Autor Thema: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6  (Gelesen 335322 mal)

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Offline Feyamius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #550 am: 26.09.2011 | 11:33 »
Was Du da aus dem Ärmel geschüttelt hast, können leider die allerallerallermeisten Rollenspielautoren nicht leisten. Mir ist wirklich schleierhaft, warum das so ist.
Mir ehrlich gesagt nicht. Was er sich da "herderiliert" hat ist nämlich äußerst fragwürdig, was die "Kompatibilität" zu Aventurien angeht. Dämonisch verseuchte Felder und beerenliebende Feen allenthalben? So mystisch würde ich DSA nicht haben wollen. Wenn ich in Reich des Horas auf drei Seiten Beschreibung von landestypischem Speis und Trank* zwei bis fünf dieser Märchen-Plot-Ansätze lesen würde, würd ich kotzen und den Band deutlich abwerten.
Das ist eben eine Spielstilfrage. Und wenn man ein bodenständigeres Setting beschreiben will, fallen massenhaft Dämonen und Feenwesen halt mal weg. Ich brauche aber auch in einer Fluffbeschreibung von Obst und Gemüse nicht zwingend Plothooks. Einer wär nett, mehr aber nicht. Wer thematisiert Obst und Gemüse denn so oft als Hauptinhalt seines Plots? ;)
Das ist eher Stimmungsbeschreibung. Wen das nicht interessiert, kann ja weiterblättern.


*(was ich super finde - siehe mein Kommentar im Video: Ich mag es, auch irdische Informationen in DSA-Quellbüchern aufbereitet zu haben, weil nicht jeder weiß, was italienisch-französische Spezialitäten sind; und für mich gehört das zum Flair dazu --- Exkurs: Ich bin mal in Almada in meiner Spielrunde als SL aufgefallen, weil ich die Erntezeit von Weintrauben falsch genannt habe. An sich kein Problem, aber ärgerlich. Ich kenn mich mit sowas nicht aus. Wenn ich aber Weinlese thematisieren will im Spiel in einem Landstrich, wo das wichtig ist und zum Setting gehört, ist es nervig, wenn in keiner einschlägigen Rollenspielpublikation steht, wie das grob abläuft)

ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #551 am: 26.09.2011 | 11:33 »
Sagt mir mal ne zufällige zahl und eine von 1-10 . Die schlag ich dann in einem DSA-Settingband nach, Seite und Abschnitt, und wir sehen ma, was es so bringt.

@feyamius: Du liest also vorher nach, wann genau Weinlese ist, und die Spieler erwarten das dann auch? Ok, das ist löblicher Simulationismus, aber ich würde spätestens da (wahrscheinlich) schreiend weglaufen. Es gibt da nämlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ihr simuliert eine Story, in der der Zeitpunkt der Weinlese eine entscheidende Rolle spielt, was ich mögen und gern spielen würde, oder ihr simuliert einfach mal so alles, was euch grade einfällt, ob es jetzt ins Konzept passt oder nicht.
« Letzte Änderung: 26.09.2011 | 11:37 von Erik Erikson »

Offline Jiba

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #552 am: 26.09.2011 | 11:37 »
Das ist eben eine Spielstilfrage. Und wenn man ein bodenständigeres Setting beschreiben will, fallen massenhaft Dämonen und Feenwesen halt mal weg. Ich brauche aber auch in einer Fluffbeschreibung von Obst und Gemüse nicht zwingend Plothooks. Einer wär nett, mehr aber nicht. Wer thematisiert Obst und Gemüse denn so oft als Hauptinhalt seines Plots? ;)
Das ist eher Stimmungsbeschreibung. Wen das nicht interessiert, kann ja weiterblättern.

