Autor Thema: Was ist der Grund für die enttäuschten Kunden von Savage Worlds?  (Gelesen 67822 mal)

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Offline Master Li

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Nachdem sich Zornhau nicht mehr im Forum äußern kann, würde ich empfehlen, ohne auf ihn zu referieren zu diskutieren.
Viel Spaß.
Master Li und der Hamster des Todes

Offline Tybalt

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Wer heutzutage nicht genug "Kompetenz" beweist, um Werbeaussagen von der Realität zu trennen und sie mit gehöriger Skepsis zu betrachten, der tut mir leid.


Aber das hat doch auch hier niemand gesagt. Du stellst die Leute, die von SW enttäuscht sind als Idioten hin, etwas, was auch andere hier gern machen. Und das ist vorsichtig gesagt kontraproduktiv.

Das geht nicht nur an dich: Ist es für einen Fan von SW wirklich so schwer zu begreifen, daß es Leute gibt, denen SW nicht gefällt, auch nachdem sie SW eine Chance gegeben haben? Warum zur Hölle muß man sich also hinstellen und lauthals proklamieren, das die Leute alle keine Ahung haben und SW nur nicht verstanden haben?

Das gilt natürlich nicht für alle, um es ganz deutlich zu sagen. Aber es gibt genug Fans, die auf dieser Schiene fahren. Diese extrem egozentrische Sichtweise "Was ich gut finde, muß objektiv gut für alle sein, sie müssen es nur begreifen" ist  höchst irritierend und mag auch zu dem negativen Ruf beitragen, den die SW-Fans bei Einigen haben.

Offline CaerSidis

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Ich denke es waren eher die Entäuschungen gemeint die Zustande kommen weil man Dinge von SW erwartet aufrgund von vollmundigen Klappentexten. Sprich man informiert sich nicht weiter und ärgert sich nacher.

Taschenschieber

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Zu der Figurenproblematik kommt auch (imho) noch verschärfend hinzu, dass ALLE Entfernungsangaben im System sich auf den Miniaturenmaßstab (28mm? Keine Ahnung davon...) beziehen. Also zum Beispiel Bewegungsreichweiten in Zollfeldern angegeben sind. Zoll noch dazu.

Sicher, wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, stört es den Spielspaß nicht mehr allzu sehr, aber es ist eine Stelle, an der minifreies Spiel erschwert und Spiel mit Minis erleichtert wird.

Offline Dragon

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Zu der Figurenproblematik kommt auch (imho) noch verschärfend hinzu, dass ALLE Entfernungsangaben im System sich auf den Miniaturenmaßstab (28mm? Keine Ahnung davon...) beziehen. Also zum Beispiel Bewegungsreichweiten in Zollfeldern angegeben sind. Zoll noch dazu.

Sicher, wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, stört es den Spielspaß nicht mehr allzu sehr, aber es ist eine Stelle, an der minifreies Spiel erschwert und Spiel mit Minis erleichtert wird.
das ist tatsächlich sehr nervig. Ich finde das spielen mit Minis und Karten zwar gut und hilfreich, aber will das nicht ständig und für alles nutzen und dann muss man auch öfter mal "umrechnen", man begeht schnell mal den Fehler zu vergessen, dass die Reichweite der Waffe ja nur Zoll sind und keine Meter.

Eulenspiegel

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Zu der Figurenproblematik kommt auch (imho) noch verschärfend hinzu, dass ALLE Entfernungsangaben im System sich auf den Miniaturenmaßstab (28mm? Keine Ahnung davon...) beziehen. Also zum Beispiel Bewegungsreichweiten in Zollfeldern angegeben sind. Zoll noch dazu.
Hier fahren wir bei uns die folgende Schiene:
1 Zoll = 1 cm
1 Yard = 1 Meter

Sprich: Anstatt einer Bewegungsweite von 12 Yards = 10,97 m pro Runde können sich unsere Figuren halt 12 Meter pro Runde bewegen (Pace 6).
12 Meter kann sich ein Europäer leichter vorstellen und ist im Prinzip genau so realistisch wie 12 Yards.

