Autor Thema: Spielercharaktere töten  (Gelesen 10633 mal)

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Offline Dash Bannon

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #25 am: 28.08.2003 | 12:40 »
SCs sterben, wenn überhaupt, nur selten.
Allerdings wissen meine Spieler auch, dass sie sterblich sind und das durchaus die Möglichkeit besteht, dass sie sterben, sie wissen aber auch, dass ich sie nicht einfach mal so nebenbei sterben lasse.
Bsp. wenn ein Char der grossen Wert auf Ehre legt, die Schwachen zu beschützen als wichtig erachtet, wird er nicht (durch Würfelpech) sterben wenn er ein paar Dorfbewohner gegen Räuber verteidigt (er erliegt vielleicht seinen Wunden, nachdem er den Oberfiesling erledigt hat, aber das ist dann ja auch ein 'guter' Abgang).
Aber, es hängt dann eben auch vom Setting ab, finde ich. Bei Space Gothic würde ich erwarten, dass hin und wieder ein Char stirbt, ist halt ne dreckige Welt...
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Offline Althalus

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #26 am: 28.08.2003 | 12:42 »
@CP: Nö, ich rege mich nicht über Simulationisten auf (bin ja selber wohl einer, hab ich heute von Fredi gehört, im anderen Thread  ;D ).
Worums mir geht ist, dass zwar davon gesprochen wird, ob man als SL Chars töten darf/soll weil sonst der Spieler ja beleidigt sein könnte, aber nicht, warum der Spieler überhaupt so reagiert.
Wenn man Mensch-ärgere-dich-nicht spielt, und einer reagiert so, nennt man ihn einen schlechten Verlierer. Gleiches beim Kartenspiel, Schach, usw.
Das Prinzip ist das Gleiche: Er hat verloren.
So, und nun mal die umgekehrte Frage: Warum sollte man als SL einen Char NICHT töten?
Ich nehm jetzt einfache SL-Willkür hier raus - davon reden wir mal nicht.
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Offline Fredi der Elch

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #27 am: 28.08.2003 | 12:51 »
Zitat
So, und nun mal die umgekehrte Frage: Warum sollte man als SL einen Char NICHT töten?
Warum ist Frodo nicht nach 15 Minuten/50 Seiten von Nazghul geschnetzelt worden? Warum rennt Buce Willis nach so vielen Die Hard Teilen immer noch rum?
Weils besser für die Story ist! Darum! :)

Und "verloren" hört sich sehr Gamistisch an. Gamist-Simulationist Drift -> Ein Fall für (A)D&D! :)

Fredi
« Letzte Änderung: 28.08.2003 | 12:52 von Fredi der Elch »
Where is the fun at? - The rules should tell me clearly - And how to get there
- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Offline 6

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #28 am: 28.08.2003 | 12:52 »
@CP: Nö, ich rege mich nicht über Simulationisten auf (bin ja selber wohl einer, hab ich heute von Fredi gehört, im anderen Thread  ;D ).
Das ist für mich genau das Problem mit dem GNS-System. Du bist auch ein Simulationist..so wie der der Spieler in dem von Dir beschriebenen Fall. Da werden Sachen zusammengepackt, die nicht viele Gemeinsamkeiten haben...
Zitat
Worums mir geht ist, dass zwar davon gesprochen wird, ob man als SL Chars töten darf/soll weil sonst der Spieler ja beleidigt sein könnte, aber nicht, warum der Spieler überhaupt so reagiert.
Das ist meiner Meinung allerdings die entscheidene Frage.
Zitat
Wenn man Mensch-ärgere-dich-nicht spielt, und einer reagiert so, nennt man ihn einen schlechten Verlierer. Gleiches beim Kartenspiel, Schach, usw.
Das Prinzip ist das Gleiche: Er hat verloren.

