So, hier endlich das Journal zum letzten Spielabend. Ich hoffe, es stimmt so. Ist halt doch schon ein wenig her
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13. Savor 720 TR
Als die Helden in das Gästequartier des Gutshauses zurückkehren, erfahren sie, dass Caileann im Lauf des Tages seinen schweren Wunden erlegen ist. Die Trauer unter ihnen ist groß und sie beschließen, ihn nach Setrew zurückzubringen und dort beizusetzen, sobald sie den Mord in Rovinath aufgeklärt haben. Finbar, dem Fallensteller, befehlen sie, dass er am nächsten Morgen aufbrechen und das Dorf verlassen soll. Zudem soll er sich hüten, ihnen jemals wieder zu begegnen.
14. Savor 720 TR
Auch an diesem Morgen werden die Helden durch laute Stimmen auf dem Hof geweckt. Als sie nachschauen, stellen sie fest, dass Myna, die Köchin, ein blutiges Messer in der Krone der Eiche entdeckt hat, die auf dem Hof steht. Es steckt dort in einem starken Ast. Der Knappe Edan klettert hinauf und holt das Messer aus dem Baum, das sich bei näherer Betrachtung als sehr einfaches Arbeitsmesser entpuppt, so wie sie zu Dutzenden im Dorf existieren. Dennoch liegt der Verdacht nahe, dass es sich um die Tatwaffe handelt. Doch wer könnte es dort in den Baum gesteckt haben und wie? Auch diese Spur bringt die Häscher letztlich nicht weiter.
Während Finbar Rovinath verlässt, sucht Sygbert den Büttel Norlen noch einmal auf. Dieser berichtet ihm, dass in der Nacht jemand um seine Hütte herumgelaufen sei und versucht hätte, die von innen verriegelte Tür zu öffnen, doch schließlich erfolglos aufgegeben hätte. Wer es war und warum ist Norlen nicht klar. Auch sonst hat er nicht mehr zu sagen.
Die Tatsache, dass der ermordete Junge im Dorf unbekannt ist, beschäftigt die Häscher sehr. Ihnen ist klar, dass er nicht von weit her kommen kann und dass seine Eltern, oder zumindest seine Mutter, irgendwo in der Nähe sein müssen, denn kein Zweijähriger wandert allein durch die Gegend. Am Abend bestätigt sich der Verdacht. Als sie mit Sir Rald und den anderen in der Halle des Ritters beim Abendessen sitzen, kommt Wevran, der einfache Landarbeiter in die Halle gestürmt. Aufgeregt berichtet er, dass er, wie so oft, bis nach der Dämmerung mit seiner Frau auf den Feldern gearbeitet hat, als sie plötzlich eine fremde Frau sahen, die in einiger Entfernung stand. Sein Weib habe sich sehr erschreckt, doch da lief die Fremde bereits davon. Der Mann erklärt, dass seine Frau die fremde Person für einen Geist hielt, doch er sei davon überzeugt, dass es lediglich eine Frau war. Während im Dorf die Geistergeschichte die Runde macht, begeben sich die Helden zusammen mit Sir Rald und dem Knappen Edan sofort auf die Suche nach der Frau. Sie sind sich einig, dass es sich bei ihr um die Mutter des ermordeten Jungen handelt. Mit Fackeln ausgestattet, lassen sie sich von Wevran zu der Stelle führen, wo er die Frau hat stehen sehen. Sie finden zunächst auch eine Spur, verlieren sie jedoch bald wieder, nachdem sie ihr ein Stück weit nach Südosten gefolgt sind. Edan wird daraufhin losgeschickt, um den Stallmeister und die Hunde zu holen. Mit Hilfe der Hunde hat man bald wieder eine Spur aufgenommen, der man bis in den nahen Wald hinein folgt, wo man letztendlich auf eine verlassene Lagerstelle stößt. Dort gibt es eine noch glimmende Feuerstellen, zwei einfache Schutzwände, die aus Zweigen und Ruten geflochten wurden, sowie ein Schlaflager aus Gras. Unweit der Feuerstelle finden sie abgenagte Rinderknochen. Von der Frau ist nichts zu sehen, doch dafür entdeckt man bald einen Mann, der sich im Gebüsch verkrochen hat. Er stellt sich als Radek von Ornelt vor, ist ein junger, recht gutaussehender Mann und offensichtlich Barde. Er kommt den Häschern zunächst verdächtig vor, rechtfertigt sich jedoch damit, dass er auf dem Weg nach Rovinath von der Straße abgekommen sei, sich verirrt habe und schließlich diesen Wald durchquert habe. Just als er das Lager entdeckte, hörte er die Hunde. Als er wenig später im dann Fackelschein und bewaffnete Männer sah, hat er es mit der Angst zu tun bekommen und sich versteckt. Schließlich glauben die Helden ihm. Nachdem sie Radek kurz erklärt haben, dass sie eine Frau suchen und warum, brechen sie die Suche ab, da es zu dunkel wird. Man kehrt gemeinsam in die Halle des Ritters zurück, wo man noch einige Stunden verbringt und der Barde einige Kostproben seines Könnens darbietet, wovon sich besonders Sir Rald angetan zeigt, der Radek mit ein paar Silbermünzen belohnt.
