Thema: [Brainstorming] Soldaten auf Urlaub

[Captain]

Ich habe z.Z. eine Runde, bei der meine Spieler Raumjäger-Kampfpiloten sind. Die haben nun schon einiges an Gefechten gesehen (Spielstil ist actionlastig-erzählorientiert). Nun werden sie Gelegenheit für nen Landgang bekommen, weil ihr Trägerschiff ins Dock zu Reparaturen muß. (Ham se sich so gewünscht)
Das Szenario sollte sich vom Prinzip her aber auch auf andere Settings mit Soldaten im Fronteinsatz, die Heimaturlaub bekommen, transferieren lassen.

Ich weiß schon, daß ich ihnen ein generelles Unverständniss und Unliebe von Seiten der Zivilisten entgegenwerfen will. Für die normale Bevölkerung ist der Krieg weit weg und sie bekommen für allen die Kriegssteuern mit. Ergo werden Uniformträger Stress bekommen.

Das allein halte ich aber noch nicht für tragfähig genug. Mir fehlen noch Ideenimpulse, was ich in die Situation noch so alles reindrücken könnte. Hat irgendwer Ideen dazu?

[K3rb3r0s]

Militante Kriegsgegner die die Soldaten verschleppen wollen?
Verschwörungstheoretiker die die "Wahrheit" wissen wollen?
Rivalität Raumjäger und Bodentruppen ausspielen durch eine andere Gruppe "Urlauber".
 

Durch die fehlenden jungen starken Männer gab es ein Machtvakuum und es haben sich skrupellose Geschäftsleute ausgebreitet die sich durch die Urlauber gestört fühlen.

Partner haben Affären, eine daheimgebliebene Freundin ist Schwanger obwohl der Fronteinsatz schon 12 Monate dauert...

Verwandte haben ärger mit Behörden oder Mafia...

Kriegsversehrte feinden die Patrioten an und hinterfragen ihren Patriotismus.
 

[Arkam]

Hallo zusammen,

Politiker versuchen die Charaktere vor ihren Karren zu spannen (Werbung für Kriegsanleihen / Werbung pro oder contra dem Konflikt)
Hilfsorganisationen, etwa die Vermissten Suche sprechen die Charaktere an.
Militär Unternehmen suchen Werbeträger.
Reporter suchen nach Kriegsgeschichten. Da bietet sich später die Aufgabe begleiten Sie den Kriegsberichterstatter an.
Der Geheimdienst macht die Charaktere durch ein paar Gerüchte (das sind Geheimnisträger / Agenten / Verräter) zu Zielscheiben.
Gladiatoren oder Schaukämpfe sind in und die Charaktere sollen an einem solchen teil nehmen. Wette / Wettschulden / Prahlerei bieten sich da als Grund an.
Kriminelle versuchen die Charaktere als Klein Dealer auf zu bauen um so einen Fuß in die Tür des Militärs zu bekommen.

Gruß Jochen

[K3rb3r0s]

Wirtschaftskriminelle versuchen an Insiderwissen zu kommen für den Handel mit Kriegsanleihen.

Waffenhändler suchen Kontaktleute.

[Mr Grudenko]

Ergo werden Uniformträger Stress bekommen.

- Den 'fremden' Soldaten werden Verbrechen (Mord, Vergewaltigung etc.) in die Schuhe geschoben, um die ansässigen Täter zu schützen. Militärpolizei und -ermittler haben weniger Befugnisse gegenüber den örtlichen Behörden (die ganz glücklich sind, nicht gegen Einheimische ermitteln zu müssen) als auf anderen Planeten.

- Gibt es eine planetare Miliz? "Arrogante Wochenendkrieger vs. Professionelle Marineschnösel" 

- (Und heute noch von einem Kollegen gehört): Bei der Marine gibt es immer sehr gut und viel zu essen (auch wenn bei den Zivilisten rationiert wrid). Wenn die Bevölkerung dann mitbekommt, welche Mengen an (frischen) Nahrungsmittel auf die Schiffe geschafft werden, könnte es zu Aufständen kommen.

- Der Planet war Heimathafen für eine eigenen Flotte, die außschließlich von Einhemischen bemannt wurde. Sie wurde allerdings schon früh im Krieg komplett vernichtet, und die Bevölkerung traut den "Überlebenden" anderer Flotten nicht.

[Dark_Tigger]

Es kommt irgendwie zu Verzögerungen im Reiseverkehr.
O-Ton: "Tja scheiße wenn der Treibstoff für die Kriegsanstrengungen rationiert wurde, fahren heute halt keine Züge zum Raumhafen."

Dummerweiße sind es nur noch x-Stunden bis das Trägerschiff wieder ausläuft. Sollten die SCs bis dahin nicht am Raumhafen sein gelten sie als
"unerlaubt ferngeblieben" und das in Kriegszeiten.

