Autor Thema: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot  (Gelesen 82689 mal)

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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #350 am: 5.05.2011 | 09:48 »
Menschen werden auch nie verstehen, dass sie der Friseurin, die sie immer so nett bedient und auf die sie daher immer bestehen, letztlich nur mehr Arbeit bescheren als den anderen Friseurinnen, die sich die Beine in den Bauch stehen. Und dann wundern sie sich, warum die Wertschätzung der Kunden auf Genervtheit stößt ("Kann die sich nicht mal von wem anders die Haare legen lassen?").

So isses halt.
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Offline Orkpack

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #351 am: 5.05.2011 | 10:11 »
Sollen die Friseurin die sich die Beine in den Bauch stehen doch in der Kafeerösterei anfangen. Die Arbeiten nämlich mit Leiharbeiten und wechseln Ihr Personal wie andere die Unterhosen....sorry war ein Scherz. Aber ich find es schon gut sich für die Bedingugen zu interessieren unter denen das Produkt das ich kaufe Produziert wird.
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Offline Boba Fett

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #352 am: 5.05.2011 | 10:12 »
Sorry, aber bei sowas geht mir echt die Hutschnur hoch!
Dabei trage ich nicht mal einen Hut... ;)

Ich werde nie verstehen, warum Fans immer meinen, sich mit dem Erwerb von Produkten irgendwelche Rechte zu erkaufen ....

Ich sage nur: "Servicewüste Deutschland" ...  ::)

"Recht auf irgendwas" ist so ein bescheuertes Totschlagargument. :q

"SIE HABEN KEIN RECHT DAZU!"
So entstehen die besten Nachbarschaftsstreits, aus denen aus eine Gemeinschaft, die mal freundschaftlich miteinander umging eine Streitsüchtige Meute entsteht, die nur noch mittels Anwalt kommunizieren kann.

Natürlich existiert diesbezüglich kein "Recht" auf irgendwas!
Aber es existieren Wünsche und Erwartungen!
Und es existieren Emotionen: Begeisterung und Frustration

Und als Produzent von einem Produkt bin ich auf Kunden angewiesen.
Also hat mich die Kundenzufriedenheit sehr wohl zu interessieren.
Und dann sollte ich auch versuchen, die Erwartungen meiner Kunden zu erfüllen.

Auf die Nichtexistenz irgendwelcher Rechte zu pochen ist bei diesem Thema genauso bescheuert,
wie auf sein Recht als Kunde und Verbraucher zu bestehen.

Es geht um Kundenzufriedenheit und ein gutes Verhältnis zwischen Konsument und Produzent.
Beides muss von beiden Seiten ausgehen.
Um nichts anderes geht es...
« Letzte Änderung: 5.05.2011 | 10:39 von Boba Fett [away] »
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Offline Thot

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #353 am: 5.05.2011 | 10:21 »
Aber sind diese Wünsche und Erwartungen nicht womöglich ein klein wenig überzogen?

Offline McCoy

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #354 am: 5.05.2011 | 10:22 »
Ich denke es geht auch nicht primär um irgendwelche Rechte, nur weil ich mal ein Buch gekauft habe. Aber die Rollenspielszene lebt doch auch vom Umgang mit den Fans und die Form wie sich ein Verlag präsentiert ist in diesem Umfeld imho wichtiger als wenn bei Tschibo die Bohnen jetzt linksrum statt rechtsrum geröstet werden.
Rechte haben Fans nicht. Aber ein Verlag der die Fans (an die er was verkaufen möchte) mit Unstimmigkeiten verprellt oder über den alle nur noch den Kopf schütteln bis hin zum ärger darüber, könnte irgendwann Probleme bekommen.
Auch der Kafferöster (um bei dem Beispiel zu bleiben) von dem bekannt wird das er für seine Plantagen 10.000 Hektar Regenwald abholzt und nicht seine PR/Marketing/Werbemaschine anschmeißt um seine Ruf aufzupolieren wird sehen was es ihm bringt.
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El God

