Autor Thema: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen  (Gelesen 15558 mal)

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killedcat

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #50 am: 3.05.2011 | 13:15 »
Meine Enttäuschungen? Uff! Wo soll ich anfangen? Vielleicht bei meiner größten:

Fate
Für ein Erzählspiel hat es deutlich zu viel Crunch, für ein Rollenspiel ist es viel zu interpretationsbedürftig. Für mich ist Fate nicht mal ein Spiel.

Savage Worlds
Spielt sich zu umständlich und dass ich meinen Wunschcharakter kaum spielen kann ist für mich inakzeptabel. Der Shaken-Mechanismus gehört für mich zur Kategorie Spielspaßvernichter.

(cinematic) Unisystem
Hätte mein Lieblingsspiel werden sollen, leider mit vermurkstem Schadenssystem. Der Sieger eines Konfliktes steht schon vorher fest. Murks!

D20
Welcher hirnverbrannte Zombie hat sich die Attacks of Opportunity ausgedacht und u.a. damit ein simples Spiel mit dererlei Käse verkompliziert?

nWod
Riesige Würfelpools und ein Abstraktionsgrad, der mir einfach zu hoch ist.

GURPS, HERO, Omni, Cortex, BESM, D6, D6lite, etc. pp
Kann nicht endlich mal einer ein unkompliziertes, leichtes generisches System entwickeln? Bitte?

Edit: Fast vergessen
Warhammer 40K
Nachdem Warhammer 2nd ein Ausbund an Einfachheit und Geradlingkeit war, traf mich das Lesen von 40K wie ein Schlag. Alles war umständlicher, ohne spierischen Mehrwert zu bringen. Eine große Enttäuschung.
« Letzte Änderung: 3.05.2011 | 13:25 von killedcat »

Offline Grey

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #51 am: 3.05.2011 | 13:17 »
Kann nicht endlich mal einer ein unkompliziertes, leichtes generisches System entwickeln? Bitte?
Ich mach' ja schon...! 8)
Ich werd' euch lehren, ehrbaren Kaufleuten die Zitrusfrucht zu gurgeln!
--
Lust auf ein gutes Buch oder ein packendes Rollenspiel? Schaut mal rein! ;)

Offline Dirk Remmecke

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #52 am: 3.05.2011 | 13:33 »
Earthdawn
Ich war sooo gespannt, was der Verlag, der mit Shadowrun eines der erfolgreichsten Spiele der Neunziger geschaffen hatte, dem Genre Fantasy entlocken konnte...
Ich hatte ein Fantasy-Shadowrun erhofft (d.h. mit SR-Regeln), und etwas bekommen, das mit Gewalt D&D-ismen zu rationalisieren versuchte, weil man den hoffentlich zu konvertierenden D&D-Spielern offenbar Wiedererkennungswerte bieten musste (Attribute von 3-18, Kaer = Dungeon, Matrix = Vancian Spell Memorization, Polyhedrons), es dann aber trotzdem alles anders machte.

Sovereign Stone
Das System hat mir sogar gut gefallen (zumindest die abgespeckte Version im Quickstart Booklet), aber die First Edition war komplett unspielbar. Geänderte Kampfregeln, fehlende Völkerbeschreibungen (die auf der Settingkarte und in der Historie des Settings aber vorkamen), ein Setting, das die tolkieneske Fantasy mit Gewalt gegen den Strich bürstete (Samurai-Elfen, Zwerge als freien Himmel liebendes Reitervolk, Orks als Seefahrer) und gleichzeitig Dragonlance nachahmte (Highlords und merkwürdige Echsenrasse als Invasoren)...

Exalted
Ich war sooo gespannt, was der Verlag, der mit Vampire und der ganzen WoD eines der erfolgreichsten Spiele - nein, Spielgenres der Neunziger geschaffen hatte, dem Genre Fantasy entlocken konnte...

D&D3
Die Geschichte habe ich schon gefühlte tausendmal erzählt. WotC hat mir eine Rückkehr zu den Wurzeln versprochen, als sie mich ein Jahr vor Erscheinen an einer Demo des neuen Systems teilnehmen ließen. Und in der Tat ähnelte das dort vorgestellte System einer sehr schnellen, regelarmen Neuinterpretation von AD&D - irgendwo zwischen Microlite20 und Basic D&D.
Unter der Prämisse habe ich mich zum Fürsprecher des neuen Systems gemacht, und die Werbetrommel mit gerührt.
Dummerweise haben sie den ganzen Crunch verschwiegen - Feats, AoO, Builds. Das war vermutlich die allergrößte Enttäuschung, die ich im RPG-Bereich je erlebt habe.

