Autor Thema: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren  (Gelesen 13293 mal)

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Offline Lord Verminaard

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #50 am: 16.05.2011 | 16:46 »
Ja nun, der Dolge hat ja nicht nach einer „naheliegenden Metaplot-Fortsetzung“ gefragt, sondern nach einem neuen Besen, der ordentlich durchkehrt!

Feuersänger, Swords’n’Sorcery-Gäule gehen grundsätzlich niemals und unter keinen Umständen mit mir durch! ;D Ähem. Nee. Es wird ja nun nicht alles Conanisiert, Gareth ist immer noch Gareth und Rondra immer noch Rondra. Meine Ziele waren eher:

* Deutlich aufräumen. Aranien weg. Maraskan weg. Svelltbund weg. Schwarze Lande weg. Kaum noch Magierakademien. Weniger südliche Stadtstaaten. Weniger Völker.

* Mehr Raum für Abenteuer. Etwas weniger wohlkartographierte Zivilisation, etwas mehr wildes, unerforschtes Gebiet. Barbaren finde ich persönlich cooler als Dämonen, was vermutlich niemanden überrascht. ;D Man könnte die Wildnis aber auch beliebig mit Goblins, völkerwanderungsmäßig umgesiedelten Orks und sonstigen Monstern, gerne auch ganz neuen Monstern, anreichern, das ist wahrscheinlich auch die bessere Variante.

* Hergebrachtes neu und interessanter interpretieren. Norbarden, Nivesen, Mohas reloaded mit mehr Pepp.

* Konfliktschraube andrehen. Magierverfolgung und Hesindebann, Inquisition und bewaffnete Eskalation im Mittelreich, mehr Bedrohung von außen durch Barbarenhorden, Pyrdacor-Mohas und „böse“ Thorwaler. Sind natürlich nur ein paar Ideen unter vielen möglichen, aber mir gefällt's. ;)

* Sachen, die immer schon saublöd waren, endlich mal rausschmeißen. Rastullah fand ich schon immer saublöd und er passt kein Stück in die aventurische Kosmologie. Genauso würde ich „Mohassins“ und „Brabakudas“ in Vergessenheit geraten lassen. Und natürlich die 3W20. :P
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El God

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #51 am: 16.05.2011 | 16:52 »
Was mir gerade einfiel: Schwarze Augen! Schwarze Augen für alle! Jetzt müssen wir uns nur noch überlegen, was schwarze Augen sind. Jedenfalls nicht die übermagischen Superartefakte, die nur Nahema anfassen darf. Irgendwas cooles, auf Aventurien alltägliches, genreprägendes muss es sein!

Offline Christoph

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #52 am: 16.05.2011 | 16:53 »
Schwarze Augen kriegt man wenn Enduriumstaub ins Auge gelangt.

Offline Lord Verminaard

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #53 am: 16.05.2011 | 16:55 »
Na mit dem Schwarzen Auge werden Ketzer, Magier und Hesindetreue gebrandmarkt! ;D
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El God

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #54 am: 16.05.2011 | 16:56 »
Zitat
Schwarze Augen kriegt man wenn Enduriumstaub ins Auge gelangt.

Und das bringt dann, wir spielen immerhin DSA, +1 auf Töpfern, aber aus Balancinggründen natürlich auch - 1/2 auf Fernkampfwürfe.

Zitat
Na mit dem Schwarzen Auge werden Ketzer, Magier und Hesindetreue gebrandmarkt! Grin

Irgendwie habe ich sofort Lust, eine Bande solcher "schwarzer Augen" als SCs zu generieren  :d

Offline Lord Verminaard

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #55 am: 16.05.2011 | 16:59 »
Nochmal @ Rastullah: Mal davon abgesehen, dass er für meinen (gewiss nicht zimperlichen) Geschmack schon eine recht peinliche Islam-Persiflage darstellt, ist er einfach spieltechnisch eine Zumutung, wie jeder bestätigen wird, der schon mal eine gläubigen Novadi länger als drei Sitzungen in der Gruppe hatte.
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Offline Christoph

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #56 am: 16.05.2011 | 17:00 »
Na mit dem Schwarzen Auge werden Ketzer, Magier und Hesindetreue gebrandmarkt! ;D

