Natürlich sind regeltechnische Abwandlungen von verschiedenen Menschen"rassen" rassistisch. Es bleibt nur die Frage, was ist die Alternative und ist es problematisch.
An sich werden ja verschiedene Charaktere mit verschiedenen Werten versehen. Man versucht also, natürliche (d.h. existierende) Unterschiede der Charaktere in Regeln zu pressen. Einer ist stärker, ein anderer ist klüger etc. Da dies in den meisten Rollenspielen essentiell ist, ist der Schritt, grobe Kategorien (Kultur, Profession, Rasse) nach dem selben Schema zu gestalten, nicht weit. Man muss dabei immer aufpassen, dass man dabei Realität und Fiktion auseinander hält. Aber das fällt den meisten Spielern kaum schwer.
Political Correctness Probleme treten dabei nicht nur bei Rassen auf. Auch die Kategorisierung und Verregelung von Geschlecht, Körpergewicht, Behinderung, Intelligenz etc. ist in der Realität schwierig zu benennen. Man rutscht allzuleicht von einer analytischen Position in eine wertende. Dies ist im Spiel aber selten problematisch, denn hier geht es ja mitunter gerade um das Spielen von Klischees.
Meiner persönlichen Erfahrung nach - und ich bin wohl ein ziemlicher Gutmensch - habe ich noch keine Rechtsextremen am Rollenspieltisch gesehen. Ich hatte eher immer den Eindruck, dass Rollenspieler weltoffener sind als andere Gruppen. Das ist aber nur mein subjektiver Eindruck.