Autor Thema: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?  (Gelesen 1912 mal)

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Offline Alex

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Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« am: 27.07.2011 | 13:33 »
Ausgangssituation
Ich habe bei Spherechild die Fertigkeiten wesentlich zusammengefasst, weil die Anzahl der Fertigkeiten in der V 1.0 mit circa 100 doch viel zu hoch war. (Einziger) Vorteil von 1.0 war, dass die Charaktere sehr individuell (aus Sicht der Fertigkeiten) waren.
Jetzt gibt es zum Beispiel gibt es Jagen. Das enthält Fesseln/ Seilkunst, Spurenlesen, Fallen bauen, Fallen finden und entschärfen, Überleben in der Wildnis, ein wenig Tierkunde etc.
Die Reichweite des Fertigkeitswertes beträgt 1-20.
Die Probe ist 1W20+ Fertigkeitswert gegen den Erfolgswert (je schwieriger die Probe, umso höher der benötigte Erfolgswert).
Eine gewürfelt 20 ist toll - Weitere Aktion in gleicher Runde. Eine gewürfelte 1 ist schlecht – Probe scheitert. Verdoppelung des Aufwands (meist Zeitaufwand) und Abzug bei nächster Aktion.

Mein Ziel
Ich würde gerne die Charaktere fertigkeitsbezogen ein wenig mehr spezialisieren. Momentan kann der Fallenbauer genau das gleiche wieder Spurenleser, weil „Jagen“ so aggregiert ist. Ich bin irgendwie mit keinem bisherigen Einfall zufrieden:

Splittung ab einem bestimmten Wert:
Die Charaktere können Jagen bis zum Wert 10 lernen und müssen sich dann auf die Unterfertigkeiten spezialisieren. Finde ich schlecht, weil das zu einem sogenannten „Punktegrab“ führt, wenn jemand viele Teilaspekte einer Fertigkeit braucht/haben will. Da könnte ich auch von vorneherein eine Splittung einführen. Das bisschen „gemeinsam“ reißt es nicht (wurde schon getestet).

Bonus für Spezialisierung:
Zu jeder gelernter Fertigkeit erhält der Charakter  noch eine (kostenlose) Spezialisierung seiner Wahl. Die bringt +4. Es kann nicht weitergelernt werden, darf aber den Maximalwert von 20 um eben diese +4 überschreiten. Der Charakter kommt somit bis 24. Der Fallenbauer nimmt „Fallenbau“ und der Spurenleser „Spurenlesen“, was sie mit dem Kunstgriff ein wenig voneinander unterscheidet. Weitere Spezialisierungen können dann gelernt werden. Die erste Spezialisierung kostet keine Punkte, daher ist der Punkteaufwand überschaubar.
Das ist momentan meine präferierte Option.

Boni bei 1 und 20:
Die Spezialisierung führt zu einer geringeren Fehlerquote oder zu mehr Erfolgen. D.h. Unspezialisiert (kritischer Fehler bei 1, kritischer Erfolg bei 20). Spezialisiert (kritischer Fehler bei 1, kritischer Erfolg bei 19 und 20).

Kombi aus "Bonus für Spezialisierung" und "Boni bei 1 und 20"
(Erklärung siehe jeweils oben)


Was haltet ihr von den Vorschlägen und habt ihr bessere?  :)
« Letzte Änderung: 27.07.2011 | 15:55 von Alex »

Offline 1of3

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #1 am: 27.07.2011 | 14:18 »
Da gibts der Möglichkeite im Dutzend billiger...

- Der Spieler kann 2W20 würfeln und sich einen aussuchen. (Entspricht in etwas +4 auf den Wurf.)
- Der Spieler kann statt 1W20 wahlweise 2W10 würfeln, d.h. auf Nummer sicher gehen.
- Der Charakter erzielt bei Erfolg generell bessere Ergebnisse: Macht mehr Schaden, ist schneller fertig, erfährt mehr Details etc.
- Die Fertigkeit ist robust gegen Erschwernisse.

Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #2 am: 27.07.2011 | 14:26 »
Die Beispiele sind schon mal super.  :d  Danke dafür, aber was würdest du präferieren?

Offline Scimi

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #3 am: 27.07.2011 | 14:31 »
Die "Splitting"-Lösung hat mir noch in keinem System gefallen - vor allem, weil der Charakter gezwungen wird, Dinge mitzukaufen, die er vielleicht explizit gar nicht haben will, das "verwäscht" meiner Meinung nach künstlich das Charakterbild. In vielen Systemen gibt es zum Beispiel einen "catch all"-Skill für Survival, Tierkunde, Spurenlesen und Fallenbau. Wenn ich jetzt einen Zoowärter baue, dann soll der richtig gut mit Tieren können, ohne dass er unbedingt weiß, wie man ein Lagerfeuer mit Stöckchenreiben anzündet oder im Sturm ein Zelt aufstellt.

Der Bonus ist auf jeden Fall attraktiver, vor allem, wenn man ihn kumulativ nehmen kann, um einen hohen Wert in einem eng abgegrenzten Gebiet zu haben - zum Beispiel der Physiker, der von Chemie, Biologie und anderen Naturwissenschaften keine Ahnung hat, aber auf seinem Gebiet genial ist.

Ich möchte hier auch die Lösung des FATE-Systems in den Raum werfen: Bei FATE gibt es sogenannte Stunts, die man sich für seine Skills kaufen kann und die diese detaillierter ausgestalten. Stunts können einen von mehreren Effekten haben, den man sich beim Kauf aussucht:
- ein geringer Bonus (bei FATE +1) auf ein Untergebiet des Skills (e.g. "Mafiakontakte" für "Gassenwissen")
- ein höherer Bonus (bei FATE +2) auf eine sehr eng eingegrenzte Anwendung des Skills (e.g. "im eigenen Labor" oder "Bestattungsriten der Balla-Balla-Indianer um 1520")
- die Möglichkeit, eine besondere Anwendung, die eigentlich zu einem anderen Skill gehört, mit diesem Skill zu würfeln (z.B. könnte ein Einbrecher alle Proben in Bereich "Computer", die irgendetwas mit dem Überwinden von Sicherheitssystemen zu tun haben, mit seinem Skill "Einbruch" statt seinem Skill "Computer" würfeln. Wenn er sich einen Bildschirmschoner installieren will, muss er aber weiter auf "Computer" würfeln...)
- die Möglichkeit, sich generelle Vorteile auf dem Gebiet zu kaufen (z.B. dass Abzüge durch bestimmte Umstände ignoriert werden können, dass man bestimmte Kenntnisse wie Sprachen innerhalb des Skillgebietes hat oder dass man bei bestimmten Gegebenheiten nicht patzen kann)

Diese Stunts sind kombinierbar, man kann z.B. einen Piloten bauen mit "Flugzeuge +1", "mein eigenes Flugzeug +2", "kann für Flugzeugreparaturen auf 'Pilot' statt 'Mechanik' würfeln" und "wenn ich am Steuerknüppel sitze, fliegt die Kiste +1 schneller". Dafür ist der Charakter in einem Helikopter nicht so gut und bei einem liegengebliebenen Auto eventuell völlig ahnungslos.

Gewöhnlich bekommt man am Anfang eine gewisse Menge an Stunts gestellt und kann dann entscheiden, ob man die querbeet verteilt oder sich in einem Bereich überspezialisiert.

Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #4 am: 27.07.2011 | 14:46 »
@ Scimi: Erst mal danke für die ausführliche Fate-Erklärung. Überflogen habe ich Fate schon, aber ich werde mich mal mehr damit befassen, da ich (Dank Kathy) ja bald die Buchform erhalten.

