Autor Thema: Leistung? Wozu?  (Gelesen 16385 mal)

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Offline Joerg.D

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #75 am: 29.08.2011 | 19:34 »
Ja und das ist doch gerade Leistungsspiel,was Du beschreibst.

Bloß mit dem Fokus auf Rolle.

Ich kann nur hoffen, dass Ludovico seinen Weg zum Spiel zurück findet, denn früher war er als SL mal richtig gut. Was ich dieses Jahr bei ihm gespielt habe war total grottig, wurde aber durch meine zum Teil genialen Mitspieler erträglich.
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Offline ClockworkGnome

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #76 am: 29.08.2011 | 19:40 »
Tja, und vielleicht liegts auch einfach an Äußerungen wie diesen, dass Leute in so eine "Ich muss besser werden!" Leistungsspirale verfallen.

Es ist Dein gutes Recht zu sagen, dass DIR die Runden bei ihm nicht gefallen haben.

Aber "die Runden waren grottig" ist eine allgemeingültige Aussage, jetzt auch noch schön breit in der Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Offline Joerg.D

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #77 am: 29.08.2011 | 19:44 »
Das kann gut angehen, ich habe ihm böser Weise sogar total ausführliches Feedback gegeben um den Leistungsgedanken zu befeuern und besser zu machen.

Ja, ich habe versucht ihn auf die Seite der Leistungsrollenspieler zu ziehen.

Ich böser ich.
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Offline ClockworkGnome

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #78 am: 29.08.2011 | 19:48 »
Sarkasmus ist ja schön und gut, aber dann sollte er auch treffen.

Direktes Feedback finde ich gut, das entspricht sogar meinem Punkt in meinem Post hier, dass man eben das verbessern soll, wo es hapert.

Mal allgemeingültig in ein Forum zu schreiben, dass die Runden einer Person grottig waren, ist weder konstruktiv noch wirklich ein Feedback; und Dein Post geht damit überhaupt icht auf das ein, was ich bemängelt habe.

Offline Sashael

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #79 am: 29.08.2011 | 19:50 »
Mal allgemeingültig in ein Forum zu schreiben, dass die Runden einer Person grottig waren, ist weder konstruktiv noch wirklich ein Feedback; und Dein Post geht damit überhaupt icht auf das ein, was ich bemängelt habe.
Vielleicht, weil er das, was du forderst (konstruktives Feedback), schon längst erledigt hat?
Da darf er imo dann auch mal ne Breitseite Polemik abfeuern.
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Offline Oberkampf

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #80 am: 29.08.2011 | 19:53 »
RPG ist unter’m Strich doch bloß eins: Ein Gesellschaftsspiel!

QFT  :d

Habe noch nicht alles gelesen, aber das hier ist es prinzipiell wert, zitiert zu werden.
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Offline ClockworkGnome

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #81 am: 29.08.2011 | 19:55 »
Vielleicht, weil er das, was du forderst (konstruktives Feedback), schon längst erledigt hat?
Da darf er imo dann auch mal ne Breitseite Polemik abfeuern.

Also, wenn ich Dir (unbekannter, auch ausdrücklich nur beispielhafter und persönlich selber fetter und faulerweise) als Freund sage, Du solltest mal auf Dein Gewicht achten und was Sport treiben, darf ich danach in ein Forum gehen wo Du auch angemeldet bist und rumschreien Du wärst so scheisse Fett?

Offline Joerg.D

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #82 am: 29.08.2011 | 20:00 »
Also er hat auf seinen damaligen ausdrücklichen Wunsch ausführliches Feedback in Form von schriftlichen Diarys und Telefonaten zum Spiel erhalten.

Das macht die Runden aber trotzdem nicht besser.

Außerdem reißt du das Ganze absolut aus dem Zusammenhang, denn ich habe ihm ja gewünscht, dass er seinen Spaß von früher wieder findet, auch wenn er dabei auf das von mir favorisierte Leistungsprinzip verzichtet. Es ist egal wie man besser wird oder mehr Spaß hat, Hauptsache man wird es/hat ihn.

Und er sagt mir regelmäßig, dass ich fett und hässlich wie die Nacht bin.

Na und?
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Offline ClockworkGnome

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #83 am: 29.08.2011 | 20:10 »
Also er hat auf seinen damaligen ausdrücklichen Wunsch ausführliches Feedback in Form von schriftlichen Diarys und Telefonaten zum Spiel erhalten.

Das macht die Runden aber trotzdem nicht besser.

