Autor Thema: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?  (Gelesen 43475 mal)

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Offline Fat Duck

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #350 am: 15.09.2011 | 18:53 »
Was ich da auch recht interessant fände, weil es ja doch ziemliche Auswirkungen auf Wirtschaftlichkeit und damit aufs Soziale haben kann.
Wie funktioniert eigentlich der Eintritt in und Austritt aus der Atmosphäre in dem Szenario? Derzeit kommt mir ja z.B. eine Belieferung von Planeten mit Ressourcen, egal welcher Art, aus dem Weltraum (oder umgekehrt: das Beliefern von Raumstationen mit Ressourcen von Planeten) doch recht arg unwirtschaftlich vor.
Gibt es Zweiklassensysteme wie in Blade Runner oder Neuromancer, im Sinne von: Unterschicht lebt auf der Erde, Wohlhabende im Weltall?
Oder ist das alles kein Thema mehr?
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Offline Zauberelefant

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #351 am: 15.09.2011 | 19:00 »
Ich denk mal, der Transport von Rohstoffen dürfte eine untergeordnete Rolle spielen - die meisten Elemente sollten auf irgendwie besiedelbaren Planeten zu finden sein.
Nahrung und Wasser für Raumstationen wären da ne Ausnahme.
Tatsächlich durchs All geflogen werden wohl eher High-Tech-Güter, die aufgrund nicht vorhandener Anlagen nicht vor Ort hergestellt werden können - und Luxuswaren.

Btw. Existiert denn sowas wie ein Standard-Technologie-Konstrukt? Das ist ein Computer, der Baupläne für Maschinen anhand von Parametern wie Ressourcen, Aufgabe und Fertigungsmöglichkeiten ausspuckt.
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Offline Feuersänger

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #352 am: 15.09.2011 | 19:39 »
STL = Slower Than Light
Also keine Warpantriebe, Hyperraumsprünge oder andere überlichtschnelle Reisen.

Bei der Hard SF versteht sich außerdem von selbst, dass es keine künstliche Schwerkraft im Sinne von Star Trek oder so gibt -- Schwerkraft wird lediglich durch den Schub erzeugt (dann meistens weit unter 1G) oder durch eine Zentrifuge, also Rotation.

Laser, Coilguns und Supraleiter sind typische Technologien in Hard SF. Fusion, kalt oder anderweitig, ist eine Frage der Settingkonvention -- in manchen Settings ist sie Standard, in anderen nicht. Plasmawaffen kann man streichen, wie du schon vermutest.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Offline Zauberelefant

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #353 am: 15.09.2011 | 20:31 »
OK. Mein Ansatz für Raumfahrt mit Menschen wäre:
Unterlicht (WEIT unter c) für interplanetare Raumfahrt erfordert keine vollständig KI-gesteuerten Schiffe. Außerdem existieren auf zivilisierten Welten Robotergesetze (analog zu Asimov), die insbesondere für Schmuggler, Freelancer, Piraten usw den Nutzen KI-gesteuerter Schiffe reduzieren. Mal abgesehen davon, daß wenn der Bordingenieur gleichzeitig pilotet, ich im Endeffekt auch keine Mehrkosten habe, und menschliche Besatzung für hochpreisiges Stückgut auch besser feilschen kann, als eine schiffsgebundene KI.
Allerdings steig ich nicht dahinter, wieso man ausgerechnet Hebel braucht. Eine Steuerung analog zu Smartphones (Gesten, die alle Raumdimensionen mit einbeziehen) sieht auch im Kopfkino nach was aus, und entspricht doch dann auch eher dem Techlevel, nicht? Und für weitergehende Schiffsfunktionen gibt es dann einen Neuro-Helm, der das direkte Ansteuern von Sekundärsystemen ermöglicht.
Gibts eigentlich Energieschirme?
Und was die Raumfahrt angeht, würde ich hier in ihren Aufgaben begrenzte Hilfssysteme (Atmosphäreneintritt, Sensorik, Waffensysteme) favorisieren, die letztlich von Menschen gesteuert werden, an Stelle von Vollintegrierten KI, weil sich die Gesetzgebung mit der Verantwortlichkeit von Maschinen und Strafvollzug für diese schwer tut. Was soll man einem Computer in einer zivilisierten Welt denn antun? Gefängnis? Zwangsarbeit? Todesstrafe? Also hält man sich an den Esel und nicht den Sack, und der Mensch muß (mit maschineller Unterstützung) alles selber machen.
Ansonsten sind KI in ihrer Herstellung teuer, gesetzlich reglementiert und nicht als vollbewußte Wesen verbreitet. Sondern mehr wie Robo-Autisten. In Teilaspekten unschlagbar, aber gewollt auf diese beschränkt.
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Eulenspiegel