So, und nun mal die umgekehrte Frage: Warum sollte man als SL einen Char NICHT töten?
Ich nehm jetzt einfache SL-Willkür hier raus - davon reden wir mal nicht.
Stell Dir vor, Du spielst Poker um Geldeinsätze. Am Ende des Abends hast Du 1000 Euro verloren. Nimmst Du den Verlust dann auch als Teil des Spieles gleichmütig an oder regt Dich das dann auf? Oder würdest Du gar nicht erst Poker um Geldeinsätze spielen?
So ähnlich ist es bei den Spielern. Es kommt immer auf den Einsatz an. Kleiner Aufwand = kleiner Ärger. Große Großer Aufwand = großer Ärger (siehe dazu auch Rolands Posting)
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #29 am: 28.08.2003 | 13:12 »
Sich über den möglichen Tod von Spielercharakteren Gedanken zu machen ist sicherlich ne wichtige Sache, da verschiedene Spieler da ziemlich unterschiedlich reagieren. Ich denke mal meistens weiß man ja in etwa die Meinungen seiner Spieler dazu und ansonsten spricht man das Thema halt einfach mal an. Da sollte auf jedenfall GruppenKonsens vorhanden sein.

Ich persönlich fand verschiedene Tode meiner Charaktere ja extrem cool ;D. Das sind teilweise Stories die ich immer wieder gerne erzähle *g*. Das man überlebt egal was passiert find ich dagegen eher störend.

Aus Spielleitersicht würde ich verschiedene Systeme (z.B. Cthulhu) nur leiten wenn ich mir mit den Spielern vorher einig werde das auch mal ein SC draufgehen kann. Bei anderen Systemen (z.B. Engel mit seinen interpretierbaren Karten) sehe ich hingegen keinen Bedarf dafür und würde Spielercharaktere wohl nur unter ganz besonderen Umständen töten.

Ich out mich mal :-)
Ich habe die Erfahrung gemacht, das sich das sehr positiv auf das Rollenspiel auswirkt. Die SC denken mehr nach über die Konsquenzen ihrer Handlungen. Sie suchen öfters mal andere Lösungen, als sich einfach in einen Kampf zu stürzen. Sie fallen InTime nicht aus der Rolle.
Es wir einfach mehr rollengespielt.


Das kann ich nur bestätigen. Bestes Beispiel bei uns war ein One Shot,  in dem wir Edelganoven (marke "Heat") gespielt haben. Regeltechnisch basierte das ganze auf Milleniums End, das ja ein extrem tödliches Kampfsystem hat. Der SL hatte uns vorher schon mit allerhand Trefferzonentabellen und ähnlichem Zeug eingeschüchtert, so das wir den Entschluß gefaßt hatten keine Kugel abzubekommen ;). Wir sind bei Tag in ein Museum eingebrochen, haben das Sicherheitssystem sowie vier Wachleute und zwei Wachenten (nein, ich hab mich nicht verschrieben *g*) überwunden, sind mit der Beute wieder raus und haben nicht einen einzigen Schuß abgegeben. Trick bei der Sache war das die eine Hälfte von uns einfach von der anderen als (äußerst kooperative) Geisel genommen wurde. Der SL hat dann noch super Spannungsmomente eingebaut (die Wache die sich überlegt ob sie mutig sein soll, versteckter Wachmann der aber von einer der Geiseln entdeckt wurde) so das wir auch ohne Schußwechsel fleißig am schwitzen waren und ne Menge Rollenspiel betrieben wurde.

Wenn uns keine Gefahr gedroht hätte (wechseln wir das Regelsystem einfach durch das von Shadowrun aus ;) ) wären wir hingegen vermutlich einfach reingegangen und hätten geballert ...

Fanti

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #30 am: 28.08.2003 | 13:18 »
Erst vorweg: Bei mir sterben SC relativ selten - und wenn, dann noch in eher niedrigen Erfahrungsleveln....

