Autor Thema: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!  (Gelesen 40896 mal)

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LöwenHerz

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #175 am: 8.09.2011 | 07:55 »
Da stellt sich doch langsam eine weitere Frage:

wer geht denn wie offensiv mit dem Thema Rollenspiel in fremder Umgebung um?

Ich kenne es so, dass jene Rollenspieler, welche überhaupt nicht danach aussehen, tendentiell gar nicht darüber sprechen und eher peinlich berührt sind, wenn es "ans Tageslicht kommt" (Originalzitat eines Bekannten!).

Ich finde es interessant, wie sehr sich Leute mit ihren Subkulturen identifizieren und sich dementsprechend geben, kleiden und auch sprechen.

Mein Briefträger (älterer, sympathischer Typ, lange Haare, pseudomittelaltersprech, Standardgruß "Horridooooohooooo!") zB freut sich immer wie Bolle, wenn er bei mir f-shop und Konsorten als Absender liest ;D

Offline sir_paul

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #176 am: 8.09.2011 | 08:33 »
wer geht denn wie offensiv mit dem Thema Rollenspiel in fremder Umgebung um?

Was heißt offensiv, ich laufe nicht durch die Stadt und schreie "Ich bin Rollenspieler...", aber alle aus meinem Freundeskreis wissen es (auch die 90% welche mit Rollenspiel nichts anzufangen wissen), alle engeren Verwandten wissen es und viele meiner Arbeitskollegen (und Chefs) wissen es. Durch meine Arbeit komme ich häufig in neue Projekt-Teams und da gibt es meistens Kick-Off Veranstaltungen auf denen man sich kennen lernen soll, bei solchen Aktivitäten habe ich keinerlei Problem damit mein Hobby zu erklären.

Das scheint jetzt alles nicht unter "fremde Umgebung" zu fallen, aber die meisten dieser Personen waren einmal fremd für mich.

Ansonsten wüsste ich gerne was du unter "fremder Umgebung" verstehst!

Anzumerken ist noch das ich vom Aussehen eher dem Durchschnitt entspreche (T-Shirt + Jeans, einigermaßen gepflegt).

Gruß
sir_paul

LöwenHerz

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #177 am: 8.09.2011 | 08:38 »
Mit fremder Umgebung meine ich eigentlich alles, was nicht unter Familie und Freunde oder engere Bekannte fällt.

Im Job zB habe ich noch nie über dieses Hobby gesprochen, Familie, alle meine Freunde und die meisten Bekannten wissen aber um dieses Hobby.
Erfahrungsgemäß kommt man nämlich sehr schnell in eine Rechtfertigungshaltung oder -position, die beizeiten ziemlich unangenehm sein kann.

Offline Oberkampf

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #178 am: 8.09.2011 | 08:57 »

Ich besitze ein langes Audio-Interview mit Chris Stein und Debbie Harry, in dem beide von ihrer Band immer nur im Sinne einer "New York rock group" sprechen, und an einer Stelle sagt Chris Stein sogar explizit, "the whole punk and new wave nonsense started later", als er von den Anfängen der Band im CBGB's spricht. Blondie waren zwar mit den Ramones locker befreundet, sahen sich aber nie als Teil der Punk-Szene, haben nie irgendwelche Punk-Statements abgegeben und nannten sich selber nie "punk". Nur, weil mir das gerade popmusikgeschichtlich wieder einfiel.

Zum Teil ist das ja auch eine für Punk nicht untypische Selbstbezeichnung, nicht dazu zu gehören  ;) . Blondie gehörten jedenfalls zu den Bands ums CBGB, wie Ramones, NY Dolls, Dictators etc., die (mit anderen Bands/Personen) den Grundstein für Punkrock gelegt haben. Blondie bzw. deren Mitglieder haben sich am Benefitzkonzert für den Drummer der Dead Boys beteiligt (Video hat lausige Tonqualität), nachdem der bei einer Schlägerei niedergestochen wurde usw.