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #355 am: 5.05.2011 | 10:25 »
Ich kanns bis zu einem gewissen Punkt bei einem so schreiblastigen Format wie ein Rollenspielbuch nunmal eines ist, auch nachvollziehen. Wer hat denn nicht schonmal ein Buch gekauft, nur weil er genau wusste: Das, was der Autor da geschrieben hat, gefällt mir, weils mir bisher auch immer gefallen hat. Das mag bei solchen Gesamtkunstwerken wie dem Grundregelwerk, an dem ja viele Köche mitnaschen, nicht komplett zutreffen, aber bei Spielhilfen oder Abenteuern, die doch hauptsächlich von einem einzelnen Redakteur betreut werden, fällt das imho schon ins Gewicht. Die Qualität von DSA-Werken hängt maßgeblich mit den daran beteiligten Autoren ab.

Warum sage ich nun bis zu einem gewissen Punkt? Nun, ich verstehe die Kritik an dem schnellen Auswechseln von Redakteuren, kann aber daraus keinen Anspruch der Fans auf Teilhabe an Interna ableiten.

Offline Boba Fett

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #356 am: 5.05.2011 | 10:25 »
Aber sind diese Wünsche und Erwartungen nicht womöglich ein klein wenig überzogen?

Wenn Wünsche und Erwartungen unrealistisch sind, kann man das kommunizieren.
Situationen lassen sich erklären.
Wenn die Konsumenten selbst unrealistisch sind, ist das natürlich vergeblich,
aber dann ist auch das Argument "kein recht darauf" vergeblich, denn diese extremen Fans werden es ohnehin nicht verstehen.

Zitat
Serenity Prayer von Reinhold Niebuhr

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grant me the serenity to accept the things I cannot change,
the courage to change the things I can,
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...gilt auch für beide Seiten!
« Letzte Änderung: 5.05.2011 | 10:32 von Boba Fett [away] »
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Offline Glgnfz

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #357 am: 5.05.2011 | 10:26 »
Ich verstehe diese lustige Korki-Analogie nicht.

Wer Kaffee röstet ist wahrscheinlich ziemlich schnurz.

Aber wer Rollenspielabenteuer schreibt, die ich vielleicht kaufe, interessiert mich dann doch, denn da gibt es deutliche Unterschiede, nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Herangehensweise und dadurch bedingt auch im Ergebnis.


Hat nix damit zu tun, dass ich denke, irgendwelche Forderungen an einen Verlag stellen zu können.
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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #358 am: 5.05.2011 | 10:39 »
Boba: Ja, das stimmt. Deinem ersten Post hätte ich noch widersprochen, Deinem zweiten nicht mehr. Mein Eindruck ist, dass ungeachtet des Inhalts jegliche Verlautbarung von Ulisses von einigen Leuten in maximaler Lautstärke in der Luft zerrissen würde. Ulisses kann es denen aktuell nicht recht machen. Fanboyrage. Es ergäbe also in meinen Augen wenig Sinn, dieses Gezeter von Verlagsseite aktiv anzufachen. Die sind besser beraten, die Schnauze zu halten und zu warten, bis der Internetsturm im Wasserglas wieder abgeflaut ist. Die Schreihälse bekommen sich schon wieder ein oder treiben irgendwann die nächste Sau durchs Dorf. Noch mal zum Mitschreiben die Sachlage:

Fakt ist erstens: Es gab bei Ulisses einen klaren Schnitt.

Fakt ist zweitens: Dieser Schnitt war für alle Beteiligten schmerzhaft.

Fakt ist drittens: Die Hintergründe der Maßnahmen sind unbekannt.

Fakt ist viertens: Einige der Geschassten sind mit der Situation unzufrieden, äußern das öffentlich und haben im Fandom ein hohes Standing.

Fakt ist fünftens: Ulisses selbst schweigt zu dem Thema weitgehend und wäscht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche.

So what?

Offline Orkpack

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #359 am: 5.05.2011 | 10:40 »
Ich verstehe diese lustige Korki-Analogie nicht.