Offline korknadel

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #53 am: 3.05.2011 | 13:51 »
Earthdawn
Ich war sooo gespannt, was der Verlag, der mit Shadowrun eines der erfolgreichsten Spiele der Neunziger geschaffen hatte, dem Genre Fantasy entlocken konnte...
Ich hatte ein Fantasy-Shadowrun erhofft (d.h. mit SR-Regeln), und etwas bekommen, das mit Gewalt D&D-ismen zu rationalisieren versuchte, weil man den hoffentlich zu konvertierenden D&D-Spielern offenbar Wiedererkennungswerte bieten musste (Attribute von 3-18, Kaer = Dungeon, Matrix = Vancian Spell Memorization, Polyhedrons), es dann aber trotzdem alles anders machte.

Stimmt, mit Earth Dawn ging es mir damals auch so. Das sah alles so fein aus, und was man nachher in der Hand hatte, war so ernüchternd.

Siebte See: Damals war ich noch nicht internettig unterwegs, und so im Laden sah das so dermaßen gut aus. Aber eben teuer. Dann habe ich SL- und Spielerhandbuch mal gebraucht gefunden und trotzdem kühn gelettert --- nur um nachher festzustellen, dass mir das gar nicht so viel gibt. Steht immer noch mit kalter Schulter in meinem Regal und ich weiß nicht recht, ob ich ihm mal noch eine Chance geben soll oder nicht.

Werewolf: Wild West: Erst war mir die WoD suspekt. Dann aber mit Changeling hat sie mich gepackt, aber da war es dann auch zu spät, um mit Vamps, Weres oder Mages einzusteigen. deshalb habe ich mich auf die Alternativ-Settings gefreut, und Vampire Dark Ages war ja auch wirklich sehr gelungen (athmosphärisch, um Regeln habe ich mich damals nicht groß gekümmert  :D). Entsprechend große Erwartungen hatte ich an die faszinierende Idee von Wild West-Werwölfen, aber auch da bin ich nie reingekommen. Das war irgendwie comichaft, bisschen lächerlich, hatte keinen Rumms.
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Offline D. M_Athair

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #54 am: 3.05.2011 | 14:49 »
Warhammer 40K
Nachdem Warhammer 2nd ein Ausbund an Einfachheit und Geradlingkeit war, traf mich das Lesen von 40K wie ein Schlag. Alles war umständlicher, ohne spierischen Mehrwert zu bringen. Eine große Enttäuschung.
Ja, das hat mich an den 40K-Spielen auch enttäuscht, allerdings nicht genug um die Spiele selbst als Enttäuschung zu werten. Das Phänomen "Regeln ohne Mehrwert" scheint mir aber auch irgendwo ein FFG-Steckenpferd zu sein.
(Ja, ich weiß, DH war noch von BI.)
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Offline Blizzard

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #55 am: 3.05.2011 | 14:59 »
Seven seas - ich wollte Piraten und bekam ... :(.
ja was denn?

Seven Seas - Ich wollte Mantel und Degen-Action, aber die unausgegorenen, richtig schlechten Regeln haben mich sehr, sehr schnell vergrault.
Kann ich nicht nachvollziehen. Ich fand die Regeln(und den Rest) super- bis auf wenige Ausnahmen.

Meine RPG-Enttäuschungen:

Degenesis -das muss ich wohl nicht weiter erwähnen. Ich hatte damals alles davon-wurde verkauft.

Lodland Ich wollte ein Unterwasser-RPG, um damit StarGate:Atlantis nachspielen zu können. Nach kurzem Anspielen war klar: viel zu viel wissenschaftliche Aqua-Hartwurst, dazu ein sehr fragwürdiges Regelsystem. Das was ich davon besass, wurde verkauft.

Savage Worlds - da habe ich drüben im SW-Channel im entspr. Thread was zu geschrieben. Das GRW hab ich allerdings noch.

Elyrion- da war immer die Rede von der Spielleiterin, das ging mir gehörig auf die Nerven. Wenn es wenigstens die Spielleitung oder so geheissen hätte...Zudem war das Setting für mich Fantasy mit Steamelementen und nicht Steamfantasy, wie auf dem Buchrücken behauptet. Und das System, grade bei einigen Zaubern, war auch nicht ganz koscher.


