Autor Thema: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?  (Gelesen 2235 mal)

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Offline Saffron

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Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« am: 31.08.2011 | 16:43 »
Hi Leute,
ich bin nicht so sicher, wie schlau meine Frage ist, aber mich beschäftigt folgendes:

Wodurch unterscheidet sich eine epische Kampagne mit lang angelegtem Handlungsbogen und großen Auswirkungen der Geschehnisse auf die Spielwelt von einer eher kleinen Kampagne, die zwar auch einen übergreifenden Plot hat, aber eher auf niedrigerem Powerlevel fährt, und wo eben nicht gleich die Welt gerettet wird?

Meine Frage zielt auf den AUfwand ab, den ich als SL habe:
- Werden in einer großen Kampagne viel mehr NSC’s Organisationen, verschiedene Parteien aufgefahren, die auf viilefältige Art und Weise miteinander in Beziehung stehen?
- Sind die Plots der einzelnen Abenteuer automatisch viel komplexer?
- Ist es für mich schwieriger, die Charaktere mit ihren mächtigen Fähigkeiten vor eine Herausforderung zu stellen?

Anders ausgedrückt: macht eine große Kampagne ungleich mehr Arbeit? Oder ist es so, dass diese beiden Kampagnen sich zwar unterschiedlich „anfühlen“, einen anderen Erzählstil verlangen und die Charaktere in der Welt eine wichtigere Bedeutung besitzen, dass aber der Vorbereitungsaufwand für den SL nicht viel anders ist?

Oder um die Frage umzukehren: Wenn ich eine Kampagne leite, in der weltbewegende Dinge passieren, ich aber alles andere ganz simpel halte (wenige Interessengruppen, einfache Plots etc.), kann sich das dann trotzdem wie eine epische Kampagne anfühlen?

Bisher habe ich eher einzelne Abenteuer oder eben entsprechend kleine Kampagnen geleitet, vor allem, weil ich den Eindruck hatte, dass für mich dann alles viel aufwendiger und schwieriger wird. Auch weil ich untypischerweise wenig Spaß daran habe, etwas zu erschaffen, also zum Beispiel mir eine Stadt mitsamt aller rollenspielerischer Infrastruktur auszudenken. Das ist für mich eher Pflichtprogramm und auch nicht meine Stärke.

Wie sind eure Erfahrungen?

Greetz
Saffron
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Offline Terrorbeagle

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #1 am: 31.08.2011 | 17:00 »
Ich glaube nicht, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Epochalen Element und der Tiefe der Ausarbeitung gibt. Indirekt kann es da Zusammenhänge geben, wenn eine große Vielzahl an Fraktionen ins Spiel integriert wird und deren Verflechtungen dann thematisiert werden, aber zu Mindest die als episch angekündigten Kampagnen, die ich bisher mitgespielt habe, neigen eher zu einem sehr stark znetralisierten Konflikt, der das Spielgeschehen bestimmt, und kleinere, individuelle Partikularinteressen hinter dem große Konflikt eher zurückstehen bzw. nicht thematisiert werden. Oder, anders ausgedrückt: Wenn es darum geht, dass Götter miteinander im Streit liegen, sind die Schürfrechte an Hügel#36 erst mal egal.
Bei einer größer angelegten Kampagne wird, sofern das, was ich hier zusammen fabuliere, zu trifft, die Anzahl der beteiligten Fraktionen nicht unbedingt größer, aber die Fraktionen selbst jeweils bedeutender.
Andererseits kann es auch gut sein, dass gerade wenn man den Fokus eher auf die Tiefenschärfe legt, auch eher "unwichtige" Personen und Gruppierungen stärker ins Gewicht fallen und daher mehr Achtung zugesprochen bekommen.
Oder anders ausgedrückt: Wenn der zentrale Konflikt sich um die Erbfolge in einem Fürstentum von der Größe des Saarlands dreht, dann spielt auch die lokale Zunft der Kupferschmiede eine Rolle, weil sogar deren begrenzte Ressourcen einen Einfluss auf den letztendlichen Ausgang legen können.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Pyromancer

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #2 am: 31.08.2011 | 17:02 »
Anders ausgedrückt: macht eine große Kampagne ungleich mehr Arbeit? Oder ist es so, dass diese beiden Kampagnen sich zwar unterschiedlich „anfühlen“, einen anderen Erzählstil verlangen und die Charaktere in der Welt eine wichtigere Bedeutung besitzen, dass aber der Vorbereitungsaufwand für den SL nicht viel anders ist?
Das ist im Endeffekt die Frage nach der Modellierung. In einer "Kleinkampagne", wo es um die Fehde zweier Nachbardörfer geht, muss ich die Simulation vielleicht bis auf die Einzelperson und ihre Bedürfnisse und Handlungen runterbrechen, in einer "Großkampagne" reicht es vielleicht, wenn ich mir Gedanken über Städte und Reiche und deren Anführer mache. Ob Bauer Huber Hunger hat, weil Bauer Meier aus dem Nachbardorf die Kuh geklaut hat und wieviele Zentern Korn in der Zehntscheuer von Hinterhupfingen lagern kann mir da egal sein. In sofern wäre der Aufwand vergleichbar.