Außerdem reißt du das Ganze absolut aus dem Zusammenhang, denn ich habe ihm ja gewünscht, dass er seinen Spaß von früher wieder findet, auch wenn er dabei auf das von mir favorisierte Leistungsprinzip verzichtet. Es ist egal wie man besser wird oder mehr Spaß hat, Hauptsache man wird es/hat ihn.

Und er sagt mir regelmäßig, dass ich fett und hässlich wie die Nacht bin.

Na und?

Feedback finde ich ja auch toll und würde ich mir auch mal von meinen Spielern wünschen.

Aber die Runden waren halt nur in Deinen Augen schlecht, was, wie ich sagte, ja Dein gutes Recht ist. Aber Du stellst Dich hier nun hin und erklärst seine Runden als grottig. Nicht: ich fand sie schlechter als früher oder selbst ich fand die letzten schlecht, sondern Du fällst ein allgemeines Urteil. Die Runden waren grottig. Und um es mal zu überspitzen könnte so eine Aussage auch mal dazu führen, dass jemand hier Mitspieler sucht und keine findet.

Es ging mir nur um die Form, wie explizit Du da öffentlich Kritik geübt hast.

Und, das eben solche Aussagen, um mal wieder aufs OP zu kommen, dazu führen können, das Leute, die und deren Runde eigentlich glücklich sind, anfangen, an ihrem Stil zu basteln, und versuchen, sich zu verbessern, obwohl sie das für ihren Spaß lieber lassen sollten.

Das ging zwar an jemanden anders, aber trotzdem zum Vergleich: ist er hier in Deinen Who is who gegangen und hat das da rein geschrieben? Ich mein ich bin auch hässlich und fett und steh dazu, könnte ja was ändern, wenn ich wollte, aber das muss man dem anderen doch nicht in der Öffentlichkeit vor den Kopf hauen?
« Letzte Änderung: 29.08.2011 | 20:14 von ClockworkGnome »

Offline Oberkampf

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #84 am: 29.08.2011 | 20:31 »
Nachdem ich den Thread jetzt mal überflogen habe:

Rollenspiel ist ein Hobby, das sehr unterschiedliche Interessen bedient. Da kann es auch passieren, und das ist wohl nicht selten der Fall, dass in einer Gruppe mehrere "Leistungsrollenspieler" sitzen, die aber nicht wahrnehmen, was die anderen an "Leistung" erbringen.

Prinzipiell stimmt es natürlich schon, dass Leistung an sich Lohn genug ist (sei es wegen der Glückshormone oder aus anderen Gründen). Aber das heißt nicht, dass manche Leute Leistung nicht auch gerne honoriert hätten - und das bleibt beim RPG oft aus. Manchmal passiert sogar ungewollt das Gegenteil, und gerade dafür ist RPG meiner Meinung nach sehr anfällig.

Beispielsweise: ein Spieler, der sich intensiv mit den Spielregeln und ihren Verästelungen beschäftigt, erbringt eine Leistung. Am Tisch gilt er dann mit etwas Pech als "Rule-Rider" oder "Rule Lawyer". Ein Spieler, der seinen Charakter regelkonform optimiert, erbringt eine Leistung - und bekommt oft das von vielen Personen abfällig benutzte Etikett "Power Gamer" aufgedrückt. Ein SL, der komplizierte Plots strickt, erbringt eine Leistung - eine Spielergruppe, die lieber frei spielen will, wird das nicht schätzen können.

So kann man das ewig weiterspinnen. Ich bin ein künstlerisch vollkommen unbegabter SL und versuche gar nicht, tolle Karten als Handouts zu zeichnen, oder Bilder von meinen NSCs. Wenn ich meine Battlemaps mit den im T (besonders im SW-Board) gelegentlich gezeigten vergleiche, hat das bei mir nichtmal Vorschulniveau  - aber das heißt nicht, dass ich bei der Vorbereitung meiner Abenteuer keine "Leistung" erbringe. Aber jemand, der als Spieler auf tolle Handouts, NSC-Bilder und optisch beeindruckende Battlemaps steht, wird das nicht so wahrnehmen können. Für mich persönlich ist die Battlemap aber auch nur ein (äußerst nützliches) Werkzeug, um die leidigen Diskussionen, wer wo steht usw. zu vermeiden, und die Würfelprozedur plastischer zu machen.