Wer Kaffee röstet ist wahrscheinlich ziemlich schnurz.

Aber wer Rollenspielabenteuer schreibt, die ich vielleicht kaufe, interessiert mich dann doch, denn da gibt es deutliche Unterschiede, nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Herangehensweise und dadurch bedingt auch im Ergebnis.


Hat nix damit zu tun, dass ich denke, irgendwelche Forderungen an einen Verlag stellen zu können.

Ist mir auch egal ob wichtig oder nicht.
Wenn einer Arrogant ist kauf ich sein Produkt nicht. Und klar ist service wichtig.
Wenn einer eine Mitarbeiter feuert wie wild kauf ich sein Produkt nicht.
Ich muss mit meinem Geld doch nicht solche Leute Unterstützen!
Ob das bei DSA der Fall ist weiss ich nicht.
Aber die Frage dannach halt ich für sehr richtig!

Ich kauf doch auch nicht bei Kik!
« Letzte Änderung: 5.05.2011 | 10:44 von Orkpack »
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Ranor

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #360 am: 5.05.2011 | 10:41 »
Der Kaffeeröster-Vergleich ergibt nicht wirklich viel Sinn... Davon abgesehen: Die Rollenspielszene, oder der Rollenspielmarkt ist so klein, dass eine gewisse Einbindung (im Sinne der Information) der Käufer in bestimmte, gerade personelle Entscheidungsprozesse, imo schon nicht ganz unwichtig ist. Man kauft die Produkte eines Herstellers ja auch auf einer gewissen Vertrauensbasis und wenn sich plötzlich so viel ändert wie jetzt bei DSA, dann wäre es schon schön, wenn der Verlag eine offizielle Erklärung der Vorgänge abgeben würde. Und gerade bei einer so kleinen Szene wie der RPG-Szene, wo durch Blogs und Foren viele der Beteiligten (in dem Fall der Geschassten) sowieso unentwegt ihren Senf zu allem möglichem abgeben, täte ein Verlag wie Ulisses gut daran für etwas Klarheit zu sorgen.
Fakt ist fünftens: Ulisses selbst schweigt zu dem Thema weitgehend und wäscht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche.
Irgendwie werden sie sich wohl aber imo äußern müssen, denn die Welt des Internets macht auch vor guten Vorsätzen nicht halt.

Offline Teylen

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #361 am: 5.05.2011 | 10:43 »
Vielleicht als andere Analogie.
Ich lese gerne Comic Literatur des Autors Kurt Busiek, ich habe bisher alle Comics des Verlags DC an denen er mitarbeitete gekauft und freue mich schon auf Genesis, fuer den er sich mit Alex Ross und Kirby verantwortlich zeichnen. Es war ein Schock zu lesen das sich DC von ihm trennte und er daraufhin kommunizierte das es keine weitere  Zusammenarbeit geben wird.
Koennen sie mir bitte mitteilen ob Genesis noch veroeffentlicht wird und wie der Zeitrahmen aussieht? Es wuerde mich auch interessieren welche Person nunmehr die Rolle einnimmt die zuvor Mr. Busiek ausfuellte.
Haben sie bereits ein Konzept wie sie sicherstellen koennen das die Qualitaeten die ich von Mr. Busiek erwarte weiterehin ausgefuellt werden oder schwebt ihnen ein Richtungswechsel vor? Wenn ja, in welche Richtung?

[Kurt Busiek arbeitet natuerlich weiter hin bei DC und wurde nicht entlassen, ist mehr eine WWW-Analogie ^^]
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Offline Quendan

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #362 am: 5.05.2011 | 10:45 »
Fakt ist viertens: Einige der Geschassten sind mit der Situation unzufrieden, äußern das öffentlich und haben im Fandom ein hohes Standing.

Fakt ist fünftens: Ulisses selbst schweigt zu dem Thema weitgehend und wäscht in der Öffentlichkeit keine schmutzige Wäsche.