Tatsächlich hatte ich ein wenig so geplant (ohne bewusst klauen zu wollen). Bei mir wäre die Ausprägung +2 (sehr allgemein) bis +6 (sehr speziell), habe aber Angst, dass das ein wenig zu komplex wird.
Zusätzlich habe noch Spezialisierungen, die keinen Bonus geben, sondern einen Malus vermeiden (was ja fast das Gleiche ist). Z.B. 2 Angriffe pro Runde mit einer Waffe ohne Abzug (ansonsten -4).
Vielleicht kann man das noch mit einer "würfeltechnischen" Sache von 1of 3 kombinieren (also ich kann Klettern +2, bin dafür aber "risikofreier Kletterer", d.h. ich darf immer 2W20 würfeln und einen raussuchen. Patzer quasi ausgeschlossen - also bei 1/400).

Eine Frage zu Fate:
Gehört Flugzeuge +1 und mein eigenes Flugzeug +2 zu "Fahren" und kann ich dann alles fahren, nur eben Flugzeuge besser?

Offline Scimi

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #5 am: 27.07.2011 | 15:03 »
Ich kenne dein System nicht, daher kann ich nicht detailliert sagen, welche Boni Sinn machen, sondern nur allgemein reden.

Vermeidung von Mali und Boni sind nicht unbedingt dasselbe, weil bestimmte Situationen schlecht mit einem Bonus erklärbar sind: Es macht mehr Sinn, beim Schießen keine Abzüge für starken Wind zu bekommen, als ein Spezialisierung "starker Wind" zu nehmen. Außerdem kann das Ignorieren von Mali potentiell viel einbringen - wenn ich Mali für Oberflächenbeschaffenheit bein Klettern ignorieren kann, dann kann ich auch eine -15 für eine eingeölte Wand mit Teflonbeschichtung ignorieren...

Was mit einem bestimmten Skill möglich ist, hängt vom FATE-Setting ab - bei Dresden Files etwa fällt unter "Drive" alles vom Auto über Boote bis hin zu Flugzeugen. Bei Spirit of the Century ist das Steuern von Fahrzeugen und das Steuern von Flugzeugen in zwei Skills aufgeteilt.
Die Skills bei FATE sind ziemlich breit angelegt und wenn eine Unterteilung vorgenommen wird, dann nur, wenn das verschiedene Charakterkonzepte abdecken kann. In einem modernen urbanen Setting wird ein Pilot seine Fähigkeiten nur sehr selten sinnvoll einbringen können, bei Star Wars ist ein Pilot hingegen eine ganz eigene Charakterklasse.

Die Bandbreite der Stunts hängt ebenfalls ein wenig davon ab, was im Setting vorkommt. In einem Fantasy-Barbaren-Setting bringt einem eine Spezialisierung "Laborarbeiten +2" kaum etwas, bei CSI währe es Overkill und ich als SL würde das nur weiter eingeschränkt wie "Ballistik +2" oder "computergestützte Bildanalyse +2" zulassen.

Offline Tudor the Traveller

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #6 am: 27.07.2011 | 15:05 »
Man könnte das Ganze auch dynamisch anlegen, mehr im Sinne einer "Fokussierung" auf einen Bereich. Der Spieler legt den Grad der Spezialisierung fest zwischen 0 (unspezialisiert) und z.B. 5 (hochspezialisiert). Im Spezialgebiet ist der Grad ein Bonus, aber in allen anderen Gebieten ein Malus. Die Spezialisierung erfolgt ja imo in der Regel auf Kosten der "Breite". Für mehrere Teilbereiche muss man das dann splitten. Ich kann nicht in mehreren Bereichen hochspezialisiert sein, denn das wäre widersprüchlich. Ich könnte mich also auf Fallen bauen und Fesseln mit jeweils 2 spezialisieren und kann das besonders gut, aber die anderen Bereiche opfere ich dafür und kann sie mit 4 schlechter.
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Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #7 am: 27.07.2011 | 15:20 »
Der Einwand mit dem Risiko bei Mali vermeiden ist gut, aber ich würde es weniger allgemein machen. „für Oberflächenbeschaffenheit beim Klettern ignorieren“ ist heftig. Ich würde es konkreter an Werte koppeln. Also (sehr crunchig ausgedrückt) „Mali von -4 verhindern“, statt Mali einer gewissen Art vermeiden, egal wie hoch der Abzug ist.
Geschickt ausgewählt dürfte die Mali-Vermeidung auch ähnlich effizient wie ein Bonus sein, wobei ein Bonus in den meisten Fällen breiter Anwendung finden wird, da hast du schon recht.
Danke auch für die FAte-Ausführung.