Tatsächlich haben sich Blondie musikalisch nicht auf Punkrock beschränkt (haben schließlich eines der ersten populären Lieder mit Rap-Part gespielt), mit dem Ratschlag: "don`t stop, do Punkrock". Aber X Offender, Rip her to shreds und ein paar der anderen Lieder, natürlich vor allem dieses  ;) haben einen klaren Punk-Einschlag (more punch than the Ramones).

Aber innerhalb der Punk-Musik hat es in den letzten 35 Jahren auch viele Abarten und Variationen gegeben: Der American Punk Rock der Ramones war ganz anders als der englische der Sex Pistols, und die Clash klangen immer anders als The Damned oder Siouxsie and the Banshees. In den 90ern gab es den California Punk von Green Day und anderen Bands, aber der wiederum war wieder etwas anderes als die schnellen Melodic-Songs von Bad Religion etwa acht bis zehn Jahre vorher.

Klar, auch wenn die Musik nie den Ruf verloren hat, aus drei schnellen Akkorden zu bestehen  ;D
Clash mit der Einbeziehung des Ska/Reggae waren natürlich super, der amerikanisch inspirierte hard core klingt auch ganz anders usw.

Ich dachte bis jetzt eigentlich auch immer, dass sich die Zugehörigkeit zu einer (Sub-)Kultur über mehr definiert als die Klamotten..

Ja, habe ich auch geglaubt, aber ist schon toll aufrüttelnd, was man im  :T: dann an so neuen Erkenntnissen über die unbedingte Notwendigkeit einer Kleiderordnung bei alternativen Musikszenen lernt  ;)
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Offline sir_paul

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #179 am: 8.09.2011 | 10:25 »
Erfahrungsgemäß kommt man nämlich sehr schnell in eine Rechtfertigungshaltung oder -position, die beizeiten ziemlich unangenehm sein kann.

Das entspricht zumindest nicht meiner Erfahrung, die meisten müssen kurz Nachfragen was dieses Rollenspiel überhaupt ist. Danach ist für einen großen Teil das Thema einfach gegessen und die (wenigen) anderen zeigen tiefer gehendes Interesse.

Offline OldSam

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #180 am: 8.09.2011 | 10:45 »
Ich denke auch die Art der Erklärung spielt eine nicht unwichtige Rolle... Just in diesem TV-Beitrag zeigt der Freak-Typ ja leider wie man es nicht macht, so nach dem Motto, dass ist sowas ähnliches wie ein Computer-Rollenspiel (sozial wenig angesehen) nur ohne Strom...   OMG ::)  ...und dann auch noch irgendeine dämliche Wildschwein-Jagdszene als stellvertretendes Beispiel dafür was man im Rollenspiel macht  :bang:
Also bei derartig lustlosen und nicht weiterführenden Erklärungen hätte ich wohl auch kein Interesse entwickelt, zumal RPG sowieso etwas ist, was man mit einer abstrakten Erläuterung schlecht vermitteln kann, weil es ja maßgeblich auf das Feeling am Spieltisch ankommt.

Ich würde also immer versuchen v.a. klar zu machen, dass es ein Spiel ist wo es primär auf die soziale und kommunikative Komponente und die große kreative Freiheit ankommt und als Vergleich z.B. das Impro-Theater bemühen (was auch sozial einen akzeptablen Ruf hat) und dabei ausführen, dass Rollenspiel praktisch eine Art Mischform zwischen Gesellschaftsspiel und Impro-Theater darstellt.

Im Zweifelsfall, wenn man die Leute mag und auf einer eher freundschaftlichen Ebene kommuniziert, gleich einladen mal eine Probe-Runde zu spielen, mit dem Hinweis - was ja auch absolut stimmt - dass man nur verstehen kann was es ist, wenn man das Spielgefühl selbst erlebt hat.  :d

« Letzte Änderung: 8.09.2011 | 10:48 von OldSam »

Offline First Orko

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #181 am: 8.09.2011 | 10:51 »
wer geht denn wie offensiv mit dem Thema Rollenspiel in fremder Umgebung um?