Zitat
Oder um die Frage umzukehren: Wenn ich eine Kampagne leite, in der weltbewegende Dinge passieren, ich aber alles andere ganz simpel halte (wenige Interessengruppen, einfache Plots etc.), kann sich das dann trotzdem wie eine epische Kampagne anfühlen?

Ja, kann es.

Offline Joerg.D

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #3 am: 31.08.2011 | 17:11 »
Eine große Kampagne benötigt bei mir eine einmalige Vorbereitung von 40-60 Stunden, danach läuft in der Regel alles von alleine und ich kann mit meinen C-Webs oder R-Maps arbeiten und den Mist ausschlachten, den meine Spieler gebaut haben.

Bei mir ist eine intensive Vorbereitung also die Grundlage für gutes Improvisieren und der Arbeitsaufwand für große Kampagnen in Relation zu One Shots eher klein.
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Offline Blechpirat

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #4 am: 31.08.2011 | 17:29 »
Ich denke, es hängt sehr von dem Stil ab, in dem du leitest. Wenn du nur ein Kampfencounter an das nächste hängst (und dazwischen ein bisschen Rollenspiel mit klaren Zielen packst), dann ist wenig Aufwand nötig - du wirst den Unterschied kaum erkennen.

Wenn du vor allen mit NSCs arbeitest und deren Motivationen leitend sind, dann guck dir Jörgs Post an.

Wenn du viel spontan improvisierst, dann hast du kaum Arbeit.

So gesehen gibt es auf deine Frage keine Antwort. Wichtig, um dir eine sinnvolle Antwort zu geben, wäre auch noch, ob du eine Art Heldenreise anstrebst (fangen deine Leute auf Level 1 an?) oder Lords&Leaders sind, und zwar schon am ersten Abend.

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Offline Oberkampf

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #5 am: 31.08.2011 | 18:01 »
Anders ausgedrückt: macht eine große Kampagne ungleich mehr Arbeit? Oder ist es so, dass diese beiden Kampagnen sich zwar unterschiedlich „anfühlen“, einen anderen Erzählstil verlangen und die Charaktere in der Welt eine wichtigere Bedeutung besitzen, dass aber der Vorbereitungsaufwand für den SL nicht viel anders ist?

Also bei mir macht das alles gleich viel Arbeit. Der notwendige Arbeitsaufwand ist viel stärker abhängig vom Regelwerk und dem Powerlevel der Charaktere, als von dem Hintergrund. Ob man jetzt eine Familie, ein Dorf, eine Kleinstadt, eine Metropole, eine Provinz, ein Imperium, eine Welt oder ein Multiversum rettet, ist dabei eher zweitrangig.

Oder um die Frage umzukehren: Wenn ich eine Kampagne leite, in der weltbewegende Dinge passieren, ich aber alles andere ganz simpel halte (wenige Interessengruppen, einfache Plots etc.), kann sich das dann trotzdem wie eine epische Kampagne anfühlen?

Einfache Antwort: Ja.
Beispiel: bisschen Reisen, paar Gespräche mit NSCs, paar Dungeoncrawls, Kleingruppen- und Massenkampfszenen - fertig ist "Der Herr der Ringe".

Wie sind eure Erfahrungen?

Das eigentlich (für mich) Anstrengende ist nicht das Entwerfen und Ausspielen von NSCs verschiedener Fraktionen (vom bildhaften Aspekt mal abgesehen, Motivation, Ziele, Mittel fallen mir recht leicht), das Anstrengende ist die Abenteuerebene - also da, wo die Spieler was machen wollen, ihnen interessante Hindernisse in den Weg zu stellen. Epische Breite oder heimatliche Nähe sind davon völlig unberührt.
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Offline Falke359

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #6 am: 31.08.2011 | 19:40 »
Ich denke auch, da alles aus der Perspektive der PCs wahrgenommen wird, was in der Welt passiert, ist es für die Vorbereitung gar nicht so unterschiedlich, ob das Ganze jetzt ein Dorf mit seinen Sozialstrukturen oder ein großes Imperium betrifft.

Vielleicht fehlt noch ein wenig die Definition, was Du unter einer epischen Kampagne verstehst:
- Die Dauer?
- Die Größe der bespielten und bereisten Fläche?
- Die Komplexität des Weltgeschehens?
- Die Bedeutung der PC-Handlungen für das Schicksal der Welt?

