Autor Thema: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel  (Gelesen 38490 mal)

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Offline Blechpirat

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #25 am: 4.09.2011 | 00:24 »
Die Idee mit optionalen Regelsystemen ist gut, aber damit würde etwas verloren gehen, was man mit "Bragging rights" oder gemeinsamer Bezug bezeichnen könnte. DSSA lebt davon, das es die Illusion einer einheitlichen Welt schafft. Der Metaplot, die Regeln, die Abenteuer das sind Elemente, durch die man sich als Teil einer größeren Welt fühlt.
Ich glaube, dass Erik da den Finger auf etwas wichtiges gelegt hat. Ich hab ja im Moment ganz sonderbar viel Kontakt zu ganz vielen DSA-Spielern aller Art. Und das scheint denen wirklich, wirklich wichtig zu sein. Teil des offizellen zu sein, das "richtige" DSA mitzuerleben.

Überhaupt habe ich Probleme damit, deren Motivationen in meinen Denk- und Spaßgenerationsschemata abzubilden. Wie z.B. kann es Spaß machen, die gleiche Kampagne mehrfach als Spieler zu spielen? Das erinnert z.T. an Leute, die Computer-rpg noch mal mit einer anderen Charakterklasse gewinnen wollen. Evtl. sind das Motivationen, die eine gewisse Schnittmenge zum LARP haben: Miterleben, dabeigewesen sein, dazugehören. Ein Splitten kann diese Schichten von echten Hardcore Bestandskunden, die alles kaufen, vertreiben.

Im Übrigen weiß ich nicht, ob ein Reboot tatsächlich ein Gewinn wäre. D&D hat ja mit den Versionen 3 und 4 jeweils massive Änderungen gegenüber der Vorversion erlebt; ob das dem allmählichen Niedergang wirklich so erfolgreich gehindert hat und zahllose neue Spieler anzog? Ich zweifle: So gut scheint sich D&D 4 nicht zu verkaufen.
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 00:26 von Blechpirat »

Offline Terrorbeagle

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #26 am: 4.09.2011 | 09:59 »
Hauptsache noch einen kleinen Flame eingebaut  ::) Manche Leute scheinen echt Probleme zu haben...
::)
Jupp, die dutzenden von "Ra!Ra! Savage World ist Nektar und Ambrosia!" Kommentare, die wie Schimmelpilze durch einen feuchten Kellerraum über alle möglichen Threads wuchern (ob nun passend oder in der Regel eben nicht): gar kein Problem.

Auf das DSA4 Systen einschlagen (zugegeben ein ziemlich einfaches Ziel): A-Okay! Wird öfter als nicht gar mit impliziter oder expliziter Zustimmung versehen. Auch kein Problem.

Bekundung, dass es sich bei Savage Worlds um ein nicht sonderlich gutes und einseitiges System handelt: Flame!

Für diese Zwecke wurde wohl das Doppelmaßband eingeführt...
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Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Boba Fett

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #27 am: 4.09.2011 | 10:49 »
@lachender Mann:
Zitier mir bitte mal die Stellen, an der in diesem Thread Savage Worlds in irgendeiner Weise unverhältnismäßig über den grünen Klee gelobt wurde, aus dem Du Deine Berschtigung siehst, die Leute so dermaßen blöd von der Seite anzumachen.
So wie ich das sehe, bin ich der einzige, der Savage Aventurien hier überhaupt erwähnt und das nicht mit irgendwelchen Qualitätsaussagen, sondern mit der Argumentation "Autor im eigenen Team" und kurze Wege zum Lizenzinhaber.
Also, bitte: Warum macht Du mich deswegen so dermaßen blöd von der Seite an?
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 10:52 von Boba Fett »
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El God

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #28 am: 4.09.2011 | 10:52 »
Aber beim Rest hat er recht: Das Designziel bei DSA, mehrere verschiedene Spielstile zu bedienen und synergetisch zusammenzufassen, ist sinnvoll.

