Autor Thema: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?  (Gelesen 9066 mal)

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Offline Herr der Nacht

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #50 am: 3.07.2011 | 14:23 »
Manchmal habe ich den Eindruck, das ist auch eine Self fullfilling prophecy: die Spieler werden streng unter Kontrolle gehalten (damit sie auch ja keinen Unsinn machen) und machen Unsinn, weil sie ja wissen, dass daraus keine Konsequenzen für das Abenteuer entstehen - denn schließlich passt der "Meister" auf, das alles so passiert, wie in der Abenteuerstory vorherbestimmt.

Die beiden andere ungünstigen Spielerreaktionen auf diese Lehre sind "Hartwursten" und "Vor dem Abenteuer drücken". Entweder es wird exzessiv ein belangloser Teil des Abenteuers (z.B. Einkauf auf dem Markt, Kneipenbesuch) ausgespielt, weil da die SCs nicht unter der scharfen Kontrolle des "Meisters" stehen müssen, oder es wird der Charakter so angelegt, dass er am Liebsten gar nicht am Abenteuer teilgenommen hätte, weil man dann wenigstens noch ausspielen kann, wie der "Meister" den Charakter ins Abenteuer hineinpresst.

Das finde ich eine sehr interessante Theorie. Kann man das nicht in einem anderen, passenderen Thread besprechen, das hat ja eigentlich nichts mehr mit der Ursprungsfrage hier zu tun. :)

Offline Oberkampf

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #51 am: 3.07.2011 | 14:35 »
Das finde ich eine sehr interessante Theorie. Kann man das nicht in einem anderen, passenderen Thread besprechen, das hat ja eigentlich nichts mehr mit der Ursprungsfrage hier zu tun. :)

Ich habs mal in einen OT-Spoiler gesetzt.
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #52 am: 3.07.2011 | 16:17 »
Schon interessant wie viele Gewicht manche Leute bestimmten Begriffen zu ordnen.

Fliegt der motivierte Neue, der von DSA kommt, und heiß darauf ist, bei euch D&D zu spielen, dann gleich aus der Runde, wenn ihm mal ein "Meister" aus dem Mund rutscht?

Offline Bad Horse

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #53 am: 3.07.2011 | 18:39 »
Er erntet wahrscheinlich etliche Lachsalven, aber wieso sollte er deswegen aus der Runde fliegen?  :o

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Re: Wie wird bei euch der Spielleiter angesprochen?
« Antwort #54 am: 3.07.2011 | 18:47 »
Kennt das jemand tatsächlich so? Gibt es Leute die wirklich sagen "...Meister darf ich", "Dungeon-Master, kann ich?" oder "Spielleiter, ist es möglich dass..." ?

Gehört habe ich sowas nämlich noch nie. Würde mir sehr komisch vorkommen.
Kenne ich durchaus, sogar einige, die das konsequent durchziehen. Ich persönlich spreche den SL eigentlich immer mit Vornamen an.
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Offline Morpheus

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #55 am: 3.07.2011 | 21:36 »
Fliegt der motivierte Neue, der von DSA kommt, und heiß darauf ist, bei euch D&D zu spielen, dann gleich aus der Runde, wenn ihm mal ein "Meister" aus dem Mund rutscht?

Nö. Ist nur ein Fall von Kulturschock. Jede Gruppe die ausreichend lange miteinander zockt entwickelt gewisse Tischregeln, Sprachkonventionen und nennen wir es mal Rituale.  ;D

DSA gilt bei der Mehrheit der Leute in meiner Runden als Beispiel für ein schlechtes Spiel. Ergo werde ich als Meister bezeichnet wenn ich als Spielleiter schlechte Entscheidungen treffe.
Nach 2-3 Spielsitzungen ist ein neuer dann Akklimatisiert...  >;D
Mitarbeiterführung ist die Fähigkeit, den Mitarbeiter so über den Tisch zu ziehen, dass er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

Offline Teylen

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #56 am: 3.07.2011 | 23:22 »
[Storyteller]
Auch ein Warnsignal, ebenso wie die deutsche Übersetzung "Erzähler".
Also in der Gruppe in der ich es verwendet lass bzw. hörte - eine amerikanische VtM Chronik - herrschte ein eigentlich positives / gesundes Verhältnis zwischen Storytellern und Spielern.