Bei den Waffen das gleiche: Ob ich nun sage, dass eine Waffe nun eine mittlere Reichweite von 100 Yards = 91 Meter hat oder ob ich die mittlere Reichweite mit 100 Metern angebe, ist letztendlich egal, solange ich bei einem Maß bleibe. (Sprich entweder alle Entfernungen in Yards angeben oder alle Entfernungen in Meter angeben und nicht zwischendurch wechseln.)

Pyromancer

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Sprich: Anstatt einer Bewegungsweite von 12 Yards = 10,97 m pro Runde können sich unsere Figuren halt 12 Meter pro Runde bewegen (Pace 6).

Cool. Das ist ja genauso, wie es in der GE drinsteht! :d

Offline Kardohan

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Aber das hat doch auch hier niemand gesagt. Du stellst die Leute, die von SW enttäuscht sind als Idioten hin, etwas, was auch andere hier gern machen. Und das ist vorsichtig gesagt kontraproduktiv.

Das geht nicht nur an dich: Ist es für einen Fan von SW wirklich so schwer zu begreifen, daß es Leute gibt, denen SW nicht gefällt, auch nachdem sie SW eine Chance gegeben haben? Warum zur Hölle muß man sich also hinstellen und lauthals proklamieren, das die Leute alle keine Ahung haben und SW nur nicht verstanden haben?

Das gilt natürlich nicht für alle, um es ganz deutlich zu sagen. Aber es gibt genug Fans, die auf dieser Schiene fahren. Diese extrem egozentrische Sichtweise "Was ich gut finde, muß objektiv gut für alle sein, sie müssen es nur begreifen" ist  höchst irritierend und mag auch zu dem negativen Ruf beitragen, den die SW-Fans bei Einigen haben.

Habe ich nie behauptet. Die Geschmacksfrage oder mangelndes Verständnis war in meiner Aussage nie ein Thema, denn darüber liesse sich wohlfeil streiten.

Ich kritisierte nur diejenigen an, die sich aufgrund vollmundiger Slogans blind ein Produkt kaufen, ohne diese kritisch zu hinterfragen. Das hat nix mit Dummheit zu tun, sondern eben mit der nicht vorhandenen "Kompetenz". Das dieser Mangel dann oftmals mit einer gewissen Enttäuschung einhergeht, ist ja wohl klar. Diese aber allein dem Produkt an sich anzulasten ist dagegen wirklich ... kurzsichtig.

Zur den Figuren (mal wieder): Wollt ihr es dem System auch anlasten, das es die Konfliktlösung konsequent mit Figuren und der Plazierung derselben durchgezogen hat? Das ist doch nun wohl oft genug durchgekaut worden, das Figuren KEIN MUSS sind, aber ein (zumindestens in manchen Situationen) hilfreiches Hilfsmittel. Welche Form diese Figuren haben ist scheißegal. Karten muss man ja auch nicht nutzen. Felder schon garnicht. Und ob eine "Entfernungseinheit" nun als 1 cm = 1 Meter oder 1 inch (Zoll) = 2 yards (Klafter) ist ja nun wirklich Definition, nix anderes, und wahrlich kein Alleinstellungsmerkmal (sprich hier Problempunkt) von Savage Worlds. Viele englische Rollenspiele, sofern sie Figuren eine gewisse Rolle zusprechen, haben eben Imperial Measures. Einfach nicht umrechnen und so nehmen, wie die Angaben kommen. Unsere Runde hatte mit solchen Angaben NIE Probleme und dem Wechsel zwischen ihnen.

Und wem 2 Yards nicht gefallen, nimmt eben 2 Meter, wie ja im GE schon erwähnt. Wo ist da ein Problem?
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Offline Oberkampf

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Ehrlich gesagt verstehe ich diese "Miniaturenproblematik" nicht ganz.

Ich bin persönlich kein ausgesprochener Liebhaber von Miniaturen, weil es immer Platz erfordert und beim Aufzeichnen Zeit kostet. Aber ich bin ein Liebhaber von offenen, "fairen" (d.h. den Regeln entsprechenden) und zumindest minimal taktischen Kämpfen. Und da sind meiner Meinung nach Miniaturen nunmal eins der besten Mittel für, die viel zeitaufwändigeren, nervtötenderen und langweiligeren Diskussionen um die Frage, wer wie wo steht und was machen kann klar, schnell und übersichtlich zu behandeln. Ich ärgere mich als SL und noch mehr als Spieler immer furchtbar über die Leute, deren Charakter im miniaturlosem Spiel wie Nightcrawler immer an einen günstigen Ort hüpft. Deswegen bin ich d20 dankbar dafür, dass es das Miniaturenspiel wieder ins RPG zurückgebracht hat, und SW bin ich dafür dankbar, dass es die 10 000 halb irrelevanten Bewegungsregeln von d20 zu wenigen, sinnvollen Regeln mit interessanten Effekten gebündelt hat.