Aber wurde nicht gerade bei DSA bewiesen, wie dermaßen diese Absicht nach hinten losgeht? Wenn man versucht, es allen Recht zu machen, befriedigt man hinterher gar keinen mehr. Da scheint mir die Idee von TAFKAKB deutlich sinnvoller: Nicht EIN Regelwerk für DSA mit "für jeden etwas", sondern viele (sind 3 schon viele) mit jeweils "für einen genau das richtige".

*schaut auf die Beiträge von Lachendem Hans und Boba*
*trinkt eilig den Bananensaft aus*
*schleicht aus dem Zimmer und zieht die Tür hinter sich zu*
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 10:57 von Dolge »

Offline Boba Fett

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #29 am: 4.09.2011 | 10:52 »
Beitrag oben editiert, da unangemessen...

Mir ist der Kragen geplatzt und deswegen stand da ein entsprechend heftiger Beitrag.
Ich denke, als Erwachsene können der lachende Mann und ich das auch unter einander direkt klären.
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 12:56 von Boba Fett »
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Offline Glgnfz

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #30 am: 4.09.2011 | 10:56 »
Ich muss mal nebenbei bemerken, dass "Spielstilziel" eines der schönsten Wörter ist, das ich in den letzten Jahren gelesen habe! Sagt das doch mal ganz schnell zehnmal hintereinander.
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Offline Terrorbeagle

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #31 am: 4.09.2011 | 11:07 »
Gut, es mag sein, dass es das eine subjektive Verklärung ist, aber insbesondere das DSA-Gebashe wird hier in aller Regel mit großer Duldung gewährt oder eben mit besagter impliziter oder expliziter Zustimmung begrüßt.  Das ist kein spezifisches Phänomen, dass auf diesen Thread begrenzt ist, sondern zieht sich wie gesagt ziemlich stetig durch das Forum, aber insbesondere die verschiedenen DSA-Threads.

Und ja, wenn System A zu mindest inoffiziell ein "erlaubtes Ziel" darstellt, ist es etwas bigott auf der anderen Seite sich hinzustellen und sich dann echauffieren wenn  ein System B dann eben auch mal mit Kritik bedacht wird. Ich halte es für besser, wenn man die gleichen Maßstäbe für alle Systeme etc. gleichermaßen gelten läßt, aber scheinbar ist das eine Mindermeinung, wenn populärere Systeme plötzlich sakrosankt werden.
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 13:05 von Lachender Mann »
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Jens

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #32 am: 4.09.2011 | 12:22 »
Gut, es mag sein, dass es das eine subjektive Verklärung ist, aber insbesondere das DSA-Gebashe wird hier in aller Regel mit großer Duldung gewährt oder eben mit besagter impliziter oder expliziter Zustimmung begrüßt.
Dafür ist die Blubberrunde da. Da sollte es normalerweise auch bleiben und wird auch noch dahin ausgelagert, wenn es Threads zerstückelt.

Dieser Thread hier ist jedoch nicht für irgendwelches Systembashing da, also möchte fordere ich nachdrücklich auf, Systembashing und -verteidigung (und erscheinen sie einem auch noch so nötig) zu unterlassen. Sachlich und höflich sind Verhaltensweisen an die sich hier jeder halten soll. Bleibt beim Thema.
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 17:15 von Jens »

Offline Brakiri

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #33 am: 4.09.2011 | 12:34 »
Mei, mei ist das nicht ein wenig unverhältnismäßig? Und was soll es bitte bringen, einen Admin zu melden?  Solltet ihr euch nicht an etwas höheren Maßstäben messen als der Ottonromalforumsposter, der sich doch schliesslich auch höflich und sachlich äußern sollte?

Naja, du hast schon oft eine ruppige Art an dir. Damit kann nicht jeder umgehen.
Da muss man leider mit solchen Ausbrüchen bei manchen rechnen.
Eigendlich erstaunlich, dass es nicht häufiger passiert :)
Spricht für die Tanelorner :)

Mit der Kritik hast du aber nicht unrecht.
Schlag doch mal einen SW-Bashing-Thread im SW-Forum vor :D

@Threadname

Sagt könnt ihr das problemlos aussprechen?
Spielstilziel? Da verknotet sich meine Zunge völlig unkontrolliert.
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 12:42 von Brakiri »
Rechtschaffend blöd oder chaotisch dumm?