Trotzdem trägt meiner Meinung nach die Möglichkeit zu sterben stark zur Spannung (besonders im Kampf) bei. Deshalb faszinieren mich Rollenspiele auch mehr als Bücher oder Filme, da dort man meist schon weiß, daß der Held am Ende der glorreiche Sieger ist, während der Ausgang der Geschichte eines RPG selten von Beginn an feststeht. Natürlich sollte der Tod nie von einem einzelnen Würfelwurf abhängen, trotzdem lasse ich auch mal SC sterben, besonders, wenn sie reichlich Gelegenheit gehabt haben, sich z.B. in Sicherheit zu bringen, oder einen Heiltrank zu trinken und damit ein höheres Risiko eingegangen sind, als in der Situation nötig gewesen wäre. Einen Tod, ohne daß der SC vorher gewarnt war und ohne irgendwelche Reaktionsmöglichkeiten für ihn, gibt es aber auch bei mir nicht (auch wenn der Spieler dieses SC mich vielleicht gerade ausserhalb des Spiel genervt hat ;))!

Offline Joerg.D

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #31 am: 28.08.2003 | 13:22 »
Es kommt auf das System an.
Bei SR sterben die Charaktäre sehr schnell.
Bei Endland ist es fast genauso todlich.
In AD&D bin ich als SL ein echter Killer, aber das sind High Power Kampanjen und die Spieler wissen, was AUF SIE zukommt.(Außerdem kann man Spieler da ja erwecken/wiederbeleben.)
Bei 7te See hingegen bin ich als SL lamfromm.

Charaktäre kommen bei mir für gewöhnlich um, wenn Sie die hau drauf Methode anwenden oder ich mal wieder extrem viel Würfelglück beim Schaden habe. Da ich offen Würfel, wissen die spieler aber immer das nix getürkt ist.
« Letzte Änderung: 28.08.2003 | 13:42 von Juhanito »
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Tybalt

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #32 am: 28.08.2003 | 14:06 »
Irgendwie kommt mir das so vor, als hätte ich ein Deja-vu. Hatten wir das Thema nicht erst neulich? Mir kommen die Argumente so bekannt vor.

Was solls, ich wiederhole meine Argumente auch nochmal.

Die Gefahl des Todes muß IMHO präsent sein, allein weil es die Spannung steigert. Wenn ich mit jedem Scheiß durchkomme, nehme ich das Spiel nicht mehr ernst. Wenn mein Charakter unkaputtbar ist, verlieren Gefahren ihren Reiz. Und das bedeutet, daß ein SC auch sterben können muß, und zwar auch ohne vorherige Absprache. Wer damit nicht umgehen kann, daß eine fiktive Figur stirbt, soll sich ein anderes Hobby suchen. Und das war kein Witz, das war ernst gemeint.

Niemand verliert gerne einen Charakter. Man hat Energie in ihn gesteckt, hegt Sympathien für ihn, hat noch Pläne mit ihm... Klar gefällt es einem erst mal nicht, wenn er dann draufgeht. Aber das ist in der Situation völlig unerheblich. Wie gesagt, SCs müssen sterben, sonst hat Gefahr keine Bedeutung. Wenn ein SC jedesmal durch Deus es Machina gerettet wird, wird das Spiel schal und was noch schlimmer ist, die Geschichte wird unglaubwürdig und damit laaaaangweilig. Und dann verliere ich lieber mal einen Charakter als daß die Geschichte leidet. Denn ohne eine gute Geschichte kann ich auch gleich Battletech spielen. (Wobei ich nichts gegen Battletech gesagt haben will!)