Ja, man kann SW ohne Miniaturen spielen. Nur: Wozu?

Wenn ich ein komplett miniaturloses Spiel spielen will, dann suche ich mir eins, das Bewegung und Kampfaktionen anders darstellt als mit Miniaturen. Ein Rollenspiel, das das Übersichtlichkeitsproblem anders löst. Mir gefallen die wesentlich einfacheren Zonen von Fate. Oder die groben Entfernungen von S7S. Oder die Entfernungsmarker von WHFRPG(3) (wo leider die Karten und Pöppel viel Platz beanspruchen). Für SW sind nunmal Miniaturen die Antwort auf das Übersichtlichkeitsproblem im Rollenspiel. Aber manchmal habe ich das Gefühl, die Leute, die nach Sw ohne Miniaturen fragen, sind sich dieser Übersichtsproblematik nicht bewusst.
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Offline OldSam

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1 Zoll = 1 cm
1 Yard = 1 Meter

1 yd. = 1m passt ziemlich gut, aber 1 Zoll = 1 cm...?! Sind die Maße so grob, dass das völlig egal ist? Ansonsten wäre doch 2,5 cm oder zumindest 2 cm naheliegender...
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 00:12 von OldSam »

Offline Dragon

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1" = 2,5cm = 2m
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Offline Auribiel

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Wenn es sooo viele enttäuschte Kunden gibt, stellt sich mir die Frage:

Hat kein einziger der enttäuschten je einen Blick in die Savage-Worlds Probefahrt geworfen, die es kostenlos bei Prometheus Games runterzuladen gibt?
Ich meine: Ich kenne kaum ein anderes Rollenspielsystem (außer ev. noch D&D 3 anno dazumal), die einem interessierten Kunden einen so guten (und vor allem spielbaren!) und kostenlosen Kurzüberblick über ihr System geben. Zumindest ich habe mir ERST die Probefahrt angeschaut und dann festgestellt, dass das Spiel ziemlich cool rüberkommt.

Einsteigerfreundlicher kann ich es mir nun wirklich nicht mehr vorstellen.  wtf?
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Pyromancer

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1 yd. = 1m passt ziemlich gut, aber 1 Zoll = 1 cm...?! Sind die Maße so grob, dass das völlig egal ist? Ansonsten wäre doch 2,5 cm oder zumindest 2 cm naheliegender...

Das eine ist ja das Maß der Spielweltrealität, d.h. die Frage, wie weit ein Charakter springen kann, ab wann man mit dem Langbogen Abzüge auf den Trefferwurf hat etc. Da ist SW so grob, dass es wirklich keinen Unterschied macht, ob die Angaben in Meter oder Yard sind. In der GE sind es Meter.

Das andere ist das Maß auf dem Spieltisch, eben das, was mit dem Lineal gemessen wird. Und da ist der Maßstab im Endeffekt total beliebig. Mit 15mm-Miniaturen nehm ich auch Zentimeter statt Zoll, einfach, weil es besser passt.

Offline Oberkampf

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Naja, Probefahrtregeln sind so eine Sache. Mir z.B. fallen störende Regeln oft erst nach so einem halben Jahr Spielzeit richtig auf, wenn mir mal wieder was eingefallen ist, was ich unbedingt spielerisch umsetzen möchte, aber das Regelwerk dafür wenig Möglichkeiten bietet. Oder wenn Spieler einen regelkonformen Supertrick entdeckt haben, gegen den ich ohne Glaubwürdigkeitsprobleme (beim Setting) oder Verwendung der bösen "Goldenen Regel" (der zu unterwerfen ich mich bislang recht erfolgreich verweigere) als SL nichts machen kann.
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 00:56 von Tümpelritter »
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Eulenspiegel

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Cool. Das ist ja genauso, wie es in der GE drinsteht!
Ah OK. Ich habe hier zu Hause nur die Explorers Edition.

