Und hier das Journal:
7. – 8. Savor 721 TR
Die Helden brechen an einem kalten, regnerischen Herbsttag nach Ternua auf. Die erste Nacht verbringen sie auf Gut Miradel im Myaman Hundred. Da sie Tashal aufgrund der jüngsten Schwierigkeiten mit Halime von Falesh meiden wollen, übernachten sie am nächsten Tag in Heru. Dort kommen sie in dem Gasthaus „Zum roten Pferd“ unter, in dem tatsächlich ein ausgestopftes Tier von ungewöhnlich roter Farbe steht, das dem Gasthaus seinen Namen gibt.
9. Savor 721 TR
Die Helden umreiten Tashal und setzen ihren Weg über den Genin Pfad nach Süden vor. Da sie unterwegs an der Peoni Abtei Erone vorbeikommen, möchte Ebasethe Lyria ihrer alten Heimat einen Besuch abstatten. Lyria hat dort ihre Ausbildung zur Priesterin und Heilerin gemacht. Da die Jahreszeit für Pilgerreisen vorbei ist, geht es in der Abtei und dem kleinen Dorf recht ruhig zu. Schon von weitem kann man das kupferfarbene Dach des meist überfüllten Hospitals sehen. Lyria erzählt den anderen, dass das Dach nach einem heftigen Sturm erneuert werden musste, wofür die chronisch arme Abtei einen Kredit beim Geldverleiher Tommas von Cuke aufnehmen musste, dessen Zinsen sie kaum aufbringen können. Die Helden nehmen dies interessiert zur Kenntnis, denn schließlich kennen sie Tommas von Cuke persönlich. Ein Stück vor dem Dorf sieht Lyria jemanden, den sie kennt: Es ist Wühler, ein Mann, der vor mehr als zwei Jahren schwer verletzt in die Abtei gebracht wurde und sich an nichts mehr erinnern kann, was davor geschah. Er ist auf dem rechten Auge blind und das rechte Ohr fehlt fast vollständig. Zudem hinkt er aufgrund einer nicht vollständig genesenen Hüftverletzung. Wühler lebt nun in Erone und arbeitet auf den Feldern. Als er Lyria sieht, kommt er zunächst auf die zu gelaufen, doch dann erschrickt er und ergreift die Flucht. Lyria wundert sich- Sie folgt ihm, um ihn zu fragen, was los ist. Wenig später entdeckt sie ihn hinter dem Küchengebäude der Abtei. Dort gesteht Wühler, dass er das Wappen ihrer Begleiter aus seinen Alpträumen kennt und dass es ihm Angst macht. Lyria versichert ihm, dass ihre Begleiter gute Menschen seien und er nichts vor ihnen zu befürchten hat. Wühler beruhigt sich, hält sich aber weiterhin von den Fremden fern.
Derweil schauen sich die anderen auf dem Gelände der Abtei um. Hakon und Thasin wollen rasch weiter nach Ternua, doch Jorden ist sehr an dem Hospital interessiert. Er trifft auf Schwester Mylena, die ihm von den heißen Quellen erzählt, die es in Erone gibt. Das Badehaus steht ganz in der Nähe des Hospitals. Jorden ist davon fasziniert und beschließt ein Bad in der heißen Quelle zu nehmen. In dem Badehaus trifft er auf zwei Laienschwestern, die sich dort um das Feuer kümmern, das das Warmwasserbecken erhitzt. Nach einem kurzen Gespräch beschließt Jorden trotz der herbstlichen Kälte ein Bad in dem See vor dem Badehaus zu nehmen, der von dem Wasser der heißen Quelle gespeist wird. Tatsächlich ist das Wasser erstaunlich warm und wird sogar noch wärmer, wenn man untertaucht. Schließlich kehrt er in das Badehaus zurück und steigt in das Warmwasserbecken, was sich als echte Wohltat erweist. Jorden beschließt eine Weile im Wasser zu bleiben.
Lyria begegnet der Hohepriesterin der Abtei, Pelnala Velira Siwen, die erfreut ist, sie wiederzusehen. Als Lyria erzählt, dass sie auf dem Weg nach Ternua ist, bittet die Pelnala sie, einige Briefe der Mutter des Barons von Ternua zu überbringen. Die alte Dame ist eine Aussätzige und lebt seit einigen Jahren in der Abtei. Ihr Sohn, Baron Tarmas Verdreth, ist einer der großzügigsten Gönner der Abtei und sendet oft Spenden. Er und d seine Mutter schreiben sich regelmäßig. Lyria willigt ein, die Briefe zu überbringen. Dann sucht sie ihre Kameraden, um wieder aufzubrechen. Bald stellt man fest, das Jorden fehlt. Über Schwester Mylena lässt man ihm ausrichten, dass er sich beeilen möge. Mit leichtem Bedauern bricht Jorden sein Bad ab und gesellt sich zu den Kameraden.