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #354 am: 15.09.2011 | 20:43 »
Was soll man einem Computer in einer zivilisierten Welt denn antun? Gefängnis? Zwangsarbeit? Todesstrafe? Also hält man sich an den Esel und nicht den Sack, und der Mensch muß (mit maschineller Unterstützung) alles selber machen.
Was tut man denn heutzutage einem Autopiloten an, wenn ein Flugzeug aufgrund des Versagens des Autopiloten abschmiert? Oder wenn eine automatische Tür zugeht, während jemand dazwischen steht?

Wenn es grob fahrlässige Programmierung war, haftet der Programmierer. Ansonsten zählt das ganze als Unfall.

Und Bestrafungen für KIs wären:
- Isolation / Abschottung von aller Sensorik
- Reprogrammierung
- Löschung

Offline Zauberelefant

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #355 am: 15.09.2011 | 21:13 »
Na, wenn Versagen der Technik ein Punkt ist, dann wäre es ja auch eine bitterböse variante, nur noch (versicherte!) humane Piloten zu nehmen...
Die Frage ist natürlich, inwieweit eine Programmierung bei einer KI, die man mit anderen KI (den Eltern...) prüfen könnte, überhaupt möglich ist, aber das ist reine Spekulation meinerseits.
Trotzdem ist der Verlust eines Raumschiffs wegen Ausfall der KI ein Punkt, dem man vielleicht mit Mensch+Assistenzsystem einen Riegel vorschieben möchte.

Zitat
Und Bestrafungen für KIs wären:
- Isolation / Abschottung von aller Sensorik
- Reprogrammierung
- Löschung
Tja, aber es sind nunmal Maschinen. Die haben keine Grundbedürfnisse wie soziale Kontakte, Bewegungsfreiheit, vermutlich nicht mal Selbsterhalt - das sind Dinge, die einer Säugetierlogik entsprechen. Selbst Angst vor Strafe wäre knifflig - und ob die die Leistungsfähigkeit einer KI steigert, sei mal dahingestellt.
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Eulenspiegel

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #356 am: 15.09.2011 | 21:41 »
Trotzdem ist der Verlust eines Raumschiffs wegen Ausfall der KI ein Punkt, dem man vielleicht mit Mensch+Assistenzsystem einen Riegel vorschieben möchte.
Da ist halt die Frage, wieso eine KI ausfallen sollte und ob ein Bakup-System nicht effektiver als ein Mensch wäre.

Menschen können schließlich auch ausfallen.

Zitat
Tja, aber es sind nunmal Maschinen. Die haben keine Grundbedürfnisse wie soziale Kontakte, Bewegungsfreiheit, vermutlich nicht mal Selbsterhalt - das sind Dinge, die einer Säugetierlogik entsprechen. Selbst Angst vor Strafe wäre knifflig - und ob die die Leistungsfähigkeit einer KI steigert, sei mal dahingestellt.
Zumindest in modernen Rechtssystemen soll die Strafe ja auch keine Rache sein sondern der Resozialisierung dienen.
Ein Mensch wird in Deutschland nicht ins Gefängnis gesteckt, um sich an ihn zu rächen, sondern weil es a) eine abschreckende Wirkung hat und b) es hilft, ihn zu resozialisieren.
a) ist bei KIs nicht notwendig. Und b) erreicht man durch eine Reprogrammierung locker.