Und zu dem Film-Argument: Es mag ja sein, daß man als Spieler denkt, man würde den toughen Helden spielen, der bis zum Schluß durchkommt. Klar, das macht Spaß. Aber man kennt das Drehbuch nun mal nicht, weil es das noch garnicht gibt. Und wenn man seinen SC plötzlich in der Rolle des tragischen Helden wiederfindet, dessen Tod den Rest zum Durchhalten inspiriert, oder dessen Tod die ganze Gruppe rettet, dann ist das auch OK. Wie gesagt, man kennt das Drehbuch nicht, von daher sind die ganzen Vergleiche zu Film und Büchern nicht zu gebrauchen. Zumal sich bei diesen Medien die Story anders ergibt: sie wird mormalerweise mit den Ende im Blick geschrieben.  Bei Rollenspielen ist das nicht so. Aber ich gebe trotzdem mal eine Antwort: Was, wenn Frodo bei der ersten Gelegenheit gestorben wäre? Ist doch klar, Sam hätte irgendwie den Ring gefunden, seine wahre Stärke schon früh offenbart und wäre zum Ringträger geworden. Zusammen mit Boromir, der durch den Tod Aragorn in Moria charakterlich gefestigt wurde, hätte er sich zum Vulkan durchgeschlagen, dort versuchte Gollum an den Ring zu kommen, doch sie töteten ihn. Aber dann kam es zum epischen Kampf zwischen Sam und Boromir, der der Versuchung des Rings letztendlich unterlag, und zusammen mit dem Ring stürzten sie in den Vulkan.

Du siehst, Fredi, eine Geschichte findet immer einen Weg.

Wichtig ist beim Tod eines SC nur eins: Er muß einen Einfluß auf die Geschichte haben, wenn das nicht so direkt möglich ist, muß es zumindestens ein Abgang mit Stil sein. Irgendeine Inzenierung. Das von mir so geliebte Feng Shui schlägt in diesem Fall vor, daß der SL kurze Rückblenden aus dem Leben des Charakters erzählt, und zwischendurch wird immer wieder in die Gegenwart geblendet, wo seine Freunde fassungslos auf die Leiche starren, sie haben Zeit, Abschied zu nehmen, es gibt Tränen, im Hintergrund läuft eine Ballade ("Who wants to live forever"). Das ist doch was ganz anderes als: "Tja, die Ratte hat ihn gebissen, 3 Punkte Schaden... Wie? Tot? Naja, mach dir einen neuen Charakter."


@Ercamber
Offen würfeln? Jedes Würfelergebniss akzeptieren? Wo kommen wir denn da hin. Wenn ich SL bin, benutzte ich grundsätzlich einen SL-Schirm, meine Würfel gehen die Spieler nichts an, und Würfelergebnisse sind für mich nur Vorschläge. Ich bin nicht fair, und ich bin kein unparteiischer Schiedsrichter. Ich bin Spielleiter und nehme mir das Recht jeden Wurf, der mir nicht paßt, zu ignorieren bzw. zu ändern. (Normalerweise richte ich mich schon nach den Würfeln, aber eben nicht immer)


Tybalt

Ercamber

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #33 am: 28.08.2003 | 16:06 »
Zitat
Offen würfeln? Jedes Würfelergebniss akzeptieren? Wo kommen wir denn da hin. Wenn ich SL bin, benutzte ich grundsätzlich einen SL-Schirm, meine Würfel gehen die Spieler nichts an, und Würfelergebnisse sind für mich nur Vorschläge. Ich bin nicht fair, und ich bin kein unparteiischer Schiedsrichter. Ich bin Spielleiter und nehme mir das Recht jeden Wurf, der mir nicht paßt, zu ignorieren bzw. zu ändern. (Normalerweise richte ich mich schon nach den Würfeln, aber eben nicht immer)

Das ist dein gutes Recht als Spielleiter. Keine Frage.
Bei uns hat es sich eben eingebürgert alles offen zu würfeln.
Das ist sicherlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss und es gab schon Situationen, bei denen ich es ziemlich bescheuert fand.
Wenn aber ein jeder Kampf mit der Möglichkeit des Sterbens einer Spielfigur geführt wird, dann finde ich es weitaus einfacher, wenn alles offen gemacht wird.