Zu deutsch: könnte es vielleicht sein, dass auch Spieler, von denen man denkt, dass sie sich keine Mühe geben, etwas zum Spiel beizutragen, eigentlich in ganz anderen Bereichen, die man persönlich nicht so wichtig nimmt, ihre Leistung zeigen?
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Offline Falke359

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #85 am: 29.08.2011 | 20:37 »
@Tümpel: unterstreich ich.

@Jörg: Wenn mir ein Spieler das feedback geben würde, meine Runden wären grottig, würde meine Motivation auch in den Keller gehen. Oder meine Runden wären grottig, WEIL die Motivation bereits im Keller ist.
Aber eines weiß ich: Mit mehr Konzentration darauf, ein "besserer" SL zu werden (durch im Forum angelesene SL-Techniken) würde ich meine Motivation sicher nicht steigern.
Da ist die Formel hilfreicher: "Ich kümmer mich einfach nicht mehr darum, wie ich ein besserer SL sein kann, sondern wie ich wieder Spaß am Spiel entdecken kann"

@Clockwork: Wenn mir jemand sagen würde, die Spielrunden wären grottig, würde ich das noch lange nicht als Angriff auf meine Person werten und ist sicher noch nicht unter der Gürtellinie.
« Letzte Änderung: 29.08.2011 | 20:40 von Falke359 »
Früher war mehr Lametta.

Chrischie

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #86 am: 29.08.2011 | 20:40 »
Ja und das ist doch gerade Leistungsspiel,was Du beschreibst.

Bloß mit dem Fokus auf Rolle.

Ich kann nur hoffen, dass Ludovico seinen Weg zum Spiel zurück findet, denn früher war er als SL mal richtig gut. Was ich dieses Jahr bei ihm gespielt habe war total grottig, wurde aber durch meine zum Teil genialen Mitspieler erträglich.

Lies mal deine Signatur.

Was mich an diesen Thread extrem störrt ist die Tanelorn-Arroganz die in dem zitierten und anderen Postings (auch von anderen Autoren) so richtig unverblümt durchschlägt: Ich bin eine Selbstdarsteller und benutzt Mindmaps zur Vorbereitung. Zieh mich nicht auf dein Niveau herab du Langweiler!

« Letzte Änderung: 29.08.2011 | 21:07 von Chrischie »

Offline Sashael

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #87 am: 29.08.2011 | 20:49 »
Ich krieg eher Plaque, wenn ich an "die gute alte Zeit" denke.
Railroading, schlechtestes Timing, nicht nachvollziehbare NSCs, Mary Sues ... all das verbinde ich mit frühem Rollenspiel. Und eben erst das :T: hat mir gezeigt, was genau denn da schief lief. Der ach so schlechte Blick über den Tellerrand.
Ich hatte damals nicht mehr Spass. Wenn ich ehrlich bin, habe ich heute als Spieler auch nicht mehr Spass, weil meine SLs alle eben nicht das :T: lesen. Besser leiten tun sie dadurch aber auch nicht. Aber wenigstens kann ich a) den Finger darauf legen, was mich denn eigentlich davon abhält, so richtig Spass zu haben und b) kann ich eben daran arbeiten, diese Fehler als SL nicht zu machen.

Und das ist dan Leistungsrollenspiel und verdirbt mir den Spass? Seh ich eher nicht so ...
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LöwenHerz

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #88 am: 29.08.2011 | 20:51 »
Leistung? Wozu?


Ich selbst bin derjenige, welcher sich unter Druck setzt (nicht setzen lässt) und versucht so breit gefächert, wie nur möglich vorbereitet zu sein. Ich selbst investiere Zeit und Mühen in meine Kampagnen, lese viel Stoff dazu, recherchiere und binde die Hintergrundgeschichte der SC so dicht wie möglich in den Handlungsfaden ein.

Ich will eine schöne Runde.
Ich will spannende Abenteuer erzählen.
Ich will, dass alle am Tisch -mich eingeschlossen- zufrieden sind und Spaß hatten.
Ich bin der Perfektionist.

Tjoa.... der Schuldige ist gefunden  >;D

Offline Oberkampf

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #89 am: 29.08.2011 | 21:15 »
Ich krieg eher Plaque, wenn ich an "die gute alte Zeit" denke.

Das kommt, glaub ich, auch drauf an, unter welchen Bedingungen man mit dem Spiel angefangen hat.