Diese aber allein dem Produkt an sich anzulasten ist dagegen wirklich ... kurzsichtig.
Jain. Ich denke mal, niemand lastet es dem Regelwerk an. Ich denke, die meisten Leute lasten es eher denjenigen an, die den vollmundigen Slogan verbreitet haben.

@ OldSam
Siehe Pyromancers Antwort.

Offline Sashael

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Ich kenne kaum ein anderes Rollenspielsystem (außer ev. noch D&D 3 anno dazumal), die einem interessierten Kunden einen so guten (und vor allem spielbaren!) und kostenlosen Kurzüberblick über ihr System geben. Zumindest ich habe mir ERST die Probefahrt angeschaut und dann festgestellt, dass das Spiel ziemlich cool rüberkommt.
D&D4 gibt nicht nur einen Kurzüberblick über die Regeln, sondern auch noch Probecharaktere und ein vollständiges Abenteuer bis Lvl 3 (im Gegensatz zu dem SEHR kurzen Anriß eines Abenteuers in der Probefahrt).

Bei der Probefahrt fand ich das Abenteuer sogar abschreckend, weil es eben auch nur 08/15-Fantasy war. Ich hätte mir da ein ausgefalleneres Setting gewünscht. Oder wenigstens was schön pulpiges. Wenn ich Savage Worlds höre, denke ich halt an Doc Savage oder Lost World oder Crimson Skies. :)
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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alexandro

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D&D4 gibt nicht nur einen Kurzüberblick über die Regeln, sondern auch noch Probecharaktere und ein vollständiges Abenteuer bis Lvl 3 (im Gegensatz zu dem SEHR kurzen Anriß eines Abenteuers in der Probefahrt).
Nichts gibt so einen guten Einblick in das System, wie die Charaktererschaffung. In diesem Punkt kann die Probefahrt punkten.

Offline Kardohan

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Ah OK. Ich habe hier zu Hause nur die Explorers Edition.
Jain. Ich denke mal, niemand lastet es dem Regelwerk an. Ich denke, die meisten Leute lasten es eher denjenigen an, die den vollmundigen Slogan verbreitet haben.

Na, und wo stehen diese vollmundigen Slogans drauf? Dreh bitte deine SWEX mal um und lies den Text auf der Rückseite...

Es geht stets auf das Regelsystem, sonst hätten wir hier nicht schon wieder 17+ Seiten Einträge reingestopft...

@ Auribiel Sashael: Weil Fantasy in D halt das wichtigste Genre bei RPGs ist. Im Original hat man bei jeder Probefahrtversion ein anderes Abenteuer/Genre drin. Sollte man für die nächste GE-Version/Probefahrt auch anregen!
« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 06:00 von Kardohan »
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Kardohan klingt immer so als ob er einen gerade lynchen will, wenn es darum geht Regeln zu erklären, das muss man einfach überlesen, dann sind die Posts super  ~;D  --- Dragon

Offline Sashael

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Nichts gibt so einen guten Einblick in das System, wie die Charaktererschaffung.
Imho überhaupt nicht. Wie sich ein System spielt, erfährt man durch die Charaktererschaffung meiner Erfahrung nach in den allerseltensten Fällen. Ausser DSA4, da ist die Erschaffung genauso krampfig wie das eigentliche Spiel.  >;D
"Ja natürlich ist das Realitätsflucht. Was soll daran schlecht sein? Haben Sie sich die Realität in letzter Zeit mal angesehen? Sie ist grauenhaft!"


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Eulenspiegel

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Na, und wo stehen diese vollmundigen Slogans drauf? Dreh bitte deine SWEX mal um und lies den Text auf der Rückseite...
Wenn diese vollmundigen Texte auf der Rückseite draufstehen (tun sie bei meinem Heft nicht), dann regen sich die Leute völlig zu Recht über den Verlag auf.

Verlage, die falsche Werbung machen, sind echt das Letzte.