Und Dämonenknechte natürlich :)

Offline KlickKlack

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #57 am: 16.05.2011 | 17:03 »
200 Jahre in die Zukunft zu springen halte ich für unsinnig. Weshalb nicht mutig sein und einen Relaunch der im Jahre 1 Hal, allerdings in einem entsprechend sinnvoll konzipierten und konstruierten Aventurien startet ? Wenn man schon bereit ist einen großen Schnitt zu machen, dann doch radikal, ohne abstruse Erklärungen - eben die haben ja zu vielen der nun kritisierten Punkte geführt.

El God

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #58 am: 16.05.2011 | 17:05 »
Ich denke, z.B. Vermis Vorschläge könnte man auch für ein 1 Hal sinnvoll einsetzen. Hey, die Idee eines sich zum Halbgott erklärenden Kaisers hatte schon ihren Reiz... und in Verbindung mit einer erstarkten Praioskirche...

Offline McCoy

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #59 am: 16.05.2011 | 18:43 »
ich find Mc Coys Vorschlag am besten, den gibts so ähnlich in Myrkgard schon, der dunkeln Midgard Welt.
Ist das so? Das war mir nicht bewußt
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ErikErikson

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #60 am: 16.05.2011 | 18:46 »
Joah, da arbeiten die Zwerge und die Wikinger zusammen, und bauen sich üble Kanonenboote.

Offline Feuersänger

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #61 am: 16.05.2011 | 19:21 »
Ich kann Vermis Bestreben, Aventurien als Explorations- und Abenteuerbühne zu gestalten, durchaus nachvollziehen. Das ist wirklich ein dicker Nachteil des bisher gewachsenen A., dass jeder Quadratzentimeter bereits ausgestaltet und belegt ist.

Wir wär's: mittels göttlichem Eingreifen wird das Eherne Schwert geplättet. Der Weg ins Riesland ist frei. Und natürlich auch vom Riesland nach Hotzenplotzland.

Zweitens: was haben alle für ein Problem mit dem Svelltschen Städtebund? Ich kenn die Gegend nur aus den alten Computerspielen, aber da fand ich sie okay. Das ist doch gerade die "Frontier" die ihr haben wollt.

Drittens: was die kulturelle bzw. technologische Ausgestaltung angeht. Klar, einerseits sollte man die "streamlinen". Andererseits wäre es dabei aber auch schön, wenn man den Fokus auf eine Epoche legt, die a) mit dem alt(!)hergebrachten Aventurien-Flair kompatibel _und_ dabei noch nicht so ausgelutscht ist.
Die meisten Fantasy-RPGs sind ja "Renaissance minus Schießpulver (plus Magie)". Nur sehr wenige Settings sind wirklich im Mittelalter angesiedelt. DSA im Besonderen hat eine Art "Tech Creep" hingelegt und ist schwerpunktmäßig schon längst im Barock angelangt. Danach käme realhistorisch der Klassizismus, das ist schon ca. 1800, so weit braucht man echt nimmer gehen.

Wie wäre es denn, mal das andere Ende der Zeitleiste zu bespielen, so als Pseudo-Römerzeit? Man muss das ja nicht 200 Jahre in der Zukunft ansiedeln; wenn es eh ein Relaunch sein soll, kann man auch vor Bosparans Fall zurückgehen. Das fände ich sowohl kulturell als auch ausrüstungstechnisch mal interessant, und zumindest was meinen Erfahrungsbereich angeht, mal was neues. Ich kenne jedenfalls (bis auf Mazes&Minotaurs vielleicht, was aber ein Witz ist) kein Spiel mit Klassischem Fokus.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Yvain ui Connar

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #62 am: 16.05.2011 | 19:25 »
Zitat
Wie wäre es denn, mal das andere Ende der Zeitleiste zu bespielen, so als Pseudo-Römerzeit?

Du meinst in etwas sowas:



Oder?  :d
Neature - es ist eine Mischung aus "Nahema" und "Feature"!

