Autor Thema: Buchpreisbindung[war Re: -20 Prozent auf einzelne DSA-Produk...]  (Gelesen 16693 mal)

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Offline Gwynplaine

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@Samael

Die Preisbindung sorgt u.A. dafür, dass sich auch Kleinauflagen (wie z.B. Rollenspielbücher) für einen Verlag wirtschaftlich lohnen.

Wie heftig es ohne Preisbindung werden kann, sieht man aktuell sehr schön an den Preiskämpfen im E-Book-Bereich z.B. in den USA, in Großbritannien, in Frankreich und in der Schweiz.
Dort sprechen sich mittlerweile viele Verlage für eine E-Book-Preisbindung aus, da ein wirtschaftliches arbeiten kaum noch möglich ist...

EDIT: ohne Preisbindung würdest Du den Feynmann wahrscheinlich gar nicht auf deutsch bekommen...


« Letzte Änderung: 5.07.2011 | 23:25 von Asuryan »

Offline Roland

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Vielleicht wachsen aber auch die Absatzzahlen, und somit trotz sinkender Margen der Umsatz.

Das könnte sein, allerdings müßten die Umsätze schon sehr drastisch wachsen um die Sache lohnend zu machen. Wenn ich die Preise um 10% senken würde, müßte der Umsatz um 80% steigen, damit ich bei der Aktion keinen Verlust mache.
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Online Kurna

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Ja, man sieht die katstrophalen Auswirkungen der fehlenden BPB ja in den USA und UK... ::)

Genau. Schrott wird billiger, aber echte Qualität (gerade auch in der Verarbeitung der Bücher) wird teurer. Schau dir typische amerikanische Taschenbücher doch einmal an. Nach einmaligem Lesen fallen sie auseinander und die Hände sind schon nach 10 Minuten schwarz.

Mal davon abgesehen, wie irritiert einen in den USA ein Händler anschaut, wenn man ein mehr als 10 Jahre altes Buch kaufen möchte, das kein Bestseller war. Das ist schon längst billig verramscht und nicht mehr zu haben. Wo man tatsächlich Glück haben kann, wenn man genau diesen Zeitpunkt abwartet, wo solche Bücher rausgehauen werden. Dann kann man wirklich tolle Bücher zu Schnäppchnenpreisen ergattern.

Dass es im RPG-Sektor anders auszusehen scheint (im Vergleich USA/Deutschland), liegt einzig und allein an der völlig unterschiedlichen Größe des Marktes (und damit möglicher Auflagenstärken).

Caveat: Logischerweise beziehen sich meine Anmerkungen vor allem auf echte Bücher, nicht auf elektronische Texte. Durch die (und durch Änderungen bei den Drucktechniken) ist manches derzeit im Wandel.

Tschuess,
Kurna
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Offline Scimi

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Mal davon abgesehen, wie irritiert einen in den USA ein Händler anschaut, wenn man ein mehr als 10 Jahre altes Buch kaufen möchte, das kein Bestseller war. Das ist schon längst billig verramscht und nicht mehr zu haben.

Aber in den USA gibt es doch auch dieses System, dass man als Händler unverkaufte Bücher an den Verlag zurückschicken kann und dann den Kaufpreis erstattet bekommt - so etwas führt natürlich dazu, dass Bücher nicht im Regal bleiben oder im Antiquariat landen, sondern einfach verschwinden, wenn sie niemand kauft. Und umgekehrt muss sich ein Verlag immer mitkalkulieren, eventuell eine große Anzahl von Rückläufern "zurückkaufen" zu müssen.

Offline Auribiel

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Mir fällt da gerade etwas ein, dass ev. auch mit der fehlenden Buchpreisbindung in den USA zu tun hat?

Auf der Innenseite einiger der US-Taschenbücher steht sinngemäß:
Wenn sie dieses Buch käuflich erworben haben, aber das Buch kein Cover mehr besitzt, dann handelt es sich um illegal verkaufte Waren.

So etwas habe ich in deutschen TBs noch nie gelesen... und günstiger verkauft werden auch nur Mängelexemplare und die haben noch alle ihr Cover.

Kann mir jemand ev. den Hintergrund erklären?  wtf?
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Offline Gwynplaine

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Auch in Deutschland verlangen manche Verlage die sogenannte Titelblattremission. Dabei wird nur das vordere Cover zur Gutschrift an den Verlag gesendet, der Rest des Buches wird direkt vor Ort vernichtet.

