Earthdawn
Ich war sooo gespannt, was der Verlag, der mit Shadowrun eines der erfolgreichsten Spiele der Neunziger geschaffen hatte, dem Genre Fantasy entlocken konnte...
Ich hatte ein Fantasy-Shadowrun erhofft (d.h. mit SR-Regeln), und etwas bekommen, das mit Gewalt D&D-ismen zu rationalisieren versuchte, weil man den hoffentlich zu konvertierenden D&D-Spielern offenbar Wiedererkennungswerte bieten musste (Attribute von 3-18, Kaer = Dungeon, Matrix = Vancian Spell Memorization, Polyhedrons), es dann aber trotzdem alles anders machte.
Sovereign Stone
Das System hat mir sogar gut gefallen (zumindest die abgespeckte Version im Quickstart Booklet), aber die First Edition war komplett unspielbar. Geänderte Kampfregeln, fehlende Völkerbeschreibungen (die auf der Settingkarte und in der Historie des Settings aber vorkamen), ein Setting, das die tolkieneske Fantasy mit Gewalt gegen den Strich bürstete (Samurai-Elfen, Zwerge als freien Himmel liebendes Reitervolk, Orks als Seefahrer) und gleichzeitig Dragonlance nachahmte (Highlords und merkwürdige Echsenrasse als Invasoren)...
Exalted
Ich war sooo gespannt, was der Verlag, der mit Vampire und der ganzen WoD eines der erfolgreichsten Spiele - nein, Spielgenres der Neunziger geschaffen hatte, dem Genre Fantasy entlocken konnte...
D&D3
Die Geschichte habe ich schon gefühlte tausendmal erzählt. WotC hat mir eine Rückkehr zu den Wurzeln versprochen, als sie mich ein Jahr vor Erscheinen an einer Demo des neuen Systems teilnehmen ließen. Und in der Tat ähnelte das dort vorgestellte System einer sehr schnellen, regelarmen Neuinterpretation von AD&D - irgendwo zwischen Microlite20 und Basic D&D.
Unter der Prämisse habe ich mich zum Fürsprecher des neuen Systems gemacht, und die Werbetrommel mit gerührt.
Dummerweise haben sie den ganzen Crunch verschwiegen - Feats, AoO, Builds. Das war vermutlich die allergrößte Enttäuschung, die ich im RPG-Bereich je erlebt habe.