Aber DSA ist doch ein Fantasyspiel, oder? Phantastischer Realismus definiert sich für mich nicht dadurch, dass man Feen und Dämonen doch bitte weglassen soll, sondern dadurch, dass ins Realitätsgefüge der Welt eingepasst wird, dass sie da sind. Und man muss Plothooks ja nicht mit übernatürlichen Wesenheiten machen. Mir fallen spontan zumindest 3 Plothooks ein, die sich um Obst drehen - und nur einer davon ist magisch. Na gut, anderthalb. ;)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Feyamius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #553 am: 26.09.2011 | 11:38 »
Du liest also vorher nach, wann genau Weinlese ist, und die Spieler erwarten das dann auch? Ok, das ist löblicher Simulationismus, aber ich würde spätestens da schreiend weglaufen.
Ja, so unterschiedlich können Spielstile sein. Ich mag Simulationismus.

Offline Feyamius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #554 am: 26.09.2011 | 11:42 »
Aber DSA ist doch ein Fantasyspiel, oder? Phantastischer Realismus definiert sich für mich nicht dadurch, dass man Feen und Dämonen doch bitte weglassen soll, sondern dadurch, dass ins Realitätsgefüge der Welt eingepasst wird, dass sie da sind.
Und mMn auch, dass sie eben nicht immer und nicht in großer Zahl da sind. Zumindest nicht in vielen Regionen Aventuriens. Das ist aber eher der "Low Fantasy"-Teil an DSA als der "Phantastische Realismus"-Teil. Wobei ich jetzt nicht darüber streiten mag, wie "Low Fantasy" Aventurien ist. ;)

Und man muss Plothooks ja nicht mit übernatürlichen Wesenheiten machen. Mir fallen spontan zumindest 3 Plothooks ein, die sich um Obst drehen - und nur einer davon ist magisch. Na gut, anderthalb. ;)
Ey ich würd eure Kommentare gerne mal lesen, wenn auf den drei Seiten zu Obst und Gemüse in Reich des Horas drei oder mehr Plothooks zu Obst und Gemüse stünden. ~;D
"Voll interessant, Abenteuer um Obst und Gemüse, wow, ich bin begeistert ... fällt denen denn jetzt gar nichts mehr ein?" :D


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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #555 am: 26.09.2011 | 11:45 »
Vielleicht kann ich ja mal ein Praxisbeispiel aus Sicht eines frustrierten ex-DSA-Fans geben.
Ich hatte nämlich bis vor Kurzem noch die Ehre, in einer Gruppe von DSA-Spielern mit völlig unterschiedlichen Wissensständen in Aventurien aber ziemlich ähnlichem Spielstil eine (selbst ausgedachte) Kampagne zu leiten.

Zu Anfang habe ich hemmungslos und wie früher improvisiert auf Basis von aventurischen Halbwissen (erlesen, erspielt, erdacht).

Im Laufe der Kampagne änderte sich die Zusammenstellung der Spieler, es kamen ein redaktionsnaher Spieler aus dem DSA-Live-Umfeld hinzu (dessen Wissenstand allerdings veraltet und damit mit meinem halbwegs kompatibel war) sowie ein Aventurien-Nerd mit 15 Jahre Spielerfahrung.

Ich kann mich genau daran erinnern, wie ich mich für eine Zwischenstation in Thowal in die Beschreibung der Stadt eingelesen habe. Ein Plothook war, dass ein Teil der Stadt abgesperrt war, sodass ein Großteil der Schenken nicht zugänglich war und sich die (im Sommer knappe) Bevölkerung in einigen wenigen sammelt. Aufgrund der Karte hab ich ungefähr geschätzt, in welchem Teil die meisten Tavernen waren, habe diesen gesperrt und den Spielern über die Stadtwachen ingame begrifflich gemacht, dass es nur zwei zugängliche gibt - und erntete Stirnrunzeln des Settingnerds, der genau wusste dass es durchaus noch andere Tavernen gibt - ich hatte an dieser Stelle mir das zurechtimprovisiert und bin damit gegen das Detailwissen des Spielers gefahren, OBWOHL ich mir vorher noch die Mühe gemacht habe, mir eine Beschreibung der Stadt durchzulesen.