Offline Feuersänger

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #63 am: 16.05.2011 | 19:49 »
Das kenn ich nicht, aber es sieht mir eher so nach Spätantike / Finschteres Middelalder aus. Sowas wiederum gibt's eigentlich schon gelegentlich, weil das so in etwa die Kerbe ist, in die Sword&Sorcery gerne schlägt.

(Wir haben damals auch unserer Conan-Kampagne sonen Pseudo-klassischen Anstrich gegeben, aber das hat sich eigentlich nie so stark bemerkbar gemacht.)
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Whisp

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #64 am: 16.05.2011 | 19:57 »
Ein Reload in 200 Jahren sit denkbar. aber es würde genau das passieren, was auch bei Mechwarrior/Battletech passiert ist.
Es killt den Spaß in der "lücke" zu spielen. UNd ein "Forgotten and Dark"-Konzept (vergangenheit im dunkel, keiner weiß was genau in den 200 Jahren passiert...) ist auch nicht der Bringer.

Dann lieber einen Minizeitsprung von 5 Jahren und "richtig" aufräumen mit den alten Zöpfen.
Immerhin hat das HEldenzeitalter ja gerade erst angefangen...wer weiß vielleicht kommt eine Invasion aus dem Riesland oder eine große Dämonenseuche, der Schwarm kehrt zurück oder was weiß ich, also etwas was WIRKLICH VEränderung herbeiführt. Die Frage ist, ob das so gewollt ist...
 
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Offline Lord Verminaard

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #65 am: 16.05.2011 | 22:25 »
was haben alle für ein Problem mit dem Svelltschen Städtebund? Ich kenn die Gegend nur aus den alten Computerspielen, aber da fand ich sie okay. Das ist doch gerade die "Frontier" die ihr haben wollt.

Jo, Frontier ist ja auch gut. Deswegen habe ich ja auch eine richtige Frontier draus gemacht. 8)
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Offline Adanos

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #66 am: 17.05.2011 | 10:49 »
Ui, das hat sich aber rasend schnell entwickelt hier ;)

Ich gebe mal ein paar Comments ab:


- Thorwaler nach Gustav II Adolf: Ausgezeichnete Idee! Hauptsache weg von diesem pubertierenden Rüpel-Hooligan-Stil. Das wäre auch ein guter Berührungspunkt mit der bornischen Adelsrepublik. Ich verweise auf die nordischen Kriege. Und, ha, da hab ich wieder meinen Religionskrieg. Die Thorwaler wollen den Swafnirglauben verbreiten, was bei den 12G auf wenig Gegenliebe stößt.

- Elfen+Zwerge: Das 12. Zeitalter ist eines der Menschen oder Orks. Daher ist es folgerichtig, dass diese erstarken. Das Zeitalter der Elfen+Zwerge ist vorbei. Elfen im DSA sind so ein unsäglicher Mist, dass sie eigentlich logischerweise nur in ihrem Salamandersteine Reservat Sinn ergeben. Sie sollten aus dem sonstigen Setting weitestgehend verschwinden. Davon ausgenommen sind ein Halbelfenvolk aus Yaquirien, das sich aber mittlerweile verselbstständigt hat. Das erklärt auch, warum Almadaner meinen, dass sie gut aussehen ;)
Bei den Zwergen kann ich mir noch vorstellen, dass ihre Bergkönigreiche sich halten. Aber auch so spielen die politisch gesehen kaum eine Rolle. Es wird sie geben, aber mehr the Witcher mäßig als Bürger zweiter Klasse. Rassismus muss es nicht zwingend geben.

- Feuerwaffen: Ja, ich spreche aber nicht von den ersten Handrohren, sondern vom Entwicklungsstand Luntenschloss-Arkebuse, Radschloss-Pistole. Diese sind so durchschlagskräftig wie die Torsionswaffen gerade sind. Also weder übermächtig noch total schwächlich. Sie setzen sich aus diesem Grund (Torsionswaffen sind einfach besser als Armbrüste von den Regeln) und des psychologischen Effekts (Bumm! macht Angst) durch, sind aber sehr teuer, da man Schwarzpulver braucht. Das führt dazu, dass sie außer vom Militär allenfalls von Piraten verwendet werden, die sie erbeuten. Privatpersonen im Horasreich haben vielleicht eine Radschlosspistole, wenn sie reich sind. Die Schlachtfelder werden nach wie vor von Piken, Zweihändern, Hellebarden, Armbrüsten, Bögen dominiert. Neu ist, dass diese peinlichen Entgleisungen von Torsionsgeschützen (Rotze sagt schon alles darüber aus...) durch anständige Kanonen ersetzt werden.