Wenn ich an die "gute, alte Zeit" denke, dann sind das bei mir die 80er, wo meine Freunde und ich noch ohne Storyzwang und Pet-NSCs einfach so drauf losgespielt haben. Und so ätzend ich die 80er in den meisten anderen Fragen finde, es war einfach die tolle Zeit des "Wald(es) ohne Wiederkehr", des "Schiff(es) der verlorenen Seelen" und des "Grauen(s) von Ranak" und der ersten Begegnung mit dem Krakenmolch, dem Carrion Crawler und dem Beholder (aber da hatten wir Aventurien schon den Rücken gekehrt).
« Letzte Änderung: 29.08.2011 | 21:18 von youth nabbed as sniper »
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Offline Jiba

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #90 am: 29.08.2011 | 22:36 »
Ich persönlich trenne inzwischen... je nach Gruppenkonstellation habe ich unterschiedliche Leistungsniveaus und die versuche ich einfach gezielt anzuspielen (ob jetzt als Spieler oder als SL). Bei Leuten, mit denen ich gut spielen kann und die eine ähnliche Gier nach Dramatik haben wie ich, arbeite ich eben daran, das Leistungsniveau hoch zu halten oder mit meinen Mitspielern an besserer Leistung zu arbeiten... und ziehe meinen Spaß eben genau daraus, dass sich Leute richtig Mühe geben und ich ein Teil dieses Aufwands sein kann (denn selbst wenn RPG mal in Arbeit ausarten sollte: Es gibt Leute, die haben Spaß an ihrer Arbeit :) ). Andererseits kann ich genauso Spaß haben, wenn ich mit Leuten ein bisschen rumplänkle - es wäre aber eine andere Art von Spaß und letztlich glaube ich, dass ich Rollenspiel lieber mit viel Eigeninitiative und dem Willen, alles zu geben, spielen will...

Und meine rollenspielerische Vergangenheit: Ja, die Schüler-WoD-Zeit war schon geil... jeden Freitag und Samstag Runde mit festen Leuten. Klasse... aber auch stark abhängig von vielen Zufallsfaktoren. So habe ich lange Zeit Runden gespielt, die mir primär wegen den Charakteren gefallen haben, obwohl ich alles andere doof fand: Die Abenteuer, die Regeln, das ständige Abschweifen, der Leitstil des SLs. Ich habe trotzdem weitergemacht, aus demselben Grund, wie Bad Horse auch: Ich dachte da geht noch was! Und ja, nachdem ich mich mit Rollenspieltheorie, SL-Techniken und Independent Systemen beschäftigt habe, bin ich anspruchsvoller geworden und ging mit mir selbst und mit meinen SLs härter ins Gericht. Andererseits habe ich aber auch Vokabeln dafür, zu beschreiben, was mich beim RPG kickt und was ich als störend empfinde. Ich glaube ich schätze Mitspieler, mit denen es richtig gut läuft, inzwischen sogar noch mehr, als zu der Zeit, wo wir einfach vor uns hingespielt haben. Ich muss mich jetzt nicht mehr auf Zufälle verlassen, sondern kann Idealbedingungen für meine Art zu spielen schaffen. Und das entlastet mich letztlich... denn jetzt weiß ich, dass ich Ansprüche habe und auch Ansprüche haben darf, an meine Mitspieler, meinen SL, mich. Ich lasse mich auf keine faulen Kompromisse mehr ein, sondern nur noch auf reife.

Ich glaube das Problem mit dem vielzitierten Leistungsrollenspiel tritt nur dann auf, wenn Leistungsrollenspieler Entspannungsrollenspielern erklären wollen, auf welche Weise sie ihre Leistung verbessern sollen. Schon zwei Leistungsrollenspieler können vollkommen unterschiedlicher Meinung sein, was Leistungsrollenspiel ist, und wie es zu betreiben ist.

Und nochwas: Klar denken wir oft, dass früher die Runden irgendwie toller waren... aber ich glaube bei mir liegt es wohl daran, dass es schön war, zu sehen, wie sich Strukturen und Gruppencodes und Insider ethablieren. Und daran, dass ich früher mehr Zeit hatte zu spielen und deshalb auch mehr gespielt habe, nicht unbedingt daran, dass ich früher mehr Zeit mit spielen und weniger mit Vorbereiten verbracht habe (bei mir ist das Gegenteil der Fall). Vielleicht ist man nach 30 Jahren Rollenspiel auch einfach übersättigt, weil die Kreativität und das einfache Sich-Begeistern-Lassen nicht mehr so 100% da sind, wie als man ein Jugendlicher war.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Seth

