Autor Thema: Erzählt mir von Dresden Files  (Gelesen 7240 mal)

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Offline Blechpirat

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Erzählt mir von Dresden Files
« am: 13.09.2011 | 14:46 »
Zitat
[Ich] lese die Diary´s von JollyOrc sehr begeistert und würde mich freuen wenn du mir vielleicht ein bisschen was zum Hintergrund bzw (in Kurzfassung) zu den Regeln erzählen könntest...
Soweit ich gesehen habe gibts die Regelwerke bisher nur auf Englisch.
Hi,

die Geschichten spielen in der Welt der Dresden Files, einer Romanserie, die zumindest teilweise auf deutsch erhältlich ist (ich glaube, es wurde gerade der 7. Band übersetzt - hier gibts mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Jim_Butcher#Dresden_Files). Es handelt sich um eine Urban Fantasy Idee - unsere Zeit, unsere Technik, aber es gibt Magie, Vampire, Werwölfe etc. Der normale Mensch glaubt aber nicht daran. Das Setting ist manchmal sehr komisch, z.B. wenn ein beschworener Dämon, der als Riesenkrebs materialisiert, eine Lesebrille trägt.

Die Regeln sind FATE. Bis auf das Magiesystem und die Möglichkeiten, Werwölfe, Feen und ähnliches abzubilden, entsprechen sie dem Fate in Malmsturm oder FreeFATE, die ja beide auf deutsch erhältlich sind.

Reicht das? Sonst sollten wir vielleicht ein Thema starten, dann können auch andere noch berichten, was die Dresden-Files Geschichten so ausmacht.

Offline Blechpirat

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #1 am: 13.09.2011 | 14:47 »
Reicht das? Sonst sollten wir vielleicht ein Thema starten, dann können auch andere noch berichten, was die Dresden-Files Geschichten so ausmacht.
Es reichte nicht. Helft mir, von dem Dresden Files Rollenspiel zu erzählen. Was macht das Setting aus, warum rockt es so, wie sind die Regeln?

Offline Blanchett

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #2 am: 13.09.2011 | 14:57 »
Ich kanns gar nicht erwarten mehr zu erfahren

Offline Waldgeist

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #3 am: 13.09.2011 | 15:00 »
Da bin ich auch neugierig.
5 Room Dungeons: http://5rd.jlj4.com/

Pyromancer

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #4 am: 13.09.2011 | 15:11 »
Das Setting ist die "WoD in gut", es gibt das ganze übernatürliche Kroppzeug, Vampire, Gestaltwandler, Feen, Geister, Magier etc., aber das Ganze ist auf Crossover-Spiel ausgelegt und funktioniert auch mit Menschen in der Gruppe. An sonsten gibt es in den Büchern einen Metaplot um diverse übernatürliche Fraktionen, die sich kloppen, den man auch im Spiel verwenden kann, wenn man mag.

Regeltechnisch ist das ganze eher mau. Wer FATE kennt und mag, der kommt sicher damit zurecht, aber es sind viele Regeln, besonders für den ganzen übernatürlichen Kram, und sie sind nicht sonderlich gut erklärt. Es gibt zwar viele Beispiele, aber oft fragt man sich dabei, warum jetzt dieses oder jenes so funktioniert, oder woher jetzt dieser oder jener Wert kommt. Alles nett zu lesen und unterhaltsam, aber wenig effizient, wenn man spielen will.
 
Ich kann das Spiel nur denen empfehlen, die FATE mögen, die Dresen-Files-Romane mögen und den Nerv haben, sich intensiv in das System einzuarbeiten. Für den Gelegenheitsspieler von der Straße ist es nichts.

Offline Blanchett

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #5 am: 13.09.2011 | 15:13 »
kommen wir zum ersten Problem: Ich kenne (bisher) kein FATE

Offline Gorbag

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #6 am: 13.09.2011 | 15:24 »
Dresden Files ist von der Grundprämisse erstmal nahe an dem was die WoD auch anbietet, das klassische Urban Horror Setting eben. Die Welt wird von vielen Kreaturen aus Sagen, Legenden, Fantasy und Horror bevölkert. Die Menschheit ist sich zu großen Teilen nicht bewusst das es diese Wesen gibt.
Die Welt ist eine Version unserer Welt in der nur die Übernatürlichen Dinge hinzugefügt wurden, der Rest ist wie uns bekannt.
Dresden Files erlaubt es dem Spieler einen recht beliebigen Mix aus diesen übernatürlichen Wesen und normalen Sterblichen zu spielen. Man kann also ebenso die Polizeitruppe Berlin Nord spielen die nur aus Menschen besteht und gerade auf seltsame Fälle aus dem Bereich des Übernatürlichen stößt oder aber eine Truppe Magier die in ihrer Stadt den Krieg gegen den Red Court versuchen zu gewinnen. Alles dazwischen bis hin zu einer Truppe die sich aus allen Schichten rekrutiert geht.