- 12 Götter: Das Edikt muss weg. Dazu hole ich ein wenig aus. Viele Setzungen sind vorhanden, weil Aventurien an sich eine sehr kleine Welt ist. Damals störte es keinen, dass (fast) alle Völker zu den gleichen Göttern beten, es waren ja auch immerhin geringe Distanzen. Nachträglich führte man per Retcon das Zwölfgötteredikt ein, um die flächendeckende Ausbreitung zu erklären.
Was in Ordnung ist, dass die 12 irgendwie auf dem Kontinent domininant vertreten sind. Was totaler Mist ist, dass sie überall als Pantheon verehrt werden. Ansätze sind bereits da, wie etwa Al'Anfa mit Boron als Götterfürsten, diese werden aber nochmals explizit so hervorgehoben.
Einige sinnlose Götter wie Tsa fristen ein Randdasein, ausser in den Tulamidenlanden als Zsahh braucht man die eigentlich gar nicht. Travia hat ihre Rolle v.a. im östlichen Mittelreich (Traviamark), sonst eher weniger. Peraine kann flächendeckend verehrt werden.
Rondra hat ihre Hochburgen im Bornland, Horasreich und Teilen des Mittelreichs und wird v.a. vom Adel verehrt. Ein Adliger kann im neuen Setting Rondra über Praios stellen, Praios über Rondra stellen oder versuchen beide irgendwie unter einen Hut zu bringen. Konflikte tun sich hier auf, ein dreissigjähriger Krieg muss aber tatsächlich nicht sein. ;)

Praios kann so bleiben wie er ist. Sehr streng in Garetien, Liberal im Horasreich. Die Entwicklungen von Reich des Horas finde ich sehr gut, die Kirche lehnt keine Magie mehr kategorisch ab und vereinnahmt den Horaskult für sich. Ausgezeichnet.


- Svelltland: Ist schlichtweg zu Gunsten stärkerer Orks opferbar. Ich stelle mir ein Szenario wie in Gothic 3 vor, wo die Orks nunmal die Städte erobert und besetzt haben und die Menschen damit entweder zurecht kommen müssen, oder sich dem Untergrund anschließen. Das Svelltland ist nun nicht so interessant, als dass es irgendwie weh tun würde.


- Barbaren/Schattenlande: Würde ich nicht erstarken lassen. Die Idee, dass sie von den Bergen in die Schattenlande ziehen ist sehr gut, aber dass sie sich wie die Karnickeln vermehren finde ich weniger gut. Meine Setzung wäre, dass die Schattenlande sehr unfruchtbar und voller Geister und unheimlicher Wesen sind. Für unerschrockene Siedler gibt es Land ohne Ende, aber sie müssen eventuell mit Geistern der gefallenen Soldaten verhandeln, wo sie sich niederlassen. Und der Nachwuchs will sich irgendwie auch nicht so einstellen, wie man das dachte.   
Insgesamt stelle ich mir die Schattenlande brauchbar für The Witcherszenarien vor. Es gibt jede Menge Monster, die vorallem Nachts herauskommen und somit Bedarf an professionellen Monsterjägern. Diese Monster sind v.a. Geister, Ghule, Charyptiden und sowas, aber keine Dämonen (bzw. selten), denn davon haben wir alle erstmal genug.

- Dämonen/Kosmologie: Klare Ansage, Dämonen sind nicht mächtiger oder gleich mächtig wie die Götter. Beschwörern liefern sie schnell und einfach Macht, sind aber auch unberechnenbar. Paktieren gibt es nicht oder nur sehr selten, da die Dämonen gemerkt haben, dass sich die Sterblichen zu leicht von einem Pakt lösen können und daher ihre Macht nicht mehr herausrücken. Der Bösewicht Nr. 1 ist und bleibt der NAMENLOSE! Aber der geht, wie wir ja wissen, subtil vor und das ist auch gut so.