Schließlich erreichen die Helden Ternua am Nordufer des Flusses Nephen. Es dunkelt bereits und sie müssen sich nach einer Bleibe für die Nacht umsehen. Hakon und Thasin wollen jedoch direkt ihren Kontaktmann, den Apotheker Gayal von Naradaso aufsuchen. Also teilt sich die Gruppe auf. Lyria und Jorden schauen sich nach einem Gasthaus um, können jedoch keines entdecken. Also beschließen sie einen Dorfbewohner zu fragen. Ein alter Mann mit einem Klumpfuß kommt des Weges und sie sprechen ihn an. Der Mann erklärt, dass es zwei Gasthäuser gibt. Als die Helden nach dem besten Haus fragen, verweist er an das Gasthaus „Zur Brücke“, das sich unweit der Brücke über den Nephen am anderen Ende von Ternua befindet. Als der alte Mann weitergehen will, wird er plötzlich von einem fauligen Apfel getroffen, den ein paar Kinder nach ihm geworfen haben. Der Alte droht ihnen, doch die Kinder lachen ihn nur wegen seines Klumpfußes aus und laufen davon. Die Helden scheren sich nicht darum, sondern reiten zum Gasthaus, wo sie sich einquartieren und Abendessen bestellen.
Derweil suchen Thasin und Hakon den Apotheker auf, den sie bald gefunden haben. Wie sich herausstellt, lebt er allein. Nachdem sie sich zu erkennen gegeben haben, schließt Gayal seinen Laden ab und bespricht mit den Helden ihr Anliegen. Deren Aufgabe ist es, mit dem Baron in Verhandlung zu treten, ohne dass andere davon erfahren. Sir Halach vermutet, dass auch der Graf Troda Dariune und der Sheriff Maldan Harabor Spione in Ternua haben. Gayal verweist an die Inhaberin des hiesigen Bordells, die dafür bekannt ist, Informationen zu verkaufen. Schließlich suchen auch Hakon und Thasin das Gasthaus auf, wo sie sich zu ihren Kameraden gesellen. Man beschließt, dass Radek dem Bordell einen Besuch abstatten soll. Zudem nutzt man die Briefe, die Lyria überbringen soll, als Vorwand, um sich einen unverdächtigen Zugang zur Burg zu beschaffen.
10. Savor 721 TR
Radek berichtet am nächsten Morgen folgende interessante Informationen, die sich zum Teil mit denen des Apothekers decken: Der Händler und Geldverleiher Marn von Ulena mischt gern in der lokalen Politik mit und berät den Baron in geschäftlichen Dingen, ist aber in Wirklichkeit ein kleiner Fisch. Der Serolan des örtlichen Larani-Tempels wünscht sich eine wichtigere Position. Daher berichtet er Neuigkeiten aus Ternua an den Rekela Tyrnal Dariune, um sich dessen Gunst zu sichern. Der Kaplan des Barons mag den Serolan nicht, da er ihn für einen wenig frommen Karrieristen hält. Der klumpfüßige Leibdiener Koldel des Barons wird von den Bewohnern des Dorfes und der Burg gehänselt. Einzig der Baron und der Müller Silinla von Brelkira behandeln ihn gut. Koldel besucht ihn an manchen Abenden und die beiden trinken reichlich Bier. Wer weiß, was Koldel mit gelöster Zunge so alles erzählt? Der Apotheker Gayal von Naradaso ist ein Sonderling, der auf Fragen zu seiner Vergangenheit barsch reagiert. Die hübsche aber naive Zofe der Baronin hat einen heimlichen Liebhaber, mit dem sie sich außerhalb der Burg trifft. Besonders die Sache mit dem Leibdiener und dem Müller erscheint den Helden verdächtig.
Da an diesem Tag die Hohe Messe ist, sucht Hakon den Larani-Tempel auf. In einem Gespräch mit dem Serolan stellt er fest, dass dieser nur recht allgemeine Informationen zu den Aktivitäten des Barons hat. Er weiß lediglich, dass der Baron seine Burgwache verstärkt hat, Verbündete sucht und den Grafen Troda Dariune nicht mag.
