Achtung, das hier wird ein fieses
Gift-und-Galle-Posting!
Also, noch mal zurück zum Start. Die Dinge, die ich in der Regel
nicht gern spiele, weil ich entweder Probleme mit den Regeln oder dem "Inhalt" habe:
RuneQuest 1 von Mongoose: Weil ich wahrscheinlich spätestens nach zehn Minuten Spielen merke, dass ich doch die BRP/RuneQuest/Stormbringer-Version der Regeln besser finde. MRQ I hat leider völlig unausgewogene Kampf- und Schadensregeln. Fast jede Nahkampfwaffe ist besser als Pfeil und Bogen. Ein einzelner Pfeil kann den Gegner nicht töten, egal wo ich ihn damit treffe. Ein lascher Anfänger-Runenzauber kann mehr Wumms machen als ein Zauber der Göttlichen Magie, den man ja praktisch von einer Gottheit (!) geliehen bekommt (... würde wieder auf schwache oder schwindende Gottheiten hindeuten, aber das ist eine Diskussion für sich ...
).
Hero Wars und
HeroQuest 1e: Ein etwas verunglückter Versuch eines frei dahinfließenden, narrativen Fantasy-Systems, selbst wenn es von Robin D. Laws stammt. Die Regelvariante mit den AP im Kampf dauert viel zu lange und macht in der Praxis überhaupt keinen Spaß, da bin ich inzwischen spielleiterisch weiter (mit Gummipunkten und anderem). Außerdem kann ich in Hero Wars nicht ab, dass es völlig egal ist, ob mein Charakter beispielsweise "Gewaltiger Schlag", "Große Wut", "Gut trainierter Kämpfer", "Schwerttricks", "Geschicklichkeit" oder "Streich der Vergeltung" hat, und alle diese Dinge bewirken einfach nur +2 zu meiner Grundfähigkeit.
Rifts /
Palladium System: Rifts ist schon eine ultra-abgefahrene Oldschool-Manga-Postapoc-Pulp-Sonst-irgendwas-Welt, aber ich würde sie nur noch mit einem anderen Regelsystem anfassen. Fuzion, Hero, Unisystem, Cortex System, BRP, BASH und andere würden aus dem Stand alle besser funktionieren als das Original von Palladium. Außerdem ist der Aspekt des Mech-Spiels der Garant dafür, dass man Rifts nur als Wettrüsten oder als eine Art Videospiel/Ego-Shooter zocken kann.
Savage Worlds: Grundidee ist eigtl. toll, aber das Miniaturenschieben und Kärtchenlegen verträgt sich nicht mit meinem eigenen bevorzugten Spielleiterspiel. Außerdem ein Hype-Spiel.
Shadowrun: So viele meiner Freunde spielen regelmäßig Shadowrun und schwören darauf. Das ist aber der Punkt, in dem ich mich radikal von ihnen unterscheide. Ich kann das Ding nicht leiden. Für mich ist das ein Ego-Shooter in Form eines Rollenspiels. Jedes Spiel, bei dem es für die SC immerzu ums Einbrechen, Klauen, illegale Kopieren, Betrügen und ums Erschießen (oder sonstige Ausschalten) von Leuten geht, verursacht bei mir moralisch-ethische Bedenken. Ich finde das einfach erschreckend und will es einfach nicht spielen.
Midgard: Viel zu ausführliche und kleinkarierte Charaktererschaffung und armselige deutsche Imitationen von Dingen, die ich in DnD/Pathfinder und anderen Spielen so viel schneller und lustiger haben kann. Es gibt nichts, was mich daran faszinieren oder bei der Stange halten würde. Noch nicht mal ausrechend sexy posierende Frauen auf dem Cover...
Arcane Codex: Völlig langweiliges, dröges Fantasy-Kitchensink-System, das sich irgendwelche Standardteile von DSA, D&D und anderen Sachen zusammengeklaubt hat. Ragt für mich nicht aus der Masse der Mainstream-Fantasy heraus. Die paar netten Illustrationen im Regelbuch reißen das Spiel als Ganzes für mich nicht heraus.
Vampire bzw. World of Darkness: Dazu fehlt mir wohl einfach der Bezug. Ich kann mich einfach nicht in solche Charaktere hineindenken, die als nicht alternde wandelnde Leichen nachts Leuten Blut aussaugen und dann ihre tollen Stammesfehden und politischen Manipulationen untereinander ausfechten und sich so toll dabei vorkommen. Das ganze Setting ist doof und viel zu kleinkariert. Dann spiel' ich doch jederzeit lieber eine nette kleine Runde D&D.
Ratten und ähnliche: Auch wieder die Situation, eine nette kleine Ausgangsidee zu haben, aber nichts für länger bzw. nichts, das mich längere Zeit fesselt. Warum soll ich so eine stinkige kleine Ratte spielen wollen? Als One-Shot gerade noch erträglich, aber auch da kenne ich bessere.
Wenn ich noch mehr Zeit hätte, würden mir bestimmt noch mehr einfallen.