Offline Grey

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #357 am: 15.09.2011 | 21:43 »
Wie funktioniert eigentlich der Eintritt in und Austritt aus der Atmosphäre in dem Szenario?
Weiterhin ganz normal mit Shuttles im Gleitflug. Allerdings gibt es auch etliche atmosphärelose Flugziele mit geringer Schwerkraft, auf denen man üblicherweise eine Düsenlandung hinlegt oder eine tangentiale Landung, d.h. man berechnet eine antriebslose Bahnellipse so, daß man am tiefsten Punkt gerade eben die Oberfläche berührt. Die Bremsung, um unten zu bleiben, geschieht dann teils über Düsen, teils über Reibung.

Gibt es Zweiklassensysteme wie in Blade Runner oder Neuromancer, im Sinne von: Unterschicht lebt auf der Erde, Wohlhabende im Weltall?
Soziale Unterschiede gibt es noch jede Menge. Ich hatte es in einem früheren Posting schon mal angerissen:
  • Auf der Erde herrscht unverändert eine große Vielfalt an Staaten, teils demokratisch, teils diktatorisch, größtenteils oligarchisch geführt.
  • Der Mars befindet sich fest in der Hand einiger Kartelle, so daß dein sozialer Status hauptsächlich von der Zugehörigkeit zum richtigen "Club" abhängt.
  • Im Saturnsystem herrscht weitgehend libertarianische Anarchie, also der Grundsatz "ein freier Mensch kann mit seinem Eigentum machen, was er will"; dank dieses paradiesischen Zustandes ohne regulierende Zentralregierung bilden sich dort gerade für bestimmte Wirtschaftszweige die ersten Monopole und somit Tyranneien.

Ich denk mal, der Transport von Rohstoffen dürfte eine untergeordnete Rolle spielen - die meisten Elemente sollten auf irgendwie besiedelbaren Planeten zu finden sein.
Auf der Erde und dem Mars hast du recht. Der Fokus meiner Handlung liegt auf dem Saturnsystem, und dort ist die Raumfahrt tatsächlich für den Austausch lebensnotwendiger Güter erforderlich. Die Saturnmonde stellen alles bereit, was ein Ökosystem braucht, aber es verteilt sich über ein halbes Dutzend verschiedener Monde.

Darüberhinaus hat der Saturn einen Exportschlager, an dem das ganze Sonnensystem stark interessiert ist: Helium-3, den primären Rohstoff zur Erzeugung von Fusionsenergie.

Btw. Existiert denn sowas wie ein Standard-Technologie-Konstrukt? Das ist ein Computer, der Baupläne für Maschinen anhand von Parametern wie Ressourcen, Aufgabe und Fertigungsmöglichkeiten ausspuckt.
Nein, so etwas habe ich bislang nicht angedacht.

Außerdem existieren auf zivilisierten Welten Robotergesetze (analog zu Asimov), die insbesondere für Schmuggler, Freelancer, Piraten usw den Nutzen KI-gesteuerter Schiffe reduzieren.
Hm, damit erinnerst du mich an was. :) Ich hatte mal einem potentiellen Auftraggeber ein Projekt vorgeschlagen, Dienstfahrzeuge (insbesondere Lkws) mit einem automatischen Fahrtenbuch-Schreiber zu versehen, um dem Fahrer Bürokratie zu ersparen. Der Auftraggeber hat abgelehnt mit der Begründung, daß dafür kein Markt da wäre. Leute, die aus steuerlichen Gründen ein Fahrtenbuch schreiben müssen, so sagte er, legen in Wahrheit keinen gesteigerten Wert darauf, daß ihre Fahrten mit dem Dienstfahrzeug und deren Aufschlüsselung nach "dienstlich" und "privat" transparent nachvollziehbar wären.

Ähnliche Motive in größerem Maßstab in der Raumfahrt... dann müßten wir noch nicht einmal bis zu Schmugglern und Piraten gehen. Schon "ehrbare Händler" würden Lobbyarbeit betreiben, damit nicht alle Vorgänge an Bord ihrer Schiffe automatisch in irgendwelchen Datenspeichern landen. 8] Schöne Anregung, danke.