Offline Scimi

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Nimm an, du hast als Händler eine Ladung Bücher gekauft und die will keiner haben. In Amerika kannst du die Bücher wieder beim Verlag eintauschen und dein Geld wiederbekommen, aber auch der Verlag ist nicht daran interessiert, dass er die Bücher wieder in die Hand bekommt, die offenbar ja keiner haben will. Also schmeißt du die Bücher weg, schickst dem Verlag als Beweis der Vernichtung die Cover zu (für erschossene Indianer hat als Beweis ja auch ein Skalp gereicht) und bekommst deine Kohle. Dasselbe gilt m.W. auch für Mängelexemplare, die man zum Vollpreis remittieren kann.

Nun kann man natürlich auf die Idee kommen, dem Verlag die Cover zu schicken und das Geld zu kassieren, aber zusätzlich die entcoverten Bücher als Mängelexemplar zu verkaufen, um somit doppelt zu verdienen. Das ist natürlich illegal und darum steht in den Büchern drin, dass ein ohne Cover verkauftes Exemplar beim Verlag als vernichtet angegeben wurde und du ein illegal verkauftes Exemplar in den Händen hälst und das zur Anzeige bringen solltest.

Mit der Buchpreisbindung an sich hat das nichts zu tun, eher damit, dass man in den USA schwer an alte Bücher kommen kann, da keine Händler irre genug ist, die zu verramschen, wenn er vom Verlag den vollen Einkaufspreis wiederbekommt. Und damit, dass in den USA unvorstellbare Mengen an Taschenbüchern jeden Tag einfach vernichtet werden.  :'(

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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...eher damit, dass man in den USA schwer an alte Bücher kommen kann...

Warst Du jemals in einem richtigen Used-Book-Store? Z.B. in Chico. Ca? Drei riesige Stockwerke voll? Kaffee in der Lobby? Die Antiquariate in den USA bringen jeden bibliophilen Deutschen, der den Zustand hier gewöhnt ist, zum Weinen. Ich hab dort kofferweise gekauft. Ich hab dort die engl. Fassung von Röde Orm gefunden! O Mann, vermiß ich das. Den Kaffee auch.

(Aber all das, in der Tat, hat nicht mit der BPB zu tun.)
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Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

Offline Lichtbringer

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Mein lieber Samuel,

ursprünglich wollte ich nicht auf diesen Beitrag antworten. Mittlerweile ziehe ich es in Erwägung, ihn bei einer anstehenden Jugendfreizeit in meinem Wissenschaftsphiolosophieprojekt als Musterbeispiel für fehlerhafte Argumentationsführung zu verwenden. Du neigst nämlich zum Bestätigungsfehler.

Ja, man sieht die katstrophalen Auswirkungen der fehlenden BPB ja in den USA und UK... ::)

Woher willst du das überhaupt wissen? Die reine Tatsache, dass USA und UK einen vielfältigeren Markt haben, ist keinerlei Beleg dafür. Da Englisch von mehr Leuten gesprochen wird als Deutsch, erlaubt der schlichte Vergleich keinerlei Schluss. Das Problem ist nicht monokausal. Und in Ländern, in denen es erst BPB gab, die dann jedoch abgeschafft wurde, wird häufig von einem massiven Abfall der Vielfalt berichtet.


Altbekannte Argumente. Halte ich für Panikmache.

Das habe ich nicht gesagt, ich wollte nur dem - altbekannten - Argument vorbeugen, dass Qualität und Auswahl angeblich zwangsweise leiden würden. Man sieht ja an anderen Ländern, dass es eben nicht so ist.

Dito: Belege?!


