Xemides, du sagst selbst, dass ihr das interpretiert. Ich nehme die Regeln, wie sie da stehen. Der gezielte Stich funktioniert gegen natürlichen Rüstungsschutz. Der Armatrutz erhöht den natürlichen Rüstungsschutz. Solange also nicht ausdrücklich geschrieben steht, dass der Armatrutz den gezielten Stich außer Kraft setzt (was es nicht tut! - die Ausnahme bezieht sich auf Tierbisse!), funktioniert der gezielte Stich auch gegen den Armatrutz. Das sind erstmal die Regeln, die da stehen.
1. Von viel zu schwachen Magiern in DSA, weil der Armatrutz nicht gegen den gezielten Stich wirksam ist, habe ich noch nie gehört.
2. Die Verletzbarkeit bezieht sich auf das Wesen, nicht auf die Rüstung. Ein Mensch hat weiterhin verletzliche Punkte, die verletzbarer sind als andere. Egal, ob darüber ein Plattenpanzer, ein Seidenhemd oder eben ein Armatrutz getragen wird.
Deiner Logik nach könnte ich ein Schleimmonster in ein Kettenhemd stecken und auf einmal den gezielten Stich durchführen, weil so ein Kettenhemd ja Schwachstellen hat.
Letzten Endes kann man es ja machen, wie man will, ich kann hier nur nicht Hausregeln, "übliche Handhabungen" und "Interpretationen" als Regeltext stehen lassen.
Vielleicht ist ein "GMV-Argument", das du zählen lässt, ja, dass der Armatrutz wie eine stoffliche Rüstung wirkt. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass Angriffe/Manöver/etc., die sich auf stoffliche Rüstung beziehen, ihre Gültigkeit beibehalten. Wenn keine Ausnahme wie bei den Tierbissen genannt wird.
Die Folge ist jetzt natürlich, angesichts der Regeln auch richtig zu verstehen, was der gezielte Stich ist. Es geht beim gezielten Stich aller Wahrscheinlichkeit nach also nicht darum, eine Schwachstelle in der Rüstung zu finden. Solang das Florett die Niere trifft, trifft sie die Niere, scheiß auf den Armatrutz den das Florett gerade durchbohrt hat. Darüber hinaus könnte es auch sein, dass der Armatrutz eine gewisse Empfindlichkeit gegenüber Stichen aufweist und darum durch solche umgangen werden kann. Da ist ein breiter Interpretationsspielraum gegeben, um auch dem GMV-Argumentierer etwas an die Hand zu geben, die Regeln zu akzeptieren.