Offline Boba Fett

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #34 am: 4.09.2011 | 12:48 »
Schlag doch mal einen SW-Bashing-Thread im SW-Forum vor :D

Gibt es längst:

Fröhliche Savage Worlds Blubberrunde (mit Lästern)

Seit dem 15.12.2010 hatte da keiner mehr was zu lästern... ;)
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ErikErikson

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #35 am: 4.09.2011 | 12:57 »
Es gibt natürlich Savage Aventurien und GURPS Aventurien. Man könnte also bsp. sagen, man macht jetzt zwei Regelwerke.

Aber dann müsste sich eine DSA Gruppe entscheiden, welches sie spielt. Das ist nicht leicht. Das produziert unruhe. Es ist mindestens einer dabei, der ich dann immer denkt "Böh, des würd so viel mehr Sap machen mit Regelset X statt mit Regelset Y."
So wie DSA jetzt ist, wird es viel gespielt, weils halt bekannt ist und es irgendwie jeder spielt. DSA ist der kleinste gemeinsame Nenner, damit kommt irgendwie jeder halbwegs klar.
Wenns jetzt 2 DSA gibt, dann kommt da schon wieder Unruhe rein. Es gibt zwei Systeme. Das heisst, es gibt auch zwei Möglickeiten, zwei Sichtweisen ,zwei Spielstile.
Normalerweise gehen Menschen davon aus, es gibt eine richtige Sache, und Punkt. Das ist einfach, und man hat nicht die Zeit und Lust, sich über alles Gedanken zu machen. Zwei Systeme, die provozieren ja geradezu zum Diskutieren, und ich sage mal, zum Streiten.

Es gibt ein DSA, das ist so schwammig, das jeder damit klarkommt. Deshalb ist DSA gut für Brot und Brezel, für Spielen mit Freunden, für Runden, die sich eh nur einmal im Monat sehen. Solche Runden haben null Bock, ihren Spielstil zu diskutieren.  

Deshalb halte ich es für einen Fehler, zwei Systeme parallel anzubieten. Savage/GURPS Aventurien ist was anderes, weil das Leute von sich aus machen.


ZUm GNS:

Da ist es schwer zu sagen, was Simulationismus eigentlich ist. Ich würde gerne sagen, die Simulation einer Welt. Aber wahrscheinlich muss man eher sagen, die Simulation eines spezifischen Gegenstandes. Theoretisch könnte man auch "Der Flummi, das RPG" spielen. Da gibts dan nRegeln dafür, wie sich ein Flummi auf welcher Oberfläche wie verhält und wie hoch die kinetische Energie sein muss, um ihn auf welche Höhe zu bringen.

Simulationismus ist also IMHO die Simulation eines Gegenstandbereiches, entwedere durch Regeln, oder durch Beschreibung. Bei Bechreibung muss man sich die Regeln allerdings selbst herleiten. Das macht DSA.

"Stimmig" ist bei DSA, was sich an die Regeln hält, die aus der Beschreibung hergleitet wurden. Deshalb gibt es so viele Konflikte dabei. Jeder leitet sich etwas andere Regel her, je nachdem, wie er die Quellen aufnimmt. Erschwerend kommt hinzu, das sich einige Quellen widersprechen. Vor allem manche Abenteuer, die den Settingbänden widersprechen, oder DSA 3 und DSA 4, die sich in Nuancen widersprechen, ähnlich wie Pathfinder und D&D3.5. man nimmt an alles wäre gleich, und übersieht die feinen Unterscheide.

DSA simuliert im Prinzip durch die Regeln eine Gruppe von Menschen, welche durch die Lande zieht (Begegnungstabellen, Bewegungstabellen), jagt, kämpft usw.
In Beschreibung simuliert es weiterhin eine ganze Welt, Aventurien. Im gegensatz zu anderen Settings ist Aventurien tatsächlich eine Simulation. Andere Settings stehen meist still, oder sie gehorchen den Regeln der Story bzw. sorgen dafür, das es genug Konflikt gibt. DSA tut das auch, aber DSA simuliert auch sehr viel. Eine Meisterperson verschwindet nicht einfach, nur weil die Story sie nicht mehr braucht. Wäre das so, dan wäre Haffax einfach vergessen worden. Nein, eine Meisterperson muss sich in gewissem Maße gemäß den impliziten Regeln entwickeln, die sich aus ihrer Beschriebung ergeben.
Haffax kann nicht einfach so verschwinden, er bracht einen Schlacht als Abgang. In einem gamistischen Spiel wäre Haffax so aufgebaut, das ihn eine hochstufige Gruppe besiegen kann (siehe Orkus). Das kann bei DSA auch vorkommen, ist aber nicht nötig. 
 