Ansonsten ist das schlicht der Begriff der in den Regelwerken verwendet wird.
Nun und man könnte, wenn man wollen, SpielLEITER ebenso negativ auslegen wie Erzähler oder Meister,..
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El God

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #57 am: 3.07.2011 | 23:27 »
Macht man aber nicht, weil der Begriff Standard ist und v.a. in Rollenspielen bestimmter Machart abgewandelt wird. Wenn man diese Art von Spielen nicht mag, ist es wahrscheinlich nicht schlecht, da vorsichtig zu bleiben.

Offline Teylen

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #58 am: 3.07.2011 | 23:42 »
Macht man aber nicht, weil der Begriff Standard ist und v.a. in Rollenspielen bestimmter Machart abgewandelt wird. Wenn man diese Art von Spielen nicht mag, ist es wahrscheinlich nicht schlecht, da vorsichtig zu bleiben.
Naja, das mit dem Standard betrifft aber doch eher den deutschsprachigen Raum.
Weil im englischen ist mir bisher nur Storyteller (WW) oder Gamemaster (beim Rest) begegnet. Nichts mit "nicht-meister-nichterzähler-leiter"-Begriff.
Da den sterbenden Schwan des wahren RPGs aufzuführen weil wer Erzähler, Meister oder Storyteller sagt halte ich für suspekt.

Nun und von der "bestimmten Machart" her sagt nunmal weder die alte noch die neue WoD (gerade nachgesehen ^^) das der Erzähler seine Mitspieler misshandeln darf.
Nun oder das "Erzähler" beeinhalten würde das der Erzähler seine Erzählung durchdrückt.
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Offline D. M_Athair

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #59 am: 3.07.2011 | 23:50 »
Wofür steht denn Meister?
Für "Lehrer", "Ausbilder", "Wissender".
Wenn man das in Beziehung zu den Spielern setzt, dann müssen sie durch den Meister (ausge)bildet und (be)lehrt werden.
Diese Art von Hierarchie möchte ich nicht in meinem Rollenspiel haben

Meister ist ja erstmal eine Person, die sich in ihrem Gebiet sehr gut auskennt und sich selbstständig machen kann. Ich wüsste nicht, wieso das beim RPG plötzlich verabscheuungswürdig ist.
Da beziehst du dich auf den Meistertitel und dadurch beschneidest du den Begriff wichtiger Bedeutungsnuancen.


Dazu kommt DSA und die Kiesow'sche Didaktik:
Bei Meister denke ich an nervige Forendiskussionen mit DSA-Spielleitern und Spielern und ihren Tunnelblick was Rollenspiel angeht. Bei Meister denke ich an beleidigte User, die Angst haben, dass ihren Spielern in Foren aus Abenteuern gespoilert wird, bei Meister denke ich an Sätze wie "Der Meister darf das, der Meister kann das", "Regeln sind ohnehin für Meister egal" oder auch Sätze in DSA-Bänden wie "Sie, verehrter Meister"  :D

Meister ist für mich gefühlsmässig die distanzierteste Bezeichnung beim Rollenspiel. Der Meister sitzt am Ende des Tisches, hinter seinem Meisterschirm und bestimmt über Recht und Gnade, Gedei und Verderb der "Helden", ist er milde gestimmt, dreht er die Würfel zu Gunsten der Spieler, ist er verärgert, weil sie seinem Plot nicht folgen, dann verwendet er alle goldenen Regeln die ihm sein Amt erlaubt.  ::)  ;D


"Game Master" und "Dungeon Master": Die "Meisterschaft" des SL wird auf einen Bereich eingegrenzt und verliert dadurch seine universelle Strahlkraft. Außerdem sind die Begriffe nicht durch schlechte Spieldidaktik "verstrahlt".
« Letzte Änderung: 3.07.2011 | 23:55 von Athair ... »
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #60 am: 3.07.2011 | 23:55 »
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #61 am: 4.07.2011 | 00:11 »
Nicht alle haben runde Tische. Ich kenne es auch tendentiell eher so, dass der Spielleiter vor Kopf oder an einer Ecke sitzt als "mitten drin". Das hat auch einfach praktische Gründe, z.B. dass er jeden leicht direkt ansprechen kann und niemand ständig in seine Unterlagen guckt (was ja auch schnell aus Versehen passieren kann). Bei uns ist das unabhängig davon, ob wir den SL Meister, Erzählonkel oder Dieter nennen.