Löse Dich vielleicht etwas von der Frage, wie eine epische Kampagne sein "muss", sondern überlege lieber, welche Spielerfahrung Du deinen Spielern liefern möchtest und wie Du das am besten schaffst. Ob das im Endeffekt mehr Arbeit macht oder nicht, wird sich im Nachhinein zeigen.
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Belchion

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #7 am: 31.08.2011 | 19:49 »
Wodurch unterscheidet sich eine epische Kampagne mit lang angelegtem Handlungsbogen und großen Auswirkungen der Geschehnisse auf die Spielwelt von einer eher kleinen Kampagne, die zwar auch einen übergreifenden Plot hat, aber eher auf niedrigerem Powerlevel fährt, und wo eben nicht gleich die Welt gerettet wird?
Im Grunde nur in den Kostümen der beteiligten Statisten und der verwendeten Bühnendeko. In der Vorbereitung macht es für den SL praktisch keinen Unterschied, der bereitet halt anstatt des Bürgermeisters und der örtlichen Schlägergruppe den Kaiser und das kampfkräftige Elfenvolk vor.

Einen Unterschied gibt es aber: Wenn die Welt gerettet wird, ist es für die SC praktisch unmöglich, zu fliehen. Der Weltuntergang kriegt sie überall. Wenn bloß ein kleines Tal bedroht wird, müssen die SC stärker mit dem Tal verbunden sein, damit sie nicht fliehen. Die Einbettung der SC in die Welt erfordert also im Fall der kleinen Kampagne mehr Arbeit. Aber das ist eigentlich Pipifax, da die Spieler ja normalerweise ein Interesse daran haben, die Abenteuer zu spielen.

Offline dx1

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #8 am: 31.08.2011 | 19:53 »
… do something right.

Offline Saffron

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #9 am: 31.08.2011 | 19:57 »
Ich denke, es hängt sehr von dem Stil ab, in dem du leitest. Wenn du nur ein Kampfencounter an das nächste hängst (und dazwischen ein bisschen Rollenspiel mit klaren Zielen packst), dann ist wenig Aufwand nötig - du wirst den Unterschied kaum erkennen.

Wenn du vor allen mit NSCs arbeitest und deren Motivationen leitend sind, dann guck dir Jörgs Post an.

Wenn du viel spontan improvisierst, dann hast du kaum Arbeit.

So gesehen gibt es auf deine Frage keine Antwort. Wichtig, um dir eine sinnvolle Antwort zu geben, wäre auch noch, ob du eine Art Heldenreise anstrebst (fangen deine Leute auf Level 1 an?) oder Lords&Leaders sind, und zwar schon am ersten Abend.

Bestimmte Systeme machen die Vorbereitung auch leicht oder schwer.

Hi,
@ all: danke schonmal für eure Antworten. Klingt doch schonmal gut.

@ Blechpirat:

Geplant ist eine Hunter the Vigil-Kampagne, bei der ich eine gute Mischung haben möchte: Klar soll es Action und Kampf geben, auch Mysterien, Ermittlungsarbeit und Überraschungen, Horror natürlich auch, aber wir legen alle auch viel Wert auf Interaktion mit interessanten NSC's, auf Charakterspiel, persönlichen Erlebnissen für jeden Charakter,  gelegentlich moralisches  Dilemma usw. Allerdings kommt es auch darauf an, welche Charaktere sich die Leutchen basteln werden. Falls das lauter Ex-Marines, Polizisten und Waffennarren sind, sehen die Abenteuer natürlich anders aus, als wenn Professoren, Computer-Geeks und Esoterik-Tanten in der Gruppe sind. Aber wie ich meine Spieler kenne, wird es sich wahrscheinlich mischen.

Außerdem will ich die Charaktere nicht dauernd in der Weltgeschichte herumreisen lassen, sondern sie sollen sich in ihrer Heimatstadt auch wirklich zuhause fühlen und gerade dieses Zuhause, ihre Freunde und Familien gegen das ganze Gesocks verteidigen.

Den Powerlevel habe ich noch nicht endgültig entschieden, weil ich das noch mit den Spielern absprechen will. Meine Idee ist, klein anzufangen und dann nach und nach weiter auszubauen. (Wunsch der Spieler: Es soll eine laaaange bespielbare Kampagne werden, wir haben also Zeit, das durchzuziehen, und es darf keine Kampagne sein, die man mal eben kurz bis zur Weltrettung durchspielt und dann nicht mehr weiß, wie man das noch toppen soll). Damit wachsen natürlich nicht nur die Charaktere, sondern auch die Herausforderungen, d.h. irgendwann werden dann also auch weltweit agierenden Geheimorganisationen, Regierungsverschwörungen und Riesen-Drogenkartelle ein Thema (Spielort: San Diego und Tijuana...). Auch die Plots werden dann natürlich entsprechend weitreichende Auswirkungen auf die Spielwelt haben.