Anderes Beispiel: Da es abzusehen war, dass die Gruppe irgendwann nach Havena zurückkehren würde, habe ich mir die Anthologie "Stromschnellen" geholt und gehofft, ein paar der Abenteuer einflechten zu können - ich hoffte auf eine brauchbare Abenteuervorlage, die mir viel Arbeit ersparen würde.
Dummerweise ist die gesamte Anthologie von dem Grenzkonflikt in Albernia vom Konflikt gegen die Nordmarken durchzogen der in unsrer Runde bisher überhaupt keine Rolle spielte.
Obwohl der Metaplot für die einzelnen Abenteuer völlig unerheblich ist hat man es geschafft, ihn derart aufdringlich einzubinden, dass es schon einen erheblichen Aufwand bedeutet, den Teil herauszuextrahieren.

Das waren nur zwei von vielen Beispielen, die mir den Spass an DSA (zumindest was Leiten angeht) gründlich verdorben haben. Was mit heterogenen DSA-Gruppen mit unterschiedlichen Wissenständen eben de fakto nicht möglich ist: mit unterschiedlichen Detailgraden zu spielen. Den geforderten Detailgrad gibt immer der Spieler mit dem höchsten Wissenstand an - es sei denn man nimmt keine Rücksicht auf Spielervorlieben und zieht sein Ding durch. Ist aber oftmals nicht förderlich für langfristige Runden, wie sich gezeigt hat.

Ich habe für mich einen Schlussstrich gezogen: Ich werde auf absehbare Zeit kein DSA mehr leiten und in der Gruppe wechseln wir System und Welt.

Ich finds sehr schade, aber wenn es tatsächlich so ist, dass ich mit meinen Problemen in der Minderheit bin (was ja zBsp die Gotongi-Umfrage nahelegt) dann soll man mit DSA eben so weitermachen wie bisher, nur eben ohne mich. Und das schreibe ich durchaus mit einem weinenden Auge.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #556 am: 26.09.2011 | 11:48 »
Ey, wenn Obst und Gemüse MIT Plothooks schon doof sind, was brauche ich dann Obst und Gemüse OHNE Plothooks?
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #557 am: 26.09.2011 | 11:49 »
Alles kann man nicht simulieren. Nicht auf einem Detailgrad, auf dem der Zeitpunkt der Weinlese eine Rolle spielt.
Er hat ja keine Rolle gespielt. Er wurde nur am Rande erwähnt. Ich wollte ein bisschen almadanisches Flair beschreiben (ohne vorgegebenen Vorlesetext ...) und hab ein bisschen gelabert etc. und dann natürlich (es ist Almada!) Weinbauern bei der Lese, mit Strohhut und Sichel, an den niedlich verdrehten Weinsträuchern erwähnt. Antwort: "Hast du nicht gesagt, es sei Hochsommer?" - "Äh, ja?" (weil Hochsommer in Almada bestimmt geil weil heiß ist!) - "Weinlese ist im Herbst ..." - "*TILT*"  ~;D

Es hatte also, sollte es doch Stimmung fördern, den eher gegenteiligen Effekt. Hätte ich jetzt in der Almadabeschreibung gelesen, dass Weinlese im Herbst ist (was in dem Fall sogar drin steht, ich hatte es nur nicht mehr präsent), hätte ich irgendwas anderes als Tätigkeit beschreiben können oder das Abenteuer hätte an einem sonnigen Herbsttag gespielt.
Deswegen mag ich auch irdische Details in Rollenspielpublikationen, wenn sie zum Feeling des Settings beitragen. Ich will nicht in der Wikipedia oder in Fachliteratur nachlesen müssen, wenn ich Rollenspiel spielen will. Die Infos sollen rollenspielgerecht aufbereitet in Rollenspielbüchern stehen!


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Offline Feyamius

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #558 am: 26.09.2011 | 11:50 »
Ey, wenn Obst und Gemüse MIT Plothooks schon doof sind, was brauche ich dann Obst und Gemüse OHNE Plothooks?
Stimmung? ;)
Braucht vielleicht nicht jeder, aber einige schon. Und wer sie mit Plothooks will, kann sich "spontan etwa drei" Plothooks selbst einfallen lassen. ;)

Offline Xemides

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #559 am: 26.09.2011 | 11:54 »
@feyamius: Du liest also vorher nach, wann genau Weinlese ist, und die Spieler erwarten das dann auch? Ok, das ist löblicher Simulationismus, aber ich würde spätestens da (wahrscheinlich) schreiend weglaufen. Es gibt da nämlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ihr simuliert eine Story, in der der Zeitpunkt der Weinlese eine entscheidende Rolle spielt, was ich mögen und gern spielen würde, oder ihr simuliert einfach mal so alles, was euch grade einfällt, ob es jetzt ins Konzept passt oder nicht.