Ich kenne es so, dass jene Rollenspieler, welche überhaupt nicht danach aussehen, tendentiell gar nicht darüber sprechen und eher peinlich berührt sind, wenn es "ans Tageslicht kommt" (Originalzitat eines Bekannten!).

Also ich habe da eigentlich keinerlei Hemmungen. Aktuelles Beispiel: Hab mich neulich über Mitfahrzentrale von jemanden mitnehmen lassen. Der Typ war recht redselig und offensichtlich Discogänger/Elektrofan/Hipster (darauf bezogen ca. 10% Schnittmenge mit mir - mag auch ein paar Elektrosachen...). Naja und als ich dann halt angedeutet hab, dass ich zu ner Rollenspielrunde fahre war er schon - auf ne neutrale Art - neugierig, wollte halt wissen, warum man sowas an nem Freitag zusammen macht und was das so ist und so. Ehrlicherweise schau ich aber schon, wie ich das so adressiere. Wenn ich das Gefühl habe, es fragt jemand nur pro forma ("Was machste denn so?") dann umschreibe ich das meist mit "Spieleabend", einfach weil sich die meisten darunter am ehesten was vorstellen können - Leute treffen sich, um Gesellschaftsspiele zu spielen. Entweder es kommt ne Nachfrage ("Was spielt ihr denn so?")- dann ergbibt sich das Gespräch. Oder es wird halt genickt und es ist gut. Ich finde, man muss den Leuten nicht gleich was aufzwängen, dass sie eigentlich gar nicht wissen wollen. Wenn ich ne total abstruse Extremsportart mache, die kaum einer kennt sag ich ja auch nicht jedem gleich "Ich mache Force-Powerslitching" sondern sag halt erstmal allgemein, dass ich Extremsport mache.

Andererseits erzähle ich das bspw. beim Bewerbungsgespräch (sofern die Hobbyfrage kommt) auch recht freigmütig und bin damit immer gut gefahren. Öfter mal war die Reaktion witzigerweise "Ach, das ist doch das, was Kollege XYZ macht" ;)

Ich finde es im Zweifelsfalle viel schlimmer, bei solchen Dingen rumzudruksen. Wenn man nur was von Rollenspiel murmelt und dann verschämt auf andere Themen ausweicht muss man sich zBsp nicht wundern, in der "komisches Hobby, komischer Typ"-Ecke zu landen.
It's repetitive.
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Dir ist schon klar, dass es in diesem Forum darum geht mit anderen Leuten, die nix besseres mit ihrem Leben zu tun haben, um einen Tisch zu sitzen und sich vorzustellen, dass wir Elfen wären.

Offline Tequila

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #182 am: 8.09.2011 | 10:52 »

Stimmt so nicht. Ich habe Interviews gelesen, in denen es ihm schon etwas wurmte.

Arbo

Er fand es merkwürdig, weil er sich nicht im typischen Beuteschema von Homosexuellen wähnte, aber wirklich gestört hat es ihn nicht. Ihm wäre es nur bedeutend lieber gewesen, wenn all die Avancen, die ihn nach den FOtos erreichten, ausschließlich von Frauen gewesen wären.

Offline Tequila

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #183 am: 8.09.2011 | 10:55 »
Ich dachte bis jetzt eigentlich auch immer, dass sich die Zugehörigkeit zu einer (Sub-)Kultur über mehr definiert als die Klamotten..


Natürlich definiert es sich über MEHR als über die Klamotten, aber eben, in gewissen mitunter recht weiten Grenzen, aber eben AUCH.

Mein Lieblingsbeispiel: Nur weil ich mir ne Harley kaufe, bin ich noch kein Rocker, das wird dir das örtliche Hells ANgel oder Bandidos-Chapter gerne bestätigen.

Nur weil ich zum Maidenkonzert oder nach Wacken renne bin ich kein Metaller, sondern in erster Linie erstmal ein Metalhörer oder Metalfan.

