Hallo liebe Tanelorner,
nachdem ich jetzt schon ein paar Male die Gruppen gewechselt habe in meinem jetzt 18 Jahren Rollenspiel, und mir die Trennung immer mehr oder weniger schwergefallen ist, wollte ich mal fragen wie eure Erfahrungen diesbezüglich sind.
Waren/sind eure Gruppen Freundeskreise, die sich bei Streit um Klärung bemühen, und wo jeder verschwundene Freund im Laufe der Zeit eine Lücke hinterlässt, vermisst wird und auch ausserhalb des Hobbies mal etwas unternommen wird, oder seht ihr Rollenspielgruppen nur als funktionale Zusammenkünfte von Leuten, die einen Teil ihrer Freizeit miteinander verbringen aus gemeinsamem Interesse, mit denen man aber weiter nichts zu tun hat?
Ich persönlich habe primär die zweite Art erfahren, bzw. eine Art Mischmasch, wo es Versuche gab, auch etwas anderes zu unternehmen, es aber Mangels Interesse selten dazu gekommen ist.
Eine Gruppe wo ich 3 Jahre lang mitgespielt habe, die Leute auch ausserhalb mal gesehen habe und ich das Gefühl hatte, dass sie zu Freunden geworden sind, stellten sich später als Leute heraus die mir nicht sagen wollten wenn sie etwas stört, und die trotz Versuche meinerseits keinerlei Gespräche zur Klärung mehr aufnehmen wollten. Manchmal ist die Unterscheidung also garnicht so leicht.
Ich habe auch einen SL erlebt, der geht da wirklich sehr funktionell heran. Er meinte mal zu mir, als ich ihn fragte, ob es nicht schwierig wäre die Gruppenzusammensetzung ständig zu ändern, er wäre ja nicht mit den Leuten oder der Gruppe verheiratet. Es scheint also, als ob es ihm nur um das gute RPG ging. Ob der gute Spieler nun Ralf, Jens oder Markus hieß, war ihm wohl eher egal.
Einmal habe ich über die Spielerzentrale ein Mitspielangebot von einer Gruppe in der Nähe von Bad Orb bekommen.
Diese Gruppe beschrieb sich als ein Kollektiv von Freunden, wo auch so miteinander umgegangen wird, viel auch nebenher gemacht würde, und man bei Aufnahme "dazu" gehören würde.
Ich habe damals dieses Angebot schweren Herzens abgelehnt, weil es für mich locker eine Stunde Fahrt ist.
Jetzt jedoch, wo ich so oft mitbekommen habe, dass in vielen Gruppen eine gewisse "Kälte" in Richtung Austauschbarkeit und der reinen Freizeitbetreibung herrscht, bedauere ich meine Entscheidung damals sehr häufig.
So, genug erzählt.
Wie sind da eure Sichtweisen, Erfahrungen und Erlebnisse?