In diesem Fall bin ich ganz bei Feyaminus. Wenn sich ein Abenteuer um die Weinlese dreht, dann hat das Abenteuer dann statt zu finden, wenn Weinlese ist. Und nicht die Weinlese dann stattzufinden, wenn ich sie grade brauche.

Auch eine Fantasywelt sollte den Naturgesetzen gehorchen, von denen Erntezeiten ja abhängig sind. Sonst wird eine Welt Kraut und Rüben, weil immer gerade etwas dann statt findet, wann ich es brauche und es etwas dort gibt, wo ich es brauche.

Das wäre mir zu chaotisch. Und sowas heraus zu suchen, dazu brauche ich natürlich keine RSH sondern höchstens Wiki und setze das nach Aventurien um.

Was unterschiedliche Wissensstände angeht, bei mir gilt immer die Regeln, der SL bestimmt das Setting. Es kann allerhöchstens mal zu nachfragen kommen, wenn ich mir nicht sicher bin.

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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #560 am: 26.09.2011 | 11:57 »
Ok, ich schlaf bei solchen Beschreibungen eh immer ein, würd also auch nix falsches bemerken. Solche atmosphärischen Reiseführer-Beschreibungen interessieren mich einfach nicht. Andere leuten haben sicher ihren Spaß dran.



Offline Der Nârr

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #561 am: 26.09.2011 | 11:59 »
Weinlese im Herbst, hehe. In einer der DSA-Spielhilfen - frag mich nicht, in welcher - gibt es meine ich eine Übersicht, das bäuerliche Jahr oder sowas. Super praktisch und sollte rauskopiert sofort in die Meister-Unterlagen. Oder hatte ich das aus einer Lernwerkstatt für Grundschüler? Ich weiß nicht mehr genau. Aber tatsächlich benutze ich das auch, ist doch klar. Das kann auch abenteuerrelevant sein. Aber es muss zum Glück niemand in einem DSA-Quellenbuch nachlesen, wann die Weinlese stattfindet.

Und wenn ich merke, dass ein Spieler über etwas besser Bescheid weiß, als ich, dann frage ich ihn oder lasse ihn das einfach beschreiben. Egal, in welchem Setting.
« Letzte Änderung: 26.09.2011 | 12:02 von Der Narr »
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Online Foul Ole Ron

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #562 am: 26.09.2011 | 12:00 »
Stimmung? ;)
Braucht vielleicht nicht jeder, aber einige schon. Und wer sie mit Plothooks will, kann sich "spontan etwa drei" Plothooks selbst einfallen lassen. ;)
Da wird aber der Weinberg von hinten aufgez... ähh - das halte ich für die verkehrte Reihenfolge bzw. falsch gestzte Prioritäten!
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Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #563 am: 26.09.2011 | 12:09 »
Mir ehrlich gesagt nicht. Was er sich da "herderiliert" hat ist nämlich äußerst fragwürdig, was die "Kompatibilität" zu Aventurien angeht. Dämonisch verseuchte Felder und beerenliebende Feen allenthalben? So mystisch würde ich DSA nicht haben wollen.

Das finde ich geradezu köstlich. Denn mit der Einstellung kannst Du einfach mal zwei Drittel der DSA-Abenteuer in die Tonne kloppen, denn da geht es zuhauf um so "mystischen" Kram. 

Wenn ich in Reich des Horas auf drei Seiten Beschreibung von landestypischem Speis und Trank* zwei bis fünf dieser Märchen-Plot-Ansätze lesen würde, würd ich kotzen und den Band deutlich abwerten.

