Thema: [WHFRP2nd] Mit höherstufigen Charakteren starten?

[Aeron]

Hallo, ich wollte gern wissen, ob ihr Erfahrung damit gemacht habt, mit höherstufigen Charakteren zu beginnen?

Insgesamt kann man ja zu Beginn als Charakter nicht viel reisen und es kommen doch öfters mal Frustsituationen auf, wenn man mit einem KG 35 erst beim 10ten mal trifft...

Deshalb: Startet ihr manchmal neue Spiele mit höhergradigen Charakteren und wenn ja, was könnt ihr empfehlen (wieviele Karrieren bzw. XP)? 

[Noir]

Wir haben schon so manches mal in der zweiten Karriere gestartet. Ich habe dabei nie mit genauen XP-Zahlen gerechnet. Vorgabe waren bspw. einfach: "Die erste Karriere komplett durchgesteigert plus 5 weitere Steigerungen in der zweiten Karriere"

Hat wunderbar geklappt. Warum auch nicht? Das Karrieresystem ist ja geradezu prädestiniert für solche Experimente

[zwobot]

Ich spiele einfach die 3te Edition und lass alle Frustration in der zweiten

[Rabenstein]

Grundsätzlich spricht nicht dagegen, mit höherstufigen Charakteren zu beginnen. Da die verschiedenen Karrieren aber unterscheidlich schnell weiterkommen, sollte man sich vorher anschaun, ob man eine fixe Menge an XPs vergibt oder eben sagt, die erste (oder mehr) Karriere ganz durchgesteigert.

Aber das hängt von den Spielern ab. Wenn ihr schon länger eine Runde habt und einfach mal was Neues probieren wollt, spricht nichts dagegen. Wenn aber die Runde neu ist, vielleicht sogar neu im Regelwerk, dann wäre es besser, die Welt und die eigene Karriere von der Pike auf zu lernen. Wie frustrierend das ist, hängt da eher von dir als SL und den Abenteuern ab.

[SeelenJägerTee]

Was man mMn auch empfehlen kann ist zu sagen bis zu (z.b. mitte zweiter Karriere) gibt es den doppelten EP-Satz.
Dadurch können sich neue Spieler an die Fähigkeiten des Charakters gewöhnen und die Inkompetenz verschwindet schneller.

[Noir]

@zwobot: Unnützer Beitrag ohne Hand und Fuß =P Ganz davon ab, dass es hier nicht um 2nd oder 3rd geht: Die 3rd hat bei mir VIEL mehr Frustration hervorgebracht.

Da die Welt von Warhammer ungerecht ist und man sich dessen bewusst sein sollte, wenn man dieses Spiel spielen möchte, ist es denke ich kein Problem, dass manche Karrieren "mehr EP" benötigen um sich durchzusteigern. Warhammer ist eben nicht ausbalanciert was die Karrieren angeht...und hat dies auch nie gewollt. Ein Adliger ist nun einmal in seinen Karrieren irgendwann besser ausgebildet als der gemeine Rattenfänger. Demnach kann man hier - auch aus eigener Erfahrung heraus - ohne Probleme Karrieren durchsteigern lassen. Das ist natürlich TROTZDEM auch an den Spielstil der Gruppe gebunden. Man müsste das vorher mit der Gruppe absprechen. Zur Not kann man die Karrieren ja auch gemeinsam miteinander abstimmen.

[Dash Bannon]

wenn man das will geht das sicherlich

entweder indem man einfach die erste Karriere direkt durchsteigert
oder indem alle Spieler halt mit einer bestimmten Menge an XP anfangen, was sie damit machen ist dann ihnen überlassen.

[Aeron]

Ok, danke erstmal - denn Aspekt, dass bestimmte Karrieren beim Durchsteigern mehr bringen hatte ich dabei noch nicht in die Überlegungen mit einbezogen.
Ein Teil der Spieler hatte Warhammer schon ein paar mal gespielt und gewünscht, dass wir "höherstufig" beginnen und wir werden auch die Charaktere gemeinsam bauen.