Sämtliche Erwähnungen zu "Sitze in Alveran" kann man in die Tonne kloppen, das sind bestenfalls von Menschen gemachte kirchliche Dogmen aber kein wirklicher Fakt. Man weiss nichtmal wer sich hinter welchem Gott verbirgt. Das sollte auch keine Rolle mehr spielen, da es nichts nervigeres gibt, als "Ätsch mein Gott ist besser als deiner".


- Rastullah: Hier bin ich unschlüssig. Ich mag die Kultur der Wüstenstämme eigentlich, aber ich finde es nicht gut, dass sie als vollkommen realitätsferne Fanatiker dargestellt werden. Andererseits mag ich, wenn verschiedene Religionen in einem 1001 Nacht Setting auf einander treffen.
Vorschlag (nicht vergessen, durch Verdreifachung der Entfernungen ist die Khom neunmal so groß!):
Nach 200 Jahren und der Zerschlagung des Silem Horas Edikts leben in den Tulamidenlanden die Gläubigen des Rastullah und des Feqz in weitgehend friedlicher Koexistenz. Die Rastullahanhänger sind allesamt gemäßigt, generell haben die Kirchen in den Tulamidenlanden aber keine politische Macht (das führt dann zu Problemen). Das Kalifat beherrscht mehrere Städte (u.a. Mherwed und Rashdul), aber es toleriert auch andere Religionen in seinem Herrschaftsgebiet.

Ausnahme sind die radikalen Wüstenstämme. Unter Führung der Sekte der Kasimiten wandten sich Fanatiker von ihrem Volk in den Städten ab und zogen in die Isolation in der Wüste, um von Ungläubigen möglichst verschont zu bleiben. Kontakte zum Rest der Gläubigen gibt es kaum, da sie auch den Kalifen nicht anerkennen.


-Geheimkulte:

Was in Reich des Horas und Herz des Reiches angedeutet wurde, wird so fortgesetzt. Es gibt einige Kulte, die im Verborgenen Götter anbeten, die nicht gleich der Namenlose sind (das gibts natürlich auch). Vorallem Brazoragh (Stierkulte in Almada) und Shinxir (die Myrmidonen im Horasreich) sind zu nennen.


- Rondrakirche:

Nur zur Klarstellung, da das eigentlich eh klar sein sollte. Die ganzen geistigen Totalausfälle, wie Rondrageweihte tragen Kettenhemd und Rondrakamm und verwenden keine Taktik werden in die Tonne gekloppt. Ein Kardinal Richelieu hat in der Rondrakirche ebenso Platz wie ein Parzival. Tatsächlich werden Rondrageweihte in Kriegen dazu anregen, diese in Zweikämpfen zwischen den Anführern zu entscheiden, aber dieser Blödsinn mit "ohne Taktik aufeinander zustürmen" fliegt raus. Wir schwingen immerhin keine Knochenkeulen mehr.
Der typische Rondrageweihte trägt normale Priesterroben wie jeder andere Priester auch (v.a. im Horasreich). Im Krieg gewandet man sich in die bestmögliche Rüstung und das ist die Vollplatte. Kettenhemden fliegen raus (ausser evtl. in Rückständigen Gebieten).


- Nostria/Andergast:

Werden in die Feenwelt entrückt und bekriegen sich weiter. Vom Rest Aventuriens kriegt das so gut wie keiner mit. Die freiwerdende Fläche wird ein unwirtlicher Urwald/Messergrassteppe bzw. zum Teil von den Orks und von Gustav II. Adolf von Thorwal beansprucht (was zu Kriegen führt).

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #67 am: 17.05.2011 | 10:58 »
@ Adanos:

Zitat
Meine Setzung wäre, dass die Schattenlande sehr unfruchtbar und voller Geister und unheimlicher Wesen sind. Für unerschrockene Siedler gibt es Land ohne Ende, aber sie müssen eventuell mit Geistern der gefallenen Soldaten verhandeln, wo sie sich niederlassen. Und der Nachwuchs will sich irgendwie auch nicht so einstellen, wie man das dachte.

