EDIT:Dieser Anspruch wird aber nicht besonders gut unsterstützt, wenn man sagt "ein durchschnittlicher Bewohner der Spielwelt muss mit soundsoviel CP generiert werden" (wie es bei SC der Fall ist). Diese Vorgehensweise schafft keine realistische, konsistente Welt und erlaubt es schon gar nicht die Fähigkeiten von NSC vernpnftig einzuschätzen.
Was willst Du hier sagen? Von dem was in dem Absatz steht, ist IMHO praktisch das Gegenteil der Fall:
Selbstverständlich wird Konsistenz geschaffen, wenn man definiert, dass z.B. ein typischer Normalbürger 50 CP hat und wenn diese Wertebasis von Seiten des Systems her eine ganz gute Realorientierung hat, begünstigt es auch eine realistische Abbildung von dessen Fähigkeiten. Auch was die "Einschätzung" von dessen Fähigkeiten angeht ist es ein großer Vorteil, denn es geht eben sogar über Schätzen hinaus, weil es "messbar" ist und mit dieser quantitativen Basis hat man auch eine gute Bezugsbasis bzw. Kontrolle für das intuitive Schätzen.
Der aus meiner Sicht entscheidende Punkt ist aber, dass es ziemlich unsinnig ist einem System zu unterstellen, dass ein NPC so generiert werden <muss>, sofern es nicht explizit im entsprechenden Basisregelwerk gesagt würde! Sowas ist mir aber noch nie untergekommen... Man sollte den punktemäßigen Bezugsrahmen keinesfalls mit einer Pflicht verwechseln, das ist etwas völlig anderes - sinnvoll interpretiert hat dieses Verfahren eigentlich nur Vorteile.
Ein mehr o. weniger passendes Beispiel hierfür wäre etwa, dass ich sagen könnte jeder typische NPC in meiner Welt hat 5 EUR in der Tasche (wie ein Punktesystem, dass einen Wert für NPCs vorgibt):
Zunächst Mal bedeutet das nicht, dass ich davon ausgehe, dass jeder genau 5 EUR hat, sondern es ist ein Durchschnitt. Etwa die Mischung an Papier- und Münzgeld pro Kopf ist völlig offen. Desweiteren ist es v.a. ein Wert und dieser muss nicht als eine konventionelle Währung interpretiert werden. Man könnte z.B. folgerichtig kleinere Wertgegenstände einbeziehen, wie z.B. eine Packung Zigaretten, die einen relativ klaren Handelswert hat und ja z.B. auch in vielen wirtschaftlichen Problemzonen, im Krieg etc. gerne als Tauschwährung verwendet wird.
Schließlich folgt noch etwas sehr wichtiges aus der Tatsache, dass wir beim Bauen von 5-6 NPCs noch keine komplette Statistik generieren: Wir brauchen keine Erbsenzähler zu sein und sollten einen solchen Habitus auch nicht an dieser Stelle ausleben! Es ist offensichtlich ein beliebtes Missverständnis derartiges aus den Punkteangaben abzuleiten und nicht nur weil es ein Spiel ist.
Eine schlichte Schätzung des <ungefähren> Wertebereichs reicht völlig aus, denn wir werden sowieso nicht die 50.000 Einwohner der Stadt einzeln generieren, um nachher einen exakten Durchschnitt zurückrechnen zu können. Selbst ein Statistiker, der es übermäßig genau haben will, würde nicht behaupten, dass die kleine Zahl von NPCs eine repräsentative Menge darstellt.
Ich kann also in der Praxis meine NPCs genau so intuitiv basteln wie ich will und habe dabei als Orientierung die Richtschnur, dass deren Handgeld einem typischen Wert von ungefähr 5 EUR entspricht. Es wird immer auch mal jemand mit 20 EUR rumlaufen und so mancher mit gar nichts. Trotz reiner Schätzung ist das somit auch plausibel und entspricht den Vorgaben. Umd wenn ich vermute, dass dies 2 Packungen Zigaretten sind dann passt das auch. Falls ich einem Schnitt möglichst genau entsprechen wollte, kann ich aber ggf. "nachrechnen".
Die Tatsache dass NSC nicht nach den SC-Erschaffungsregeln generiert werden bedeutet natürlich NICHT, dass deren Werte vollkommen willkürlich und unplausibel festgelegt werden - ein durchschnittlicher Bauer hat die Kampfwerte, welche man von einem durchschnittlichen Bauer im Setting erwartet - mit etwas Übung geht das ziemlich schnell das einzuschätzen und viele Systeme geben dem SL da auch Hilfestellungen ...
Genau richtig! Und diese Art der intuitiven Erschaffung kann mit dem Punktesystem für NSCs ganz genau so ablaufen, in dem die Punkte eine Orientierungshilfe darstellen, um Größenordnungen einzuschätzen (v.a. für AnfängerInnen vorteilhaft und bei Bedarf eben sogar "nachzurechnen"). Im angewandten Praxisfall wird aber niemand mit halbwegs Erfahrung, der die Idee verstanden hat, tatsächlich rechnen...