Das Setting bassiert auf einer Romanreihe die, wenn sie mal beendet ist so um die 23 Romane fassen soll. Die Romane sind gut zu lesen und haben eine gute Portion Humor und einige Anspielungen auf Popkultur und mehr. Das Regelwerk hat auch einen gewissen Witz, der sich aber teilweise nur erschließt wenn man ein paar Romane gelesen hat. Trotz des Einschlags ist das System an und sich ernst, man kann also selber entscheiden wie lustig oder düster man spielen will.

Es gibt 2 Bücher für das System und es sollen wohl auch nicht mehr werden. Das Erste ist Your Story, hierin sind die Regeln und alles was man fürs Spiel braucht, Mit dem Buch kann man schon spielen. Das zweite Buch ist Our World. Hierin wird die Welt ausgebreitet (in Your Story wird das meiste nur kurz angerissen). Für Fans der Buchreihe ist intressant das quasi alles was mal in den bis dahin veröffenbtlichten Romanen drin war da auch mit kurzem Text und Profil drin steht. Man hat also eine gigantische NSC Sammlung an der Hand und für Fans der Romane ist das Buch einfach nur gut weil man hier sieht wie Person X nun in Regeln umgesetzt wurde, was bei FATE besonders intressant ist wegen der Aspekte.

Beide Bücher sind vollfarbig und von der Optik sehr ansprechend. Das  Buch ist als Schriftstück verfasst das auch im Dresden Files Universum existiert. 3 Romancharaktere haben die Texte kommentiert mit Randnotizen, die das dicke Buch auflockern und richtig Spaß machen.

Das Regelsystem ist wie schon gesagt das FATE System. Das kann man sich umsonst im Internet besorgen. Es wurde einfach um die Magie und die übernatürliceh Templates erweitert.
Kämpfe gehen schnell von der Hand, die Grundmechanik ist erstaunlich simpel und Regelkonstrukte wie Aspekte und Konsequenzen (bekommt man durch "Schaden") fördern das Rollenspiel.

Ich kann das System nur empfehlen und auch die Romane.

Edit: Jiba wollte das System auch mal antesten, sowie 1-2 andere. Also wenn du intresse hast und meine Klausuren rum sind (mitte Oktober) können wir gerne mal eine Testrunde in Koblenz machen
« Letzte Änderung: 13.09.2011 | 15:27 von Gorbag »

Offline Blanchett

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #7 am: 13.09.2011 | 15:44 »
Edit: Jiba wollte das System auch mal antesten, sowie 1-2 andere. Also wenn du intresse hast und meine Klausuren rum sind (mitte Oktober) können wir gerne mal eine Testrunde in Koblenz machen

also wenn es nicht stört, das ich die Regeln (noch) nicht kann etc, bin ich da gerne dabei

Offline Gorbag

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #8 am: 13.09.2011 | 15:48 »
Zitat von: Blanchett
also wenn es nicht stört, das ich die Regeln (noch) nicht kann etc, bin ich da gerne dabei

Wird vermutlich sowieso eine Einsteigerrunde. Vermutlich wird da noch keiner wirklich Ahnung von den Regeln haben (ausgenommen ich :D)

Offline Bluerps

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #9 am: 13.09.2011 | 16:01 »
Ich glaub, am wichtigsten für das Verständnis von FATE sind Aspekte und das Stress/Konsequenzen System. Der Rest ist ja eher konventionell, von den Würfeln mal abgesehen.

