Das Beispiel mit der Truhe ist in genauso auch mit "Ja, aber" verwendbar und kommt objektiv zum gleichen Ergebnis ("Jetzt nicht, erst wenn Bedingung xy eingetreten ist").
Ich habe nicht behauptet das es objektiv besser ist.
Sondern das es subjektiv als ehrlicher wahrgenommen werden kann und einen groesseren Rahmen eroeffnet.
Diese Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen.
Ein "Ja" ist doch kein Zwang die "aber-Bedingung" erfüllen zu müssen. Wie kommst Du denn darauf?
Aus einem aehnlichen Kuechenpsychologie-Buch wie die Aussage zu dem "Nein".
Es wird nicht gefragt ob es eine Chance gibt die Truhe zu oeffnen, sondern ob man selbst die Truhe oeffnen kann.
Es wird einem mittels einem "Ja" zu gestanden. Das "Ja" ist eine positive Form, man nimmt es daher gerne an und hat darauf basierend im Hintergrund das der Gegenueber es einem angeboten hat um einen positiv zu bestaetigen.
[Das uebertragen eigener Gefuehle auf den anderen nennt sich Mirroring]
Wenn man eine positive Bestaetigung ablehnt hinterlaesst das das Gefuehl ein positiv intendiertes Angebot abgelehnt zu haben und somit den guten Willen des Gegenuebers zu misachten.
Ganz besonders wenn der Gegenueber die positive Bestaetigung gegeben hat und diese an Bediengungen knuepft, die offensichtlich so wichtig sind das er sie koppelt.
Aus Beispiel aus der Kueche. Wenn ein Kind fragt "Darf ich Kuchen essen" und die Mutter sagt "Ja, aber du musst die Tortenschaufel benutzen und gesittet essen." wird es als unhoeflich beziehungsweise eine Spur respektlos angesehen wenn das Kind dann sagt "Gut, dann nicht.".
Die im Hintergrund mitschwingende Frage ob die Truhe allgemein aufgeht ist meines Erachtens idR. durch den Gruppenvertrag abgeklaert beziehungs dadurch das die Option gerade nicht explizit verneint wird.