Dann halt nochmal: Ich will ja gar keine 3 Seiten Obst in the first place, wie der Angloamerikaner sagt. Aber wenn irgendwo ein Obst auftaucht, dann will ich, dass ich damit was anfangen kann.

@Weinlese: Hast Du mal daran gedacht, so etwas wie Wikipedia zu nutzen? Sorry, das klingt jetzt sicher sehr aggresiv, aber ich frage mich allmählich, auf welchem Niveau diese Diskussion stattfinen soll. Weil Du Dich über realweltliche Dinge informieren willst, müssen damit Aventurien-Quellenbücher zugekleistert werden? Dann sollte Ulisses mal dran denken, den Brockhaus zu lizenzieren und als pinkene Reihe in den Reigen der Quellenbände aufzunehmen ....
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ErikErikson

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #564 am: 26.09.2011 | 12:10 »
Danke, Korknadel, jetzt hast du sie wieder auf Ideen gebracht.

Bald gibt es die Settingbände "Speisen Aventurien", "Weine Aventuriens", "musikalische Unterhaltung in Aventurien", "Aventurisches Theater" usw. alles für den Connoseur von heute. Dann will ich aber auch endlich die neue Profession "reicher Tourist", mit der man dann alle kaufabenteuer auf jeden Fall spielen kann, und die neuen Talente "Wein kosten", "gehobener Smalltalk", und die Etikette Spazialisierungen "Benehmen im Theater" und "Tischmanieren".

« Letzte Änderung: 26.09.2011 | 12:17 von Erik Erikson »

Offline korknadel

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #565 am: 26.09.2011 | 12:28 »
Danke, Korknadel, jetzt hast du sie wieder auf Ideen gebracht.

Bald gibt es die Settingbände "Speisen Aventurien", "Weine Aventuriens", "musikalische Unterhaltung in Aventurien", "Aventurisches Theater" usw. alles für den Connoseur von heute. Dann will ich aber auch endlich die neue Profession "reicher Tourist", mit der man dann alle kaufabenteuer auf jeden Fall spielen kann, und die neuen Talente "Wein kosten", "gehobener Smalltalk", und die Etikette Spazialisierungen "Benehmen im Theater" und "Tischmanieren".

Meinst Du, ich kann dafür Urheberrechte geltend machen, wenn sich das Zeug gut verkauft? So als Ideengeber, meine ich ...
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Offline Roland

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #566 am: 26.09.2011 | 12:29 »
Danke, Korknadel, jetzt hast du sie wieder auf Ideen gebracht.

Bald gibt es die Settingbände "Speisen Aventurien", "Weine Aventuriens"

Das geplante Aventurische Kochbuch ist Dir entgangen?
Who knows what evil lurks in the hearts of men? The Shadow knows!

http://www.sphaerenmeisters-spiele.de

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #567 am: 26.09.2011 | 12:32 »
Das geplante Aventurische Kochbuch ist Dir entgangen?
Echt jetzt? :o

Offline K3rb3r0s

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #568 am: 26.09.2011 | 12:37 »
Ihr könnt echt fies sein.  >;D

Also mich haben die vielen Details nie gestört (aber oft auch nicht interessiert).
Unterschiedliche Wissensstände sind meiner Ansicht nach nur ein Problem wenn ein Spieler nicht akzeptieren kann dass der SL das letzte Wort hat und dass er selbst zwischen Spieler- und Charakterwissen trennen muss.  8)

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Offline Jiba

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #569 am: 26.09.2011 | 12:45 »
Weinlese im Herbst, hehe. In einer der DSA-Spielhilfen - frag mich nicht, in welcher - gibt es meine ich eine Übersicht, das bäuerliche Jahr oder sowas. Super praktisch und sollte rauskopiert sofort in die Meister-Unterlagen. Oder hatte ich das aus einer Lernwerkstatt für Grundschüler? Ich weiß nicht mehr genau. Aber tatsächlich benutze ich das auch, ist doch klar. Das kann auch abenteuerrelevant sein. Aber es muss zum Glück niemand in einem DSA-Quellenbuch nachlesen, wann die Weinlese stattfindet.