Allerdings steig ich nicht dahinter, wieso man ausgerechnet Hebel braucht.
Rein subjektiv von meiner Warte aus: Nostalgie? ::)

Vielleicht wird es mit steigendem Techlevel einfach eine Designfrage. Man kann sich's aussuchen, und die Mode besagt: "Virtuelle Oberflächen sind so 2380er. Was halten Sie von einem eleganten Steuerknüppel mit Überzug aus echtem Leder von der Erde?" ;D

Gibts eigentlich Energieschirme?
Du meinst sowas wie Deflektorschilde? Nein.

Und was die Raumfahrt angeht, würde ich hier in ihren Aufgaben begrenzte Hilfssysteme (Atmosphäreneintritt, Sensorik, Waffensysteme) favorisieren, die letztlich von Menschen gesteuert werden, an Stelle von Vollintegrierten KI, weil sich die Gesetzgebung mit der Verantwortlichkeit von Maschinen und Strafvollzug für diese schwer tut.
Vielleicht auch hier wieder ein Ergebnis juristischer Lobbyarbeit: die Hersteller hatten es satt, dauernd für die Folgen irgendwelcher Systemversagen verantwortlich gemacht zu werden, insbesondere, wenn haufenweise Raumfahrer solche Systemversagen absichtlich provoziert haben, um Versicherungssummen zu kassieren; also haben sich die Hersteller bewußt auf die Herstellung begrenzter Hilfssysteme beschränkt, bei denen die Verantwortung für den sicheren Flug wieder stärker in die Grauzone zwischen Maschine und Anwender geschoben wurde. :)
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Offline Zauberelefant

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #358 am: 15.09.2011 | 21:47 »
Zumindest in modernen Rechtssystemen soll die Strafe ja auch keine Rache sein sondern der Resozialisierung dienen.
Ein Mensch wird in Deutschland nicht ins Gefängnis gesteckt, um sich an ihn zu rächen, sondern weil es a) eine abschreckende Wirkung hat und b) es hilft, ihn zu resozialisieren.
a) ist bei KIs nicht notwendig. Und b) erreicht man durch eine Reprogrammierung locker.
Das mit der Resozialisierung lass ich mal als die offizielle Darstellung unkommentiert. Reprogrammierung einer KI ist doch sowas wie Gehirnwäsche? Das hat doch nichts mehr mit Zivilisation zu tun. Ich komm da nicht mit.
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Eulenspiegel

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #359 am: 15.09.2011 | 21:53 »
Das mit der Resozialisierung lass ich mal als die offizielle Darstellung unkommentiert. Reprogrammierung einer KI ist doch sowas wie Gehirnwäsche? Das hat doch nichts mehr mit Zivilisation zu tun. Ich komm da nicht mit.
Klar. Aber ein Mensch hat Menschenrechte. Aber wenn die KI keine Menschenrechte hat, kann man mit ihr anstellen, was man will.

Und selbst, falls die KI Menschenrechte hat: Ein Mensch besitzt einen Selbsterhaltungstrieb und ist daher gegen eine Gehirnwäsche. Eine KI muss nicht zwangsläufig einen Selbsterhaltungstrieb besitzen. Das kommt darauf an, ob sie einen einprogrammiert bekommen hat. Und eine KI, die keinen Selbsterhaltungstrieb besitzt, kann vielleicht sogar den Wunsch verspüren, sich einer Gehirnwäsche zu unterziehen, damit sie anschließend besser funktioniert und ihre Aufgabe besser erfüllen kann.

Offline Zauberelefant

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #360 am: 15.09.2011 | 21:55 »
Das würde aber bedeuten, daß die KI auch glaubt, sie habe einen Fehler gemacht. Und der Computer irrt sich nicht...

Mal ehrlich, ich fürchte, da raten wir beide nur rum. Denkbar ist beides.
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Offline SeelenJägerTee

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #361 am: 15.09.2011 | 23:12 »
[...]
Sjt: ich hab ein neurobio studium im nebenfach, handfeste literatur und klinikerfahrung aus denen ich schöpfe.
Was sind deine konkreten quellen und wie ziehst du deine schlussfolgerungen daraus?
[...]
Bevor hier der Eindruck entsteht ich würde dem Ausweichen.
Du stellst das hier so dar, als ob wenn man den PC per Gedankenkraft steuert man zwangsläufig zum neurologischen Wrack wird.