( Abgesehen davon, das ich diese Schirme nicht mag. Nehmen soviel Platz weg, verbauen mir die Sicht und ich komm an die Kekse so schlecht ran :-) )

Und wie ich ein Würfelergebnis ausserhalb eines Kampfes oder einer "tödlichen" Situation interpretiere ... :-)


Offline Roland

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #34 am: 28.08.2003 | 16:10 »
Die Gefahl des Todes muß IMHO präsent sein, allein weil es die Spannung steigert. Wenn ich mit jedem Scheiß durchkomme, nehme ich das Spiel nicht mehr ernst. Wenn mein Charakter unkaputtbar ist, verlieren Gefahren ihren Reiz. Und das bedeutet, daß ein SC auch sterben können muß, und zwar auch ohne vorherige Absprache.

Das sehe ich anders. Es gibt genug Möglichkeiten Spieler Ursache und Wirkung Verkettungen begreiflich zu machen, ohne die Charaktere zu töten.
Wenn man die Charaktere nicht wegen jedem Scheiß umbringt, heißt das nicht, das sie mit jedem Scheiß durchkommen.
Wenn bei mir ein Charakter ohne vorherige Absprachen stirbt, dann hat sich der Spieler wirklich gehörig angestrengt. Bis jetzt kann ich diese Vorfälle an den Fingern einer Hand abzählen.

Niemand verliert gerne einen Charakter. Man hat Energie in ihn gesteckt, hegt Sympathien für ihn, hat noch Pläne mit ihm... Klar gefällt es einem erst mal nicht, wenn er dann draufgeht. Aber das ist in der Situation völlig unerheblich.

Das sehe ich ebenfalls anders. Die Meinung meiner Mitspieler interessiert mich meist.

Wie gesagt, SCs müssen sterben, sonst hat Gefahr keine Bedeutung.

Für mich als Spieler und für viele meiner Mitspieler, besteht die hauptsächliche Gefahr beim Spiel nicht in der für Leib und Leben des Charakters, sondern darin, nicht das zu schaffen, was man sich vorgenommen hat. Das kann auch ohne den Tod der Charaktere passieren.

Zumal sich bei diesen Medien die Story anders ergibt: sie wird mormalerweise mit den Ende im Blick geschrieben.  Bei Rollenspielen ist das nicht so.

Bei mir schon. Welt in Gefahr – SCs retten die Welt. Es mag Faulheit sein, aber - Welt ist in Gefahr - Spieler verpatzt Pilotenwurf - Flugzeug stürzt ab - Charaktere sterben – Spieler machen neue Charaktere – Charaktere retten Welt – ist für mich nur eine unnötige Komplikation.
Herausforderungen für mich und meine Spieler finde ich auch so genug.

Beim Vergleich zu Film und Buch ist für mich vor allem eins wichtig: Suspension of Disbelief. Wir wissen, das Bruce Willis nicht sterben wird, trotzdem finden wir den Film spannend, weil Drehbuchautor und Regisseur gute Arbeit geleistet haben.
Genauso kann es im Rollenspiel funktionieren. Die Spieler wissen, das ihre Charaktere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht sterben werden, trotzdem ist das Spiel spannend.

Aber ich gebe trotzdem mal eine Antwort: Was, wenn Frodo bei der ersten Gelegenheit gestorben wäre? Ist doch klar, Sam hätte irgendwie den Ring gefunden, seine wahre Stärke schon früh offenbart und wäre zum Ringträger geworden. Zusammen mit Boromir, der durch den Tod Aragorn in Moria charakterlich gefestigt wurde, hätte er sich zum Vulkan durchgeschlagen, dort versuchte Gollum an den Ring zu kommen, doch sie töteten ihn. Aber dann kam es zum epischen Kampf zwischen Sam und Boromir, der der Versuchung des Rings letztendlich unterlag, und zusammen mit dem Ring stürzten sie in den Vulkan.

Du siehst, Fredi, eine Geschichte findet immer einen Weg.