15. Savor 720 TR
Am nächsten Tag suchen Hakon und Sygbert noch einmal den Büttel Norlen auf und konfrontieren ihn mit der Entdeckung des Lagers im Wald und ihrer Vermutung bezüglich der Frau. Endlich gibt Norlen nach. Er berichtet, dass er die Frau mit ihrem Sohn am Tag vor der Mordnacht im Wald entdeckt hatte. Die Frau namens Merela stamme aus einem Nachbardorf. Sie hatte vor Jahren ihren Ehemann mit einem umherziehenden Barden, einem halben Sindarin, betrogen. Aus dieser Beziehung stammte Teris, ihr Sohn. Doch der Barde hatte Merela verlassen, nachdem der Junge geboren sei. Nun, zwei Jahre später, hielt es Merela bei ihrem langweiligen Ehemann nicht mehr aus und habe sich auf den Weg gemacht, den Vater ihres Sohns zu suchen. Sie habe erklärt, eine Freie zu sein, doch Norlen war sofort klar, dass dies gelogen war. Wohl wissend, ein Verbrechen zu begehen, entschied er sich dafür Frau und Kind aus Mitleid zu helfen. Er baute ihnen das Lager und versprach mit Essen zurückzukehren. Daher stahl er in der Nacht bei seinem Rundgang durchs Dorf Rindfleisch aus dem Schlachthaus, das er nach Ende seiner Wache zum Lager im Wald brachte. Am nächsten Morgen sei Teris tot gewesen. Er habe nach der Frau gesucht, als alle im Dorf nach dem Leichnam Ausschau hielten, sie jedoch nicht gefunden. Vermutlich war Merela selbst auf der Suche nach ihrem Sohn gewesen.
Nachdem Norlen geendet hat, kommt seine Frau in die Hütte und berichtet, dass sie ihren jüngsten Sohn Elos vermisst. Es sei zwar nicht ungewöhnlich, dass der Zweijährige allein durchs Dorf laufe, doch er sei inzwischen seit Stunden fort. Hakon ist sofort alarmiert und beginnt zusammen mit Norlens Frau das Dorf abzusuchen, doch ohne Erfolg. Als Radek ihnen begegnet, schließt er sich der Suche an. Auch andere Dorfbewohner helfen dabei. Radek sucht das Haus des Priesters Urnin auf, doch der ist nicht anwesend. Bald stellt sich heraus, dass auch der Priester nirgendwo zu finden ist.
Derweil kehren Sygbert und Norlen zu dem Lager im Wald zurück. Dieses Mal finden sie Merela dort vor, die völlig apathisch an der Feuerstelle sitzt und in die kalte Asche starrt. Sie scheint die Männer gar nicht wahrzunehmen. Doch Norlen schafft es immerhin die Frau zum Rittergut zu bringen, wo sich Myna um sie kümmert.