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #91 am: 29.08.2011 | 22:53 »
Also da die vielgelobte Jugend bei mir noch nicht so lange zurückliegt, wie vielleicht bei Anderen hier ( ~;D), verbinde ich nicht nur nostalgische Gefühle damit. Klar waren die naiven Runden D&D oder DSA auf jeden Fall eine Klasse für sich, aber auch ohne den "ich bin ja jetzt so emanzipiert und das wäre mir zu kindisch"-Gedanken wollte ich nicht mehr zurück, einfach weil es mir keinen so großen Spaß mehr machen würde, so naiv vor mich hinzuspielen. Das liegt an dem Anspruch an Leistung, dem ich mich selbst unterwerfe und der es überhaupt erst ermöglicht, dass ich so viel Spaß daran habe, eine Rolle zu spielen oder zu leiten. Ich ziehe vor Allem einen zweifachen Nutzen aus dem Hobby: mit meinen (Mit-)Spielern den größtmöglichen Spaß zu erleben und mich selbst zu fordern und so immer wieder über mich hinauswachsen zu können. Da ich an der Vorbereitung von Runden beinahe genausoviel Spaß habe, wie beim Spielen und Leiten selbst, ist es für mich obendrein ein Klacks, noch mehr Spaß und Begeisterung da rauszuziehen (eventuelle, kreativlose Phasen mal ausgenommen).

Allerdings habe ich keinen bestimmten Anspruch an mich und meine Spieler. Der Anspruch an mich selbst variiert im Grunde immer wieder und der einzige, feste Anspruch, den ich an meine Spieler habe, ist, dass sie dafür sorgen, dass sie und wir gemeinsam einfach Spaß am Spiel haben können. Ich weiß allerdings auch wie einige meiner langjährigen Spieler ticken und kann sie dementsprechend fordern um aus ihnen noch ein wenig hinauszukitzeln, wenn ich weiß, das sie das manches Mal brauchen um zur "Bestform" aufzulaufen. Dabei rede ich hier natürlich nicht von expliziten Spaßrunden, wo wir alle sowieso noch viel lockerer rangehen.

Was Rollenspieltheorien- und Tipps aus Foren wie diesen oder generell aus dem Internet angeht bin ich meistens relativ recht wählerisch und distanziert. Wenn mir eine Idee auf Anhieb gefällt, probiere ich sie vielleicht mal aus aber ich habe definitiv nicht den Anspruch, irgendwie (pseudo-)wissenschaftlich an das Hobby ranzugehen. Deswegen werden einige interessante Ansätze vielleicht mal bedacht und können auch dazu führen, dass ich ein paar (alte) Tugenden wieder mehr miteinbeziehe oder mich an ein paar Dinge erinnere, die ich gerne mal vergesse. Sklavisch würde ich mich allerdings nie an irgendwelche Definitionen halten, die aus etwaigen, abstrakten Diskussionen heraus entstanden sind, da ich immer noch der Meinung bin, dass die wahre Magie am Spieltisch passiert und nicht außerhalb davon.
« Letzte Änderung: 29.08.2011 | 22:55 von Sol Invictus »

Offline Joerg.D

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #92 am: 29.08.2011 | 22:58 »
Was mich an diesen Thread extrem störrt ist die Tanelorn-Arroganz die in dem zitierten und anderen Postings (auch von anderen Autoren) so richtig unverblümt durchschlägt: Ich bin eine Selbstdarsteller und benutzt Mindmaps zur Vorbereitung. Zieh mich nicht auf dein Niveau herab du Langweiler!

Tja, was soll ich sagen? Wie oft hast Du deinen Account jetzt schon gelöscht und bist trotzdem wiedergekommen? Die Arroganz muss dir ja irgendwie fehlen. Ansonsten triffst Du es in Bezug auf dich schon recht gut, mit deinem letzten Satz.

@ Falke 359
Du weißt aber schon, das wir große erwachsene Jungs aus Norddeutschland sind und keine kleinen Weicheier? Wenn du meine Diarys im Channel der Diary of Seasons liest, dann wirst du sehen, wie ich Kritik an Spielleitern übe. Das geschieht meistens recht ausführlich, aber hoffentlich auch fundiert.
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Offline dunklerschatten

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #93 am: 29.08.2011 | 23:08 »
Zitat
Zu deutsch: könnte es vielleicht sein, dass auch Spieler, von denen man denkt, dass sie sich keine Mühe geben, etwas zum Spiel beizutragen, eigentlich in ganz anderen Bereichen, die man persönlich nicht so wichtig nimmt, ihre Leistung zeigen?

Auch wieder schön den Punkt getroffen.