Kosten Sie doch schon. Oder sogar das doppelte:

http://www.amazon.de/Feynman-Lectures-Physics-Mechanics-Radiation/dp/0465024939/ref=sr_1_3?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309861405&sr=1-3

http://www.amazon.de/Feynman-Vorlesungen-%C3%BCber-Physik-Strahlung-Definitive/dp/3486581082/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1309861385&sr=8-3

Welch unsinniger Vergleich. Ersten möchte auch der Übersetzer von irgendetwas leben und zweitens ist auch hier der deutsche Markt kleiner, daher die Auflage niedriger, daher die Produktionskosten höher.
Ich weiß nur eins: In Indien gibt es staatlich verordenete Programme, dass gewisse Lehrbücher, die für die Studenten wichtig sind, in günstigeren Versionen angeboten werden. Offenkundig ist es den Lehrbuchverlagen ohne Weiteres möglich, den Preis um teilweise mehr als 50% zu senken und dennoch Gewinn zu erwirtschaften. Da die Bücher allesamt englisch sind, kann man hier auch nicht den größeren indischen Markt (ca. 525 Millionen) für verantwortlich machen.

Achamanian

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Mal davon abgesehen, wie irritiert einen in den USA ein Händler anschaut, wenn man ein mehr als 10 Jahre altes Buch kaufen möchte, das kein Bestseller war. Das ist schon längst billig verramscht und nicht mehr zu haben. Wo man tatsächlich Glück haben kann, wenn man genau diesen Zeitpunkt abwartet, wo solche Bücher rausgehauen werden. Dann kann man wirklich tolle Bücher zu Schnäppchnenpreisen ergattern.


das wundert mich nun, denn das eine, was ich bei der Arbeit in einer SF-Buchhandlung feststellen durfte, ist, dass man auf Englisch (aus den USA) so ziemlich immer alle Titel von Philip K. Dick, Samuel Delany, Arthur C. Clarke, Isaac Asimov, Octavia Butler, Greg Bear, Iain Banks, Robert Charles Wilson, Ursula K. LeGuin, Connie Willis, Richard Morgan usw. usf kriegt - bei den deutschen Übersetzungen ist da absolute Fehlanzeige, praktisch jedes Buch solcher AutorInnen ist da nach zwei Jahren vergriffen. Und auch deutschsprachige Autoren des Unterhaltungssektors sind mit ganz wenigen Ausnahmen (Markus Heitz) zwei Jahre nach erscheinen nicht mehr neu zu kriegen.
Das hat aber wahrscheinlich gar nichts mit Buchpreisbindung zu tun, sondern nur mit der Größe des Markts: Im Englischsprachigen Sektor ist halt auch die Nische noch Groß genug, um lohnende Nachauflagen für sie zu produzieren.

El God

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Zitat
Ich weiß nur eins: In Indien gibt es staatlich verordenete Programme, dass gewisse Lehrbücher, die für die Studenten wichtig sind, in günstigeren Versionen angeboten werden.

Mein GOTT! Sozialismus!  :gasmaskerly:

Offline Lichtbringer

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Ja! Und sie werden sogar alle durch einen roten Einband und weiße Schrift gekennzeichnet!  :verschwoer:

Samael

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Woher willst du das überhaupt wissen? Die reine Tatsache, dass USA und UK einen vielfältigeren Markt haben, ist keinerlei Beleg dafür. Da Englisch von mehr Leuten gesprochen wird als Deutsch, erlaubt der schlichte Vergleich keinerlei Schluss. Das Problem ist nicht monokausal. Und in Ländern, in denen es erst BPB gab, die dann jedoch abgeschafft wurde, wird häufig von einem massiven Abfall der Vielfalt berichtet.

Dann mal her mit deinen Belegen.

Zitat
Welch unsinniger Vergleich. Ersten möchte auch der Übersetzer von irgendetwas leben und zweitens ist auch hier der deutsche Markt kleiner, daher die Auflage niedriger, daher die Produktionskosten höher.

Was willst du denn dann vergleichen? Ähnliche Bücher? Oder deutsche, die ins englische übersetzt wurden?

Mal ein anderes Beispiel:

Oxfords Deutsch Wörterbuch in den USA:
http://www.amazon.com/Oxford-German-Dictionary-Dictionaries/dp/0199545685/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1309937494&sr=1-2
55$ / bei amazon 33$ = ca. 23 €

Oxfords English Wörterbuch in D:
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1
33 €

50% teurer.

Und nu?

Ich hab zumindest irgendwelche Beispiele gebracht statt einfach die Meinung des Diskussionspartners als falsch zu erklären und dann auch noch arrogante Scheiße daherzulabern (echt, der Kram mit dem Jugendcamp, sowas peinliches).