Später gehen Lyria und Hakon zur Burg. Es ist ein eindrucksvoller Bau nahe dem Flussufer, der von einer Palisade umgeben ist. Am Tor werden die beiden Priester von Wachen aufgehalten. Als Lyria erklärt, dass sie Briefe für den Baron von dessen Mutter überbringe, verständigt man den Kämmerer Journ von Quaronan, der die beiden abholt und in die Burg geleitet. Dort lässt er sie kurz im großen Saal warten, bevor er sie in einen kleinen Ratssaal bringt, wo der fettleibige Baron sie empfängt. Baron Tarmas empfängt die Priester äußerst freundlich und lässt sie sogar mit Wein bewirten. Nachdem sich der Kämmerer Journ zurückgezogen hat, tauscht man zunächst Höflichkeiten aus, dann übergibt Lyria die Briefe. Schließlich erklärt Hakon, dass sie als Gesandte des Grafen Hemisen Curo kommen, um ein Bündnisangebot zu überbringen. Der Baron zeigt sich sehr interessiert und lässt seinen Sohn und Erben Anzarn kommen, der sich zu der Besprechung dazugesellt. Hakon unterbreitet das Angebot, dass dem Baron von Ternua zu einer mächtigen Position verhelfen soll, wenn dieser den Grafen von Neph dabei unterstützt, als neuer König der Dynastie Artane den Thron von Kaldor zu besteigen. Dabei geht es hauptsächlich darum, die Brücke über den Neph zu halten und einen Brückenkopf mit dem Nachbarn in Esenor zu bilden, einem Vasallen des Grafen von Neph. Baron Tarmas gibt sein Interesse an einem solchen Bündnis bekannt, möchte sich aber bis zum nächsten Tag mit seinem Sohn über die Bedingungen beraten. Er wird sich dann wieder melden. Bis dahin sollen die Priester sich im Ort nach Spionen dritter Parteien umhören, von denen der Baron sicher ist, dass es sie gibt. Mit dem Erreichten sehr zufrieden, kehren Lyria und Hakon in das Gasthaus „Zur Brücke“ zurück und berichten ihren Kameraden. Zunächst überlegen sie, ob sie dem Müller auf den Zahn fühlen sollen, doch schließlich begnügt man sich damit, ihn und die Inhaberin des Bordells beim Baron anzuschwärzen. Damit wäre die Aufgabe ja bereits erfüllt.
11. Savor 721 TR
Am nächsten Tag sucht der Hauptmann der Burgwache die Priester im Gasthaus auf und führt sie zur Burg. Dort treffen sie erneut Baron Tarmas und dessen Sohn Anzarn in dem kleinen Ratssaal. Der Baron erklärt sich mit dem Bündnis einverstanden, unter den Bedingungen, dass er des Königs neuer Schatzkanzler wird, dass die Nachkommen der Ehe zwischen seiner ältesten Tochter Ieara und Meden Curo, dem ältesten Sohn des Grafen von Neph, die königliche Linie fortführen werden und dass der Graf ihm 10 Pfund Silber zum Aufbau einer dritten Kompanie Burgwache zahlt. Hakon verspricht dem Grafen diese Nachricht zu überbringen. Lyria erhält einen Brief an die Mutter des Barons zur Überbringung nach Erone. Auf mögliche Spione angesprochen, erwähnt Hakon den Müller und die Bordellbesitzerin. Es zeigt sich, dass der Baron von den Umtrieben der Bordellbesitzerin weiß, denn er erzählt dass sie dem Hauptmann seiner Burgwache gestern Nacht steckte, dass sich Gäste aus Setrew im Gasthaus aufhalten. Von den Treffen zwischen seinem Leibdiener und dem Müller weiß er jedoch nichts und er ist seinen Gästen für diese Information sehr dankbar. Schließlich verabschieden sich die beiden Priester.
Zurück im Gasthaus sind sich die Helden einig, dass sie wohl aufgeflogen sind, doch sie beschließen nichts zu unternehmen. Stattdessen wollen sie nach Gardiren reiten und Sir Halach unverzüglich berichten. Auf dem Weg kommen sie erneut an Erone vorbei, wo Lyria den Brief des Barons an seine Mutter abgibt. Jorden gönnt sich einen erneuten Besuch im Badehaus. Dieses Mal schließt sich Hakon an.
Erfahrung: 1 Punkt Intrigue für alle
Weiter geht es am 11.9.