Noch mal ernsthaft. Skandinavien ist natürlich in fast jeglicher Hinsicht eine harte Benchmark. Zudem: Wie man auf der RPC beobachten konnte, läuft LARP auch in Deutschland durchaus. Die Anzahl und Qualität der Stände schien mir steigend, ebenso die Varianz. Die beiden Endzeit-Gruppen (Fallout und die mit den Autos) kennt man ja inzwischen, aber Steampunk war dieses Jahr z.B. deutlich mehr. LARP sieht eben auch cool aus, das weckt sofort Interesse, darüber kann man gut berichten.
Also um LARP muss man sich glaube ich auch in Deutschland keine Sorgen machen. Und Skandinavien hat da noch eine ganz andere LARP-Tradition. Da dann den Vergleich zum deutschen P&P zu ziehen, ist doch etwas Effekthascherei.
Natürlich ist öffentliche Förderung für P&P-Rollenspiel in Deutschland nicht zu erwarten, und mal ganz ehrlich, als Steuerzahler finde ich das auch richtig. Aber auch ohne Geld vom Staat sollte es möglich sein, was auf die Beine zu stellen. Einmal die Woche ein Rollenspielertreff in einem Jugendhaus, Gemeindehaus o.ä. zu organisieren, würde sicherlich die Unterstützung der Verantwortlichen einer solchen Einrichtung finden, wenn ein sozial kompetenter und zuverlässiger Erwachsener die Leitung übernimmt.
Seit ich hier in die beschauliche Vorstadt gezogen bin, habe ich ständig den Gedanken im Hinterkopf, einen lokalen Rollenspielverein zu gründen und einen wöchentlichen Termin zu organsieren. Aber bei mir scheitert es schon daran, dass ich unter der Woche einfach nicht zuverlässig um 18 Uhr (oder auch nur 20 Uhr) da sein könnte.