Man hat einen Stapel Fertigkeiten (Athletics, Guns, Intimidation, etc.) mit Werten zwischen (üblicherweise) 0 bis 5. Bei einer Probe auf eine Fertigkeit wirft man vier spezielle W6 (Fudge dice genannt) bei denen auf zwei Seiten ein "-", auf zwei Seiten ein "+" und auf zwei Seiten gar nichts abgebildet ist. Man addiert die Anzahl der + die man wirft, zieht davon die Anzahl der - ab, und addiert das ganze auf seinen Fertigkeitswert, um das Ergebnis einer Probe zu kriegen. Der SL vergleicht das mit einer festgelegten Schwierigkeit (oder macht einen vergleichenden Wurf für einen NSC) und fertig.

Mag jemand was über Aspekte und das Schadenssystem schreiben?


Bluerps
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Offline JollyOrc

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #10 am: 13.09.2011 | 16:04 »
edit: Korrigiert um die Sache mit dem Stress richtigzustellen.

Fate ist eines dieser Spiele mit vielviel Player Empowerment. Das bedeutet, dass den Spielern gute Teile der Verantwortung am Spieltisch aufgedrückt werden:

Aspekte

Ein, wenn nicht der zentrale Teil des Charakterbogens. Diese Aspekte haben mehrere Aufgaben:

- sie beschreiben den Charakter, helfen also dem Spieler, den Mitspielern und dem Spielleiter, zu verstehen, was den Charakter ausmacht und antreibt.

- sie können entweder durch den Spieler selbst, oder auch durch den Spielleiter genutzt werden, um einen Bonus auf einen Würfelwurf bei einer zum Aspekt irgendwie passenden Situation zu generieren. Nützt der Wurf potentiell dem Charakter, zahlt der Spieler einen Fatepunkt, schadet es dem Charakter, bekommt der Spieler einen.

- Der Spielleiter kann den Charakter zu bestimmten Handlungen die sich durch den Aspekt ergeben quasi zwingen. Der Spieler bekommt dann halt einen Fatepunkt, bzw. muss sich mit einem Fatepunkt von dem Zwang freikaufen.

- Aspekte sind stets eine Nachricht an den Spielleiter: "das hier ist wichtig für mich, davon will ich mehr im Spiel sehen!"

Fudge-Würfel, grundlegende Mechanik

Gewürfelt wird mit diesen Fudge-Würfeln, also den D6, die statt Zahlen je zwei Seiten mit einem Pluszeichen, zwei blanke Seiten und zwei Seiten mit einem Minus zeigen. Man wirft immer alle vier Würfel und erhält Ergebnisse von -4 (—-) bis +4 (++++). Dazu zählt man dann den Bonus, den man auf die verschiedenen Fertigkeiten hat. Ein Gesamtergebnis von 5 wird dann zB. als "Großartig" angesehen.

Konflikte sind dann immer je ein Angriffs- und ein Verteidigungswurf, die beide u.U. durch Fertigkeiten, Schilde, Waffen, Aspekte, wasweissich modifiziert werden. Ist das Angriffsresultat größer als die Verteidigung geht die Differenz (plus etwaigen Bonusschaden) als Stress durch.

Stress und Konsequenzen

Stress ist die abstrahierte Größe von Dingen, die man einstecken kann, ohne dass man dadurch langfristigen Schaden nimmt. Konsequenzen sind die Abstraktion von Wunden, Trauma oder sonstigen Verletzungen. Der regelmechanische "Witz" hier ist, dass beide Größen keine lineare Skala sind, sondern Checkboxen, die eine aufsteigende Menge an Schaden "schlucken" können.

Beispiel: Ich werde angegriffen, und nehme 6 Punkte Schaden. (das ist schon recht viel übrigens) Ich bin unterdurchschnittlich fit, und habe einen Stresstrack, der bis 4 geht. Das bedeutet, dass ich eine Checkbox habe, die einen Punkt Schaden schluckt, eine Checkbox, die zwei Punkte aufnimmt, eine für drei Punkte und eine, die gleich vier Schadenspunkte aufnimmt. Das bedeutet, dass ich 1+2+3+4=10 Punkte Schaden in meinem Stresstrack unterbringen kann. Allerdings nur in diesen Happen.

Ebenso kann ich so eine Box nicht "halb" füllen. Wenn ich da einmal Schaden hineintue, ist sie verbraucht. Wie bringe ich also meine 6 Punkte Schaden unter? Im Stresstrack? Gar nicht. Denn in dem Moment, wo ich nicht den Schaden, den ich habe in einer der Checkboxen komplett unterbringen kann, bin ich aus dem Konflikt raus. Nicht zwingend tot, aber raus.

