Einige Systeme gehen davon aus, dass die Situation als Ganzes beschrieben wird und mit einem Wurf (bspw Stealth) abgehandelt ist. Hier bietet sich ein "Ja, aber..." an.
Bei Systemen, in denen jede Aktion (Rolemaster ftw!) einzeln genau und akribisch durchgeführt wird und Erfolgswürfe den Ausschlag geben, ist der Ansatz "Ja, aber..." überhaupt und gar nicht passend.
Ob "Ja, aber..." bei Systemen, die jede Aktion akribisch aufschlüsseln, nicht passt, bin ich mir nicht so gewiss. Ist das Ansagen von negativen Modifikatoren nicht irgendwie auch ein "Ja, aber...". Beispiel "Schleichen" in einem System, wo jeder Milimeter genau gewürfelt wird (bzw. jede Runde
).
Spieler: Kann ich mich da hinschleichen.
SL:
Ja, sind 15 Kästchen, also je nach Tempo drei oder fünf Proben auf Heimlichkeit. Die letzten drei Meter sind
aber gut ausgeleuchtet, also erschwert um XY."
Allerdings finde ich die Systeme, die die Situation als Ganzes in wenigen Würfen fassen auch besser und interessanter zu diskutieren.
Also bleiben wir bei ersteren Systemen und wie ich einen Erfolg formulieren würde.
Nur ein kurzer Einschub: ich finde ja mittlerweile die Idee genial, dass die Spieler sowas selbst formulieren. Klappt natürlich nicht immer & nicht in jedem System, aber ich finde es großartig.
"Du schaffst es, Dich still und leise an dem Wachmann vorbei zu schleichen. Auf Samtpfoten und ohne Geräusche huscht Du in den Schatten. Der Wachmann wirkt nach wie vor gelangweilt und zündet sich einen Rauchstengel an.
Just in dem Moment, wo du beginnst dich an der Tür zu schaffen zu machen, fängt der Wachmann an, seine Runde fortzusetzen und bleibt direkt vor der Tür, keine drei Meter von dir entfernt, stehen... Was tust Du?"
Das wäre ein für mich typisches "Ja, aber...". Und diese Worte muss man dafür nichteinmal benutzen
Das ist zwar eine Möglichkeit, aber mir persönlich wäre es lieber, wenn dem Spieler
die Risiken vor dem Wurf, und damit
vor der Aktion,
angesagt werden. Sicherlich ist das nicht immer "realistisch", aber ich gehe davon aus dass a) ein Meisterschleicher-Charakter seine Risiken abschätzen kann, auch wenn der Spieler es nicht kann (siehe Schlösser öffnen-Post), und b) ist "realistisch" im Rollenspiel sowieso ein völlig irrelevanter Begriff