Auch wenn ich schon Spieler anderer Nationalitäten in meiner Runde hatte, es waren immer nur Einzelfälle, egal welche Nationalität. Schade eigentlich.
Habt ihr überhaupt schon mal an die Frage der Sprachbarriere gedacht? - Gut, ich zum Beispiel könnte natürlich auch auf Englisch eine Runde leiten, aber bei anderen ist das nicht selbstverständlich (auch wenn sie die Rollenspielbücher auf Englisch lesen).
Deutlich stärker sind die Spieler vertreten, die keine Uni gemacht haben. Sicher, die Studierten sind in der Überzahl, warum auch immer, RPG ist kein Spiel das man mit einem einfachen Bildungsweg nicht spielen kann. (In meinem Umfeld würd ich die Studierenden oder Studierten auf 80% Schätzen.)
Das ist in meinen Runden fast genauso. Bei mir spielen aber auch mehrere langjährige Spieler mit Realschulabschluss, FOS-Abschluss, Fachabitur, Berufsschule und so weiter. Einer meiner besten Spieler ist ein gelernter Steinmetz, was ich auch irgendwie cool finde. Andere, die ich kennengelernt habe, waren berufsmäßig zum Beispiel Autohändler, Supermarktverkäufer, oder auch etwas Künstlerisches wie Maler, Zeichner, Designer u.a.
Interessanterweise heißt es doch immer, dass Unis bzw. in Amerika die Colleges die entscheidenden aktiven Stätten für das Rollenspielhobby sein sollen. Ich habe aber in meinen Jahren an der Uni
wesentlich weniger oft gespielt als in der Zeit
davor und danach. Ich kannte kaum Studenten, die wie ich regelmäßig spielten oder sich über Neuerscheinungen informierten (... ich bildete damals schon die Ausnahme ...). Ich war viele Jahre lang selbst Studi, aber in der gesamten Zeit habe ich nur 4x in einer Studenten-WG oder einem Wohnheim gespielt, und das waren immer kleine und kurzlebige Runden, die nicht richtig in die Gänge kamen. Allerdings kenne ich heute erstaunlich viele Ex-Studenten, die erst nach der Uni richtig mit RPGs losgelegt haben.
Da es angeschnitten wurde will ich auch noch kurz was zu den Christen sagen. Auch da muss ich sagen das im meinem Umfeld in unserer Gemeinde sehr aktive Katholiken gibt die durchaus in unseren Runden mitspielen.
Da unser Verein das Katholische Jugend/Gemeindehaus mit nutzt haben wir da auch gute Kontakte und in einer meiner Runden hat sogar mal ein Pfarrer mitgespielt um zu sehen was Rollenspiel eigentlich ist.
Kann ich bestätigen. Vor zwanzig Jahren war bereits eine meiner ersten Spielrunden (in dem Fall war es Shadowrun) in einem Raum in einem katholischen Gemeindezentrum direkt neben einer Kirche. Dort fanden sowieso schon regelmäßig Diskussionsrunden und Jugendbetreuungsangebote statt... auch wenn es bloß Tischfußball war.
Von katholischen Gemeinden habe ich da auch nie Probleme mitbekommen oder etwas Ablehnendes gehört. Das kann damit zusammenhängen, dass die großen Kirchen in den letzten Jahren sowieso immer liberaler werden, vor allem im Laienbereich, oder dass die Kirche sich heutzutage freut, dass überhaupt noch irgendeiner ins Gemeindezentrum kommt, egal wie "beknackt" er ist.
Ich kenne es aber echt nur so, dass die Entrüstung und die Anfeindungen gegen Rollenspiele eher aus Randgruppen wie Zeugen Jehovas oder irgendwelchen evangelischen Kleinkirchen, Baptisten u.a. kommt. (Ich weiß nicht auswendig, zu welcher Kirche der Verfasser der "Chick Tracts" gehört.)
Heute schätze ich meine Mitspieler in Rollenspielrunden aber als das ein, was man statistisch wohl als "kirchenfern" bezeichnen würde: ungefähr 70-80% sind atheistisch oder agnostisch, 20% sind entweder liberal-theistisch, New Age oder neo-pagan. Die reale Religionszugehörigkeit hat bei uns nie eine Rolle gespielt (no pun intended).