Da ich Warhammer zwar schon öfters gespielt habe, aber nur größtenteils One-Shots, kann ich nicht richtig einschätzen wieviele Karrieren in einer Kampagne durchgemacht werden, bis man an den Punkt kommt, dass man "alles" erreicht hat.
Wisst ihr, ob man da grob eine relative Angabe machen kann?

[Village Idiot]

Also ich wäre als Mitspieler sehr massiv gegen, Durchsteigern der ersten Karriere  Da tun sich teilweise Abgründe auf. Eine feste Summe an XP hingegen, wäre deutlich fairer. Allgemein sehe ich allerdings kein Problem damit, mit erfahreneren Charakteren anzufangen.

[Dash Bannon]

alles erreicht hat man im Grunde nie
aber man kommt irgendwann an einen Punkt an dem man in bestimmten Feldern nicht mehr weiterkommt (so z.B als Kriegertypus: besser als Kämpe wird es nicht/Dämonenslayer als Zwerg)
Dann kann man den Char entweder zur Ruhe setzen oder schult um (und wird Handwerker/Gelehrter oder ganz was anderes)

3. oder 4. Karriere ist man also "fertig" mit seinem Typus (Krieger, Dieb, Magier, Priester um mal die gängisten zu nennen)

[SeelenJägerTee]

Vom Zauberlehrling bis zum Erzmagier (Zauberlehrling - Fahrender Magier - Meistermagier - Erzmagier) benötigt man
 maximal 10500 EP wenn man alles mit nimmt
 mindestens 6000 EP wenn man nur nimmt was unbedingt sein muss (also keine Fertigkeit mit +10 immer nur eine der ODER Optionen, ...))
 ( ~10000 EP sind ein vernünftiger Wert wenn man vieles mitnimmt aber nicht alles z.B. keine schwarze Magie, kein Dämonisch ...)

Der Kampforientierte Ritter (Knappe - Ritter - Ritter des Inneren Zirkels - Kämpe) benötigt man
 maximal 10900 EP
 mindestens 8100 EP

Laienpriester - Priester - Geweihter - Hohepriester (maximal 10800 EP)

[...]
Da ich Warhammer zwar schon öfters gespielt habe, aber nur größtenteils One-Shots, kann ich nicht richtig einschätzen wieviele Karrieren in einer Kampagne durchgemacht werden, bis man an den Punkt kommt, dass man "alles" erreicht hat.
Wisst ihr, ob man da grob eine relative Angabe machen kann?

Laienpriester - Priester - Geweihter - Hohepriester - Black Guard - Kämpe  -  Knight of the Raven
etwas weniger als 15000 EP reichen um die Priester Karrieren (bis Hohepriester) komplett zu steigern. Black Guard minimal, Kämpe minimal + Ausweichen, Knight of the Raven nur Ausweichen.

[Drantos]

Ist eigentlich schon alles gesagt worden.

Ich würde dir 1500 - 1800 EP empfehlen. Damit kommt eigentlich jeder in die zweite Karriere, wenn er nicht jede oder Steigerung mitnimmt und es ist fairer als zu sagen, dass alle eine Grundkarriere durchsteigern dürfen (teilweise erhebliche Unterschiede). Auch ist der Kompetenzlevel noch nicht so hoch, dass Warhammer Neulinge davon erschlagen werden.

Das Problem der frustrierten Spieler kenne ich so nicht. Durch die Schicksalspunkte kann man schon einiges reißen.


cu Drantos

[Blizzard]

Das Problem der frustrierten Spieler kenne ich so nicht.

Ich auch nicht, bzw. nur bedingt. In den meisten meiner Runden hat die Misserfolgsquote eher für unfreiwillige Komik unter den gesorgt denn für Frustration.Diesbezüglich erinnere ich mich an eine Spielerin, die einen Bader spielte, und von Anfang an auf Heilen 52% hatte(da is echt gut für den Anfang), aber regelmässig beim Würfeln meistens etwas zwischen 70% und 90% würfelte.