Auch nicht schlecht! :d Mit marodierenden Trollzackern, Orks und Goblins, dem gelegentlichen verbliebenen Dämon oder Paktierer, dem ein oder anderen fiesen Gesetzlosen und einer aufgerüsteten Zoologica wird die Sache rund.

Feuerwaffen finde ich auch recht cool, würde ihre Verbreitung aber vermutlich auf das liebliche Feld und Almada beschränken, getreu dem Motto: Mantel und Degen hier, Schwert und Kettenhemd nebenan! ;)

Btw: Ich finde die DSA-Elfen gar nicht doof!
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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #68 am: 17.05.2011 | 11:22 »
Ich würde hier klotzen, nicht kleckern: Ein Konzil der Gildenmagier führt eines der spektakulärsten Rituale aller Zeiten durch [...]
Ach ja, die olle Alles-anders-mit-gleichem-Namen-Leier. Kennt man ja schon von den Forgotten Realms.

Offline Senebles

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #69 am: 17.05.2011 | 11:26 »
Für ein Rollenspiel sind Kulte mit Ausschliesslichkeitsanspruch natürlich ein Problem und da schliesse ich micht den Vorrednern an. Allerdings kann man ja durchaus auch Nuancen bilden.

Beispiel:
Horasreich: Renascentia hält das Zwölfgötteredikt hoch, praktiziert aber laufend Integration anderer Kulte als Halbgötter. Rastullah ist dann eben ein heisser Lover von Rondra oder Raia oder sowas.
Mittelreich: Praioskult ist Staatsregligion, Schwerpunkt liegt auf den Zwölfgöttern, aber einzelne Abweichungen möglich
Tulamidenlande: offener Polytheismus incl. lokaler tulamidischer Götter
Rastullahglaube: hier kann man ja auch noch mehr vom Islam kopieren, d.h. Islam ist die dominierende Religion, aber andersgläubige dürfen im Kalifat leben, nur kein Herrscheramt ausüben und müssen eben wie im Islam eine Sondersteuer zahlen. Hochrangige Berater des Kalifen können durchaus andersgläubig sein (wenn vielleicht auch nicht Hesinde oder Tsa).
Der Rur und Gror-Glaube ist schwieriger zu integrieren. Ich würde ihn mehr zu eienr echten Sekte maraskanischer Widerstandsgruppen etc. machen, nciht aber zu einer dominierenden Religion.
Wahrlich, keiner ist weise, der nicht das Dunkel kennt.

Offline Adanos

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #70 am: 17.05.2011 | 11:32 »
@ Adanos:

Auch nicht schlecht! :d Mit marodierenden Trollzackern, Orks und Goblins, dem gelegentlichen verbliebenen Dämon oder Paktierer, dem ein oder anderen fiesen Gesetzlosen und einer aufgerüsteten Zoologica wird die Sache rund.

Feuerwaffen finde ich auch recht cool, würde ihre Verbreitung aber vermutlich auf das liebliche Feld und Almada beschränken, getreu dem Motto: Mantel und Degen hier, Schwert und Kettenhemd nebenan! ;)

Btw: Ich finde die DSA-Elfen gar nicht doof!

Merci  :D

Ich weise darauf hin, dass Schwert und Kettenhemd im Mittelreich auch nicht mehr Standard ist. Da sind die Soldaten im Regelfall in leichter Platte, Schaller und Plattenzeug unterwegs. Kettenhemden gibt es allenfalls in Ländern die weniger Geld gaben (Kettenhemden sind billiger in Herstellung und Instandhaltung) oder aber für eilig aufgestellte Einheiten. Man ist sich aber bewusst, dass Kettenhemden bereits veraltet und nicht mehr auf dem Stand der Technik sind. Nur hat man eben nicht immer die Wahl. Das heisst, im Horasreich allenfalls für irgendwelche Milizen. Standard ist aber Platte. Im Mittelreich ebenso, Ausnahme Weiden.
Handfeuerwaffen sollte das Mittelreich nicht haben, da stimme ich zu. Wohl aber Kanonen.