Nur weil man das da rein interpretieren kann: NIEMAND hat schmutzige Wäsche gewaschen. Weder die "Geschassten", noch Ulisses.

Offline korknadel

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #363 am: 5.05.2011 | 10:48 »
Ach was, um Rechte geht es doch gar nicht. Kaffee wird nicht von Intellektuellen geröstet, Rollenspielprodukte aber schon. Und man weiß halt gerne, welcher kluge Kopf dahinter steckt.

Welcher kluge Kopf dahinter steht, steht auf dem Cover des Produkts, und Ulisses teilt ja auch brav mit, wer gerade zu welcher Redaktion etc. gehört. Mein Post bezog sich darauf, dass an der Infopolitik von Ulisses immer dahingehend rumgemeckert wird, dass man nicht erfährt, aus welchen Gründen Lindner nun tatsächlich gegangen wurde.

Im Übrigen weiß ich nicht, wie man darauf kommt, dass Kaffeeröster nicht, Rollenspieproduzenten aber sehr wohl intellektuell sein sollen.

Ulisses hält ja nicht hinter dem Berg, wer gerade als was für DSA arbeitet. Schön wäre sicher, wenn es ein Statement gäbe, das klärt, wohin DSA inhaltlich gehen soll, falls es eine solche klare Richtung überhaupt gibt, was ich bezweifle. Unbedingt nötig ist das aber nicht. Und wieso genau sich eine Redaktion von einem Autor trennt, das muss die Öffentlichkeit einfach nicht erfahren. Das hat nichts mit guter oder schlechter Infopolitik zu tun.

Aber ich find es schon gut sich für die Bedingugen zu interessieren unter denen das Produkt das ich kaufe Produziert wird.

Ein hehrer Ansatz, aber bei welchen Produkten machst Du das? Bei Rollenspiel liegt die Sache noch mal anders, das ist schon klar, und da interessiert man sich schon auch für Inhalte und die Leute, die dahinter stehen. Aber trotzdem kann ich nicht verlangen, zu erfahren, ob Herr Lindemann gefeuert wurde, weil er mit Herrn Truthahn nicht ins Bett wollte, weil er zu teuer wurde oder weil er in seinem letzten Beitrag einmal zu oft das Wort Weichkäse benutzt hat - nur weil ich alle zwei Monate mal 30 Euro für ein Buch ausgebe.  

Nur weil ich als Fan die neue Platte der Fleet Foxes kaufe, habe ich kein Recht zu erfahren, wie oft sich während der Aufnahmen der Drummer mit dem Bassisten gezofft hat. Selbst wenn die Platte nachher vielleicht gerade wegen dieser Zoffs energischer klingt.

Sorry, aber bei sowas geht mir echt die Hutschnur hoch!
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Natürlich existiert diesbezüglich kein "Recht" auf irgendwas!
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Und als Produzent von einem Produkt bin ich auf Kunden angewiesen.
Also hat mich die Kundenzufriedenheit sehr wohl zu interessieren.
Und dann sollte ich auch versuchen, die Erwartungen meiner Kunden zu erfüllen.

Auf die Nichtexistenz irgendwelcher Rechte zu pochen ist bei diesem Thema genauso bescheuert,
wie auf sein Recht als Kunde und Verbraucher zu bestehen.

Es geht um Kundenzufriedenheit und ein gutes Verhältnis zwischen Konsument und Produzent.
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Nein, hier geht es darum, dass Leute erfahren wollen, was an Lindners Nase den Entscheidern bei Ulisses nicht passte. Und dann von schlechter Infopolitik zu reden, weil man das nicht erfährt, finde ich ziemlich verstiegen. DSA ist ein Rollenspiel und keine Reality-Soap. Ulisses ist kein Unternehmen, das den Kunden verspricht, sie mit tollen Schlammschlachten zu unterhalten, sondern mit Rollenspielprodukten. Deswegen kann ich erwarten, solche für mein Geld zu bekommen und darf kritisieren, wenn ich sie nicht bekomme. Aber wenn man Verlagsinterna, in diesem Falle die genauen Gründe für den Abbruch der Zusammenarbeit zwischen Ulisses und Lindner, nicht im Newsticker serviert bekommt, dann gibt es in meinen Augen kein Grund zu meckern, denn das hat mit den eigentlichen Produkten nichts zu tun. Mit derlei Dingen würde vielleicht ein Bedürfnis der Kunden befriedigt, dieses hat aber nichts mit dem Rollenspiel an sich zu tun, sondern mit der Freude am Schlammschlachten und Tratschen. Dafür sind bestimmte Fernsehprogramme zuständig, nicht aber Ulisses.