Aktuell werden aber in der Bionik einige Projekte gemacht, die sich um Corticale Steuerung von Roboterarmen drehen und auch solche bei denen es darum Geht einen Rechner per Gedankenkraft zu steuern.

Ich lehne die Idee ab, dass alle diese Wissenschaftler a) ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben oder b) so zynisch sind auf jeglichen Standard guter Wissenschaft zu verzichten und die Leute im Vollen Bewusstsein was da kommt in den Neurologischen Schaden tappen lassen.
Das heißt wenn dort draußen auf der einen Seite Professoren ihre Doktoranden und Post Docs so was machen lassen und auf der Anderen Seite du mir sagst, dass das alles einen neurologischen Schaden verursachen wird: als relativer Laie, der vor zig Semestern mal 2 Std pro Woche Anatomie hatte, wem würdest du mehr vertrauen schenken?

Offline Grey

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #362 am: 16.09.2011 | 00:13 »
Ich hatte Alice eigentlich nicht so verstanden, daß sie behauptet hätte, diese Art Ansteuerung müßte zwangsläufig zu Nervenschäden führen. Nur so, daß sie es für plausibel hielt, daß so etwas zu Nervenschäden führen könnte.
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Offline Merlin Emrys

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #363 am: 16.09.2011 | 07:55 »
Doch wenn z.b. das hirnareal das sonst für deine arme zuständig ist plötzlich input zu den tragflächen eines flugzeugs geliefert kriegt?
Das ist wesentlich direkter und auch analoger als beim autofahren.
Kein Problem, soweit ich sehe - außer, das man es eine Weile "einüben" muß. In den ersten zwei, drei Fahrstunden ist man noch völlig überlastet damit, ein hochkomplexes System zu überschauen und mit seiner Körperbewegung zu "synchronisieren". Aber das wird immer mehr Routine. Ist das nicht bei Paraglidern und Drachenfliegern auch ein Stück weit so, das sie die "Tragfläche" nur indirekt spüren, aber immer genauer "erspüren" können, wie Luft und Tragfläche sich zueinander verhalten?

Insofern könnte ich mir vorstellen, daß sich ein Flugzeug oder Raumer, was ein noch komplexeres System darstellt (wenn es das tut), einfach mehr Zeit zum Lernen braucht. Schon bei Autos ist es so, daß man "sein" Auto meist am besten kennt. Das würde sich vermutlich verstärken, je vielfältiger und komplexer das zu steuernde Gerät ist. Aber prinzipiell kann man, soweit ich das Thema kenne, nahezu jeden sensorischen Input als Signal für etwas deuten, solange die beiden hinreichend exakt korelliert sind.

Alice Crocodile Coltrane

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #364 am: 16.09.2011 | 08:01 »
Die probleme sehe ich nicht in der steuerung menschenähnlicher maschinen.
Doch je weiter etwas von zwei arme, zwei beine, zwei augen abweicht, desto mehr anpassung ist vom cortex gefordert.
Aber das hab ich bereits geschrieben.

Ps: Ein bisschen mehr als 2h anatomie ist die neurobio dann schon ;)

Aber zum verständnis, dass es anpassungen des gehirns an neuartige wahrnehmung gibt braucht es nun auch nicht wirklich viel.

Die frage ist für mich nicht ob, sonder wie weit ein gesteuertes gerät vom menschlichen körperbau abweichen muss und wie lang man das praktizieren muss, um die maschine besser zu spüren und zu steuern als sich selbst.

« Letzte Änderung: 16.09.2011 | 08:13 von Alice »

Offline Merlin Emrys

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #365 am: 16.09.2011 | 08:08 »
Ich würde allerdings ein Auto nicht als "menschenähnlich" bezeichnen.

