Nicht alle haben runde Tische. Ich kenne es auch tendentiell eher so, dass der Spielleiter vor Kopf oder an einer Ecke sitzt als "mitten drin". Das hat auch einfach praktische Gründe, z.B. dass er jeden leicht direkt ansprechen kann und niemand ständig in seine Unterlagen guckt (was ja auch schnell aus Versehen passieren kann). Bei uns ist das unabhängig davon, ob wir den SL Meister, Erzählonkel oder Dieter nennen.
Wenn ich einen SL mal als Meister angeredet habe oder das Spielleiten als "Meistern" (z.B. in der Frage "wer meistert denn das nächste Mal") habe ich dabei nie all diese Bedeutungsnuancen mit transportieren wollen, die hier in dieses Wort hineininterpretiert werden. Für mich ist Meister bzw. meistern völlig neutral – so wie Spielleiter/spielleiten. Da auch andere Rundenteilnehmer gelegentlich Meister/meistern sagen, denke ich mir, dass das bei uns Konsens ist. Obwohl wir seit Jahren kein DSA mehr spielen.
Ich kenne es höchstens so, dass man den SL schon mal als Erzählonkel tituliert oder dies auch als Eigenbezeichnung kommt, wenn meinetwegen gerade ein Spielstilwechsel vorgenommen wird (z.B. "ich erzählonkele das jetzt mal schnell"). Aber das geschieht dann immer mit einer gewissen (selbst-)ironischen Note.
Andere Begriffe wie Erzähler oder Dungeonmaster konnten sich bei uns nie durchsetzen - unabhängig vom Rollenspiel.
Würde mir eine Spielrunde das Wort "Meister" verbieten wollen, wäre ich da glaube ich ziemlich schnell wieder weg. Da hätte ich wohl Angst, auch Prügel zu bekommen, wenn meine Schnürsenkel die falsche Farbe haben.