Magst Du mal auflisten, für welche typischen (und weniger typischen) Fälle Du hier diese Diskussion im Auge hast?
Beispiel 1: Landung in schwierigem Gelände. Das Schiff befindet sich im Anflug auf eine Piste, die extrem schmal ist, von Felstrümmern übersät o.ä. - Hier ist durchaus eine Action-Szene denkbar, für die mehrmals gewürfelt wird ("rundenweise", analog zu einem Kampf) und bei der die Konsequenz eines vergeigten Wurfes nicht automatisch in einem "Ihr seid alle tot" mündet, sondern lediglich in einer unsanften Landung, Verletzten an Bord, Beschädigungen am Schiff und/oder an der Fracht usw.
Beispiel 2: Verfolgungsjagd quer durch das Monde-System eines Gasriesen. - Wer spielt das gekonntere Swing-By-Billard, um den entscheidenden Geschwindigkeitsvorteil rauszuholen?
Beispiel 3: Manövrieren durch einen Asteroidenschwarm. - Zusätzlich zu den schon in Beispiel 1 genannten Konsequenzen könnte es hier darauf ankommen, mit dem Treibstoff so zu haushalten, daß man hinterher überhaupt wieder Kurs auf das ursprüngliche Ziel (oder ein sinnvolles alternatives Ziel) nehmen kann.
Beispiel 4: Andockmanöver an ein trudelndes Wrack. - Mögliche Konsequenzen: das Wrack wird beschädigt, mögliche überlebende Insassen werden verletzt... oder das Manöver dauert einfach zu lange, und den zu rettenden Insassen geht langsam der Sauerstoff aus.
Ist die grobe Idee damit klar?
Auf der Flucht aus dem Raumschiffhangar hilft mir der beste Navigationscomputer nichts, da er sich innerhalb bestimmter/ bestimmbarer Parameter bewegt, die noch dazu wahrscheinlich nicht ohne weiteres geändert werden können. Also werde ich selber den Knüppel in die Hand nehmen und die Flucht forcieren, selbst manövrieren sowie Risiken eingehen.
Das aber erfordert, daß du mit dem Steuerknüppel überhaupt umgehen kannst. Und hier habe ich ein Glaubwürdigkeitsproblem, wenn der Pilot 99% seiner Zeit mit hinterm Kopf verschränkten Händen dem Autopilot bei der Arbeit zusieht. Daher war meine
anfängliche Intention in diesem Thread, dem Piloten auch im "langweiligen Alltag"
TM was zu tun zu geben.
Diese Intention wurde im Verlauf dieser Diskussion bereits modifiziert. Der "Maultier-Ansatz" z.B., demzufolge die Automatik dazu führt, daß sich ein Raumschiff weniger wie eine Maschine verhält und mehr wie ein Reittier, gefällt mir sehr gut.
Was spräche denn wirklich gegen ein Wettrennen ins All? Eine Art Pony-Express Wettkampf um "wer bietet das bessere Botensystem" könnte sogar eine Basis für eine (Mini-)Kampagne sein ...
Stimmt, und in diesem Sinne auch besten Dank an ME für die Anregung.
Aber Regatten als _einziges_ Betätigungsfeld für "Von-Hand-Piloten" (sprich: "Wir fliegen eigentlich nur von Hand, weil wir Bock drauf haben, aber es wäre nicht nötig") sind mir einfach ein wenig eng. Das würde bedeuten, daß es nur noch Amateursportler am Steuerknüppel gibt, aber infolge Automatisierung keinen _wirklichen_ Bedarf an Profis.
Und gerade das Beispiel mit den Tsunami-Warnsystemen bedient doch das, was ich pausenlos vomittiere - es kommt auf die Interessenlagen an, die auch als Gemengelage widerstreitender Interessen begriffen werden können, woraus sich dann letztlich ergeben kann, dass eben nicht vollautomatisiert wird, obwohl es theoretisch (und rechnerisch) möglich wäre (puh, langer Satz ...).
Korrekt, und genau da fußt doch mein Problem. Wenn es wirtschaftlicher ist, seine Fracht einem Autopiloten anzuvertrauen, warum sollte dann irgendjemand sie einem dahergelaufenen Trupp Abenteurer anvertrauen, die aus Spaß an der Freude ihre Raumyacht manuell steuern?