Siebte See: Damals war ich noch nicht internettig unterwegs, und so im Laden sah das so dermaßen gut aus. Aber eben teuer. Dann habe ich SL- und Spielerhandbuch mal gebraucht gefunden und trotzdem kühn gelettert — nur um nachher festzustellen, dass mir das gar nicht so viel gibt. Steht immer noch mit kalter Schulter in meinem Regal und ich weiß nicht recht, ob ich ihm mal noch eine Chance geben soll oder nicht.
Ich spreche mich hier ganz klar dafür aus, 7teSee eine Chance zu geben. 7teSee rockt imho und hat daher eine Chance verdient.
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Offline Jiba

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #56 am: 3.05.2011 | 15:06 »
Ich spreche mich hier ganz klar dafür aus, 7teSee eine Chance zu geben. 7teSee rockt imho und hat daher eine Chance verdient.

Settingmässig (abzüglich Vesten und dem Horrorzeugs) stimme ich zu.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Laivindil

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #57 am: 3.05.2011 | 15:07 »
GURPS (3 & 4) - die Kampfregeln werde ich wohl nie lernen (leider)

Dresden Files - ich wollte ein cooles Erzählspiel und bekam Metagaming (das Setting rockt aber!)

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Offline SeelenJägerTee

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #58 am: 3.05.2011 | 15:28 »
Ja, das hat mich an den 40K-Spielen auch enttäuscht, allerdings nicht genug um die Spiele selbst als Enttäuschung zu werten. Das Phänomen "Regeln ohne Mehrwert" scheint mir aber auch irgendwo ein FFG-Steckenpferd zu sein.
(Ja, ich weiß, DH war noch von BI.)
Geht mir irgendwie genau so.
Ich finde es ja total überraschend: Obwohl die 40K Produkte eigentlich eine Weiterentwicklung von FRPG sind und wenn man es sich theoretisch anschaut gibt es keinen so großen Unterschied zu FRP ABER WHFRP 2nd Funktioniert - 40K as written nicht.

Ich denke mit Schuld sind da irgendwie
- Karrierepfade statt Karrieren (Damit einher geht ein Problem für den SL NSCs zu skalieren)
- Ich habe irgendwie das Gefühl, dass man sich Kampftalente um der Kampftalente willen aus den Fingern gesaugt hat.
- Vollautowaffen sind die eierlegende Wollmilchsau (Wenn man einen Scharfschützen spielen will MUSS man mit Sturmgewehren Snipen, weil man ansonsten eine Witzfigur ist).
- Handgranaten und Sprengladungen sind ein Witz mit Anlauf.

Offline knörzbot

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #59 am: 3.05.2011 | 17:05 »
Deadlands Classic nach ca. 3 Jahren wöchentliche Kampagne. Setting hatte sich in eine Richtung entwickelt, die ich gar nicht mochte und mit solchen Regeln möchte ich heute einfach nicht mehr spielen.
Mit der Nennung von Burning Wheel schlachte ich wahrscheinlich eine heilige Kuh. Aber als SL stelle ich mir das als reinsten Horror vor. Kampfmaneuver von sämtlichen NSC scripten...  :gaga:
Burning Empires. Ein "Buchhalter RPG" möchte ich eigentlich nicht spielen. Schade fürs Setting.

Offline Ludovico

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #60 am: 3.05.2011 | 17:25 »
Geht mir irgendwie genau so.
Ich finde es ja total überraschend: Obwohl die 40K Produkte eigentlich eine Weiterentwicklung von FRPG sind und wenn man es sich theoretisch anschaut gibt es keinen so großen Unterschied zu FRP ABER WHFRP 2nd Funktioniert - 40K as written nicht.

Ich denke mit Schuld sind da irgendwie
- Karrierepfade statt Karrieren (Damit einher geht ein Problem für den SL NSCs zu skalieren)
- Ich habe irgendwie das Gefühl, dass man sich Kampftalente um der Kampftalente willen aus den Fingern gesaugt hat.
- Vollautowaffen sind die eierlegende Wollmilchsau (Wenn man einen Scharfschützen spielen will MUSS man mit Sturmgewehren Snipen, weil man ansonsten eine Witzfigur ist).
- Handgranaten und Sprengladungen sind ein Witz mit Anlauf.

Ich weiß nicht, was ihr habt. Bei RT hab ich bislang noch keine gröberen Klopper bemerkt.

oliof

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #61 am: 3.05.2011 | 17:33 »
Mit der Nennung von Burning Wheel schlachte ich wahrscheinlich eine heilige Kuh. Aber als SL stelle ich mir das als reinsten Horror vor. Kampfmaneuver von sämtlichen NSC scripten...  :gaga:
Burning Empires. Ein "Buchhalter RPG" möchte ich eigentlich nicht spielen. Schade fürs Setting.