Und ich sage noch mal speziell für Glgnfz: Mir geht es nicht um die Info, wer für welche Produkte als Autor oder Redakteur zuständig ist. Natürlich interessiert das, aber das teilt Ulisses ja auch mit. Ich verstehe nur nicht, was schlechte Infopolitik sein soll, wenn der Verlag nicht bei jedem uneinvernehmlichen Abschied eine Erklärung abgibt, was genau die Gründe dafür waren.

Übrigens will ich damit Ulisses gar nicht wirklich in Schutz nehmen. Ich will nur meiner Verwunderung über solche Aussagen Ausdruck verleihen.

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Offline Senebles

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #364 am: 5.05.2011 | 10:50 »
Das ist der Punkt. Bei einem Schreibwerk ist die Person des Autors wesentlich bedeutender, als die Verkäuferin oder der Röster von Röstkaffee.

Es geht auch nicht um RECHT haben oder RECHTE geltend machen. Es geht um Interesse und Begeisterung für ein Produkt. Und das zeigt sich eben daran, dass der Käufer des Produktes sich für seine Autoren und die Weiterentwicklung des Produktes interessiert. Er denkt nämlich darüber nach, weitere Produkte zu erwerben und der Verlag beabsichtigt, weitere Produkte zu verkaufen. Das ist in der Regel ein guter Anlass, miteinander zu kommunizieren. Wenn eine der beiden Seiten aber eigentlich nicht kommunizieren will, stösst das in der Regel bei der anderen Seite auf Unverständnis.

Diese Konstellation ist einer der Hauptbrennpunkte im modernen Produktmarketing. Man spricht im Marketing tatsächlich von einem Paradigmenwechsel, weil die heute verfügbaren Medien viel stärker eine Kommunikation in beide Richtungen ermöglichen und mit der Gewöhung an diese Möglichkeiten, Verbraucher viel stärker eine Kommunikation in beide Richtungen erwarten (statt zB: jetzt das neue Persil Ultra Kaufen Sie jetzt!). Das bedeutet nicht, dass Sie ein Recht darauf haben. Marketingabteilungen müssen sich aber auf solche Erwartungen einstellen und überlegen, wie sie darauf reagieren.

P.S.: Und weil mal wieder die schmutzige Wäsche herhalten muss, die man offenbar nicht waschen darf. Also einmal für alle: ICH WASCHE MEINE SCHMUTZIGE WAESCHE JEDE WOCHE, WEIL SIE SONST STINKT.
« Letzte Änderung: 5.05.2011 | 11:03 von Senebles »
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Orkpack

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #365 am: 5.05.2011 | 10:54 »
@korknadel
da geb ich dir recht....das gibt mich nix an.
Wenn ich aber merke das dort Mitarbeiter schlecht behandelt werde und wenn sich entlassungen häufen. Dann kann man ja wohl schon mal nachfragen...Nein dann mussm man als verantwortlicher Konsument nachfragen. Denn ein "Einstellen und Feuern" Uternehmen will ich nicht unterstützen.....werd ich auch nicht.
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Offline Orkpack