Worum es eher geht, ist doch, dass ich eine solche Information ohne großartiges Stöbern in anderen Quellen einfach im Buch präsentiert bekomme und eben nicht noch extra das Internet anschmeißen muss. Das halte ich schon für nachvollziehbar, auch wenn ich persönlich zu hohe Informationsdichte über Trivialitäten in Quellenbüchern nicht so mag: Ein bisschen lokales Flair mit Beschreibung von Festen, ein paar Worten zum Baustil, eine Tabelle mit Gerichten und lokalen Köstlichkeiten, eine Liste mit in dieser Region vorkommenden Namen und natürlich Gerüchte, Movers & Shakers und Organisationen, plus NSCs und eine Karte -  das langt in der Regel und kann auch schon mal weniger sein. Aber es ist schon wesentlich bequemer, wenn ich die Frage, wann denn Weinlese ist auch direkt im Quellenbuch zugänglich finde. Denn nicht jeder hat beim Spiel grade mal Internetzugang.
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Offline McCoy

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #570 am: 26.09.2011 | 12:45 »
was natürlich noch fehlt ist der aventurische Knigge. Wie begrüßt ein Held einen Baron, Fürsten, Grafen, etc. /Wie demütigt ein Baron, Fürst, Graf, usw. einen Helden?
Muss ja alles angemessen sein und dem Protokoll folgen.
Das täte mich schon interessieren.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #571 am: 26.09.2011 | 12:49 »
Anreden und der ganze Kram stehen schonmal im Spielleiterschirm, wenn ich mich nicht irre^^
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #572 am: 26.09.2011 | 12:50 »
Unterschiedliche Wissensstände sind meiner Ansicht nach nur ein Problem wenn ein Spieler nicht akzeptieren kann dass der SL das letzte Wort hat und dass er selbst zwischen Spieler- und Charakterwissen trennen muss.  8)

Schöne Theorie. Kann aber unangenehme Blüten tragen:

Spierwissen: Konflikt Albernia - Nordlande
Charakerwissen (runde 1): Kein Konflikt in Albernia
Charakterwissen (runde 2): Albernia wurde von Gareth überrannt
Charakterwissen (ehemalige runde 3): Es gab nie ein Albernia

Ich kann schon sehen, wie Detailwissen ein Problem werden kann. Es ist nämlich durchaus verbreitet, das DSA-Spieler mehrere parallele Runden haben - wenn dann solche Unterschiede auftauchen, eben weil jeder SL sein Teil dazuerfindet wird es auf die Dauer sicherlich unübersichtlich und dein Outgame-Wissen wird mehr und mehr irrelevant.

Folglich bleibt: Es wird improvisiert oder - es wird nach offiziellem Setting gespielt und zwar 100%.
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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #573 am: 26.09.2011 | 12:54 »
Exkurs: Ich bin mal in Almada in meiner Spielrunde als SL aufgefallen, weil ich die Erntezeit von Weintrauben falsch genannt habe. An sich kein Problem, aber ärgerlich. Ich kenn mich mit sowas nicht aus.
@feyamius: Du liest also vorher nach, wann genau Weinlese ist, und die Spieler erwarten das dann auch? Ok, das ist löblicher Simulationismus, aber ich würde spätestens da (wahrscheinlich) schreiend weglaufen.
Ich sage es mal so: Das gewählte Beispiel klingt banal und ist es vermutlich auch, weil man sich kaum vorstellen kann, dass das spielrelevant sein könnte. Für mich ist dieser Punkt allerdings ein Fall für die Frage, wie es die Gruppe mit der Glaubwürdigkeit der Spielwelt hält.

Das kann die zeitlich (bzw. vermutlich jahreszeitlich) falsch gelegte Weinlese sein, das kann aber auch ein Verstoß gegen die Grundregeln der militärischen Strategie oder Architektur (eine unsinnig entwickelte Burganlage) sein oder ein Bruch mit physikalischen oder anderen naturwissenschaftlichen Gesetzen, von denen alle Mitspieler annehmen, dass diese auch in der Spielwelt gelten.
Weil man dieses Beispiel auf alle möglichen Arten der Informationen über die Spielwelt anwenden kann, bin ich mir auch nicht sicher, ob man das mit einem Verweis auf "Simulationismus" ausreichend klassifizieren kann, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es in allen anderen Fällen irrelevant ist.