Wenn ich einen SL mal als Meister angeredet habe oder das Spielleiten als "Meistern" (z.B. in der Frage "wer meistert denn das nächste Mal") habe ich dabei nie all diese Bedeutungsnuancen mit transportieren wollen, die hier in dieses Wort hineininterpretiert werden. Für mich ist Meister bzw. meistern völlig neutral – so wie Spielleiter/spielleiten. Da auch andere Rundenteilnehmer gelegentlich Meister/meistern sagen, denke ich mir, dass das bei uns Konsens ist. Obwohl wir seit Jahren kein DSA mehr spielen.

Ich kenne es höchstens so, dass man den SL schon mal als Erzählonkel tituliert oder dies auch als Eigenbezeichnung kommt, wenn meinetwegen gerade ein Spielstilwechsel vorgenommen wird (z.B. "ich erzählonkele das jetzt mal schnell"). Aber das geschieht dann immer mit einer gewissen (selbst-)ironischen Note.

Andere Begriffe wie Erzähler oder Dungeonmaster konnten sich bei uns nie durchsetzen - unabhängig vom Rollenspiel.

Würde mir eine Spielrunde das Wort "Meister" verbieten wollen, wäre ich da glaube ich ziemlich schnell wieder weg. Da hätte ich wohl Angst, auch Prügel zu bekommen, wenn meine Schnürsenkel die falsche Farbe haben.
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Offline Herr der Nacht

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #62 am: 4.07.2011 | 00:29 »
Würde mir eine Spielrunde das Wort "Meister" verbieten wollen, wäre ich da glaube ich ziemlich schnell wieder weg. Da hätte ich wohl Angst, auch Prügel zu bekommen, wenn meine Schnürsenkel die falsche Farbe haben.

Lustigerweise hat niemand was von Verbieten gesagt. Aber Strohpuppen sind ja schon was feines  ;D

Ich glaube es ging lediglich darum, ob es Gang und Gebe ist, am Spieltisch statt "Du" oder "Name XY" den Spielleiter mit Meister anzusprechen.
Das andere ist die Verwendung in Forendiskussionen, da ist Meister nicht ohne Grund ein Alarmsignal.

Nun und von der "bestimmten Machart" her sagt nunmal weder die alte noch die neue WoD (gerade nachgesehen ^^) das der Erzähler seine Mitspieler misshandeln darf.
Nun oder das "Erzähler" beeinhalten würde das der Erzähler seine Erzählung durchdrückt.
Es ist trotzdem leicht missverständlich, den eingedeutschten Begriff Erzähler als Ansprache zu verwenden. Ich frage doch auch nicht die Gruppe "Sagt mal, wer erzählt denn als nächstes" sondern "Wer will/kann denn als nächstes Leiten". Das ist einfach griffer und vor allem verständlicher.

Den englischen Begriff zu nehmen macht ja auch recht wenig Sinn. Bei englischsprechenden Runden sieht das natürlich anders aus, aber wieviele Spielgruppen hier spielen wohl komplett auf englisch?  ;D

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #63 am: 4.07.2011 | 00:32 »
Fliegt der motivierte Neue, der von DSA kommt, und heiß darauf ist, bei euch D&D zu spielen, dann gleich aus der Runde, wenn ihm mal ein "Meister" aus dem Mund rutscht?

Also ich schmeiß deswegen niemanden 'raus. Bloß wenn er mich mit Meister ansprechen würde, würde ich schon auf "Eure Gnaden" bestehen. Oder ihm nochmal meinen Namen sagen  ;)

Ansonsten ist das schlicht der Begriff der in den Regelwerken verwendet wird.
Nun und man könnte, wenn man wollen, SpielLEITER ebenso negativ auslegen wie Erzähler oder Meister,..