[Merlin Emrys]

Den 'fremden' Soldaten werden Verbrechen (Mord, Vergewaltigung etc.) in die Schuhe geschoben, um die ansässigen Täter zu schützen.

Alternative: Irgendwann, irgendwo in einem großräumiger angelegten Gedrängel taucht eine junge Frau auf und spricht den Charakter mit dem markantesten Aussehen an in dem Tenor: "Also, die Uniform von vor zwei Jahren (bzw.: passender Zeitraum) hat Dir besser gestanden, finde ich. Nebenbei, das hier ist Deine Tochter. Ich hab' mich das letzte Jahr um sie gekümmert, jetzt bist Du mal dran." Sie drückt ihm mit diesen Worten ein ca. einjähriges Kind (Zielalter: Nicht mehr voll auf die Mutter angewiesen, aber noch stark an eine Bezugsperson gebunden und 'pflegebedürftig') in den Arm, ergänzt noch einen passenden Namen und verschwindet im Gewühl.
Gffs. sollte man noch vorher etwas einbringen, das die Charaktere hindert, sofort hinter der jungen Dame herzuhasten, und sämtliche technische "Aufrüstung" schwächen, die es ihnen erlauben würde, die Frau sofort wieder aufzupüren.
Wäre vielleicht mal eine Abwechslung vom "rauhen Alltag" - andererseits sicher nicht für jeden Rollenspieler was...

[psycho-dad]

Je nachdem, wie streng ihr es mit der "Realität" nehmt:

- Da die Soldaten häufig ohne Warp auch in der nähe der Lichtgeschwindigkeit fliegen hat sich durch die Zeitdilletation mehr verändert, als die Soldaten gedacht hätten. Vieleicht wissen sie sogar, das die 12 Monate Frontdienst über 60 Jahren auf ihrem Heimatplaneten waren, aber die Tatsächlichen Auswirkungen (Freunde verstorben, die Neffen und Kinder Erwachsen und/oder vergreist, eine völlig unbekannte Stadt, die früher mal ein Dörfchen war etc...) sind dann doch massiver als erwartet.

[Captain]

Dinge wie die Zeitdilletation oder die Fremdkulturen passen für mein Setting nicht so recht (wens interessiert: hier gibts dazu ein paar Stichpunkte). Das sind bei mir alles Menschen und der Urlaub wird auf der Erde sein. Aber nichtsdestotrotz sind das alles gute Ideen. Also Danke schonmal bis hierhin.

Vor allem der Ansatz "Presse versucht an Insiderinfos zu kommen" hats mir echt angetan. Und die Reiseverzögerungen. Was die persönlichen Verknüpfungen angeht, muß ich erstmal eruieren.

[YY]

Der Geheimdienst macht die Charaktere durch ein paar Gerüchte (das sind Geheimnisträger / Agenten / Verräter) zu Zielscheiben.

Das kann ja auch stimmen bzw. versucht werden:

Anwerbungsversuche durch verschiedenste Gruppierungen, seien es "richtige" Geheimdienste oder Widerstandsgruppen etc. pp..

[Spencer]

- Alte Opas die denken der Krieg heute ist wie der, den sie vor langer Zeit erlebten. Sie geben "gute Ratschläge" und glauben eh alles besser zu wissen was da an der Front abläuft.

- Wilde Romanze mit einem hübschen Mädchen. Die Trennung dann groß emotionalisieren.

[Dark_Tigger]

Moin,
hatte gerade noch eine Idee:

Während ihres Landurlaubs brechen feindliche Flottenverbände durch die "Front" und
greifen die Urlaubswelt an und die SCs sitzen irgendwo fest während rings rum die großen Kaliber hochgehen.

[Mr Grudenko]

- Wilde Romanze mit einem hübschen Mädchen. Die Trennung dann groß emotionalisieren.

Oder der SC sieht sie am nächsten Morgen das erste Mal in Uniform

"Guten Morgen, Joa..., Gunnery Sergeant *schluck*" 

[K3rb3r0s]

Oder der SC sieht sie am nächsten Morgen das erste Mal in Uniform

"Guten Morgen, Joa..., Gunnery Sergeant *schluck*" 

  Die Idee gefällt mir. 

[Captain]

Mir auch. Die hats wirklich in sich.

[mattenwilly]

Einfach diverse Vietnamkriegs-Bios plündern. Die "Liberals" in den USA haben die Veteranen ja oft wie den letzten Dreck behandelt. Eine "milde" Variante findet man in "Man muss kein Held sein" (Das steht idR. in der Stadtbibo unter Biographien).

Steiner-2 hat eine längere Szene mit Steiner in Paris. Sollte sich auf YouTube finden lassen

Buchheim hat mit IIRC "Die Festung" einige Impressionen. Er war zwar "halber Zivilist" (Kriegsberichter) aber macht de fakto "Heimaturlaub". Sollte auch in der StadtBibo zu finden sein