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 13:07 von Erik Erikson »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #36 am: 4.09.2011 | 13:04 »


DSa ist, denke hauptsächlich narrativ.
verdreh keine Worte, narrativ ist Charaktergetrieben, es gibt NICHTS was dem Erzählstil von DSA so entgegensteht wie Narrativ.

Narrativ arbeitet mit Bang und Kickern, DSA mit Force und nebenbei ist es das ideale System für Powergamer
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 13:42 von Schwerttänzer »
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

ErikErikson

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #37 am: 4.09.2011 | 13:14 »
Narrativ müsste man IMHO wohl unterteilen in Storygetrieben und Cahraktergetrieben. Es gibt ja auch Filme, die mehr auf Charakteren, und solche, die mehr auf einer geschichte aufbauen.

Allerdings wäre ein Spiel, das sich aus Charakteren ergibt, IMHO eine Simulation von Charakteren und ich würde es als Unterform des Simulationismus klassifizieren.

Narrativismus wäre für mich eine Orientierung an den Konventionen eines Genres. Klasssicherweise dem typischen Fantasy-System: Schwacher Held zieht ins Abenteuer hinaus, wird stärker, findet Freunde, hat nen Rückschlag, überwindet sich irgendwie, besiegt den Oberbösewicht, bekommt das Mädchen.

Fürs Rollenspiel gibts dann schon wieder eigene Konventionen, auch unterschiedlich je nach System. Für DSA ist z.B. typisch, das man nen Auftrag bekommt, irgendwo hindackelt, ein bisschen recherchiert, dem Bösewicht auf die Schliche kommt, ihm eins auf die Fresse gibt (oft mithilfe von NSC), und keine oder unverhältnissmäßig geringe Belohnung dafür bekommt.
Alleridngs gibt es da zum Göück auch viele Abweichungen, weshalb IMO die DSA Abenteuer auch oft gar nicht schlecht sind.

Offline Brakiri

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #38 am: 4.09.2011 | 13:15 »
Gibt es längst:

Fröhliche Savage Worlds Blubberrunde (mit Lästern)

Seit dem 15.12.2010 hatte da keiner mehr was zu lästern... ;)

Bei dem Gegenwind von Zornau&Co wundert mich das nicht wirklich. ;)
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Online Mr. Ohnesorge

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #39 am: 4.09.2011 | 13:20 »
So wie DSA jetzt ist, wird es viel gespielt, weils halt bekannt ist und es irgendwie jeder spielt. DSA ist der kleinste gemeinsame Nenner, damit kommt irgendwie jeder halbwegs klar.

In meinem Umfeld ist das Shadowrun, mit DSA will so gut wie niemand was zu tun haben.
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Offline Mustafa ben Ali

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #40 am: 4.09.2011 | 13:30 »
Es gibt natürlich Savage Aventurien und GURPS Aventurien. Man könnte also bsp. sagen, man macht jetzt zwei Regelwerke.

Aber dann müsste sich eine DSA Gruppe entscheiden, welches sie spielt. Das ist nicht leicht. Das produziert unruhe. Es ist mindestens einer dabei, der ich dann immer denkt "Böh, des würd so viel mehr Sap machen mit Regelset X statt mit Regelset Y."
So wie DSA jetzt ist, wird es viel gespielt, weils halt bekannt ist und es irgendwie jeder spielt. DSA ist der kleinste gemeinsame Nenner, damit kommt irgendwie jeder halbwegs klar.
Wenns jetzt 2 DSA gibt, dann kommt da schon wieder Unruhe rein. Es gibt zwei Systeme. Das heisst, es gibt auch zwei Möglickeiten, zwei Sichtweisen ,zwei Spielstile.
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Es gibt ein DSA, das ist so schwammig, das jeder damit klarkommt. Deshalb ist DSA gut für Brot und Brezel, für Spielen mit Freunden, für Runden, die sich eh nur einmal im Monat sehen. Solche Runden haben null Bock, ihren Spielstil zu diskutieren.  

