrt arbeiten wir natürlich (wie jede Rollenspielrunde denke ich) mit Hausregeln, auf die man sich eben vorher einigt, oder im Spiel einigt wo nötig, um mehr Spaß für alle zu haben.
Ich spiele schon seit fast 20 Jahren Rollenspiel, aber habe auch sehr früh angefangen. Mein Alter liegt bei 29+ (und weiter zähle ich nicht), während mein Kollege Mitte 20 ist.
Wenn es in Bochum interessierte Spieler gibt, die Lust haben bei einer Exaltedrunde mitzuspielen (Erfahrung mit dem System ist nicht notwendig, nur die Bereitschaft sich hineinzulesen und damit zu beschäftigen), würde ich mich freuen, wenn sich wer meldet.
Umgekehrt, wenn es Runden gibt, die Spieler suchen, die bereit sind sich in Systeme reinzulesen, zu engagieren, ausführliche Charakterhintergründe zu schreiben und grundsätzlich sehr kreativ sind und vor allem sehr proaktiv in Rollenspielrunden sind und nicht einfach nur mitgehen, ohne die Geschehnisse zu hinterfragen, dann sind wir vielleicht die richtigen Spieler um mit dabei zu sein.
Wenn es interessierte Mitspieler/Spielrunden gibt, würden wir uns freuen!