Die Idee mit der Fokussierung ist auch interessant, aber ich tue mich ein wenig schwer, dass, wenn ich eine neue Spezialisierung lerne, andere (unspezialisierte) Dinge plötzlich runtergehen, die ich vorher höher hatte. Den grundsätzlichen Ansatz sollte man aber mal im Kopf behalten.

Offline Blizzard

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #8 am: 27.07.2011 | 15:23 »
Mein Ziel
Ich würde gerne die Charaktere fertigkeitsbezogen ein wenig mehr spezialisieren. Momentan kann der Fallenbauer genau das gleiche wieder Spurenleser, weil „Jagen“ so aggregiert ist. Ich bin irgendwie mit keinem bisherigen Einfall zufrieden
Und wenn du das Ganze ummodelst à la 7teSee-Fertigkeiten? Einen Hauptskill "Jäger", der dann eben als Unterfertigkeiten "Fallen bauen" und "Spuren lesen" hat? 
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Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #9 am: 27.07.2011 | 15:32 »
Und wenn du das Ganze ummodelst à la 7teSee-Fertigkeiten? Einen Hauptskill "Jäger", der dann eben als Unterfertigkeiten "Fallen bauen" und "Spuren lesen" hat? 
Hab das Buch hier nicht griffbereit.  ;)   Kannst du das kurz ausführen.

Offline Scimi

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #10 am: 27.07.2011 | 16:52 »
„für Oberflächenbeschaffenheit beim Klettern ignorieren“ ist heftig.

Ist vielleicht nicht das beste Beispiel, aber wenn ein Charakter ein Gecko ist, passt es wieder.

Eulenspiegel

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #11 am: 27.07.2011 | 17:05 »
Ich präferiere eine ähnliche Lösung wie bei Shadowrun:

Wer es einfach haben will, der steigert einfach die Fertigkeit.  Wer aber nur eine Sache können will, der steigert einfach die Spezialisierung.

Jetzt hängt es von den Punktekosten ab, wie man es handhabt. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Es zählt der Wert, in dem man besser ist: Also entweder Fertigkeit oder Spezialisierung. (Das ist bei SR der Fall.)

2) Die Werte von Fertigkeit und Spezialisierung werden addiert. (Meine präferierte Lösung.)
Im Prinzip kann man sagen, Spezialisierungen sind genau so teuer wie Fertigkeiten. Wenn die Kosten linear steigern gibt es irgendwann einen Punkt, wo es sich für die meisten SCs lohnt, die Spezialisierung anstatt die Fertigkeit zu steigern.

Beispiel:
Fertigkeiten und Spezialisierungen kosten (neue Stufe)*1.

Wenn jemand Spuren lesen auf 10 haben will, wäre es für ihn am billigsten, sowohl die Fertigkeit "Jagen" als auch die Spezialisierung "Spuren lesen" auf 5 zu kaufen. (Kostet nur 30 XP.)
Jemand, der aber nicht nur Spuren lesen sondern auch allgemein gut Jagen will, kauft sich Jagen auf 8 und holt sich dann Spuren lesen auf 2. (Ist aber mit 51 XP auch relativ teuer.)

Ein

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #12 am: 27.07.2011 | 17:13 »
In Alternity gibt es die Unterscheidung in Breite und Spezialisierte Fertigkeiten. Die Breite Fertigkeit dient dazu, um Dinge ohne Malus (und evtl überhaupt) zu können, während die Spezialisierten Fertigkeiten einen Bonus auf den Wurf und ab einem bestimmten Rang einen speziellen Spielvorteil (meist neue Handlungsoptionen) geben.

Offline 1of3

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #13 am: 27.07.2011 | 17:16 »
Fertigkeiten und Spezialisierungen kosten (neue Stufe)*1.

