Also machen wir dem hier mal langsam ein Ende...
Wie gesagt sind beide Textstellen aus ein und demselben Abenteuer und Textstelle Zwei lautet ohne Veränderungen so:
Alternativ könnte ein mysteriöser "Diener Sigmars" die Gruppe in einem Gasthaus am Reik ansprechen. Dieser verängstigte Priester befürchtet, daß sich ein Chaoskult unter Grissenwalds Schwarzgipfeln eingenistet hat und bittet sie herauszufinden, was genau dort vor sich geht. Dafür bietet er ungefähr 100 Kronen, zahlbar nach Erfüllung des Auftrags. Wenn die Abenteurer zurückkehren, um ihre Belohnung abzuholen, müssen sie erfahren, daß der Fremde nur weniger Tage nach ihrem Aufbruch tot aufgefunden wurde.
Das System ist also
Warhammer und das Abenteuer ist
Tod auf dem Reik.
Warum das alles?
Orko hat teilweise recht, der kürzlich diskutierte Vergleich zwischen Warhammer und DSA bzw. den Kampagnen "Der Innere Feind" und G7 hat mich (mehr oder weniger indirekt) zu diesem Thread gebracht.
Falsch liegt er allerdings in der Annahme, es ginge mir darum, hier irgendwem eine lange Nase zu drehen!
In besagter Diskussion wurde öfter mal angeführt, dass die ersten Teile vom inneren Feind noch echt railroadig wären, aber dass das mit dem Tod auf dem Reik und nachfolgend eben vorbei wäre. Auch wenn ich kein Warhammer spiele habe ich mir diese Kampagne vor einiger Zeit doch zugelegt, weil sie eben gerne mal hoch gelobt wird. Nach Lesen des ersten Bandes der Kampagne hatte ich auf den Rest keine Lust mehr, aber diese Aussage ("Ab Tod auf dem Reik wird alles besser.") hat dazu geführt, dass ich nun doch angefangen habe, weiter zu lesen.
Beide Textstellen kommen dort schon direkt am Anfang vor (S.6f) und ich ertappte mich dabei, wie ich dacht "Mensch, typisch DSA..."
So kam mir die Idee zu dem Thread.
Klar, bestimmte Formulierungen wie hier mit "erhobenem Feigefinger des Spielererziehens +2" (Siehe Textstelle Eins) sind irgendwie Kinder ihrer Zeit und der Kontext (Siehe hier Textstelle Zwei. "Och, wenn man es so und so liest ist es doch eigentlich ganz okay oder sogar ganz cool..") spielt auch immer eine Rolle in der Bewertung einer solchen Passage, da sind wir uns einig, oder?
Davon unabhängig bin ich mittlerweile der Meinung, die eigene Erwartungshaltung zu einem bestimmten System (und auch dessen "Standing" in "der Szene") spielt eine echt kräftige Rolle in der Bewertung solcher Textstellen und ich finde, dieser Thread gibt mir da Recht.
DSA hat den Ruf, DAS System für solche Textstellen zu sein, also musste ich unwillkürlich daran denken, aber macht es für die entsprechenden Passagen überhaupt einen Unterschied, ob es DSA ist oder Warhammer oder PP&P oder SW oder D&D oder oder oder...?
Sollte es einen Unterschied machen?
Ich finde, dass sollte es nicht.
Dieser Thread hat mich in dem Beschluss gestärkt, dass ich künftig echt mal versuchen möchte, mich bei der Bewertung mancher Dinge nicht mehr einfach so auf bereits im Vorfeld gefasste Urteile (eben Vor-Urteile..) über bestimmte Rollenspiele zu verlassen. Danke dafür euch allen, die mitgemacht haben!
Zugabe! (Aber ohne Gewähr. Bei manchen Beiträgen war ich mir unsicher, was man zählen sollte..)
DSA 11
Warhammer 8
Midgard 8
D&D 5
Rolemaster 3
DS 2
RdW 2
Pathfinder 2
Arborea 1
MERS 1
AC 2
Elyrion 1
DA 1
GURPS 1
ED 1
Norniis 1
SW HF 1
SW DToC 1
Paranoia 1