Beim Nachlesen ist mir noch ein Detail aufgefallen: Ich gehe davon aus, daß invasive Eingriffe sich nicht durchsetzen werden, weil sie völlig unnötig sind. Wenn man sowohl die Steuerimpulse wie die sensorischen Rückmeldungen nicht-invasiv umsetzt, muß man keine OPs durchführen.
Und so, wie mein Bild vom "den Menschen an sich" aussieht, würde eine nicht-invasive Technik sich weitaus schneller und weiter verbreiten als eine invasive. Das hat etwas mit dem Selbstbild zu tun und damit, wieweit man anderen erlaubt, das "Selbst" anzutasten, und damit, daß Unbehagen und Zaudern vergleichsweise mächtige Impulse sind.

Alice Crocodile Coltrane

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #366 am: 16.09.2011 | 08:18 »
Ja. Invasiv ist nicht beliebt.
Die resultate damit werden dabei aber besser sein.
Ich denk das militär würde das schon nutzen.


Alice Crocodile Coltrane

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #367 am: 16.09.2011 | 08:25 »
Zum auto hab ich auch bereits geschrieben.
Die repräsentation kommt auf höherer nicht basaler ebene zustande.
Das ist ein grosser unterschied.
Du hörst deinen auspuff knattern und interpretierst das.
Du kriegst das knattern nicht direkt als vibrarion in dein primäres sensorisches areal, dass das auto mit der repräsentation deines eigenen körpers verschmilzt, die fortbestehen bleibt aber nutzlos ist während du nicht riggst.

Alice Crocodile Coltrane

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #368 am: 16.09.2011 | 08:58 »
So. Ich krieg jetzt tanelornverbot von mir selber.
Spannende themen lenken mich nur vom lernen ab.
Aber im november stell ich die frage nach dem riggen gerne mal in meinem neuroscience forum.
Vielleicht kann ich die herren und damen wissenschaftler mit so einem thema mal in eine wilde diskussion führen.
Die resultate berichte ich dann gerne.

Ciao & viel spass noch  :d

Offline dunklerschatten

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #369 am: 16.09.2011 | 09:10 »
Bezüglich des ganzen Neurobiokram:
Verzeihung, ! aber hier werden doch Aussagen über ein hypothetischen Sachverhalt geäußert und so getan als ob dies aktuell naturwissenschaftlich beweisbar wäre, anhand von aktuellem Wissen !

Cyberware könnte ohne Probleme funktionieren oder eben nicht, kein ernstzunehmender Naturwissenschaftler wird sich aktuell auf eine festzementiere Aussage versteifen.

Die bisher wenig und rudimentäre verfügbaren experimentellen Daten lassen imho eher den Rückschluss das es keine Probleme geben wird.

Und ganz ab von dem stochern im Nebel, eine funktionelle Schnittstelle M+M fällt doch nicht vom Himmel. Da sind doch noch X weitere Erkenntnisse/Entwicklungen dran gekoppelt, ich denke da nach wie vor an Signalfilter, Konverter, Interpreter etc.

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Offline Grey

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #370 am: 16.09.2011 | 09:22 »
Und so, wie mein Bild vom "den Menschen an sich" aussieht, würde eine nicht-invasive Technik sich weitaus schneller und weiter verbreiten als eine invasive. Das hat etwas mit dem Selbstbild zu tun und damit, wieweit man anderen erlaubt, das "Selbst" anzutasten, und damit, daß Unbehagen und Zaudern vergleichsweise mächtige Impulse sind.
Stimmt schon. Allerdings wandern die Grenzen, was als "invasiv" angesehen wird, mit der kulturellen Entwicklung und unterscheiden sich auch von Individuum zu Individuum. Manche Leute empfinden bereits ein Piercing als invasiven Eingriff. Auf der anderen Seite bin ich sicher, daß wir hier im Tanelorn gleich mehrere Teilnehmer finden würden, die sich ohne Zögern einen Chip ins Hirn implantieren lassen würden, einfach weil's "cool" ist.

Für meine Zwecke ist diese Ambivalenz natürlich eher ein Vorteil. Das gibt mir bei der Ausarbeitung der Kultur großen Spielraum.