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #366 am: 5.05.2011 | 10:56 »
Das ist der Punkt. Bei einem Schreibwerk ist die Person des Autors wesentlich bedeutender, als die Verkäuferin oder der Röster von Röstkaffee.
[/font][/color]
Was soll das heissen....die Röster sind weniger wert?
Und wenn die jeden Tag in den A.... getreten werden ist das egal?
Dann kaf ich das produkt auch nicht :-)
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #367 am: 5.05.2011 | 10:58 »
Wer von Euch hat denn bisher Produkte nach Autor gekauft? Also ich nicht. Ich habe die nach Thema gekauft und eher nebenbei festgestellt, wer da seine Finger drin hat.
Und dazu bleibt mir ja kaum eine Wahl bei einem Regelwerk oder einer Regionalspielhilfe diese nicht zu kaufen, nur weil vorne drauf Don-Schauen statt Römer drauf steht (nur als Beispiel). Ich brauche ja die Infos und möchte sie auch haben.

Da sind Abenteuer natürlich eine andere Liga, da man die nicht so zwingend braucht.

Bin ich jetzt ein atypischer Käufer oder geht es vielen so und das Gezerre um die Qualität der ausgeschiedenen Autoren ist für den kurzfristigen (!) wirtschaftlichen Erfolg jedenfalls unbedeutend?
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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #368 am: 5.05.2011 | 10:58 »
Im Übrigen weiß ich nicht, wie man darauf kommt, dass Kaffeeröster nicht, Rollenspieproduzenten aber sehr wohl intellektuell sein sollen.
Weil die Kaffeeroester die man in Deutschland sieht allenfalls bei Tschibo arbeiten.
Das heisst eine Kaffee Kultur die der Esskultur entspricht fehlt.

Zitat
Schön wäre sicher, wenn es ein Statement gäbe, das klärt, wohin DSA inhaltlich gehen soll, falls es eine solche klare Richtung überhaupt gibt, was ich bezweifle. Unbedingt nötig ist das aber nicht.

Rein fuer die Kundenanbindung ist dies schon noetig.
Oder an einem anderen Beispiel, ich kaufe saemtliche Comics des Autors Kurt Busiek, weil sie eine Richtung haben die mir gefaellt. Bei anderen DC Autoren kaufe ich die Comics eher nicht, wegen deren Richtung.
Wuerde man nun indifferent sein in welche Richtung ein Comic an dem Busiek mitarbeitete nunmehr geht, waere schlagartig mein Interesse gegen Null.

Marketing Technisch formuliert: Ohne Corporate / Product Identity laufen einem die Kunden weg.

Simpler: Wenn auf Twilight 4 ploetzlich nicht mehr "Stephanie Meyer" als Autor draufsteht, bzw. man das ankuendigt, werden die Fans wissen wollen wie das "Stephanie Meyer" - Feeling aufrecht erhalten werden soll. Und wenn man das nicht erklaert - dann sind sie weg.

Zitat
Nur weil ich als Fan die neue Platte der Fleet Foxes kaufe, habe ich kein Recht zu erfahren, wie oft sich während der Aufnahmen der Drummer mit dem Bassisten gezofft hat.
Wenn mir eine neue Platte von Element of Crime angekuendigt wird, und auf einmal heisst es das Sven Regner nicht mehr der Writer/Saenger ist, will ich schon vorab wissen wie man gedenkt das EoC Feeling aufrecht zu erhalten.

Zitat
Nein, hier geht es darum, dass Leute erfahren wollen, was an Lindners Nase den Entscheidern bei Ulisses nicht passte.
Nein, hier wollen die Leute wissen was mit konkreten Produkten an denen Quendan mitarbeitete passiert.
Die Frage im DSA Forum ist nicht: Was ist mit Herrn Lindner vorgefallen? Sondern: Was ist mit dem Band XY.
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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #369 am: 5.05.2011 | 11:01 »
Die Frage ist: Kann ich bei Ulisses überhaupt noch was kaufen?
Moralisch gesehen?
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Ranor

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #370 am: 5.05.2011 | 11:01 »
Wer von Euch hat denn bisher Produkte nach Autor gekauft? Also ich nicht.
Ich schon ;D Ich habe irgendwann mal angefangen alle Shadowrun-Produkte mit dem Namen Nigel Finlay drauf zu kaufen. Bestimmte Rollenspielautoren lese ich einfach gerne und andere widerum eher nicht.