Aber häufig wird das Bild über ein RPG nicht durch den Klappentext geprägt sondern durch einige Fans, die sich lautstark dazu äußern.
Falls jemand sich seine Meinung aber durch den Klappentext gebildet hat und dieser falsche Aussagen trifft, ist es völlig legitim, sich über den Verlag, der den Klappentext in Auftrag gegeben hat, aufzuregen. (Disclaimer: Auf meinem SW-Klappentext stehen keine falschen Aussagen.)

Zitat
Es geht stets auf das Regelsystem, sonst hätten wir hier nicht schon wieder 17+ Seiten Einträge reingestopft...
Jetzt vermische hier bitte nicht zwei Sachen. ::)

In diesem Thread geht es um "Enttäuschung vom Regelwerk".

In diesem Thread geht es nicht um "ich laste es dem Regelwerk an, dass ich von SW enttäuscht bin." und in diesem Thread geht es auch nicht um "ich laste es den Leuten mit den vollmundigen Slogans an, dass ich vom Regelwerk enttäuscht bin".

In diesem Thread geht es einzig und allein darum, dass man vom Regelwerk enttäuscht ist, ohne näher darauf einzugehen, wem man das anlastet.

Offline Boba Fett

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« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 09:15 von Boba Fett [away] »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Blizzard

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Wenn es sooo viele enttäuschte Kunden gibt, stellt sich mir die Frage:
Hat kein einziger der enttäuschten je einen Blick in die Savage-Worlds Probefahrt geworfen, die es kostenlos bei Prometheus Games runterzuladen gibt?
Das gab es iirc zu der Zeit, als ich mir das GRW zugelegt habe, noch gar nicht.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Eulenspiegel

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Und deswegen heisst der Threadtitel:
"Was ist der Grund für die enttäuschten Kunden von Savage Worlds
Lese dir die Posts hier mal durch. Dann fällt dir auf:
Niemand schreibt "Der Verlag ist der Grund für meine Enttäuschung."
Niemand schreibt "Mein Freund, der das Spiel in höchstem Maße gelobt hat, ist der Grund für meine Enttäuschung."
Niemand schreibt "Der Klappentext hinten auf dem Regelwerk ist der Grund für meine Enttäuschung."

Was jedoch geschrieben wird:
- "Dass die Kämpfe so schnell vorbei sind, ist der Grund für meine Enttäuschung."
- "Dass es als neuer SL schwer zu erlernen ist, ist der Grund für meine Enttäuschung."
- "Dass die Kämpfe sehr zufällig sind, ist der Grund für meine Enttäuschung."

Mit "Grund" wurde von den Kritikern also nicht der Verlag/die Person gemeint, dem die Enttäuschung anzulasten ist. Mit "Grund" ist zumindest in diesem Thread der konkrete Fall gemeint, der zur Enttäuschung geführt hat.

Offline Yehodan ben Dracon

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Diese ewige "Meta"diskussion ist müßig.

Enttäuschte Kunden sollen hier ihre Meinung äußern dürfen, natürlich ohne angefeindet zu werden (ich denke, diese Voraussetzung haben zahlreiche Beiträge inzwischen eh zerstört). Was wäre das denn für eine fiese Falle: Erst fragt man sie nach der Meinung, und dann macht man sie fertig.

Deswegen bemühe ich mich durchaus um einen sachlichen Ton und rufe wiederholt dazu auf, das Wesentliche nicht aus dem Blick zu verlieren!

Und dieses Wesentliche ist eben eine Chance, das Regelwerk von "Nicht"-Fans auf Schwächen abzuklopfen, etwas, das einem Rosa-Brillenträger nicht leicht fallen dürfte.
Zugegeben, es ist ein schmaler Grat, denn ich halte es durchaus für legitim, vorgehaltene Schwächen anzudiskutieren. Eben den Vorwurf zu reflektieren.

Und über diesen Schritt kommen wir immer wieder in Diskussionen "ums Recht".

——————————————————————————-
Aktuell mal wieder hochgekommen:

Savage Worlds wird als "brettspielig" empfunden, weil alle Maßstäbe und Angaben auf die Verwendung einer Battlemap oder zumindest Skizze im Zollmaßstab abzielen. Es gibt sogar Schablonen!

Dieser Aussage kann man nicht entgegentreten. Wenn es jemand so empfindet, dann ist das so. Es ist auch eine "Besonderheit" von Savage Worlds, so umfangreichen Schablonenkram zu liefern und alles in Spielmaßstab, statt in real-weltlichen Größen abzubilden.