In der Halle des Ritters berichtet Sygbert Sir Rald, was es mit der fremden Frau und dem vorrübergehenden Verschwinden des Büttels auf sich hat. Sir Rald ist erleichtert, kündigt aber dennoch an, dass er Norlen für die Hilfe einer entlaufenen Unfreien bestrafen wird. Er will es jedoch bei einer Geldstrafe belassen. Plötzlich erscheint die Frau des Büttels und unterrichtet den Ritter verzweifelt vom Verschwinden ihres Sohnes, der im ganzen Dorf nicht aufzufinden ist. Wenig später berichtet der Wehrbauer Galis, dass auch der Priester Urnin vermisst wird. Sir Rald gibt sofort den Befehl die Pferde zu satteln, da er die Umgebung des Dorfes absuchen will. Die Helden werfen ein, dass eine Suche sinnlos sei, solange man nichts weiß, in welche Richtung man suchen soll. In ihnen wächst der Verdacht, dass der Priester der Mörder sein könnte. Sir Rald lässt abermals die Hunde holen, die im Haus des Priesters die Spur aufnehmen und dann der Straße nach Westen folgen. Die Helden folgen der Fährte zusammen mit den Hunden. Zunächst reiten sie ein Stück die Straße entlang, bis die Hunde nach rechts eine Böschung hinauf laufen. Man durchquert kurz ein lichtes Wäldchen, bevor man auf offenes Gelände stößt. Die Helden entdecken den Priester, der mit dem Kind im Arm über ein Feld läuft. Sofort geben die Häscher ihren Pferden die Sporen und preschen Urnin hinterher, der kurz darauf das leblose Kind zu Boden wirft und zu entkommen versucht. Sygbert und Hakon erreichen Urnin gleichzeitig. Sygbert versucht den Fliehenden niederzureiten, doch sein Pferd verweigert ihm den Gehorsam und stellt sich vor dem Zusammenstoß auf die Hinterbeine. Hakon hingegen will mit dem abscheulichen Priester kurzen Prozess machen, indem er ihn zu enthaupten versucht. Doch im Vorbeireiten trifft er lediglich Urnins Arm. Allerdings ist die Wunde ausreichend, um ihn niederzustrecken. Derweil schaut Jorden nach dem leblosen Körper des Kindes, muss aber feststellen, dass es bereits tot ist. Urnin hat dem Knaben die Kehle durchgeschnitten.
Zurück am Rittergut verhören die Helden den gefangenen Priester Urnin, der gar nicht erst versucht seine Untaten zu leugnen. Stattdessen stellt sich bald heraus, dass er wahnsinnig ist. Er erzählt, dass er die Stimme eines Geistes namens Vesha hört, der ihm stets hilft und dafür sorgt, dass Urnin seine Ziele erreicht. Aus dem wirren Gerede des Mannes entnehmen die Helden, dass der Priester in Forissa, die gutaussehende Frau seines Bruders Norlen verliebt ist und das schon bereits bevor er nach Tashal ging um Priester zu werden. Seine unglückliche Liebe war sogar der eigentliche Grund dafür Rovinath zu verlassen. Im Tempel der Peoni in Tashal entdeckte Urnin dann während seiner Ausbildung, dass er mit einem hilfreichen, guten Geist sprechen konnte, der sich selbst Vesha nannte. Dieser Geist half ihm nicht nur dabei die Ausbildung als Priester sehr rasch erfolgreich zu beenden, sondern erklärte ihm auch, wie er an die vakante Stelle des Geistlichen in Rovinath kommen konnte. Zurück in der Heimat stachelte Vesha Urnin dazu an, Forissa endlich für sich zu gewinnen, indem er seinen Bruder und dessen Söhne auslöschte. Die Trauer würde Forissa unweigerlich in seine Arme treiben. Als Urnin seinen Bruder beim Diebstahl des Fleisches aus dem Schlachthaus beobachtete, folgte er ihm heimlich und entdeckte das Lager im Wald. Auf dem Rückweg stieß er in der Dunkelheit auf einen Jungen, den er für Elos hielt, der wie so oft allein durch das Dorf streifte. Er ergriff die Gelegenheit, tötete den Jungen und platzierte den Kopf auf Veshas Geheiß an der Stelle des Schreins der Nele. Erst am nächsten Morgen erkannte Urnin seinen Irrtum, den er heute ausgemerzt hat.
Sir Rald bietet an, sich um den Mörder zu kümmern, doch die Helden wollen ihn selbst zum Sheriff bringen. Der Ritter wird aber dafür sorgen, dass die unfreie Merela in ihr Dorf zurückgebracht wird. Die Helden brechen schließlich auf, doch unterwegs kommen ihnen Zweifel an ihrem Vorhaben auf, da sie inzwischen wissen, dass sie Sheriff Maldan Harabor nicht trauen können. Sie beschließen den Mörder lieber selbst zu richten, denn an einem Todesurteil gibt es ohnehin keinen Zweifel. Allerdings entbrennt eine Diskussion darum, wie man Urnin töten soll. Der Barde Radek macht schließlich kurzen Prozess, indem er dem Mörder von hinten mit seinem Dolch die Kehle durchschneidet. Den Leichnam lässt man einfach in der Wildnis liegen.
Erfahrung:
Radek: 1 Punkt auf Oratory
Hakon: 1 Punkt auf Riding
Sygbert & Jorden: 1 Punkt auf Awareness