Nun die Antwort ist überaus minimalistisch und irgendwie läßt sie teile aus.
Man hat keinen Termin gut.
Aber wie kann man es 'relativ schnell veröffentlichen' wenn man keinen Termin hat?
Ich bin leider oft auch gezwungen, so schwammige Termine bei der Ankündigung unserer DVDs zu nennen. Es gibt bei der Produktion (einer DVD, eines Druckwerkes) so viele Unwägbarkeiten, dass so ziemlich jede Terminnennung, die nicht schon von Haus aus einen Puffer von mind. 1-2 Monaten bereithält, gewagt ist. (Bei uns sind die Damoklesschwerter die Approvals, die einfach elend lange dauern können.)
Wenn man nun in einer Sparte arbeitet, die "von der Hand in den Mund" produziert und ein fertig abgeliefertes Produkt nicht 1-2 Monate auf Halde liegen lässt, kann man Termine eben erst verhältnismäßig spät nennen.
Vielleicht als andere Analogie.
Ich lese gerne Comic Literatur des Autors Kurt Busiek, ich habe bisher alle Comics des Verlags DC an denen er mitarbeitete gekauft
Das ist in Comic- und generell Belletristik-Bereichen üblich (obwohl es auch "Serientäter" gibt, die die Serie
Amazing Spider-Man lesen und die auch dann nicht von einem Kauf absehen, wenn da mal ein Filler von einem "Praktikanten" dabei ist - wenn sie es überhaupt merken).
Perry Rhodan kann man eigentlich gar nicht nach Autorenpräferenz lesen, weil man sonst wichtige Plotentwicklungen verpasst. Genauso TV-Serien, wo dem Normalzuschauer unbekannt ist, wer das Script geschrieben hat oder Regie geführt hat (und ja, es gab gute und schlechte
Dallas-Episoden...).
Andererseits ist ein Teamwechsel gerade bei US-Comic-Serien auch üblich, um mal frischen Wind in eine eingefahrene Storyline zu bringen. Das beste, was
The Mighty Thor je passieren konnte, war Walt Simonsons Komplett-Umkrempelei des Thor-Kosmos' mit #337. (Der Kenneth-Branagh-Film wäre ohne diese Vorarbeit gar nicht denkbar gewesen!)
Womit ich nicht sagen will, dass DSA eine derartige Umkrempelei nötig hätte. Das kann ich nicht beurteilen.
Wenn sich die Käuferschaft erst auf die Fachleute reduziert, die die Autoren tatsächlich mit Namen kennt, merkt man erst, wie klein dieser Markt geworden ist.
DSA wäre nie so groß geworden, wenn die Kaufhauskunden einem Autorenkult gefolgt wären. Damals wurde alles gekauft, allenfalls nach Schmissigkeit des Titels, des Covers, der Inhaltsangabe oder der Stufenangabe ausgewählt.
[Edit: Grammatik]