Durch die Schicksalspunkte kann man schon einiges reißen.

Meinst du Glücks-oder Schicksalspunkte? Glückspunkte sollte man nicht vergessen, ebenso wenig wie Shallyas Gnade.

Ansonsten sehe ich auch keine Probleme darin, mit höherstufigen Charakteren zu starten, wenn dies alle wollen und es für den SL in Ordnung ist. Den Spielern eine Handvoll zusätzlicher XPs dafür zu geben erscheint mir auch sinnvoller als das Durchsteigern.

[Drantos]

Glückspunkte natürlich. Aber die hängen ja im Normalfall von den Schicksalspunkten ab.


cu Drantos

[8t88]

Mit höhreren Punkten starten ist kein Problem, das System ist Solide. Geht auch in anderen Spielen, warum nicht auch hier?

OT: ich hab kein Problem mit KG: 35 Ich kann damit schließlich auch ohne Problem 75% Trefferchance erreichen... man muss ja nur wissen wie.

[DarthDedi]

Also ich lasse meine Gruppe bei neuen Chars immer einen W10 würfeln. Bei einer 10 gibt es die Hälfte der ungefähren EP der anderen, bei 5-9 meistens 150 und bei 1-4 100. Sonst dauert mir das viel zu lange die Leute wieder so weit hochzuziehen, dass sie wieder vernünftig kämpfen können

[Eulenspiegel]

Da die Welt von Warhammer ungerecht ist und man sich dessen bewusst sein sollte, wenn man dieses Spiel spielen möchte, ist es denke ich kein Problem, dass manche Karrieren "mehr EP" benötigen um sich durchzusteigern. Warhammer ist eben nicht ausbalanciert was die Karrieren angeht...und hat dies auch nie gewollt.

1) Es ist ein Unterschied, ob die Welt ungerecht ist oder ob das Regelwerk ungerecht ist.

2) Vielleicht sind "vollständige Karrieren" untereinander nicht ausbalanciert. Aber die XP sind untereinander etwas stärker ausbalanciert.

Ein Adliger ist nun einmal in seinen Karrieren irgendwann besser ausgebildet als der gemeine Rattenfänger.

Ein Adliger braucht aber auch länger dafür. Sprich, der Adlige ist noch mitten in der Ausbildung, während der Rattenfänger seine Ausbildung längst beendet hat und bereits in der zweiten steckt.

[Noir]

Das mag sein Insgesamt habe ich da schon einige Erfahrungen gemacht. Wenn wir gespielt haben (in höheren Stufen) haben wir nie mit EP, sondern immer mit durchgesteigerten Karrieren gespielt. Das hat wunderbar funktioniert und das Machtgefälle innerhalb der Gruppe war nie sonderlich bemerkenswert. Weshalb ich - aus Erfahrung sprechend - eine Empfehlung für das einfache durchsteigern durchaus aussprechen möchte.

Dass das natürlich wiederum persönliche Präferenzen anders darlegen können, ist klar und liegt in der Natur der Sache.

Das Regelwerk haben wir jedenfalls nie als "ungerecht" empfunden...weder "by the book" noch bei "Karriere durchsteigern". Und ich spiele die 2nd nun schon viele Jahre.

[Quasimodo]

Ich leite manchmal mit Erfahrenen Charakteren und dann immer mit EP.
Wenn  ich die Zweite Karriere anpeile dann gebe ich 1500 EP. Damit können sie schon interresante Steigerungen vornehmen oder wenn sie eine andere Grundkarriere wollen so mit Ach und Krach in der Folgekarriere ankommen.

Darüber hinaus lass ich die Spieler sich für 100 EP-Geschenke Zusätliche Wahnsinnspunkte kaufen.
Wenn sie einen Schicksalspunkt verbrennen gebe ich sogar 1000 EP im vorfeld.
Ersteres nutzen die meisten für 2-3 Punkte
Letzteres so gut wie keiner.