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Offline SeelenJägerTee

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #62 am: 3.05.2011 | 17:46 »
Ich weiß nicht, was ihr habt. Bei RT hab ich bislang noch keine gröberen Klopper bemerkt.
Ich verweise auf diesen Post und folgende. Hier haben wir mal vorgerechnet, wieso Scharfschützengewehre nach den Regeln wie sie im Buche stehen total abstinken.

Frag Grenades machen 2d10 Schaden. Beim Typischen Soldatengegner mit Toughnes Bonus 4, Panzerung 4, bleibt dort der erste Würfel in der Toughnes der Zweite in der Rüstung hängen.
Im Mittel 11 - 8 = 3 Schaden. Das ist einfach ein Witz mit Anlauf, da fahre ich i.d.R. besser wenn ich ne Semiautosalve auf den Kameraden abfeure.
Ich war mal SL als meine Spieler versucht haben einen Raum mit Granaten zu säubern. 10 Granaten später waren die Typen in ihrerer Deckung noch nicht mal auf 0 Trefferpunkte runter, obwohl ihnen die Dinger direkt vor ihren Füßen hoch gegangen sind.

Offline knörzbot

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #63 am: 3.05.2011 | 18:00 »
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Stimmt, in der Praxis hatte ich es noch nicht getestet, wollte ich dann nach dem Lesen auch nicht mehr. Habs aber immer noch im Regal stehen.  ;)
Vielleicht findet sich auf irgendeinem Con mal eine Runde zum testen.

Offline Woodman

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #64 am: 3.05.2011 | 19:15 »
meine bisher einzige Enttäuschung war Savage Worlds, da hatte ich nach den Berichten hohe Erwartungen, die wurden aber schon beim lesen des Grundregelwerks enttäuscht, und ich hatte nichtmal mehr Lust das überhaupt auszuprobieren. Deutlich später hab ich dann mal nen Oneshot mitgespielt fand das System in der Praxis dann aber genauso enttäuschend wie beim lesen. Gut dass das PDF nicht so teuer war und der Dollar günstig stand, sonst würde ich mich wohl ärgern das icvh es nicht verkaufen kann.

Offline mattenwilly

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #65 am: 3.05.2011 | 19:24 »
Mongoose Traveller Die Regeln sind verglichen mit MegaTraveller oder TNE in diversen Bereichen ein klarer Rückschritt und in keinem besser. Rein zufallsbasierende Charaktergenerierung, Multiple Konstruktionssysteme mit Regelbrüchen (i.e 3 Systeme für Schiffe, dann noch Fahrzeuge und Roboter). Skalierender Schaden a la StarWars (mit Rätselraten ob X jetzt Fahrzeug, Schiff, Person) statt einheitliches Schadensmodel, fehlendes zentrales Lektorat (Preise des selben Systems wechseln zwischen Quellenbüchern). Dazu Qualitätsprobleme und schlechtes Layout. In der 13Mann Übersetzung ausserdem eine "na ja" Qualität der Übersetzung (Besser als FanPro - okay SCHLECHTER geht nicht)

Deadlands Das Setting "geht so", nervt aber schon mit "Political Correctness" (Rolle der Farbigen, der Indianer, der Frau). Das System ist eine Katastrophe. In Kombi mit GURPS 3e ist Deadlands benutzbar, mit dem Originalsystem nicht

7th Sea Das "wir benennen alles um" (Montagne, Avalon) und "wir klauen aus 5 Jahrhunderten" (Eisenlande) stört. Dazu ein Spielsystem das auf der einen Seite den Spielern abverlangt "was zu wagen" aber auf der anderen Seite unberechenbar streut.

Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline Niniane

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #66 am: 3.05.2011 | 19:40 »
Shadowrun 4

Nicht unbedingt wegen des Systems, aber ich hab jahrelang SR3 gespielt, und SR4 fühlt sich für mich nicht mehr wie "mein" Shadowrun an.
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Offline mattenwilly

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #67 am: 3.05.2011 | 19:58 »
Shadowrun 4

Nicht unbedingt wegen des Systems, aber ich hab jahrelang SR3 gespielt, und SR4 fühlt sich für mich nicht mehr wie "mein" Shadowrun an.

Das Gefühl kam bei mir schon bei der 2. Hälfte der SR3 Bücher auf. Spätestens bei den Social Adepts war aus "Cyberpunk meets Magic" ein "Be Mage or be Shit" geworden.
Manchmal kommt bei Foren der Punkt wo man einem "Diskussionsteilnehmer" mental mit einem freundliches "Ja, Ja" den Kopf tätscheln und ihn dann ganz leise auf die Ignore-Liste setzen sollte. Die gewonnene Zeit kann man dan mit interessanten Sachen verschwenden. Etwa Staubmäusen beim wachsen zu sehen

Offline Blizzard

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #68 am: 3.05.2011 | 21:20 »
Deadlands Das Setting "geht so", nervt aber schon mit "Political Correctness" (Rolle der Farbigen, der Indianer, der Frau). Das System ist eine Katastrophe. In Kombi mit GURPS 3e ist Deadlands benutzbar, mit dem Originalsystem nicht
Ich finde das Setting cool und man kann Deadlands sehr gut mit dem Originalsystem spielen (mache ich immerhin seit einigen Jahren).