Deshalb halte ich es für einen Fehler, zwei Systeme parallel anzubieten. Savage/GURPS Aventurien ist was anderes, weil das Leute von sich aus machen.
:d
Meine Vision ist da eher, dass man einen Regelkern findet, mit den man dann weitere, spezifischere Regeln für Gulasch, Nudeln und Suppe (?) vorschlägt.
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Offline Jiba

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #41 am: 4.09.2011 | 13:31 »
In meinem Umfeld ist das Shadowrun, mit DSA will so gut wie niemand was zu tun haben.

In meinem auf jeden Fall auch DSA... ich finde auch Bobas Vorschlag theoretisch auch gut, würde es aber doch eher wie Eulenspiegel halten - ein System, welches in den Kernmechaniken gleich ist, aber verschiedene Nar-, Sim- oder Gam-Pakete aufgesetzt bekommen kann, ohne das es gleich ein komplett anderes System ist. Denn was bei drei verschiedenen Regelwerken vielleicht auf der Strecke bleibt ist die Selbstidentifikation des DSA-Fans als Mitglied einer geschlossenen Szene... auf die Frage hin: "Was spielst du so?" kann man dann eben nicht mehr "DSA!" antworten und so direkt ins Gespräch kommen... man wird dann direkt nach seinem Spielstil abgefrühstückt. Hätte man jedoch ein System, an das man optionale Regelpakete anbauen kann, dann wäre das nicht so schlimm - man könnte immer noch zusammenspielen, man müsste nur ein bisschen was weglassen.

Ich glaube ja auch, dass viele DSA-Only-Spieler GNS gar nicht kennen. Die beinharten DSA-Spieler in meiner Umgebung spielen übrigens total SIM (so habe ich die meisten DSA-Spieler, die ich je getroffen habe, aber auch kennengelernt) und die beschweren sich NIE über die Regeln, sondern höchstens über den Metaplot, dann aber auch nur, wenn der SL ihn ohne Rücksicht auf Spielerwünsche durchdrückt - sonst findet man das gut! Dass also das DSA-Regelsystem für SIM gar nicht geeignet sei und eigentlich alles in Aventurien nach NAR schreit, das kommt niemandem in den Sinn. Nein, es wird auf jede noch so poppelige Sonderregel gepocht, weil es dadurch ja "realistischer" ist. Also DSA wird in meiner Umgebung ganz klar als SIM wahrgenommen und so gespielt.

Ich glaube übrigens, dass das mit einem Regelwerk geht... es muss nur vernünftig gemacht. Bobas Idee mit den Abenteuern kann ich allerdings uneingeschränkt so unterschreiben.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Taschenschieber

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #42 am: 4.09.2011 | 13:37 »
Dann baut man halt ein sinnvolles Basisregelwerk mit den Zusätzen "Wege der Gamisten", "Wege der Narrativisten" und "Wege der Simulationisten" (die idealerweise noch nicht mal je ein eigenes Buch brauchen). Geht auch, wenn man es ordentlich modularisiert und klar macht, was wohin gehört.

Selbst GURPS lässt sich ja auch Richtung cinematisches Spiel treiben. Da wird so was doch auch gehen, wenn man gute Autoren dran setzt.

Offline Boba Fett

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #43 am: 4.09.2011 | 13:44 »
Wenn man sich diesen Blogeintrag Sehr professionell von der Seifenkiste herab mal durchliest und das etwas weiterdenkt, kann man eine nicht ganz unrealistische Prognose abgeben.

DSA5 wird demnächst in Angriff genommen. Meine Schätzung: Wenn die aktuell in der Pipeline befindlichen Produkte auf dem Markt sind.