Zu dem Elfen:

Ich bin da Hadmar-geschädigt, ich fand das alte Heft grässlich schwülstig. Das neue kenne ich nicht. Tatsächlich bin ich mit meiner Darstellung aber nicht weit weg vom offiziellen Hintergrund. Elfen wohnen an abgelegenen Orten (Salamandersteine, Yetiland) und sind nicht mehr zahlreich. Daher sollten sie gerade in ihren Regionen (= Reservaten ;)) bleiben, sie passen auch schlecht zum Rest der Welt, da sie irgendwie immer zu mystisch, traurig, staunend über die Menschheit dargestellt wurden. Außerdem können sie alle zaubern und sind die Übermenschen, ah ne das finde ich irgendwie doof.
Aber ich sehe Potential in den Halbelfen, daher auch mein Vorschlag, in Almada die Halbelfen stärker ins Licht zu rücken.


@ Senebles:

Deine Ausführungen zum Rastullahglauben finde ich sehr passend, so stelle ich mir das auch vor. Allerdings kam auch das Problem der Darstellung am Spieltisch auf (Speisegebote, Umgang mit Ungläubigen) und da muss sich etwas tun, sonst hat Lord Verminaard vollkommen recht, sind sie am Spieltisch eine Plage.
« Letzte Änderung: 17.05.2011 | 11:34 von Adanos »

Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #71 am: 17.05.2011 | 11:35 »
Ach ja, die olle Alles-anders-mit-gleichem-Namen-Leier. Kennt man ja schon von den Forgotten Realms.

Verteilst Du jetzt Leier-Preise über die verschiedenen Fäden verteilt, Ein?  ;D
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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #72 am: 17.05.2011 | 11:39 »
200 Jahre in die Zukunft zu springen halte ich für unsinnig. Weshalb nicht mutig sein und einen Relaunch der im Jahre 1 Hal, allerdings in einem entsprechend sinnvoll konzipierten und konstruierten Aventurien startet ? Wenn man schon bereit ist einen großen Schnitt zu machen, dann doch radikal, ohne abstruse Erklärungen - eben die haben ja zu vielen der nun kritisierten Punkte geführt.

Finde ich eine gute Idee!
Hal erwacht nach einer durchzechten Nacht voller Drogen und Ausschweifungen mit einem Traum von 36 bekloppten Jahren und denkt sich:
Das muss anders laufen!
Danach rennt ihr übrigens noch schnell vor den Spiegel um nachzusehen, ob was wesentliches noch da ist. Seine Geschlechtsidentität wurde in diesem Traum doch deutlich angezweifelt...
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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #73 am: 17.05.2011 | 11:40 »
So, dann will ich mal auch weitersenfen:

Horasreich, Almada und wie sie in der Ecke heißen: sind an ihrer blasiertheit größtenteils erstickt und dämmern jämmerlich dahin
als so ziemlich fortschrittlichste Ecke ganz Aventuriens, keimte hier irgendwann die Idee der Demokratie auf. Unterstützt von heimischen Magierschulen bildeten sich Zellen von Aufständischen welche die Dekadenz des Adels verdammte und immer wieder Anschläge auf ländliche oder sogar städtischen Adel verübte. Auffallend war das alle "im Namen des Volkes" hingerichteten Adeligen die Kehle durchgeschnitten wurde. Schnell prägte sich unter dem Volk der Begriff des "Vinsalter Lächelns"
Verschiedene Arme der Kirche zerstritten sich hier ebenfalls. Während Praios und Rondrakult dem Volksbegehren komplett ablehnend gegenüberstehen, hieß die Tsa Fraktion dies sogar willkommen.
Er ist tot, Jim!

Tuco: "Gott ist mit uns! Er haßt die Nordstaatler genauso wie wir!"
Blonder: "Gott ist nicht mit uns. Er haßt Idioten wie dich!"

Offline Whisp

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Re: Brainstorming: Aventurien-Relaunch in 200 Jahren
« Antwort #74 am: 17.05.2011 | 11:43 »
Vielleicht läuft Tsa aber auch mal amok und kommt zu dem Schluss: "Um neues zu schaffen muss altes vergehen"  >;D
Flieht, Ihr Narren!