Zitat
Was mich an diesen Thread extrem störrt ist die Tanelorn-Arroganz die in dem zitierten und anderen Postings (auch von anderen Autoren) so richtig unverblümt durchschlägt: Ich bin eine Selbstdarsteller und benutzt Mindmaps zur Vorbereitung. Zieh mich nicht auf dein Niveau herab du Langweiler!

Und die Aussage kann ich auch, zumindest im Ansatz, verstehen. Und ich hab nur einen Account hier ;)

Aber letztlich dreht es sich hier doch wieder alles im Kreis.
Für die einen ist Rollenspiel eben nur ein Spiel und die anderen sehen darin eine hohe Kunst.
Die einen spielen lieber glücklich und naiv und die anderen brauchen Leistung für ihr Glück.

So what ?! Wir können natürlich, der Diskussion wegen,  hier noch 20+ Seiten rumkaspern uns bauchpinseln oder an-keifen. Aber was nutzt es ??? Außer das pers. Ego durch geschliffene Argumentationschlachten zu salben ??
« Letzte Änderung: 29.08.2011 | 23:10 von dunklerschatten »
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Offline Joerg.D

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #94 am: 29.08.2011 | 23:18 »
Zitat
Aber letztlich dreht es sich hier doch wieder alles im Kreis.
Für die einen ist Rollenspiel eben nur ein Spiel und die anderen sehen darin eine hohe Kunst.
Die einen spielen lieber glücklich und naiv und die anderen brauchen Leistung für ihr Glück.

Joa, das fasst es zusammen.
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Pyromancer

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #95 am: 29.08.2011 | 23:23 »
Das Ideal für mich ist, wenn man zusammensitzt und - völlig unprätentiös - einfach spielt. Ohne künstlerischen Anspruch, ohne beeindrucken zu wollen/müssen, aber konzentriert, aufmerksam, wach und begeistert bei der Sache. Wenn jeder das Spiel ernst nimmt. Wenn darüber gelacht wird, was im Spiel passieren, und nicht über Monty-Python-Zitate.

Offline Boba Fett

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #96 am: 29.08.2011 | 23:24 »
Zitat von: dunklerschatten
Wir können natürlich, der Diskussion wegen,  hier noch 20+ Seiten rumkaspern uns bauchpinseln oder an-keifen
Werden wir, keine Sorge... ;)
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Offline Boba Fett

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #97 am: 29.08.2011 | 23:28 »
Was mich an diesen Thread extrem störrt ist die Tanelorn-Arroganz....
Es tut mir leid und vielleicht muß ich mich für diesen Umstand entschuldigen, aber die meisten User finden in diesem Forum eben genau das, was sie suchen...
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Offline Falke359

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #98 am: 29.08.2011 | 23:48 »
@ Falke 359
Du weißt aber schon, das wir große erwachsene Jungs aus Norddeutschland sind und keine kleinen Weicheier?

und was sagt mir das jetzt?

Zitat
Wenn du meine Diarys im Channel der Diary of Seasons liest, dann wirst du sehen, wie ich Kritik an Spielleitern übe. Das geschieht meistens recht ausführlich, aber hoffentlich auch fundiert.

Um Diarys zu lesen, hab ich meist keine Zeit, aber
falls ein erwachsener norddeutscher Jung  (;))wie du das überlesen hat: Ich hab dir in deiner Kritik Recht gegeben, weil du ja niemanden persönlich angegriffen hast.


Bevor hier (bezugnehmend auf meine Signatur) jetzt die Frage, ob früher alles besser oder schlechter war, diskutiert wird, fasse ich nochmals wiederholend zusammen:

Nostalgie hin oder her, die Art, wie wir früher gespielt haben, KANN schlicht nicht wiederhergestellt werden, also müssen die Ansprüche und Erwartungen ans RPG angepasst werden. SL-Optimierungsstrategien helfen manchen dabei und behindern andere.
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Offline Teylen

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Re: Leistung? Wozu?
« Antwort #99 am: 30.08.2011 | 01:51 »
und was sagt mir das jetzt?
Das man vielleicht annehmen könnte das sich Jörg und Ludovico länger kennen, Ludovico vermutlich wusste wie die Kritik ausschaut, und vermutlich die Art und Weise der Kritik nicht das Problem war?
Auch nicht die Äußerungen hier im Thread?
Die vielleicht im Kontext des freundschaftlichen Verhältnis der beiden gar nicht so bösartig oder gemein 'rüber kommt wie es von Außenstehende gelesen wird?
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