El God

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #371 am: 5.05.2011 | 11:01 »
Zitat
Simpler: Wenn auf Twilight 4 ploetzlich nicht mehr "Stephanie Meyer" als Autor draufsteht, bzw. man das ankuendigt, werden die Fans wissen wollen wie das "Stephanie Meyer" - Feeling aufrecht erhalten werden soll. Und wenn man das nicht erklaert - dann sind sie weg.

Du hast vollkommen weg. Man muss die Umstrukturierungen bei Ulisses einfach als Chance für den Rollenspielmarkt begreifen. Vielleicht gibts bald keine DSA-Fans mehr. Wäre ja mal was.  >;D

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Offline korknadel

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #372 am: 5.05.2011 | 11:02 »
Zitat von: Teylen link=topic=67186.msg1327730#msg1327730
Koennen sie mir bitte mitteilen ob Genesis noch veroeffentlicht wird und wie der Zeitrahmen aussieht? Es wuerde mich auch interessieren welche Person nunmehr die Rolle einnimmt die zuvor Mr. Busiek ausfuellte.
Haben sie bereits ein Konzept wie sie sicherstellen koennen das die Qualitaeten die ich von Mr. Busiek erwarte weiterehin ausgefuellt werden oder schwebt ihnen ein Richtungswechsel vor? Wenn ja, in welche Richtung?

All diese Fragen sind verständlich, und ihre Beantwortung macht eine gute Infopolitik aus. In diesem Thread ging es aber vor zwei, drei Seiten um die Frage, ob Lindner nun geschasst wurde, weil er (eventuell) Kritik an Ulisses geübt hat und ob sich andere Mitarbeiter ebenso fürchten müssten. Und in diesem Zusammenhang wurde gesagt, dass man das ja aufgrund der schlechten Infopolitik nicht wissen könne. Darin wiederum steckt die Forderung, Ulisses müsse schon mal öffentlich klarstellen, wie viel Kritik seinen Mitarbeitern erlaubt ist, damit in den Fan-Foren ordentlich weiterdiskutiert werden kann ...

Einzig darum ging es mir.

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ErikErikson

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #373 am: 5.05.2011 | 11:02 »
Also Rollenspiel ist bei mir halt eine geschichte, die mich interessiert. Dazu gehört auch, das ich mir die Verlage ansehe, wo das Zeug produziert wird. Ich kaufe mir bsp. auch mal Zeug mit deshalb, weil ichden Autor kenne und/oder weiss, das der das selbst verlegt und ich den Autor bzw. den Verlag unterstützen will.

Bei einem Hobbyprodukt wie RPG-Sach achte ich also durchaus auf den Verlag. Ich hab auch schon von Leuten gehört, die bestimmte RPG Prdukte völlig boykotieren, weil ihnen die Verlagspolitik nicht gefällt.

Und es interessiert mich, wie der Verlag mit seinen Autoren umgeht, wie er sich um die Kunden bemüht, wie seine finanzielle Lage ist. Wenn der Verlag das nicht mitteilen will, ist das sein gutes Recht. Aber mein gutes recht ist es dann auch, mir aufgrund von Hörensagen die Meinung zu bilden, das des ... sind. Drastisch ausgedrückt. Und wenn ich dann nix mehr kaufe, ist das ebenfalls mein gutes recht.

Ich brauch auch bestimmt keine interna. Ich will nur das Gefühl bekommen, das der Verlag/Autor mich als Kunde ernstnimmt und sich bemüht, mir als Kunde soviel zu sagen wie möglich.

Offline Orkpack

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Re: Diskussionen DSA-Redax und Metaplot
« Antwort #374 am: 5.05.2011 | 11:02 »
Ich schon ;D Ich habe irgendwann mal angefangen alle Shadowrun-Produkte mit dem Namen Nigel Finlay drauf zu kaufen. Bestimmte Rollenspielautoren lese ich einfach gerne und andere widerum eher nicht.
Ich auch!
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