Falls aber alle Spieler sagen, dass sie lieber von Anfang an weiter oben mitmischen wollen, dann würd ich das auch so machen. Schätze aber, dass auch hier meine Vorschlag Anklang findet.

Hoffe das reicht für eine Einschätzung.

CU
Saffron
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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #10 am: 31.08.2011 | 20:01 »
Eine Sache noch zum (klassischen) Fantasybereich (kann auch für andere Genres gelten, aber da hab ich weniger Erfahrung mit): wenn es wirklich episch werden soll, dann schau, ob dein bevorzugtes Regelwerk ein spielbares, nicht zu zeitaufwändiges Massenkampfsystem hat, das möglichst viele Spielweltelemente wiedergibt (z.B. Flugdrachenstaffeln, untote Soldaten) und den Spielern und Charakteren dabei eine einflussreiche Rolle zuteilt. Eventuell sind auch ein gutes Fahrzeugkampfsystem (z.B. für Schiffe) und knappe Regeln zur Stadt- oder Burgverwaltung nötig.
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Offline Falke359

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #11 am: 31.08.2011 | 20:26 »
Außerdem will ich die Charaktere nicht dauernd in der Weltgeschichte herumreisen lassen, sondern sie sollen sich in ihrer Heimatstadt auch wirklich zuhause fühlen und gerade dieses Zuhause, ihre Freunde und Familien gegen das ganze Gesocks verteidigen.

Wie du das beschreibst, würde ich klein anfangen und die Kampagnenwelt nach und nach erweitern. Dann ist das Ganze kaum aufwändiger als bei kurzen Kampagnen und du kannst auf dem aufbauen, was ihr erspielt habt.
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Taschenschieber

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #12 am: 31.08.2011 | 21:10 »
Err, what?

Ein Konfliktnetz (C-Web). Wenn du mal einen schlechten Deutschlehrer hattest, hast du die vermutlich in der Schule mal gesehen.

Offline dx1

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #13 am: 31.08.2011 | 22:52 »
Ein Konfliktnetz (C-Web). Wenn du mal einen schlechten Deutschlehrer hattest, hast du die vermutlich in der Schule mal gesehen.
Dankeschön, googlen nach 'c-web' hat nichts Sinnvolles ergeben, aber nun weiß ich's. Meine Deutschlehrer waren dann wahrscheinlich ganz gute Vertreter ihres Berufszweiges. Indiz 1: Ich kannte das bisher nicht. Indiz 2: Diese Leute haben immer Deutsch gesprochen. (Außer im Französisch- oder Englischunterricht natürlich.)
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Taschenschieber

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #14 am: 31.08.2011 | 23:15 »
Den Begriff C-Web habe ich in der Schule auch nie gehört. Aber grade so in der Gegend "fünfte Klasse" wurde natürlich jede noch so dämliche Kurzgeschichte in ein schönes Konfliktnetz an der Tafel umgesetzt. Wie ich es gehasst habe -.-

Offline dx1

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #15 am: 1.09.2011 | 00:42 »
'c-web rpg' liefert Treffer, die schnell nach 'c-map' umgeleitet werden.

Muss mich da mal einlesen und schauen, ob mir solche Techniken das Leiten erleichtern. Ich bin eigentlich ein Faulpelz und vermute, dass sowas eher im Sandkasten hilft als bei stark gescripteten Kampagnen wie der Phileasson-Saga.
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Taschenschieber

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #16 am: 1.09.2011 | 00:53 »
Korrekt soweit. Bei Sandkastenspiel (übrigens für Faulpelz-SLs imho besser geeignet als vorgescriptete Abenteuer zu fahrdienstleiten) ist ein Konfliktnetz ein ziemlich praktisches Utensil, da man auf Basis des Netzes gut improvisieren kann.

Wenn man aber eh schon im Buch stehen hat, was die SCs tun und wie die NSCs darauf reagieren, ist ein Konfliktnetz eine Verschwendung von toten Bäumen.

Offline Falke359

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Re: Arbeitsaufwand für große Kampagnen?
« Antwort #17 am: 1.09.2011 | 11:57 »
Darf ich mal zwischendurch nachfragen, wieso ein Konfliktnetz o.ä. (Beziehungsnetz) im Deutschunterricht als nervig bzw. ein Deutschlehrer, der selbige einsetzt, als schlecht bezeichnet werden?
Ich erkenne da den Zusammenhang nicht ganz.
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