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Offline Schlangengott

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #184 am: 8.09.2011 | 10:55 »

Am Ende meiner Folge trägt das Weib gefälligst Mittelalterklamotten - und dann würde ich die Nazibraut so durchknallen... >;D


Wie auch immer - merke: Wo eine Serie ist, da ist auch immer ein Drehbuch. Wahrscheinlich haben die sich für den Freak einen Praktikanten aus dem Tonstudio gekrallt, oder sowas, und den dann diesen Scheiß erzählen lassen.
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Offline Teylen

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #185 am: 8.09.2011 | 11:16 »
Neue Folge mit Vampiren,... und Rollenspielbezug:
http://www.prosieben.de/tv/das-model-und-der-freak/video/ganze-folge-mittwoch/

[Ich kann es mir nicht anschauen, Laendersperre]
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Offline Skele-Surtur

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #186 am: 8.09.2011 | 11:23 »
Ich kann es mir auch nicht anschauen. Gehirnsperre.  ~;D

@Larp und gutaussehende Frauen: Und was ist mit den Hefeelfen?  ::)  ~;D
Gibt es natürlich auch, aber wenn ich mich so umsehe: Wie viele Frauen mit der Figur laufen so rum au den Straßen? Im Vergleich schneidet zumindest unsere Gruppe ganz gut ab. Und mal ehrlich: Wenn sie nicht unbedingt Elfen spielen würden, würden sie oft nichtmal negativ auffallen.
« Letzte Änderung: 8.09.2011 | 11:25 von Surtur »
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

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Offline Niniane

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #187 am: 8.09.2011 | 11:48 »
@Surtur: Das war auch nicht ganz ernst gemeint (siehe Smilies), ich kam nur drauf, weil wir gestern abend beim Rollenspiel-Stammtisch darüber geredet haben (und keine Ahnung, wie wir zu dem Zeitpunkt draufkamen..)

Natürlich definiert es sich über MEHR als über die Klamotten, aber eben, in gewissen mitunter recht weiten Grenzen, aber eben AUCH.

Mein Lieblingsbeispiel: Nur weil ich mir ne Harley kaufe, bin ich noch kein Rocker, das wird dir das örtliche Hells ANgel oder Bandidos-Chapter gerne bestätigen.

Nur weil ich zum Maidenkonzert oder nach Wacken renne bin ich kein Metaller, sondern in erster Linie erstmal ein Metalhörer oder Metalfan.

Macht einen nicht zum schlechteren Menschen und das Metallersein macht einen ncht zum besseren Menschen...
Hm, ich glaube, das ist eine individuelle Sache und jeder definiert für sich selbst, ob er oder sie irgendeiner (Sub-)Kultur angehören will..
Und für mich machen ganz andere Dinge aus, ob jemand "gut" oder "schlecht" ist.
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Offline Greifenklaue

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #188 am: 8.09.2011 | 12:25 »
Der "Freak" von heute hat ein Magic: The Gathering-T-Shirt an, was nicht unbedingt gutes erahnen lässt. Läuft um 16 Uhr.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #189 am: 8.09.2011 | 12:37 »
Na dann haben sie die Fantasy-Schiene wohl bald durch...
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Taschenschieber

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #190 am: 8.09.2011 | 12:38 »
Ein Tabletopper fehlt noch.

Offline Tequila

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #191 am: 8.09.2011 | 12:47 »
Hm, ich glaube, das ist eine individuelle Sache und jeder definiert für sich selbst, ob er oder sie irgendeiner (Sub-)Kultur angehören will..

Sorry, sehe ich komplett anders, das definiert die Subkultur, ob jemand dazugehört oder nicht, bzw. diejenigen (oder das "Schwarmbewußtsein" *lol*), die stilprägend und stillebend für diese Art der Subkultur sind.

Nur, weil 10.000 ANzugträger auf einmal behaupten, sie wären Gothics, sind sie es noch lange nicht.

 
Und für mich machen ganz andere Dinge aus, ob jemand "gut" oder "schlecht" ist.

