Interessanter als die Doku finde ich die Reaktionen hier im Forum: Gut, das es immer noch die Besser-Rollenspieler gibt.
Um ehrlich zu sein, hat das in meinen Augen auch - also, zum Teil - mit dem Video selbst zu tun.
Um zwei Vergleichsfälle zu bringen - zum ersten meine absolute Lieblingsdoku zu dem Thema,
"The D&D Experience". Die sehe ich mir immer wieder gerne an, aber bereits beim ersten mal Angucken vor ein paar Jahren dachte ich mir 'Hmm, warum zeigen die uns fast nur seltsame Typen?'. Wie Bob Bird Jr., der einfach abgedreht ist und spätestens dann zum Unsympath wird, wenn er davon erzählt, wie er als DM den Paladin-Charakter einer Mitspielerin in den Unterhöllen mehrfach vergewaltigen ließ, bis sie zu ihm sagte, 'Sorry, aber jetzt will ich nicht mehr mitspielen.' - Oder sogar Dragonforge-Gründer Stefan Pokorny, der ja auch ausdrücklich von sich im Video sagt "I've always considered myself a weirdo .. and a misfit of society" (letzteres ist zwar kein korrektes Englisch, aber ich denke man weiss was er damit meint). Und gleichzeitig ist der Teil des Videos, wo Pokorny seine selber gestalteten Welten zeigt (die Zeichnungen: der Hammer) und darüber spricht, der inspirierendste. Aber dennoch - weirdo, misfit.
Und jetzt vergleiche das mal mit
"The Dungeon Masters", ein WotC-Video über 4E-Spielleiter in New York. Da sehe ich weit sympathischere und 'normalere' Gestalten vertreten, die zwar auch im Hobby voll aufgehen, ohne aber gleich völlig überdreht, und in der Lebensführung: einseitig, zu wirken.
Es gibt noch weitere D&D-Dokus, die ich nicht persönlich kenne, nur aus Rezensionen, und aus denen ich erfahren habe, dass eine Vielzahl solcher Dokus sich zum Ziel setzen, die Szene 'soziologisch' von außen zu betrachten. Da kommt es natürlich gelegen, sich die abgefahreneren Typen herauszugreifen.
Um es also nochmal zu sagen - ich denke, es hängt schon viel von den Dokus selber ab, um Reaktionen wie in diesem Thread hervorzurufen.