Zitat
7th Sea Das "wir benennen alles um" (Montagne, Avalon) und "wir klauen aus 5 Jahrhunderten" (Eisenlande) stört. Dazu ein Spielsystem das auf der einen Seite den Spielern abverlangt "was zu wagen" aber auf der anderen Seite unberechenbar streut.
Das mit dem Umbenennen mag Geschmackssache sein, ich fand es damals gut,weil es imho eine leichtere Vorstellung von der jeweiligen Nation fördert. Und "geklaut"(mit solchen Ausdrücken wäre ich vorsichtig, ist ein öffentliches Forum hier, you know?) wurde da sicher nichts, höchstens übernommen. Naja, und Streuen? Inwiefern streut das System denn? Das musst du mir mal erklären.
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Offline Kermit

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #69 am: 3.05.2011 | 21:27 »
DSA - Hab ich mal geliebt, hat sich aber in ne schlechte Richtung entwickelt.
D&D 4 - Warum gibt es das?
7te See - Der Metaplot ist doof!
Das kosmische Netz - Kann man eigentlich nur "Das komische Netz" nennen. Es hat nichts, was reizt.
Battle Cattle - Dieses Mutanten-Kühe-Spiel war für eine Parodie zu kompliziert.
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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #70 am: 3.05.2011 | 21:30 »
Freelancer Hexxagon - ich fand die Idee mit einem Manga-mäßigen Dungeoncrawl unter dem Kölner Dom so bekloppt, dass ich es unbedingt kaufen musste.


... und dann war das System so behäbig, dass es fast an Unspielbarkeit grenzte... :q
Visionär: "Geht weg ihr Rabauken mit eurer Rockmusik und den Rauschgifthaschischspritzen!"

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #71 am: 3.05.2011 | 21:32 »
Freelancer Hexxagon - ich fand die Idee mit einem Manga-mäßigen Dungeoncrawl unter dem Kölner Dom so bekloppt, dass ich es unbedingt kaufen musste.

Das klingt ja vielversprechend.
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Il est temps de changer... na nana na

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #72 am: 3.05.2011 | 21:37 »
Pathfinder - Stark angefangen und leider noch stärker nachgelassen. Schließlich in ebenso hirntoter wie uninspirierter Massenware erstickt. Schade.

Vampire: The Requiem - Preis für das beschissenste Marketing aller Zeiten. Etwas bahnsprechend Neues versprochen, einen überarbeiteten Aufguss des Alten geliefert. Beschämend.

GURPS - Erbsenzählerei für Rollenspielbeamte. Das soll Konkurrenz zu HERO sein? Son Quatsch. Immerhin: Recherche könnense. Kommt zwar nur gequirlte Langeweile dabei raus. Aber immerhin.

Sandboxing- Viel Lärm um ... ... sehr wenig.

OldSchoolsysteme, zum Beispiel Lamentations of the Flame Princess - Langweilig, rückwärtsgewandt, reaktionär. Kreativität in homöopathischen Dosen. Im Westen nichts neues. Nein danke.


Offline Jiba

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #73 am: 3.05.2011 | 21:44 »
7te See - Der Metaplot ist doof!
Ist er unbestritten...
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Aber das vorher kritisierte "wir benennen alles um" hat einen Vorteil: Ich muss mich nicht an historische Genauigkeit halten, habe ein Europa, was etwas übersichtlicher ist und trotzdem kann ich Nationalitätenklischees, Mentalitäten und Realhistorie einbauen: Für mich das beste aus beiden Welten.

Zitat
Das kosmische Netz - Kann man eigentlich nur "Das komische Netz" nennen. Es hat nichts, was reizt.

Du hattest da echt Erwartungen?!?  :o
« Letzte Änderung: 3.05.2011 | 21:47 von Der Fisch mit der Sense »
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Kermit

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Re: Rollenspielsysteme: Enttäuschungen
« Antwort #74 am: 3.05.2011 | 21:46 »
Du hattest da echt Erwartungen?!?  :o
Ja, nach der Mail, mit dem mir das Machwerk angekündigt wurde, hatte ich ein schweizerisches Old-School-Wunder erwartet. So kann man sich irren!
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