DFAS hingegen steht vollkommen außer Frage, wird aber gerade bei meiner Person gerne übersehen. ICh sehe mich immer wieder mit dem Vorwurf konfrontiert, das ich Menschen schlechter bewerte, weil sie in meinen Augen keine Metaller sind...hochgradiger Blödsinn, aber is nun mal so...shit happens

MadMalik

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #192 am: 8.09.2011 | 13:16 »
Doch, da das auch mit 100.000 Rüschenträgern funktioniert, sehe ich nicht das Problem warum es bei 10.000 Anzugträgern anders sein soll. Neue Kleidungseinflüsse etablieren sich immer wieder in Subkulturen. Und gerade Anzug und Krawatte ist nichts unbekanntes in manchen subgenres die man gerne zum Gotheinfluss dazuzählt.

Andersrum, meine Liebsten Punkbands kommen ganz ohne Iro aus. Wenn ich mir EA80, Crisis oder Crass abschaue, dann fehlen die typischen Kleidungsvorschriften, die man sonst so gewohnt ist. Sie sind deshalb keine 'richtigen' Punks mehr... natürlch könnte man sagen, dass zu Zeiten von Crisis eben der Modepunk noch nicht etabliert war, und es daher keinen Kleidungszwang gab und man eben der 'schlampige' Junge von nebenan war. Aber das ist mir zu doof.

Nebbi

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #193 am: 8.09.2011 | 14:47 »
Ich finde es irgendwie befremdlich, dass ausgerechnet jemand der selbst drei Stunden in der Maske sitzen muss um einigermaßen gut auszusehen meint, irgendwem Tipps in Sachen Aussehen geben zu müssen.

Zur Folge mit Juan der-Rollenspiele-spielte: Die Schwester soll nett, niedlich und hübsch sein? Na, das empfinde ich aber anders. Schwester und Model kommen total gestellt rüber, insb. das Lachen. Fürchterlich. Ich fühle mich schon jetzt vieler Minuten meines Lebens beraubt. Aber die Einblendung "Schwester XY - Untertitel: hasst Rollenspiel" hat mir gefallen. ^^

Edit: "Fingernägel müssen gepflegt sein, die zeigen das Innere vom Menschen" – super. Was für Hohlbirnen haben die da denn bitte befragt?! O_O


PS: Ich bin 23, spiele Rollenspiele, unrasiert und hab keine Freundin ... muss mich da jetzt aber nicht anmelden, oder? ;D
« Letzte Änderung: 8.09.2011 | 14:50 von Nebbi »

Offline asri

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #194 am: 8.09.2011 | 15:02 »
PS: Ich bin 23, spiele Rollenspiele, unrasiert ...
Fällt das unter Graham Walmsley: Play unshaved? SCNR ~;D

Offline Hróđvitnir (Carcharoths Ausbilder)

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #195 am: 8.09.2011 | 15:50 »
sondern wurde von den Produzenten via Facebook angesprochen

Facebook und das komplette exhibitionistische "Web 2.0" dürfte eine Fundgrube für Trash-Produzenten aller Art sein.

Vampir mit LARP-Bezug, Magic the Gathering-T-Shirt? Toll, Trash-Dauerfeuer. Das wird unsere Nachwuchsprobleme als Rollenspieler sicherlich bessern. Von wegen, es gebe keine schlechte PR...

Subkulturen: Das ist alles sehr lehrreich. Zu erfahren, daß es Subkulturen mit Inititiationssystemen gleich der Niedriggradfreimaurerei gibt, ist spannend: Metalhörer - Metalfan - Metaler. Metaler weckt dabei so unglückliche Assoziationen. Gibt es auch Subkulturen mit Hochgradsystemen nach schottischem Ritus (33 Grade)? Dann wieder gibt es offenkundig Systeme, bei denen man nicht zugibt, Bestandteil zu sein, aber genau deswegen scheint man es dann zu sein (Punks sind Rosenkreutzer?)

Sehr frei nach Marx wollte ich keiner Subkultur angehören, die Typen wie mich akzeptiert. :)
I'm not nice. I'm on medication.