Allerdings kann man Konsequenzen nehmen, und damit den zu schluckenden Schaden reduzieren.

Konsequenzen funktionieren mechanisch erst einmal genauso wie Stress - ich habe Checkboxen, die unterschiedlich viel Schaden schlucken können. Allerdings muss ich die Konsequenz beim Ankreuzen der Checkbox benennen. "Fleischwunde", "Kratzer", "angeknackstes Ego", "Verunsichert", etc. Wenn dann später ein Gegner diesen Aspekt in seinen Angriff einbauen kann, wird der Angriff effektiver! Pro Angriff kann ich eine Konsequenz nehmen, und dann den Schaden den ich im Stresstrack unterbringen muss um die Größe der Konsequenz reduzieren. Ich nehme also in diesem Fall idealerweise eine milde (-2) Konsequenz und muss nur noch 4 Punkte Schaden unterbringen - da gibts noch die 4er Checkbox, das passt also. Wenn ich den Schaden nicht mehr im Stresstrack unterbringen kann, und ihn auch nicht über Konsequenzen weit genug runterkaufen kann, um das zu tun - bin ich raus.

Stress ist nach einer kurzen Ruhepause sofort weg. Konsequenzen benötigen eine Zeit (und Aufmerksamkeit) um zu heilen.

Was ist das jetzt mit den unterschiedlichen Stresstracks?

Man kann Stress auf dreierlei Arten bekommen: Physisch, Mental oder Sozial - je nachdem, in welcher Art von Konflikt man sich gerade befindet. Je nach Ausrichtung kann man in der einen oder anderen Art mehr Schaden "schlucken". Magier sind traditionell mental stark, Kämpfer vertragen viel physischen Stress und Trickbetrüger und Co. können viel sozialen Stress vertragen.

Die Konsequenzen allerdings sind übergreifend! Wer also über soziale Angriffe schon welche genommen hat, ist danach auch in einem physischen Kampf angreifbarer. Das ganze ist ein ziemlich interessanter Mechanismus, den man meist erst nach einer Weile richtig durchschaut.

Aspekte der Spielwelt

Nicht nur die Charaktere haben Aspekte, eigentlich hat alles irgendwie einen oder mehrere Aspekte: Ein Raum kann "gut ausgeleuchtet" sein, ein Monster "tapsig", eine Waffe "mit Knoblauch eingerieben", usw usf. Erschaffen werden Aspekte entweder, indem der Spielleiter sie der Spielwelt zuweist, oder indem man sie deklariert.

All diese Aspekte können in einen +2 Bonus bei einem Würfelwurf umgewandelt werden. Entweder, weil man den Bonus mit einem Plotpunkt bezahlt, oder sogar einmalig kostenlos, wenn man den Aspekt vorher selbst via Deklaration erschaffen hat.

Aspekte deklarieren.

In normalen Rollenspielen fragt man den Spielleiter Dinge, macht eine Klugheitsprobe und erfährt diese dann. Bei Fate/Dresden Files geht das etwas anders: Man deklariert etwas, der Spielleiter legt fest, über welche Fertigkeit das abgefrühstückt wird, und setzt eine Schwierigkeit an.

Beispiel: Jan ist im Kampf mit einem Tentakelmonster. "Ich habe gerade die letzten Wochen damit verbracht, mich über Übernatürliches schlau zu machen. Da hab ich in einem alten Folianten gelesen, dass diese Tentakel an den Spitzen besonders empfindlich sind." Der Spielleiter nickt, und legt fest, dass das bei einem Wurf von mindestens 4 auf Magiewissen so richtig ist. Jan würfelt eine 5 und erschafft damit den Aspekt "empfindlich an den Spitzen". Wenn er jetzt das nächste Mal das Tentakelwesen angreift, und dabei etwas sagt wie "ich hau auf die Spitzen" kann er einmal kostenlos einen +2 Bonus auf den Wurf bekommen.

