Einen Zusammenhang mit Qualitätseinbußen kann ich nicht erkennen. Insofern ist da nach meiner Ansicht genau nichts absehbar oder belegt. Time will tell.
Sicher werden wir erst in 1-2 Jahren die langfristige Wirkung der Umstruktierung erkennen. Aber nur mal ein paar Beispiele zum momentan kränkelnden Lektorat:
Die Kampagne rund um die Drachenchronik gefällt mir gut, da sie episches Rollenspiel mit viel Freiraum für erfinderische Spielleiter bietet. Leider - und das ist ein Problem aller DSA-Publikationen der letzten Zeit - scheint der Verlag keine Lektoren zu beschäftigen. Fehler in Orthografie und Semantik finden sich mittlerweile in nahezu jedem Absatz. Von einem deutschen Spielsystem kann nicht die Rede sein, schade...
Wohlgemerkt, das sagt ein Kunde zum jüngsten Teil der Drachenchronik, obwohl schon früher in der Reihe (2009) auf diese Mängel
aufmerksam gemacht wurde.(Auch bei der inhaltlich hoch bewerteten DZ-Box wurden sprachliche
Mängel konstatiert - aber hier finde ich die genannten Beispiele nicht überzeugend.)
Den Vergleich mit Mongoose setze ich bewußt. Es gibt teilweise hervorragende Produkte, nur müssen die Autoren in Windeseile arbeiten (siehe auch den kürzlich von einem DSA-Autoren geäußerten Satz "I don't need it good, I need it yesterday"), haben also keine Zeit für das eigene Korrekturlesen. Der Verlag wiederum spart beim Lektorat, und im Endeffekt muss der Kunde höllisch aufpassen, ob er keine Blendgranate erwirbt (Blindkäufe kommen bei Mongooseprodukten nicht in Frage, und ich nehme stark an, dass auch der DSA-Käuferkreis sein Konsumverhalten dementsprechend anpassen wird ).
Das ist übrigens nichts spezielles für DSA, diese Mängel treten ja auch beim deutschen Pathfinder gravierend auf (
runterscrollen zur "Bewertung der Übersetzung"). Scheint die Firmenpolitik von Ulisses zu sein.