Offline Auribiel

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@Assuryan+Scimi:

Danke für die Info zu den Buch-Covern!
Und ich bin geschockt, dass man soviele Bücher einfach nur vernichtet!  :o


@BPB:

Wenn hier der Wegfall der BPB gefordert wird, um den Büchermarkt zu beleben, dann kann ich noch eins nachlegen und die Abschaffung des Urheberrechts fordern, das belebt den Markt ganz offenbar auch sehr:

Hat Deutschland im 19. Jahrhundert einen industriellen Aufstieg erlebt, weil das Land kein Urheberrecht kannte?

*mich duck* :P
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Offline Kermit

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Mal ein anderes Beispiel:

Oxfords Deutsch Wörterbuch in den USA:
http://www.amazon.com/Oxford-German-Dictionary-Dictionaries/dp/0199545685/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1309937494&sr=1-2
55$ / bei amazon 33$ = ca. 23 €

Oxfords English Wörterbuch in D:
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1

33 €

50% teurer.

Und nu?
Nu hast du Äpfel mit Birnen verglichen! Du kannst doch nicht ernsthaft den Preis zweier komplett unterschieldicher Produkte (DEUTSCH-Wörterbuch gegen ENGLISCH-Wörterbuch) für deine Argumentation heranziehen, wobei diese Produkte mit Preisbindung gar nichts zu tun haben. (Es handelt sich ja in keinem Fall um deutsche Bücher, sondern um Importe, die eben NICHT der Preisbindung unterliegen.) Siehst du hier:

Englisch-Wörterbuch
http://www.kapitel24.de/newbookdetails/9780199571123/Oxford-Dictionary-of-English
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1
http://www.thalia.de/shop/home/rubrikartikel/ID21054809.html?ProvID=10905481#oxford-dictionary-of-english

Deutsch Wörterbuch
http://www.buecher.de/shop/fuer-englischsprechende/oxford-german-dictionary/scholze-stubenrecht-sykes-clark-thyen/products_products/detail/prod_id/23321267/
http://www.weltbild.de/3/15524777-1/buch/oxford-german-dictionary.html?wea=8002019
http://www.huebscherbuch.de/details/9780199545681/Oxford-German-Dictionary

Du wirst massive Preisunterschiede feststellen können. Innerhalb des deutschen Handels. Daraus entsteht natürlich den kleineren Händlern ein Nachteil. Da sie nicht so große Kontingente abnehmen können, müssen sie in ihrer Preisgestaltung sehr vorsichtig vorgehen.
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Offline Timo

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man darf den zur Zeit für uns günstigen Umrechnungskurs nicht ignorieren, wäre der Euro schwächer müsste man mehr bezahlen, für einen guten Vergleich müsste man jetzt Durchschnittsgehalt Deutschland und Durchschnittsgehalt USA vergleichen und das dann mit den Preisen vergleichen.

Außerdem müsste man dt. Standardwerke mit engl vergleichen, da so immer Übersetzungskosten hinzukommen

(Außerdem verkauft Amazon bei engl. Büchern mit sehr geringer Gewinnspanne(bei engl. Büchern) trotz besserer Margen.

...aber wie schon am Anfang gesagt meh.

« Letzte Änderung: 6.07.2011 | 10:22 von ChaosAptom »
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Offline Kermit

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Wenn man sich wirklich ein gutes Bild machen und die Pros und Contras noch einmal aufgezählt haben möchte, sollte man hier nachlesen:http://www.ehlingmedia.com/blog/?p=798

Dieser Blog ist sehr gut recherchiert und zeigt die Probleme deutlich auf.
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Offline Lichtbringer

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Also, fangen wir mal an:

Mal ein anderes Beispiel:

Oxfords Deutsch Wörterbuch in den USA:
http://www.amazon.com/Oxford-German-Dictionary-Dictionaries/dp/0199545685/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1309937494&sr=1-2
55$ / bei amazon 33$ = ca. 23 €

Oxfords English Wörterbuch in D:
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1
33 €

Schon der erste Blick zeigt, dass es nicht dasselbe Produkt ist. Das sieht man bereits an der Einbandsgestaltung.
Hinzu kommt, dass du den aktuellen Preis als Argument verwendest und den Listenpreis von 55 $ ignorierst. Der wäre natürlich genauso falsch. Korrekter, zu verwendender Wert wäre das zeitlich gewichtete Mittel des Preises. Der aktuelle Preis könnte im gesamten Zeitraum sehrwohl eine Ausnahme darstellen. Ergo: Bestätigungsfehler.