Wenn jemand Spuren lesen auf 10 haben will, wäre es für ihn am billigsten, sowohl die Fertigkeit "Jagen" als auch die Spezialisierung "Spuren lesen" auf 5 zu kaufen. (Kostet nur 30 XP.)
Jemand, der aber nicht nur Spuren lesen sondern auch allgemein gut Jagen will, kauft sich Jagen auf 8 und holt sich dann Spuren lesen auf 2. (Ist aber mit 51 XP auch relativ teuer.)

(Wahrscheinlich sollte der Multplikator irgendwas Anderes, nur nicht 1 sein.)

Eskalierende Punktkosten für Werte sind allerdings grundsätzlich Mist. Das erschwert das Rechnen und sorgt auch nicht dafür, dass die Punkte breiter gestreut werden. Im Gegenteil: Die Leute kaufen den Wert trotzdem hoch und haben dann noch weniger Punkte für anderes. Besser sind Pyramiden a la Fate oder Treppen.

Es handelt sich um einen von genau drei Mechanismen, die durch die Entwicklung überholt sind. (Die anderen sind zusätliche Baupunkte durch Nachteile und Point-Buy für Traits.)



@alex: 7te See funktioniert so ähnlich wie deine gesplitteten Fertigkeiten, nur dass du schon gleich von Anfang splittest, nicht erst ab Stufe 10. Die Fertigkeit zu haben bedeutet da nur, dass man die zugehörigen Kniffe kaufen darf, wobei gewisse Kniffe zu mehreren Fähigkeiten gehören.
« Letzte Änderung: 27.07.2011 | 17:20 von 1of3 »

Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #14 am: 27.07.2011 | 18:10 »
Erst Mal wieder vielen Dank für die Posts. Das hift mir ungemein.
7te See schließe ich mal aus, weil das nicht ganz das ist was ich will. Erst einen Bereich kaufen müssen, bevor die einzelnen Dinge(Kniffe gelernt werden können/dürfen, scheint mir nicht geeignet. Bei Shadowrun sehe ich es ähnlich wie 1of3, werde es aber nochmal nachlesen (besitze aber nur 2.01D).
Aber trotzdem danke für die Erklärungen.

Im Grunde suche ich etwas, wie es Alternity (anscheinend) hat - ich habe das RPG leider noch nicht gelesen.
Also eine Mischung aus wertetechnischem Vorteil (+4 bei einem Teilaskpekt von Jagen) und einem Spielvorteil (z.B. 2W10 statt 1W20 würfeln dürfen). Ich kann mir das mit den neuen Handlungsoptionen noch nicht vorstellen, aber das klingt interessant. Was passiert wenn ich bei der Übergruppe Jagen nun die Spezialisierung Spurenlesen habe - wo könnte da die neue Handlungsoption sein?

Eulenspiegel

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #15 am: 27.07.2011 | 22:48 »
Eskalierende Punktkosten für Werte sind allerdings grundsätzlich Mist. Das erschwert das Rechnen und sorgt auch nicht dafür, dass die Punkte breiter gestreut werden. Im Gegenteil: Die Leute kaufen den Wert trotzdem hoch und haben dann noch weniger Punkte für anderes. Besser sind Pyramiden a la Fate oder Treppen.
Der Sinn dahinter ist ja auch nicht, dass die Punkte breiter gestreut sind. Der Sinn dahinter ist, dass falls jemand seine Punkte breiter streuen will, er dadurch nicht benachteiligt wird.

Pyramiden wie bei Fate finde ich schlecht, weil sie das Spielen von Fachidioten verhindern. (Meines Erachtens sollte das System einem freistellen, ob man einen Fachidioten, einen Spezialisten oder einen Allrounder spielt.)

@ Alex
Steigerbare Talentgruppen gibt es erst seit SR 4.
In SR 2 gibt es zwar auch Talentgruppen, diese lassen sich jedoch nicht steigern. Ist also nicht das, was ich meinte.

Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #16 am: 28.07.2011 | 08:49 »
Folgende Idee soweit:

Ungelernt - Gibt im Fall von "Jagen" nur GE-Bonus [0-3]  als Fertigkeitswert --> Kein besonderer Erfolg möglich. Schwerer Fehler bei 1.
Allgemein/Unspezialisiert - Oberfertigkeit "Jagen" --> Besonderer Erfolg bei 20. Schwerer Fehler bei 1.
Spezialisiert - Bonus+4 auf spezielle Fertigkeit (z.B. "Spurenlesen" als Teil von Jagen) --> Besonderer Erfolg 20. Schwerer Fehler bei 1.
Hoch spezialisiert - Drei Möglichkeiten, die man für die Spezialisierung aussuchen kann, dann aber fix ist:
    • Sicher --> Würfelt 2W20 und sucht das Höhere aus
    • Ohne großen Fehler --> 1 ist kein schwerer Fehler
    • Großmeister --> besonderer Erfolg bei 19 und 20

Offline sir_paul

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #17 am: 28.07.2011 | 09:11 »
Hoch spezialisiert - Drei Möglichkeiten, die man für die Spezialisierung aussuchen kann, dann aber fix ist:
    • Sicher --> Würfelt 2W20 und sucht das Höhere aus
    • Ohne großen Fehler --> 1 ist kein schwerer Fehler
    • Großmeister --> besonderer Erfolg bei 19 und 20

Die drei Möglichkeiten sind allerdings nicht gleichwertig: Es wäre unklug nicht Sicher zu nehmen, denn:
  • Die erwürfelten Werte werde im Schnitt höher sein als mit einem W20
  • Die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Fehler liegt nur noch bei 0,25% und das ist verdammt nah an "Ohne großen Fehler"
  • Die Wahrscheinlichkeit für einen besonderen Erfolg liegt schon bei 9,75% und das ist verdammt nah an "Großmeister" mit 10%

Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #18 am: 28.07.2011 | 09:24 »
@sir_paul: Danke für den Hinweis. Ich war so im Brainstorming-Modus, dass ich mich gar nicht um die Wahrscheinlichkeiten gekümmert habe. ::)
Dann beschränken wir uns mal auf:  Würfelt 2W20 und sucht das Höhere aus.

Unabhängig von der Wahrscheinlichkeit, ist das eine gute Regel mit den Spezialisierung?

Offline sir_paul

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #19 am: 28.07.2011 | 09:44 »
Im Großen und Ganzen macht das einen ganz guten Eindruck (ohne jetzt das System dahinter zu kennen). Ich gehe mal davon aus das ein +4 auf einen Fertigkeitswurf keine Probleme im Rest des Systems hervorruft.

Mir persönlich wurde allerdings ein Grad der Spezialisierung reichen, ich hätte also kein "Hoch Spezialisiert" mehr. Dafür würde ich bei "Spezialisiert" den 2W10 Wurf einführen.

Sollten mehrere Stufen der Spezialisierung wirklich nötig sein wäre mein Ansatz das gleichartig aufzusetzen also:
  • Spezialisiert = 2W10
  • Hoch Spezialisiert = 3W10

Dieser Ansatz sorgt dafür das
  • 1) der Ergebnisbereich gleich bleibt
  • 2) Mann trotzdem immer besser wird
  • 3) Die Verbesserungen aber nicht linear ansteigen (Der Schritt von Normal zu Spezialisiert bringt viel, der Schritt zu Hoch Spezialisiert bringt noch Vorteile aber nicht im gleichem Umfang)

Aber wie gesagt, das sind eher persönliche Vorlieben :D

Eulenspiegel

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #20 am: 28.07.2011 | 12:54 »
Ich finde es unschön, dass "Besonderer Erfolg" und "Schwerer Fehler" unabhängig vom eigentlichen Talentwert sind.
Eine Person, die Jagen auf 1 hat, macht genau so häufig besondere Erfolge und schwere Fehler wie eine Person, die Jagen auf 20 hat.