Aber im november stell ich die frage nach dem riggen gerne mal in meinem neuroscience forum.
Vielleicht kann ich die herren und damen wissenschaftler mit so einem thema mal in eine wilde diskussion führen.
Die resultate berichte ich dann gerne.
:) Liebend gern! Auf _die_ Ergebnisse wäre ich äußerst gespannt!
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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #371 am: 16.09.2011 | 12:55 »
Bezüglich des ganzen Neurobiokram:
Verzeihung, ! aber hier werden doch Aussagen über ein hypothetischen Sachverhalt geäußert und so getan als ob dies aktuell naturwissenschaftlich beweisbar wäre, anhand von aktuellem Wissen !

Nicht wirklich. Es wird nur gesagt, dass aus heutiger Sicht bestimmte Entwicklungen vorstellbar wären. Aber irgendwann wurde dieser lustige Strohmann in den Thread gesetzt, dass alice versucht hier irgendwas zu beweisen. Und gegen den wetterst du gerade.
Und nanonanet wird versucht, über wissenschaftliche Erkenntnisse Aussagen über hypothetische Sachverhalte zu machen. Es ist Science Fiction ... es ist sogar Hard Science Fiction! ;)

@Grey:
Stimmt schon. Was als invasiv gilt und was nicht, ist wohl rein kulturabhängig. Bei dir könnte das alles sogar schon wieder retro sein.
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Offline Merlin Emrys

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #372 am: 16.09.2011 | 12:56 »
Ja. Invasiv ist nicht beliebt.
Die resultate damit werden dabei aber besser sein.
Daran habe ich so meine Zweifel. Sie werden anders sein - das ist evident. Aber ich sehe noch keinen guten Grund dafür, warum die invasive Technik überhaupt Vorteile gegenüber der nicht-invasiven haben soll. Eventuell torpediert sie sogar wesentliche Aspekte, nämlich Verzögerungen und Überlagerungen, die der Körper erwartet, und die nicht zu haben das "Verstehen" schwieriger macht, nicht leichter.
Ich halte (nach dem, was ich so am Rande mitbekomme von der ganzen Thematik) das "Riggen" für ein Hirngespinst, das in der praktischem Umsetzung nur Nachteile, aber keine signifikanten Vorteile bringt. Verglichen damit schneidet sogar das Piercing noch besser ab, das kann man wenigstens irgendwie "attraktiv" finden.

Allerdings wandern die Grenzen, was als "invasiv" angesehen wird, mit der kulturellen Entwicklung und unterscheiden sich auch von Individuum zu Individuum.
Invasiv heißt, soweit ich weiß, auf medizinisch: "mit einem Eingriff ins Körperinnere verbunden". Das Anziehen eines Handschuhs ist "nicht-invasiv", das Aufkleben eines Pflasters ebenfalls. Eine Wunde zu nähen, liegt im Grenzbereich. Piercing und Tätowieren ist medizinisch gesehen invasiv, soweit ich weiß, es interessiert nur keinen, soweit es nicht als medizinischer Eingriff gesehen wird. Das Entfernen von Ohrenschmalz und Zahnstein könnte schon wieder im Grenzbereich liegen - strikt gesehen ist es nicht-invasiv, wohingegen das Setzen einer Zahnplombe invasiv ist. Das hat, soweit ich sehe, keinerlei "kulturellen" Aspekte, das ist einfach eine Frage der (unter Medizinern) verbindlichen Definition.  