Ich hab zumindest irgendwelche Beispiele gebracht statt einfach die Meinung des Diskussionspartners als falsch zu erklären und dann auch noch arrogante Scheiße daherzulabern (echt, der Kram mit dem Jugendcamp, sowas peinliches).

Argumentum ad hominem: Mein wie auch immer geartetes Verhalten hat keinerlei Einfluss auf die Validität deiner Argumente. Zumal ich nicht dich, sondern deine Argumentation angegriffen habe. Du darfst das bei mir gerne auch machen. Wenn mein Standpunkt fehlerhaft ist, korrigiere ich ihn gerne - das bin ich meiner wissenschaftlichen Ausbildung schuldig.
Ich werde es ganz sicher nicht als arrogant auffassen. Meine Behauptungen sind unabhängig von meiner Person. Ich bin ziemlich intelligent und rede trotzdem oft Unfug. Somit fühle dich frei, mit mir zu streiten. Bei Gelegenheit gebe ich dir auf einem Con mal ein Bier o. Ä. aus.


Dann mal her mit deinen Belegen.

Ich habe momentan keine. Daher meine sehr vorsichtige Formulierung.
Ich wollte auch keinen eigenen Punkt darstellen, sondern bloß deine Argumente hinterfragen. Fehlerhafte Behauptungen erfordern kein konstruktives Misstrauensvotum, sie sind auch so unsinnig. (Ansonsten: Argumentum ad ignorentiam)

MadMalik

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Das Handbuch beim Rasenmäher unterliegt nicht der Buchpreisbindung, das Handbucht bei meinem Videospiel Sonstwas-simulator unterliegt nicht der Buchpreisbindung (und ist teilweise dicker als manches RPG Grundregelwerk), die Handbücher normaler Brettspiele unterliegen nicht der Buchpreisbindung.. warum tun das die Handbücher von Rollenspielen, weil keine Figuren mitgeliefert werden und kein Spielbrett? Weil selbst das ist ja teilweise der Fall.

Samael

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@Lichtbringer
Ich fasse zusammen: Wir sind unterschiedlicher Meinung. Ich untermauere meine mit - zugegebenermaßen statistisch strenggenommen nicht beweisfähigen - Beispielen. Du kannst gar nichts anführen, meinst aber trotzdem Recht zu haben und legst an diese Diskussion Maßstäbe an, die für wissenschaftliche Publikation gelten. Das ist lächerlich.

Übrigens: Ich habe auch ein Diplom, hol mir darauf aber keinen runter.

EDIT:
Zitat
Hinzu kommt, dass du den aktuellen Preis als Argument verwendest und den Listenpreis von 55 $ ignorierst. Der wäre natürlich genauso falsch. Korrekter, zu verwendender Wert wäre das zeitlich gewichtete Mittel des Preises. Der aktuelle Preis könnte im gesamten Zeitraum sehrwohl eine Ausnahme darstellen. Ergo: Bestätigungsfehler.

Natürlich ignoriere ich den Listenpreis!!! Es geht hier doch grade um den Effekt der nicht vorhndenen Buchpreisbindung. Einen zeitlich gemittelten Wert kann ich natürlich nicht liefern, aber das muss ich auch nicht, wegen des Stichproben / Beispielcharakters. Confirmation bias liegt übrigens nur vor, wenn man Indizien, die gegen die eigene Hypothese sprechen ausblendet. Das kannst du kaum aus meinen BEiträgen schließen, also entweder hast du keine Ahnung wovon du redest, oder du unterstellst mir das böswillig.
« Letzte Änderung: 6.07.2011 | 10:42 von Samael »