Clevere Spieler erschaffen reihum solche Aspekte und stapeln diese dann bei einem Angriff, um so richtig effizient zuzuhauen. Oder gut zu argumentieren. Oder um ein Experiment gelingen zu lassen. Die Aspekte sind das Killerwerkzeug des Systems, da sie die Spieler dazu bringen, sich aktiv mit der Spielwelt auseinanderzusetzen und sie zu bereichern - gleichzeitig wird über den Deklarationsmechanismus ein Missbrauch verhindert.
« Letzte Änderung: 13.09.2011 | 16:51 von JollyOrc »
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #11 am: 13.09.2011 | 16:05 »
@ Grobag: Ohhhhh! Das klingt alles wirklich sehr sweeeeeeet! Ich freue mich schon!  :d
@Blanchett: Da kann man dir auch mal zeigen, warum das FATE-System das bessere 7te See-System ist! :)
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Blechpirat

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #12 am: 13.09.2011 | 16:35 »
Beispiel: Ich werde angegriffen, und nehme 8 Punkte Schaden. (das ist schon recht viel übrigens) Ich bin unterdurchschnittlich fit, und habe einen Stresstrack, der bis 4 geht. Das bedeutet, dass ich eine Checkbox habe, die einen Punkt Schaden schluckt, eine Checkbox, die zwei Punkte aufnimmt, eine für drei Punkte und eine, die gleich vier Schadenspunkte aufnimmt. Das bedeutet, dass ich 1+2+3+4=10 Punkte Schaden in meinem Stresstrack unterbringen kann.

Allerdings kann ich so eine Box nicht "halb" füllen. Wenn ich da einmal Schaden hineintue, ist sie verbraucht. Wie bringe ich also meine 8 Punkte Schaden unter? 4+3+1 ist der optimale Weg. Damit habe ich noch die 2er Checkbox frei. Wenn ich jetzt noch einen Schadenspunkt bekomme, ist die aber auch weg, und wenn ich dann nochmal einen Schadenspunkt bekomme, oder gar 3 Schadenspunkte auf einen Schlag statt zwei mal einen, dann kann ich den Schaden nicht mehr in meinen Stresstrack unterbringen - ich erleide Konsequenzen.

Deshalb bist du so schwer zu killen! Ich glaub du machst das falsch. M.E. ist es nur zulässig, in einem Angriff ein einziges Stresskästchen auszufüllen. Wenn das nicht reicht, gehts in die Konsequenzen.

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #13 am: 13.09.2011 | 16:38 »
Deshalb bist du so schwer zu killen! Ich glaub du machst das falsch. M.E. ist es nur zulässig, in einem Angriff ein einziges Stresskästchen auszufüllen. Wenn das nicht reicht, gehts in die Konsequenzen.

schwer zu killen bin ich, weil ich schon beim ersten ausgefüllten Stresskästchen rumweine wie ein Baby und weglaufe. Mein Ziel ist es in der Regel ganz ohne Stress aus einem Kampf herauszukommen :)
Fürs Protokoll: Ich bitte hiermit ausdrücklich darum, mich in der Zukunft auf schlechte oder gar aggressive Rhetorik meinerseits hinzuweisen. Sollte ich das dann wider Erwarten als persönlichen Angriff werten, bitte auf diesen Beitrag hier verweisen und mir meine eigenen Worte um die Ohren hauen! :)

Offline Blechpirat

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #14 am: 13.09.2011 | 16:40 »
schwer zu killen bin ich, weil ich schon beim ersten ausgefüllten Stresskästchen rumweine wie ein Baby und weglaufe. Mein Ziel ist es in der Regel ganz ohne Stress aus einem Kampf herauszukommen :)
Umso befriedigender, dich am Sonntag am Boden gesehen zu haben.

Offline Bluerps

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #15 am: 13.09.2011 | 16:44 »
Deshalb bist du so schwer zu killen! Ich glaub du machst das falsch. M.E. ist es nur zulässig, in einem Angriff ein einziges Stresskästchen auszufüllen. Wenn das nicht reicht, gehts in die Konsequenzen.
Öhm. Ja, genau so. So wie es der JollyOrc beschreibt ists falsch. :/

Man kriegt z.B. vier Schaden, also füllt man Kästchen vier aus. Wenn Kästchen vier schon voll ist, füllt man Kästchen fünf aus. Wenn man kein Kästchen vier (oder fünf) hat, muss man den Schaden über Konsequenzen abdecken. Ein Schaden von acht bedeutet für fast jeden Charakter eine Konsequenz, weil kaum jemand einen Stresstrack von 8 hat.


Bluerps
« Letzte Änderung: 13.09.2011 | 16:47 von Bluerps »
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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #16 am: 13.09.2011 | 16:49 »
Bei Dresden Files ist es so, dass nur eine Box angekreuzt wird.