Die Probleme mit Spielleiter sind mir auch bewusst, wollte das nicht irgendso eine irre Sprachpuristengruppe anstelle von Regisseur durchsetzten? Im rollenspielerischen Zusammenhang ist Spielleiter aber nicht so stark mit bestimmten Spielvorlieben (oder SL-Konzepten) verbunden wie "Meister" und "Storyteller". Dassdie Begriffe auch mal von Gruppen verwendet werden, ohne dass die damit konnotierten Leitstile praktiziert werden, kann natürlich durchaus vorkommen (und im englischsprachigen Raum ist vielleicht sowieso alles ganz anders).

Jaja, der finstere Kiesow. Ist es nicht toll so einen Buhmann zu haben, der für alles Elend in der Rollo-Szene verantwortlich ist?  ::) Sprich übrigens seinen Namen nicht dreimal aus, sonst leitet er Dein nächstes Spiel.

Hey, danke für die Warnung  :)
Die Exzesse der 90er dem Kiesow und dem Rein-Hagen alleine anzulasten, ist meiner Meinung nach tatsächlich völlig überzogen. Die haben sicherlich einiges propagiert, aber die sind sicherlich nicht alleine für alle schlechten Runden verantwortlich. Da greif ich mir auch an die eigene Nase und denke: "Hätte ich nicht drauf hören müssen."
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #64 am: 4.07.2011 | 00:41 »
Ihr macht euch da wirklich einen Kopf drum, find ich erstaunlich. Mir ist es egal, wie mich meine Spieler anreden, solange es ihnen paßt und mir nicht weh tut. Ich selbst verwende als Spieler den Vornamen des SL, "Meister" allenfalls wie in einer pfälzischen Stammkneipe, falls es Aufmerksamkeitsdefizite seitens desselben durch chaotische Umstände gibt.

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« Letzte Änderung: 4.07.2011 | 00:48 von Hróðvitnir »
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #65 am: 4.07.2011 | 00:53 »
Wenn ich einen SL mal als Meister angeredet habe oder das Spielleiten als "Meistern" (z.B. in der Frage "wer meistert denn das nächste Mal") habe ich dabei nie all diese Bedeutungsnuancen mit transportieren wollen, die hier in dieses Wort hineininterpretiert werden.
Die Bedeutungen sind nicht hineininterpretiert, sondern schlicht und ergreifend da. Teilweise immer gewesen oder historisch gewachsen. Das hat überhaupt NIX mit Verkopftheit zu tun. Eher das Gegenteil.

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« Letzte Änderung: 4.07.2011 | 00:59 von Athair ... »
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #66 am: 4.07.2011 | 00:55 »
 ;D
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #67 am: 4.07.2011 | 00:56 »
Die Bedeutungen sind nicht hineininterpretiert sondern da.
Und das halte ich für falsch. Ich spreche ein und die gleiche Person mal mit Spielleiter und mal mit Meister an, ohne dass da ein Bedeutungsunterschied vorhanden wäre.

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #68 am: 4.07.2011 | 00:58 »
Ich möchte anmerken, dass ich mein Problem weniger damit haben *dass* Meister oder sonstwas gesagt wird. Sondern *wie*. Unterwürfig-schleimwichsig und gleichzeitig wichtigtuerisch (Sieh her! Ich bin wichtig! Ich habe jetzt die Aufmerksamkeit des "Meisters" *hechel*), "Lieber Meister", "unser verehrter Meister", "den ehrwürdigen Meister". Das ist jedenfalls die Art, über die ich lache.

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #69 am: 4.07.2011 | 01:01 »
Man kann aber auch mit Vornamen schleimen. Insofern ist das nur begrenzt ein Problem der Titelgebung. Natürlich ist es möglich, daß Schleimscheißertum und Verwendung von "Meister" korrelieren, aber ne Kausalität wird da eher schwer nachweisbar sein. Nur weil ein Begriff mißbraucht werden kann, heißt das ja nicht, das am Begriff selbst was falsch ist.
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #70 am: 4.07.2011 | 01:05 »
"Meister" allenfalls wie in einer pfälzischen Stammkneipe, falls es Aufmerksamkeitsdefizite seitens desselben durch chaotische Umstände gibt.


