Generell würde ich sagen, dass es auf die Art und Weise ankommt, wie die Zwischenrufe / die "Meta-Absprachen" gestaltet sind und inwieweit der Spieler es selbst möchte. Ich finde es immer gut, wenn alle Gruppenmitglieder in jeder Szene mit dabei sind, ob nun durch ihre Charaktere oder nur durch ihre Gedanken / generelle Anteilnahme, indem sie mitfiebern. Ich habe auch absolut kein Problem damit, das ein Spieler Tipps oder Ratschläge von Anderen bekommt um gewisse Probleme zu bewältigen oder Situationen zu meistern, vor Allem da es mir selten darum geht, dem Spieler ein möglichst großes Hindernis hinzulegen nur um zu sehen, wie er daran scheitert.
Was ich allerdings als Spielleiter nicht toleriere, sind unerwünschte Zwischenrufe und Besserwisserei. Ich sehe nicht ein, einem Spieler den Spaß zu nehmen, nur weil andere Mitspieler meinen, sie hätten einen besseren Vorschlag oder würden das Problem ganz anders angehen. Wenn es tatsächlich (ist eh meist nur hypothetisch) zu solchen Fällen kommt, verlange ich auch, dass die anderen Spieler sich zurückhalten. Es kann das Spielgefühl und die Athmosphäre am Tisch vehement stören und regelrecht zerstören, wenn man einen Spieler am Tisch sitzen hat, der bei Situationen, bei denen sein Charakter nicht in der Szene ist, ständig Sprüche wie "Du stellst die falschen Fragen..." einwirft und den tatsächlich Spielenden stört oder unter Druck setzt. Da muss man vielleicht auch sein Ego ein wenig runterschrauben und anderen Fehler zugestehen (wenn es denn wirklich welche sind).
Zu dem Beispiel des vergessenen Gegenstandes:
Wir gehen da meist etwas lockerer mit um. Wenn etwas von einem Spieler vergessen wurde, erinnere ich ihn dran - vor Allem wenn es etwas Wichtiges war - oder wir klären das in der Gruppe. Wenn alle einverstanden damit sind, dass der Gegenstand noch vorhanden ist, ist es gut. Bei uns kommt es allerdings auch selten zu diesen typischen "Ach, ich hab hier auf meinem Bogen noch [nützlichen Gegenstand einfügen] stehen, darf ich den jetzt benutzen?"-Situationen.