Butt-Kicker 75% / Tactician 75% / Method Actor 67% / Specialist 67% / Power Gamer 67% / Storyteller 58% / Casual 0% (Schubladen)

Zitat von: korknadel
Rollenspiele sollen bei Dir im besten Fall eine gewisse Schwermut, Resignation und Melancholie hervorrufen.

Zitat von: Dolge
Auf Diskussionen, was im Rollenspiel realistisch ist und was nicht, sollte man sich nie unter gar keinen Umständen absolut gar überhaupt vollständig nicht einlassen.

LöwenHerz

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #196 am: 8.09.2011 | 16:11 »
Sorry, sehe ich komplett anders, das definiert die Subkultur, ob jemand dazugehört oder nicht, bzw. diejenigen (oder das "Schwarmbewußtsein" *lol*), die stilprägend und stillebend für diese Art der Subkultur sind.

Nur, weil 10.000 ANzugträger auf einmal behaupten, sie wären Gothics, sind sie es noch lange nicht.

Du willst doch nicht allen Ernstes behaupten, dass Du so wie Du heute rumläufst auch ohne die Subkultur der dunklen Kuttenträger rumliefest, oder? Und wenn jemand sich an anderen orientiert, was wäre daran schlimm?

Offline Teylen

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #197 am: 8.09.2011 | 16:16 »
Ich haette gerne eine aufgeregte Zusammenfassung der Vampire-Folge.
Wenn sich das jemand angesehen hat. Zwecks Unterhaltung.
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LöwenHerz

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #198 am: 8.09.2011 | 16:21 »
Ich haette gerne eine aufgeregte Zusammenfassung der Vampire-Folge.
Wenn sich das jemand angesehen hat. Zwecks Unterhaltung.
[Ich werde dafuer kein IP Spoofing anfangen]

AXE-Werbung vorab war schonmal der Brüller. Der Kerl ist eigentlich 'n Normalo, den sie dumm dargestellt haben. Oberpeinlich, das Vorher-Nachher. Vorher schaut er bedröppelt aus der Wäsche, nachher geht er sich lasziv durchs Haar und küsst in die Kamera. O-B-E-R-P-E-I-N-L-I-C-H !

Offline Niniane

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Re: Das Model und der Freak - Verloren im Rollenspielsumpf!
« Antwort #199 am: 8.09.2011 | 16:44 »
Sorry, sehe ich komplett anders, das definiert die Subkultur, ob jemand dazugehört oder nicht, bzw. diejenigen (oder das "Schwarmbewußtsein" *lol*), die stilprägend und stillebend für diese Art der Subkultur sind.

Nur, weil 10.000 ANzugträger auf einmal behaupten, sie wären Gothics, sind sie es noch lange nicht.

Hast Du Dir schonmal überlegt, dass der Anzugträger einen Anzug trägt, weil er zur Arbeit gehen muss, und es in seinem Job nunmal üblich ist, in Hemd und Krawatte aufzulaufen statt in Korsett, Lackhose, weisser Schminke, Industriabrille und was weiss ich?

Nach Deiner Definition wären übrigens auch die ach so bösen kleinen Mädchen, die meinen, wenn sie HIM hören und schwarze Rüschen tragen, sind sie Gothic, eben genau dieses. Und mit Verlaub, die meisten von denen haben weder vom WGT noch vom M'era Luna noch von irgendeiner Gothicband außerhalb der Charts jemals etwas gehört.

Das Schöne an diesen Subkulturen ist ja auch, dass sie eben eine Aufnahme für jeden ermöglichen, und nicht zwingend verlangen, dass man sich ihnen in allem anpasst, meiner Meinung nach. Es gibt keine Aufnahmekomitees oder so, man ist das einfach, und entscheidet für sich selbst, wodran man Spass hat und wieviel man übernehmen will oder kann.

Liefen nämlich alle Subkulturen uniformiert herum, wäre es mit der Individualität schneller vorbei, als der Subkulturzugehörige "Piep" sagen kann.
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