Es wird (nur) ein System geben, denn so eine Melange, wie ich sie vorgeschlagen habe ist mit den Thesen nicht haltbar.
Denn wenn Ulysses DSA wirklich internationalisieren möchte und deswegen die Rechte zentriert halten will,
wird sowas nicht möglich sein (leider).

Für DSA5 wird ein neues Team zusammengestellt. Vermutlich wurde deswegen schon das alte Team ausgedünnt.
Neues Team bedeutet: Unvorbelastet, kein Festhalten an althergebrachten nur der Nostalgie und Tradition wegen.
Neues Design.

Warten wir mal gespannt ab.
Damit dürfte die Gerüchteküche eine neue Speisekarte in den Aushang geklebt haben... ;)
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Offline Glgnfz

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #44 am: 4.09.2011 | 13:49 »
Für DSA5 wird ein neues Team zusammengestellt. Vermutlich wurde deswegen schon das alte Team ausgedünnt.
Neues Team bedeutet: Unvorbelastet, kein Festhalten an althergebrachten nur der Nostalgie und Tradition wegen.
Neues Design.

Eben da liegt in meinen Augen das Problem, denn man hat zu genau diesem Zweck "falsch" ausgedünnt. Das "Ausdünnen" war wohl eher eine versehentliche Nummer...
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Offline Boba Fett

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #45 am: 4.09.2011 | 13:57 »
Eben da liegt in meinen Augen das Problem, denn man hat zu genau diesem Zweck "falsch" ausgedünnt. Das "Ausdünnen" war wohl eher eine versehentliche Nummer...

Die aktuellen Mitarbeiter müssen ja nicht zwangsweise das neue Entwicklerteam darstellen.
Grundsätzlich wäre es auch denkbar, die als Suport für den aktuellen Bestand (DSA4) einzusetzen,
um noch einige Produkte während der Entwicklungsphase zu veröffentlichen.
Parallel dazu entwickelt dann ein kleines zweites Team im Hintergrund DSA5.
Vorteil: Unvorbelastet, unbeeinflusst, ohne echten Zeitdruck...
Dieses Vorgehen ist in der Software-Entwicklung nicht unüblich.

Aber ich fürchte, Du hast Recht...
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Offline Terrorbeagle

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #46 am: 4.09.2011 | 15:19 »
DSA hat den Anspruch des Fantastischen Realismus seit Jahren auf die eigenen Fahnen geschrieben. Das ist, nach den eigenen Angaben der verscheidenen DSA Regelwerke, die Intention, dass die Spielwelt und folgerichtig auch das Regelsystem, dass diese abbilden soll, wenn es nicht explizit übernatürliche oder settingspezifische Abweichungen aufgeführt werden, realistische irdische Gegenbenheiten und Abläufe als Grundannahme fungieren.
Ob das Spiel oder die Spielwelt diesem Anspruch gerecht werden, ist eine andere Sache (und ich würde behaupten, dass es das nicht oder zu Mindest nicht sonderlich häufig tut), aber das ist ein Stück weit eines der Designziele von DSA.

Meines Erachtens besteht das Problem das DSA-Regelwerks nicht aus den Zielen, die sich das Spiel gesetzt hat, sondern dass es die sich selbst gesetzten Ziele und Maßstäbe nicht so recht erfüllen mag und sich auch teilweise in jeder Menge unnötiger Komplexität verrannt hat. Ein DSA mit dem Anspruch aber weitaus stromlinienförmigeren und verschlankten Regeln hätte zu Mindest das Potential, ein relativ gutes System zu werden.
Wobei hier jedoch das Problem besteht, dass man es nie, nie, nie allen Leuten recht machen kann und viele Ideen, die als Vereinfachung gedacht sind und von manchen Leuten lautstark begrüßt werden, von anderen als Verlust der eigenen Identität oder schlicht unnötig wahrgenommen und entsprechend bemäkelt werden. Ich weiß nicht, ob das ein spezifisches Problem von DSA ist, aber meine Erfahrung mit mehreren an sich harmlosen Brainstorming Threads oder Ideen, die sich mit der Idee eines aufgeppelten und versschlankten DSA-Systems beschäftigten haben immer wieder gezeigt: Was dem einen ein Problembär ist, ist dem anderen eine Heilige Kuh.
Solche Konstelationen laden immer wieder zu verbissenen Grabenkämpfen ein, weil natürlich jeder sich selbst im recht sieht. Die Kunst liegt darin, nicht bloß eine Idee  die man selbst gut findet, als selbst-evidentes Alheilmittel anzupreisen, sondern sich verstärkt darum zu bemühen, entsprechende Überzeugungsarbeit zu leisten und das ganze Konstrukt mit entsprechender Argumentation zu unterfüttern.