Legitim ist aber der Hinweis:
Meiner Meinung nach kann man Schablonen. Minis und Skizzen weglassen, ohne dass man in Savage Worlds die Regeln verändern muss. Alle Regeln funktionieren für mich auch  ohne das drumherum.

Edit: Wenn nun der Kunde aber sagt: Durch das Weglassen der Visualisierung wird das Spiel aber wiederum verlangsamt, so dass für mich das Versprechen F!F!F! nicht mehr eingehalten ist, dann bleibt er ein enttäuschter Kunde. Er hatte erhofft, dass sich FAST! auch ohne Minis und Schablonen einstellt. Tut es das nicht, hat er die Wahl, gegen seinen Willen mit Minis zu spielen oder auf das Fast! zu verzichten...die Enttäuschung kann ich verstehen.

« Letzte Änderung: 19.05.2011 | 09:15 von Opa Hoppenstedt »
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Offline Boba Fett

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Ich finde es erstaunlich, dass dieser Thread hier so viele Seiten lang werden kann,
denn letztendlich kann man das doch auf wenige Zeilen herunterbrechen.

Enttäuschung entsteht, wenn Erwartungen nicht erfüllt werden können.
Erwartungen werden nicht erfüllt, wenn man mit unrealistischen Erwartungen an das Produkt herangeht oder das Produkt sich für "normale" (subjektiv!) Erwartungen als untauglich erweist.

Unrealistische Erwartungen entstehen, weil man entweder falschen Versprechungen Glauben schenkt oder unverhältnismäßig hohe Anforderungen stellt.

Die einzigen beiden Punkte, an denen wir uns jetzt seit fast 20 Seiten endlos im kreis drehen,
ist die Debatte darüber, inwiefern falsche Versprechungen (seitens Verlag oder Fans) gemacht wurden, bzw. inwiefern man Werbeaussagen oder Fanboy-Hype nicht kritisch hinterfragen sollte
und darüber was subjektiv normale Erwartungen an das Produkt sind bzw. inwiefern solche nicht erfüllt werden können.

Das problematische daran ist, dass man sich darüber niemals einig werden wird.
Denn was für den einen eine völlig normale Erwartung ist, ist für den anderen völlig belanglos oder maßlos unrealistisch.
Und wo der eine sagt, dass man als begeisterter Fan oder auch als Verlag andere potentiell Interessierte sachlich und subjektiv informieren sollte, sagt der andere, dass Werbung (auch vollmundige) völlig normal ist, dass es genug Optionen gab und gibt, sich zu informieren oder dass man eben Aussagen von der Fan (Wir erinnern uns, das Wort kommt von "fanatism") oder den am Verkauf interessierten Verlag kritisch hinterfragen muß.

Da können wir uns gerne noch 50 Seiten drüber unterhalten. Wir werden uns nicht einig.
Denn beide Seiten haben gleichermaßen Recht wie unrecht.

Denn ja, in einer idealen Welt wird ein Verlag ganz ehrlich und sachlich über sein Produkt informieren und nicht Werbung machen, sondern Produktinformation veröffentlichen.
Und genauso wird in einer idealen Welt der bereits begeisterte Konsument den potentiellen Interessierten sachlich und falchlich korrekt beraten.
Und genauso wird der intelligente und überlegte potentielle Konsument Aussagen kritisch hinterfragen, sich ggf. über weitere Quellen informieren und dadurch selbst für ein umfassendes Wissen aneignen, so dass er im Voraus sagen kann, inwiefern die Produktinformationen seine Erwartungen erfüllen können.
Und genauso wird er auch seine Erwartungen auf den Prüfstein stellen, inwiefern diese soweit realistisch sind, dass sie überhaupt von irgendeinem Produkt erfüllt werden können.
Und in dieser idealen Welt werden Konsumenten in ein Forum gehen und ihre Kritik sachlich formulieren und die Vorschläge und Alternativen als brauchbare und konstruktive Lösungen annehmen, ebenso, wie die Produktveteranen Kritik nur sachlich beantworten und sich durch falschinformationen nicht angegriffen fühlen.

das Problem dabei:

WIR LEBEN NICHT IN EINER IDEALEN WELT!!!
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