Daran könnte etwas wahres sein. Wobei ich eher sagen würde: "Wer Barbiespieler ist, den macht Aspekte bilden kein Spaß", weil ich mit der Aussage "kann keine" nicht unbedingt übereinstimme, aber es geht schon eher in die Richtung.
Weil ich mich als Barbie-Spieler erkannt habe, kann ich die These (mindestens für mich) so bestätigen. Mit Aspekten kann man nur Freude beim Tisch-Spiel generieren, aber die restliche Zeit ist es totes Material. Wenig, womit man spielen könnte. Der Unterschied zwischen einer Barbie-Puppe mit ihrer Unmenge an Kleider und einfach nur mit dem Foto einer angezogenen Puppe. Schön anzuschauen, aber nichts, womit man spielen möchte. Oder im besten Falle vielleicht mit einer Barbie-Puppe, die in ihrem Karton bleibt und zum Spielen nur rausgeholt wird, wenn die olle Tante, die die Puppe geschenkt hatte, zum Besuch kommt. Zeitlich sehr begrenztes Vergnügen.
Hmm, glaube ich nicht so ganz... Die meisten Aspekte müssen irgendwie erklärt werden und daher muss man sich viele Gedanken außerhalb des Spieltisches machen, warum ein Aspekt so und nicht so ausgeschrieben wird... "Malmsturm" ist mit den Aspekten, die auf Charakterfacetten der Persönlichkeit oder der Vergangenheit eines SCs basieren, ein wirklich gutes Beispiel dafür, dass auch Aspekte von einem Barbiespieler genutzt werden können, den Charakter auszudefinieren - vor allem, weil Aspekte sich ja verändern können und sollen. Aber es stimmt schon, dass da irgendwie doch das harte Material fehlt.
@ Grubentroll:
Die Assoziation hinter Barbie ist, dass es darum geht, sie mit vielen neuen Kleidern auszustatten, die man alle kaufen kann, ebenso wie die Traumhäuser, die Sportwagen, etc. Außerdem beschreibt Barbie eine tendenziell konfliktlosere Spielweise als He-Man, bei dem es auch einem 5-jährigen klar ist, dass Skelletor als der Böse angelegt ist, der von He-Man mit seinem Schwert bezwungen werden muss. Barbies stellen hingegen den Ausstattungswahn in den Vordergrund und das Finden von passenden Ascessoires für die Barbie, wie ich sie haben will. He-Man bietet da IMHO nicht so dieselben Möglichkeiten.
Die Assoziation finde ich gelungen, weil z.B. die große Software-Version des Barbiespiels,
die Sims eigentlich ziemlich genau das beschreibt.
Sims-Fans machen sich, glaube ich, kaum Gedanken über Ziele oder Punkte, wenn sie das spielen - auch hat das Spiel keine Action und ist auch nicht strategisch fordernd. Der Spaß am Spiel kommt vom Bauen von Häusern und dem Erschaffen von Sims, sowie dem finden von
exakt zur Geschichte des Sims passenden Beziehungen. Den Sim mit einer Geschichte ausstatten, die sich in Haus, Garten, Beziehungen und Lebenszielen wiederfindet - das ist Barbiespiel!
Und sind "Mädchen" und "rosa" jetzt sowas Furchtbares, dass man sich schämen müsste, Barbiespieler zu sein... mir ist sowas leicht Ironisches wesentlich lieber als noch so ein gestelzter Theoriebegriff, der dann doch nicht hängenbleiben will
Über den "Postkutscheneffekt" oder "Schrödingers Katze" beschwert sich ja auch keiner, das geht begrifflich in eine ähnliche Richtung...