Auf der anderen Seite bin ich sicher, daß wir hier im Tanelorn gleich mehrere Teilnehmer finden würden, die sich ohne Zögern einen Chip ins Hirn implantieren lassen würden, einfach weil's "cool" ist.
Ich glaube, es würden sicher viele von sich behaupten - solange nicht zu befürchten ist, daß sie je ihr Wort halten müssen. In dem Moment, wo sie die 17-seitige Einverständniserklärung unterschreiben sollen, sind 99% bis 100% dann wohl doch lieber wieder woanders und haben gerade was gaanz Dringendes zu tun...  
Es ist leicht zu sagen: "Ich würde..." Aber schon der Zahnarzt-Bohrer scheidet die einen von den andern, und der soll lediglich die richtigen Bedingungen für eine Zahnplombe schaffen.
Sicher, Du hast mehrfach betont, daß der technische Stand sich weiterentwickelt haben soll. Aber die Einverständniserklärung wird dadurch nicht kürzer werden. Das Nervensystem ist ein komplexes Ding, und ich glaube nicht, daß je Mediziner daran mit soviel Gelassenheit herangehen wie an Knochen, die man mal so eben verschrauben kann, wenn sie zerbrochen sind. Daß die modernen "Life Sciences" dann auch noch das Selbst irgendwie im oder jedenfalls in der Nähe vom Zentralnervensystem zu sehen gewohnt sind, macht die Sache nicht besser.
Und es ist einfach eine Sache, etwas Fremdes im eigenen Körper zu dulden. Zuchttiere aller Art werden heute selbstredend "gechippt", d.h. mit einem Identifikationschip versehen, über den sie eindeutig identifizierbar sind. Aber Menschen "chippen"? Das gibt sofort heiße Debatten, wenn auch vielleicht hierzulande heißere als andernorts. Und doch, die Möglichkeit besteht, sie ist an anderen Säugetieren gang und gebe... und für Menschen noch eine absolute Ausnahme, obwohl sie ja offenkundig Vorteile hätte.
Aber wie ich schon sagte: Nur, daß etwas möglich und nützlich ist, heißt noch nicht, daß Menschen es machen. Nur, daß ein Verzicht auf etwas offenkundig nachteilig und unpraktisch ist, heißt nicht, daß Menschen auch nicht eben doch lieber dankend verzichten.

Edit:
Auf heise zum Thema "Menschen und Chips im Körper":
http://www.heise.de/tp/artikel/17/17867/1.html (Telepolis: Mexikanische Strafverfolger an der elektronischen Leine)
http://www.heise.de/newsticker/meldung/RFID-Furcht-vor-technologischem-Paternalismus-106629.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/RFID-Implantate-fuer-Menschen-noch-kein-grosses-Geschaeft-145839.html
« Letzte Änderung: 16.09.2011 | 13:09 von Merlin Emrys »

Offline Fat Duck

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #373 am: 16.09.2011 | 13:08 »
Das hat, soweit ich sehe, keinerlei "kulturellen" Aspekte, das ist einfach eine Frage der (unter Medizinern) verbindlichen Definition.  
Und unter nicht-Medizinern hats kulturelle Aspekte. Wissenschaftsjargon hat damit wenig zu tun.
Und es ist einfach eine Sache, etwas Fremdes im eigenen Körper zu dulden. Zuchttiere aller Art werden heute selbstreden "gechippt", d.h. mit einem Identifikationschip versehen, über den sie eindeutig identifizierbar sind. Aber Menschen "chippen"? Das gibt sofort heiße Debatten, wenn auch vielleicht hierzulande heißere als andernorts.

Also ist es kulturabhängig.
I can see what you see not, Vision milky then eyes rot.
When you turn they will be gone, Whispering their hidden song.
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Offline Merlin Emrys

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Re: [Hard SF] Die Automatisierung, dein Feind und Helfer?
« Antwort #374 am: 16.09.2011 | 13:12 »
Und unter nicht-Medizinern hats kulturelle Aspekte.
Mag sein, das ist aber ein anderes Thema dann. Soweit es um Implantate und vor allem mit Neuronen verknüpfbare Implantate geht, ist es eindeutig im medizinischen Bereich angesiedelt, und folglich empfiehlt es sich (der Klarheit zuliebe), medizinische Fachbegriffe als medizinische Fachworte zu nutzen.

Also ist es kulturabhängig.
Nur daß es kulturabhängige Dinge gibt, macht noch nicht alles kulturabhängig. Und nur, daß es von kulturellen Aspekte unabhängige Dinge gibt, bedeutet nicht, daß alles kulturunabhängig wäre. Etwas genauer darf man da schon hinschauen. Meines Erachtens sollte, ja muß man sogar genauer hinschauen, wenn man ein sinnvolles Gespräch führen möchte.
« Letzte Änderung: 16.09.2011 | 13:14 von Merlin Emrys »