Ich werde gerade ziemlich traurig, wenn ich die ganzen Nachbarthreads über DSA5 lese. Denn ich erträume mit da etwas ganz Tolles. Aber dann kommen ständig Kommentare, die mir deutlich machen, dass es das nicht werden wird. Weil: Man muss ja die tolle Komplexität beibehalten. Jeden Bewegung, die man mit einer Waffe irgend ausführen kann, soll weiterhin über eine SF abgebildet werden, bitte schön, kein Zauber darf seines Jotas beraubt werden und und und.
Dazu erst einmal zu den Zaubern (als Beispiel, weil mich dieses Thema am meisten aufregt): Wozu die ganzen Zauber? In DSA ist sowieso klar, dass ein SC einen NSC, der auch nur im entferntesten interessant oder gefährlich sein könnte, niemals, niemals, niemals in eine Kröte verwandeln soll/darf/kann. Nun hat man den Spruch aber, weil bei DSA1, das ja ach so Panne ist, ein Idiot diesen Zauber hingedichtet hat. Nun versucht man, von Version zu Version daran herumzubasteln, damit der Spruch entschärft wird oder kaum mehr zugänglich ist und dergleichen mehr (In diesem Fall seltsamerweise gar nicht mal so sehr, aber egal). Gleichzeitig wurden aber irgendwelche Zauber erfunden, mit denen man Berge versetzen und die Zeit zurückdrehen kann. Aber in DSA will doch sowieso keiner, dass SCs das machen. Wieso dann?
Wenn man sich nicht tiefer reinkniet und Zauberspeicher und derlei Kram anwendet, ist Antimagie wegen der langen Zauberdauern in beinahe jeder interessanten rollenspielerischen Situation völlig für die Katz. Auch hier wäre mein Impuls: Wenn ihr nicht wollt, dass sich ein Magier magisch gegen Magie verteidigen kann, und zwar so schnell wie das in einem Kampf erforderlich ist, dann lasst es halt weg.
Von mir aus könnte man massig Zauber und Features streichen. Nun heißt es ja aber, dass gerade das Magiesystem wegen der Features und all dem so toll ist. Und ich kann das nicht nachvollziehen, was daran toll ist, mehr mit Modifikationen (ob spontan oder nicht), Zauberspeichern und was nciht alles gibt, herumzubasteln, als tatsächlich zu zaubern.
Offenbar ist das ja der Flair, der Fluff. Da würde mich echt interessieren, wie sehr das tatsächlich in der Praxis eine Rolle spielt. Wie sehr bereichert der ganze "fluffige" Regelballast eure Spielrunden? Spielt ihr das Erlangen jeder neuen Sonderfertigkeit, das Akademiegedöns und derlei Dinge denn auch aus?
Wenn ich an unsere DSA4-Kämpfe zurückdenke, war das reine, aufwendige Taktik, die schlecht funktioniert hat. Zum stimmungsvollen Erzählen, was ja bei DSA scheinbar so wichtig ist und weshalb man für jeden Kram noch eine Extraregel braucht, damit es sich auch ja aventurisch anfühlt, hat das nicht angeregt. Im Gegenteil, es hat zunehmend davon abgehalten.
Okay, ich lasse mein wirres Geblubber nun wieder. Mir wäre jedenalls für DSA ein Spiel auf DS-Niveau lieber. Da den Kampf noch ein bisschen verfeinern und die Magie passend umbauen, und ich wäre zufrieden.