Bei anderen Fate-Spielen nicht, da wird der Schaden direkt von den Boxen abgezogen (4 Schaden = 4 durchgestrichene Boxen).
Kumulativ-Schaden, bei dem 4 Boxen 10 Schaden aufnehmen, kenne ich so nicht.
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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #17 am: 14.09.2011 | 09:10 »
Dresden Files ist von der Grundprämisse erstmal nahe an dem was die WoD auch anbietet, das klassische Urban Horror Setting eben.

Doch eher Urban Fantasy, oder? Wenn man nicht gerade einen Red Court Infected oder White Cort Virgin/Vampire spielt dürften die wenigsten Charaktere mit einem ständig lauernden Verlust ihres letzten Restes an Menschlichkeit zu kämpfen haben. :)
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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #18 am: 14.09.2011 | 09:21 »
Doch eher Urban Fantasy, oder? Wenn man nicht gerade einen Red Court Infected oder White Cort Virgin/Vampire spielt dürften die wenigsten Charaktere mit einem ständig lauernden Verlust ihres letzten Restes an Menschlichkeit zu kämpfen haben. :)
Es gibt ja noch die Changelings, bei denen das ein Thema ist: Mehr Macht = weniger Menschlichkeit. Und für die Zauberer gibt es immer die Versuchung, ein Lawbreaker zu werden... Verlust der Menschlichkeit IST definitiv auch für DFRPG ein wichtiges Thema.

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #19 am: 14.09.2011 | 09:26 »
Natürlich, aber doch nicht im Sinne der WoD (oder eher Vampire, an das vermutlich die meisten Lesenden denken, wenn sie den Begriff "WoD" sehen). Es bedeutet ja nicht automatisch ein Abgleiten in ein Dasein als Monster. Ein Refresh 1 Changeling ist immer noch jemand, der sich (relativ) problemlos für ein Dasein als Mensch entscheiden kann, ein Humanity 1 Vampir... hat ganz ganz arge Probleme.
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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #20 am: 14.09.2011 | 09:40 »
Natürlich hast du Recht. Zudem ist es in DFRPG (wie fast alles) völlig eine Frage des Spielerwillens. Wenn der nicht will, bleibt er Mensch...

Offline JollyOrc

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #21 am: 14.09.2011 | 09:41 »
Verlust der Menschlichkeit IST definitiv auch für DFRPG ein wichtiges Thema.

ich denke der Unterschied ist, dass es in DFRPG eben "nur" ein Thema ist, während es in der WoD ein ausgewachsenes Problem, schon aus der Regelanwendung, sein kann.
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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #22 am: 14.09.2011 | 09:44 »
ich denke der Unterschied ist, dass es in DFRPG eben "nur" ein Thema ist, während es in der WoD ein ausgewachsenes Problem, schon aus der Regelanwendung, sein kann.

Danke, das wollte ich ausdrücken. :) Und es ist eben auch nur für manche Charakterkonzepte ein Thema, nicht pauschal für alle. Wobei sich natürlich gerade bei den betroffenen Charaktern daraus die besten Geschichten ergeben... gerade bei Changelings.
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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #23 am: 14.09.2011 | 09:52 »
Es gibt in der nWoD ja auch Regeln, bei denen es weniger um den Verlust an Menschlichkeit geht, sondern primär Folgen für die Entscheidung in Konflikten zu konstruieren. Das würde zum DFRPG doch auch gut passen.

Offline JollyOrc

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Re: Erzählt mir von Dresden Files
« Antwort #24 am: 14.09.2011 | 09:59 »
Zur Erklärung: Das Dresdenverse deklariert die Tatsache, einen Freien Willen [tm] zu haben als das zentrale Merkmal von Menschlichkeit. (siehe auch das Ende von Ghost Story...)

Und dieser Freie Wille ist regelmechanisch als Stapel von verfügbaren Fate Chips abgebildet. Wenn der Spielleiter versucht, einen Aspekt zu compellen, kann man sich davon mit einem Chip freikaufen - und eben aus der Schablone ausbrechen.

Charaktere ohne Freien Willen haben keine Fate Chips mehr, und können sich daher nicht aus den Zwängen ihrer Schablone befreien, wodurch sie dann eben "nicht mehr menschlich" sind.

Die Regeln bilden also den Verlust an Freien Willen durch die Zunahme an Macht durchaus gut ab.

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