Offline Kermit

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Das Handbuch beim Rasenmäher unterliegt nicht der Buchpreisbindung, das Handbucht bei meinem Videospiel Sonstwas-simulator unterliegt nicht der Buchpreisbindung (und ist teilweise dicker als manches RPG Grundregelwerk), die Handbücher normaler Brettspiele unterliegen nicht der Buchpreisbindung.. warum tun das die Handbücher von Rollenspielen, weil keine Figuren mitgeliefert werden und kein Spielbrett? Weil selbst das ist ja teilweise der Fall.
Die Frage ist gut und berechtigt. Die Handbücher deiner Whatevers sind keine eigenständigen Produkte, sie verfügen auch nicht über eine ISBN-Nummer, ähnlich wie die Spielanleitung eines Brettspiels. Ich habe hier aber auch etliche Handbücher (Lehrerhandbücher, wissenschaftliche Handbücher usw.), die auch der Preisbindung unterliegen, weil sie eben eigenständige Produkte darstellen. Da mag dann eine CD-ROM drin sein, aber das befreit die Bücher nicht von der Preisbindung, weil es eben primär bei dem Produkt um das Buch geht. Schau dir da mal Poker-Handbücher, Angel-Handbücher oder ähnliche Dinge an, die funktionieren da ganz ähnlich.
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Offline Kermit

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@Lichtbringer
Ich fasse zusammen: Wir sind unterschiedlicher Meinung. Ich untermauere meine mit - zugegebenermaßen statistisch strenggenommen nicht beweisfähigen - Beispielen.
Nein, mit fehlerhaften. Entschuldige, aber das dürfte dir mittlerweile aufgezeigt worden sein.

@Lichtbringer: Tatsächlich hat Samael recht, wenn er konstatiert, dass du hier den falschen linguistischen Register bemühst. (Klingt jetzt genauso schrecklich, sorry.) Zielführender wäre, in einer Sprachebene zu bleiben, die dem Inhalt angemessen erscheint und nicht so sehr das Formale und Formallogische betont.
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Samael

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Nein, mit fehlerhaften. Entschuldige, aber das dürfte dir mittlerweile aufgezeigt worden sein.

Warum fehlerhaft?

Behauptung: Studienliteratur in den USA ist weit teurer als hier, wegen der fehlenden BPB.

Ich: Führe zwei Stichprobenartige Beispiele an, bei denen das Gegenteil der Fall ist. Einmal ein Buch, das ursprünglich deutsch ist. Einmal ein Wörtebuch, vom selben Verlag, auch sonst gleichartig, einmal für deutschlernende Amerikaner, einmal für englischlernende Deutsche.
« Letzte Änderung: 6.07.2011 | 10:47 von Samael »

Offline Kermit

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Englisch-Wörterbuch
http://www.kapitel24.de/newbookdetails/9780199571123/Oxford-Dictionary-of-English
http://www.amazon.de/Oxford-Dictionary-English-Angus-Stevenson/dp/0199571120/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1309937535&sr=1-1
http://www.thalia.de/shop/home/rubrikartikel/ID21054809.html?ProvID=10905481#oxford-dictionary-of-english

Deutsch Wörterbuch
http://www.buecher.de/shop/fuer-englischsprechende/oxford-german-dictionary/scholze-stubenrecht-sykes-clark-thyen/products_products/detail/prod_id/23321267/
http://www.weltbild.de/3/15524777-1/buch/oxford-german-dictionary.html?wea=8002019
http://www.huebscherbuch.de/details/9780199545681/Oxford-German-Dictionary

Du wirst massive Preisunterschiede feststellen können. Innerhalb des deutschen Handels. Daraus entsteht natürlich den kleineren Händlern ein Nachteil. Da sie nicht so große Kontingente abnehmen können, müssen sie in ihrer Preisgestaltung sehr vorsichtig vorgehen.


Schau da nochmal nach! Deine Belege belegen das Falsche!

1. Zwei unterschiedliche Produkte
2. Beide Importe, also ohne BPB
« Letzte Änderung: 6.07.2011 | 10:47 von Kermit »
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MadMalik

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@Kermit
Das es so ist zweifel ich ja nicht an, die Frage ist ja eher warum wir sowas gesetzlich Geregelt haben, dass jedes Buch und 'Produkte, die Bücher, Musiknoten oder kartographische Produkte reproduzieren oder substituieren und bei Würdigung der Gesamtumstände als überwiegend verlags- oder buchhandelstypisch anzusehen sind sowie kombinierte Objekte, bei denen eines der genannten Erzeugnisse die Hauptsache bildet'. Vor allem in Fällen wo Inhaltsähnliche 'Bücher' eben nicht mehr selbiger Bindung unterliegen, da sie ein anderes Medium bedienen, zB Videospiele, oder Brettspiele, aber an sich Inhaltsgleich sind, was die eigentliche Zielsetzung angeht.