Meine Beweggründe, an Savaged Warhammer zu arbeiten, liegen darin, dass ich das Setting mit dunklen Chaosmächten, verrückten NSC, Gemetzel und gefährlicher Magie toll finde. Von dem Grundmechanismus (W%) des Systems bin ich aber sehr enttäuscht. Charaktere sind dort in aller Regel unfähig bis zum Slapstick. Die Charakterfertigkeiten unterscheiden sich meist nur in einem Rahmen von 5-15%. Auch die Aktionen/halbe Aktionen im Kampfsystem haben mich nicht angesprochen.
Als ich SW in Händen hielt, war ich von Beginn an überzeugt, dass das System die ursprüngliche Stimmung, die ich mit Warhammer verbinde, sehr viel besser umsetzen können müsste.
Zugegeben, ich habe viel zu früh damit angefangen, ohne viel SW-Erfahrung zu haben und habe mir damit auch einige blutige Nasen geholt. Ich arbeite nun schon an der dritten Version der Regeln, weil ich einfach übermotiviert zu viel geändert habe, aber ich bin noch immer überzeugt, dass Savaged Warhammer die Alte Welt actionreich. aber mit vielen Gefahren für die Charaktere und mit einer guten Portion Abgedrehtheit umsetzen kann und dabei ein Regelleichtgewicht bleibt.
Ich bin aber nicht der Meinung, dass man alles konvertieren müsste. Mage:the Ascension z.B. oder Ars Magica würde ich nicht abbilden wollen. Selbst Vampire fühlt sich gedanklich irgendwie komisch an in einer Konvertierung.
Trotzdem glaube ich, dass man das sinnvoll umsetzen kann. Wie stark sich das Gefühl dadurch verändert, kann man pauschal nicht beantworten.
Ich führe einen guten Teil der Konvertierungen da draußen auf den Spaß am Basteln (ein RPG-Urinstinkt) und auf die Begeisterung über ein Regelwerk, das einen ganz ausdrücklich und auf jeder Seite dazu auffordert, zu basteln, zurück.