Ich würde folgendes Vorschlagen:
- Der Würfel explodiert. Das heißt, bei 20 darf man nochmal würfeln und das Ergebnis zu 20 addieren. (Also so wie bei Savage Worlds.)
- Bei einer 1 wird nochmal gewürfelt, allerdings wird der Wert jetzt subtrahiert. Wenn man insgesamt eine 0 oder niedriger würfelt, ist das ein schwerer Fehler.

Beispiele:
  • Conan hat Jagen auf 10. Er würfelt eine 1. Anschließend würfelt er nochmal und würfelt eine 6. Das Endergebnis ist 10-6 = 4. 4 ist kein Erfolg, aber auch kein schwerer Fehler, da größer als Null. Es ist ein einfacher Misserfolg.
  • Conan hat Jagen auf 10. Er würfelt eine 1. Anschließend würfelt er nochmal und würfelt eine 16. Das Endergebnis ist 10-16 = -6. -6 ist ein schwerer Fehler, da kleinergleich Null.
  • Conan hat Jagen auf 19. Er würfelt eine 1. Anschließend würfelt er nochmal und würfelt eine 3. Das Endergebnis ist 19-3 = 16. Damit hat er einen Erfolg.

Sprich, schlechte Jäger machen häufiger Schwere Fehler und dafür seltener sehr gute Ergebnisse.
Gute Jäger erzielen dagegen häufiger sehr gute Ergebnisse und machen seltener Fehler.

Bei Spezialisierungen stört mich, dass der Wert +4 fest ist und man nicht wirklich frei wählen kann, wie spezialisiert man denn nun genau ist.
Die Hochspezialisierung "Sicher" ist dagegen super, da sie die Varianz dann einschränkt.

Offline Alex

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Re: Sinnvolle Spezialisierung bei Fertigkeiten?
« Antwort #21 am: 28.07.2011 | 13:51 »
Ich stimme dir mit den Erfolgen/Misserfolgen zu. Ein flexibleres System wäre besser, aber explodierende Würfel würden die Balance völlig aus den Socken hauen, weil diese Probe (1W20+Fertigkeitswert) nicht nur für Fertigkeiten, sondern auch bei Waffen und Zaubern Anwendung findet. Ab einem gewissen Werteunterschied verdoppelt, verdreifacht usw. sich der Schaden der Waffe. Bei 'nem W20 nochmal obendrauf wäre das zu krass. Und bei Fertigkeiten wie Jagen was anderes fordern als bei Waffen ist ungeschickt.

Vielleicht sollte ich noch sagen, dass es kein fixes Ergebnis gibt, auf das man würfeln muss, wenn eine Probe gelingen soll (wie z.B. 20 bei Midgard oder unterwürfeln bei DSA). Je schwieriger die Probe, umso höher das erforderliche Ergebnis. Im Umkehrschluss heißt das auch, dass jemand der Jagen 19 hat, Proben mit Schwierigkeit "normal" (10) und "erschwert" (15) immer (und ohne Würfelwurf) schafft und daher einen immensen Vorteil gegenüber jemand hat, der Jagen nur mit 8 kann.

Die von dir entwickelte Idee mit den unterschiedlichen Würfeln bei der 1 ist ein stimmiges System, wir wollten aber wirklich nur noch 1 Wurf. Deshalb gibt es auch keine kritische Fehler- und Erfolgtabelle, auf die man nochmal würfeln muss, sondern ein festes Geschehen, was die Probe noch ein wenig mehr versaut (1) oder eber noch ein ganzes Stück besser macht (20).
Das ist auch ein Grund, warum ich keine W10 einführen will (auch wenn Sir Pauls Idee gut ist), weil wir nur mit W20 und W6 agieren und ich das gerne beibehalten würde.

Das mit der Spezialisierung und +4 ist eine Art Default. Ich werde eine Optionalregeln einführen, bei dem die Varianz zwischen +2 (sehr allgemein) und +6 (sehr, sehr speziell) liegt.
« Letzte Änderung: 28.07.2011 | 13:53 von Alex »