Auf jeden Fall bin ich der Meinung: Als SL ist es verzeihlich, wenn man bestimmte Dinge nicht auf dem Kasten hat, aber wenn man ein Setting oder ein Abenteuer entwickelt, muss man sich über diverse Details Gedanken machen. Als ich eine Walfängerstadt beschreiben musste, habe ich mich mit der Geschichte des Walfangs befasst und mit der vorindustriellen Verarbeitung des Fangs. Denn ich wollte, dass man der Stadt den Walfang auch ansieht, dass es nicht nur ein Platzhalterwort für "irgendwas werden die hier schon machen" ist. Dasselbe, als es um Mühlentechnik und Wasser-Bewehrungen ging bzw. um Fährverkehr auf einem mit Großschiffen befahrbaren Flusses.
Natürlich ist das bereits ein Grad an Simulation, der nicht überall gebraucht wird, aber als Autor/Entwickler sage mir halt: Warum falsch machen, wenn man es auch richtig machen kann? Man gewinnt ja nichts, indem man solche irdischen Zusammenhänge ignoriert. Und ich würde auch als Autor für andere Systeme darauf achten, dass innerhalb meiner Ausarbeitungen eine Glaubwürdigkeit des Settings gewahrt wird, dass z.B. eine Sägemühle nicht mitten im Wald steht, sondern an einem Gewässer mit ausreichender Fließgeschwindigkeit steht. Es ist nur ein Detail, es ist vielleicht nicht einmal plotrelevant und garantiert würde ich auch gar keinen dreiseitigen Vorlesetext dazu verfassen, aber was ist der Vorteil, wenn ich es "falsch" machen würde?...

Und wie eingangs schon erwähnt, als SL ist das natürlich noch einmal eine andere Sache, gerade wenn man improvisieren will/muss, können einem gewisse Details einfach entgehen. In solchen Fällen bin ich ein Fan von "Mund abputzen, weitermachen", d.h. eine kurze Unterbrechung zur Klärung der Frage, evtl. Retconning (na, dann ist doch kein Sommer, ist heißer Herbst, gut so?) und weiter im Programm. Daraus muss man kein großes Drama machen - nicht innerhalb der Spielrunde.
Aber vielleicht bin ich mit diesem Posting auch einfach falsch in der "Lästerrunde"?

Schöne Grüße
Chris
skip the flavour text, we're wasting precious hack-time!
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: Fröhliche DSA-Blubberlästerrunde Nr. 6
« Antwort #574 am: 26.09.2011 | 13:01 »
Entschuldigt, aber habt Ihr die Ergebnisse des parallel-Fadens nicht einbezogen?

Aventurien ist ein Setting (auch) für "Barbie-spieler" (im positiven Sinne). Es wird erwartet und gefördert, dass der eSeL und die Spieler sich an den Reisebeschreibungen und der genauen Ausgestaltung eines Adeligenballs erfreuen. Dafür muss der Hintergrund keine eigene Spielfunktion haben.

Es klingt hier ja so, als seien Settinginformationen und auch konzentrierte Realweltinformationen (Weinernte etc.) ohne eigenen Wert und das stimmt nicht. Es gibt viele, die gerade aus dieser kleinteiligen (positiv formuliert: liebevollen) Ausgestaltung Freude ziehen. Die dann noch ihren Charakter sinnvoll mit diesen Hintergrundaspekten interagieren lassen und schon ist die Spielfreude da. Ganz ohne Leistungsanspruch oder Konfrontation.
Mein Hellfrost Diary

Robin Law´s Game Style: Storyteller 75%, Method Actor 58%, Specialist 58%, Casual Gamer 42%, Tactician 42%, Power Gamer 33%, Butt-Kicker 17%