Gegen ein herzliches "Meeschter" det ich jetzt aunix einwenden.  ;D
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #71 am: 4.07.2011 | 01:09 »
Man kann aber auch mit Vornamen schleimen. Insofern ist das nur begrenzt ein Problem der Titelgebung.

Klar kann man. Und die besondere Qualität, die dieses Herumgewichse bekommt, wenn man dann "Meister" oder sonstwas statt des Vornamens einsetzt, mag auch subjektiv sein. Naja, ich finds halt schlimm. Ich finds aber nicht schlimm, wenn ihrs nicht schlimm findet. Ok?

Offline D. M_Athair

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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #72 am: 4.07.2011 | 01:09 »
Ich spreche ein und die gleiche Person mal mit Spielleiter und mal mit Meister an, ohne dass da ein Bedeutungsunterschied vorhanden wäre.
Klar, wenn du die Unterschiede entfernt hast, sind sie nicht mehr da.
Für mich kennzeichnet die Bezeichnung "Meister" eine Hierarchie am Spieltisch. Ein Verhältnis zwischen Spieler und SL, wie ich es um keinen Preis haben will.

Wenn mich ein alter DSAler "Meister" nennt, dann hör ich zwar Kreide quietschen, weiß aber auch, dass für ihn Meister wahrscheinlich soviel wie SL bedeutet, weswegen ich's ihm nicht übel nehme.
« Letzte Änderung: 4.07.2011 | 01:11 von Athair ... »
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #73 am: 4.07.2011 | 07:12 »
Den englischen Begriff zu nehmen macht ja auch recht wenig Sinn. Bei englischsprechenden Runden sieht das natürlich anders aus, aber wieviele Spielgruppen hier spielen wohl komplett auf englisch?  ;D
Storyteller ist mir in einer komplett englischsprachigen Gruppe begegnet :D
(Und hat mich a bissel verwirrt, also das von STs gesprochen wurde und ein Spieler mit SL, als Resultat einer Nick-Vereinfachung, angesprochen ^^; )

In deutschen Spielrunden ist es bei der WW meistens Spielleiter, wobei ich keinem ein "Erzähler" verdenken würde.

Die Probleme mit Spielleiter sind mir auch bewusst, wollte das nicht irgendso eine irre Sprachpuristengruppe anstelle von Regisseur durchsetzten?
Finde ich nun auch nicht besser.  wtf?

Zitat
Im rollenspielerischen Zusammenhang ist Spielleiter aber nicht so stark mit bestimmten Spielvorlieben (oder SL-Konzepten) verbunden wie "Meister" und "Storyteller".
Also zumindest "Storyteller" hat vom System her rein gar nicht damit zu tun das der SL in einer Position ist wo er Entscheidungen der Spieler entwertet.
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Re: Wie ist euer Verhältnis zwischen Spieler und SL?
« Antwort #74 am: 4.07.2011 | 07:18 »
Lustigerweise hat niemand was von Verbieten gesagt. Aber Strohpuppen sind ja schon was feines  ;D
Dann braucht sich ja niemand angesprochen zu fühlen ;).

Den englischen Begriff zu nehmen macht ja auch recht wenig Sinn. Bei englischsprechenden Runden sieht das natürlich anders aus, aber wieviele Spielgruppen hier spielen wohl komplett auf englisch?  ;D
Ich verwende im Spiel viele englische Regelbegriffe, wenn mir das Rollenspiel nur in englisch vorliegt. Es wäre naheliegend, dann auch den Meister mit der entsprechenden Bezeichnung zu benennen. Wieso sollte das nur in komplett englischsprachigen Runden Sinn machen?

Die Bedeutungen sind nicht hineininterpretiert, sondern schlicht und ergreifend da.
Dann mach dich halt frei davon. Das hat mit dem Meister-Begriff überhaupt nichts zu tun.
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