Ich glaube ja auch, dass viele DSA-Only-Spieler GNS gar nicht kennen.

Ich kann natürlich nicht für alle DSA-Spieler sprechen,aber zu Mindest in der ersten Fassung des 4. Editionsregelwerks wird auf die GNS Geschichte in einem Artikel im Regelwerk eingegangen und das ganze nicht unbedingt erschöpfend, aber doch ansatzweise erklärt. Wobei die Kenntnis und das Bedürfnis, das ganze dann auch gleich als bare Münze zu nehmen oder umsetzen zu wollen, natürlich mindestens zwei oder drei paar verschiedene Schuhe sind.
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Taschenschieber

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #47 am: 4.09.2011 | 15:55 »
Man kann es nicht allen recht machen, das ist wahr. Aber DSA ist von diesem Ziel meinem Eindruck nach noch weiter weg als viele andere Systeme. Um es böse zu sagen und völlig zu überspitzen, DSA macht es niemandem recht.

Und ja, ich weiß, dass das so pauschal nicht stimmt ;)

Offline Oberkampf

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #48 am: 4.09.2011 | 16:05 »
Meine Aussagen passen nicht ins GNS (Gulasch Nudel Salat), deswegen schreibe ich auch Storytelling und nicht narrativ.

Das ist ein sehr wichtiger Unterschied!

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Re: DSA: Regelwerkaufmachung und Spielstilziel
« Antwort #49 am: 4.09.2011 | 16:22 »
Man kann es nicht allen recht machen, das ist wahr. Aber DSA ist von diesem Ziel meinem Eindruck nach noch weiter weg als viele andere Systeme. Um es böse zu sagen und völlig zu überspitzen, DSA macht es niemandem recht.

Und ja, ich weiß, dass das so pauschal nicht stimmt ;)

Hey, das stimmt so pauschal nicht... Momment mal...

Nein, ich gebe dir da durchaus recht - aus meiner Warte hat sich DSA für das Regelsystem ziemlich ehrgeizige Ziele gesetzt und die entsprechenden Maßstäbe in aller Regel nicht erfüllt, oder zu Mindest nur sehr vereinzelt erfüllt. Teilweise liegt das da dran, dass das Regelwerk in weiten Teilen einen Weg einschlägt, der die Komplexität des Gesamtpakets der Regeln konstant anschwellen läßt, um dem Anspruch der Ganzheitlichkeit zu genügen.
Darauf kann man grundlegend auf zwei Arten reagieren, wenn man sich mit den Erfahrungswerten von DSA4 in die Entwicklung der nächsten Regelwerksgeneration begibt: Entweder man schraubt die Maßstäbe herunter, um das System aus der Position als Zentralmassiv der Rollenspiellandschaft zu bewegen und dafür die Vorgaben besser erfüllen zu können, oder man arbeitet an der eigenen Umsetzung und versucht, den gesetzten Vorgaben besser gerecht zu werden.

Der erste Ansatz dürfte weitaus leichter sein, hat aber natürlich so seine Probleme - unter anderem das Gefühl, dass man ein Teil der vorherigen Interessensbasis oder Eigenheiten unter den Tisch fallen läßt. Der zweite Ansatz dürfte schwerer sein, ist aber meines Erachtens trotzdem der bessere, weil sich hierbei erst mal die Möglichkeit ergibt, das Spiel nicht bloß anders sondern tatsächlich besser zu gestalten und man den Reibungs- und Umsetzungsverlust gering halten kann.
« Letzte Änderung: 4.09.2011 | 16:30 von Lachender Mann »
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.