Hallo.
Tja ... Jetzt habe ich ihn gesehen.
Die letzten eineinhalb bis zwei Minuten haben mir grandios gefallen. Da hat Nolan mehrfach bei mir die richtigen Knöpfe gedrückt. Aber leider ist das für weite Teile des Films nicht zutreffend.
Für den Film spricht trotzdem in jedem Fall, dass ich die ganze Zeit echt gefesselt war - selbst in den "längeren" Szenen oder Einstellungen. Allerdings waren diese anders als im zweiten Teil nicht so beladen und "informativ", sodass es dem dritten Film an der Raffinesse fehlt, die bei dem zweiten Teil echt fantastisch umgesetzt war. Die einzige Länge in dem Film war die total bescheuerte und viel zu Lange "Kino-Konsum-Verarsche-Pause" des "Kinos" (nahmahfte Multiplexx-Kinokette aus Norddeutschland).
Die darstellerischen und teilweise auch schauspielerischen Leistungen fand ich durchweg solide bis ziemlich gut. Richtig herausragend war (dieses Mal) niemand so richtig.
Maske und Requisite sowie "Details" waren vielfach zu unfertig, zu steril, zu ... schwer in Worte zu fassen: Das hätte jedenfalls besser gehen können.
Richtig schlecht an B3 waren
- deutsche Synchronisation,
- die Kampfszenen (was hat Teil 1 hier an hohe Standards definiert und damit Erwartungen geweckt *seufz*),
- immer dickere Technik,
- eine wirklich alberne Nuklearanlage,
- dieser total übertriebene Pathos und Schmalz in den letzten Minuten bis zum Big Bang,
- und sowieso der Flug bis zum Big Bang,
- die viel zu wenig ausgestaltete Hoffnung einerseits und Wut in der Gotham City Bevölkerung andererseits auf Batman; wer die ersten zwei Filme nicht gesehen hat oder das DC-Universum rund um Batman nicht kennt, der wird mit der Bluthundmentalität des einen Cops am Anfang des Films bis hin zur Verfolgungsjagd auf Batman nicht viel anfangen können; ebenso, dass Batman über weite Teile des Films quasi keine Rolle spielt, und am Ende sind alle Kinder voll begeistert und Happy, dass sie ein "schwarzes UFO" sehen und darauf (sogar richtigerweise) Batman-Wunschvorstellungen projezieren ... Sorry, nee! Ich hatte da echt gehofft, dass der Film bloß schnell zu Ende gehen solle, da ich in dieser Phase des Films wirklich enttäuscht war.
Unterhaltsam fand ich wiederum - ich kenne das DC Universum nicht gut genug -,
dass am Ende das Wayne Manor für gute Zwecke genutzt werden soll;
Freunde und ich dachten sofort an X-Man! Ist das denn auch der tatsächliche Hintergrund im DC-Universum??? (Wohl eher nicht, oder?)
Nun, wie dem auch sei. Auf einer Skala von 1-5 mit 5 super würde ich dem Film irgendwas im Bereich solide 3,5 geben; dementsprechend 6,5 auf einer Skale von 0-10.
Da ich persönlich "Batman Begins" als am besten empfinde, "The Dark Knight" für schwere, gute, raffinierte Kost halte, reiht sich "The Dark Knight rises" deutlich hinter beiden ein, wobei er mit "Batman Begins" eher schwer vergleichbar ist. Gleichwohl ist es ein in Teilen würdiger Abschluss der Trilogie mit.
Was Alfred durchmachen musste, hat mich echt fertig gemacht. Aber ich habe mich am Ende auch sehr, sehr, sehr für ihn gefreut.
AO
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