Das Abenteuer spielt in einer horasischen Festgesellschaft, die sich nach den Mühen des Thronfolgekriegs die Zeit gerne mit Spielen vertreibt. Die Helden nehmen also an einem solchen "Spieleabend" teil, bei dem derjenige, der die meisten Spiele gewinnt, halt ganz viele Ehre und so erhält. Bei diesen Spielen handelt es sich dann u.a. um Tabu, Pantomime, Reise nach Jerusalem, Ich-packe-meinen-Koffer, usw. - nur mit entsprechenden aventurischen Namen. Nun wird im Abenteuer vorgeschlagen, diese Spiele am Besten outgame abzuhandeln, alternativ werden verschiedene Würfelproben angegeben - am spannendsten sei es, die Spiele outgame zu spielen und bei Fehlern der Spieler einen Würfelwurf des Charakters zu verlangen, um zu sehen, ob dieser den Fehler seines Spielers ausbügeln kann.
Hmm... findest Du wirklich, dass sich das halbe Abenteuer darum dreht? Ich finde die Spielereien recht kurz abgehandelt (Teil von S. 50 und S. 51) und danach kommt es zum eigentlichen Plot. Und das live Ausspielen würde ich auch nicht überbewerten, immerhin besteht die Spielrunde am Tisch aus vielen Spielern (im Abenteuer eine Partei) und nur einem Spielleiter, daher rechne ich eher mit einer Abhandlung durch Würfelei (bei jedem Spiel werden mögliche Proben und Mechanismen genannt).
Zudem geht es bei dem ganzen Gespiele vor allem um Folgendes:
Die Tussi betrügt und wird vom Spielleiter beschützt.
Und hinterher, nachdem die Spieler Opfer des Railroadings geworden sind, müssen sie selbst ja auch wieder ein Spiel spielen, diesmal gegen den Spielleiter der Gesellschaft, verkörpert durch den Spielleiter der Spielrunde, der bei diesem sehr ernsten "Spiel" auch wieder die Erlaubnis zum Betrügen bekommt, welches allerdings durch einige Regeln eingeschränkt wird.
Letzteres ist übrigens auch der eigentliche Kern des Abenteuers, würde ich sagen, der die meiste Zeit am Spieltisch einnehmen dürfte und auch den meisten Platz im Buch einnimmt. Von daher ist es schon arg verkürzt, in diesem Abenteuer nur einen Vorwand zu sehen, live in der Rollenspielrunde Reise nach Jerusalem oder Scharade zu spielen.
Nichtsdestotrotz ist mir klar, dass genau dieses Abenteuer für Kontroversen sorgen würde, dafür ist es nämlich einfach ein Stückchen bizarrer als man vielleicht erwarten w+rde.
Aber dadurch, dass es ein Spiel im Spiel im Spiel verschachtelt (bewusst, übrigens!) und es mehrere Ebenen der Betrügerei gibt, am Ende aber die Helden über den/die Betrüger triumphieren, ist es eine sehr selbstironische Sache
Aber ich will natürlich nicht das fröhliche Lästern behindern, ich dachte mir nur, wo nur eine Person das Abenteuer kennt, sage ich mal was dazu.
Schöne Grüße
Chris