Nein. Du hast Dir eine andere Geschichte ausgedacht. Wenn die Gefährten eine Rollenspielgruppe gewesen wären, wer sagt, das der Sam Spieler, oder ein anderer, mit Dir einer Meinung wäre? Und nicht zu vergessen:
Zumal sich bei diesen Medien die Story anders ergibt: sie wird mormalerweise mit den Ende im Blick geschrieben.  Bei Rollenspielen ist das nicht so.


Wenn ich SL bin, benutzte ich grundsätzlich einen SL-Schirm, meine Würfel gehen die Spieler nichts an, und Würfelergebnisse sind für mich nur Vorschläge. Ich bin nicht fair, und ich bin kein unparteiischer Schiedsrichter. Ich bin Spielleiter und nehme mir das Recht jeden Wurf, der mir nicht paßt, zu ignorieren bzw. zu ändern. (Normalerweise richte ich mich schon nach den Würfeln, aber eben nicht immer)

Wie bestimmtst Du wann ein Charakter stirbt? Entscheidest Du einfach in einer bestimmten Situation einen Würfelwurf nicht zu ignorieren und das tödliche Resultat umzusetzen oder sagst Du Dir manchmal „Jetzt lass ich ihn mal am Leben.“?
« Letzte Änderung: 28.08.2003 | 16:12 von Roland »
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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #35 am: 28.08.2003 | 16:22 »
No risk no fun.
Es ist zwar nicht einfach, bei mir zu sterben, aber durchaus möglich. Bei unwichtigen Kämpfen sorge ich schon dafür, daß jeder überlebt. NSCs versuchen verwundete PCs zu heilen, die Gegner setzten nicht nach wenn einer zu Boden geht/sich zurückzieht und der ein oder andere Würfelwurf wirf zugunsten der Spieler modifiziert. Wenn sie aber was dummes machen gibt es keine Gnade. Bisher ist aber nur einer gestorben, immer wenn ich dachte, daß sie für ihre Dummheit bestraft werden müssen, waren die Würfel mit ihnen ;D
Bei D&D stirbt es sich halt auch nicht so einfach, und das ist auch gut so. Wenn pro Jahr und Kampagne ein SC stirbt ist das mehr als genug, schließlich hängt man ja an seinen SCs.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #36 am: 28.08.2003 | 16:25 »
Bisher ist aber nur einer gestorben, immer wenn ich dachte, daß sie für ihre Dummheit bestraft werden müssen, waren die Würfel mit ihnen ;D
Für den Tod musste ich aber ganz schön kämpfen...  :P
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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #37 am: 28.08.2003 | 16:43 »
Bisher ist aber nur einer gestorben, immer wenn ich dachte, daß sie für ihre Dummheit bestraft werden müssen, waren die Würfel mit ihnen ;D
Für den Tod musste ich aber ganz schön kämpfen...  :P
Find ich nicht. Du spielst wahrscheinlich auf eure Begegnung mit den berittenen Soldaten an. Die wären ja blöd gewesen, euch verbluten zu lassen, so ein Abenteurer ist ganz schön was Wert auf dem Sklavenmarkt :D

Selbst wenn du gesagt hättest, das du schon auf -8 bist, hätte ich da nichts mehr tun können/wollen. Die anderen hätten dann vielleicht früher versucht dich zu heilen, aber dann hätten sie wahrscheinlich eine Runde länger gebraucht, mit dem Ork fertigzuwerden und der hätte noch einen killen können.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #38 am: 28.08.2003 | 16:53 »
@Meister Analion: Die Situation wurde durch die Halblingdame im letzten Moment, als ich den entscheidenden Stabilitätswurf dummerweise vorweggewürfelt und meinen Tod angesagt hatte, gestoppt. (Durch den Kampf, der noch stattfand, zu mir hingemogelt, ein Heilspruch auf mich gesetzt und mich dann noch weggezerrt.) Man beachte die Reihenfolge: Stabilitätswurf in meiner Runde verzockt - Ich "So ich bin tot." - Selganor "Uh! Nein. Erst am Ende der Runde!" - Analion "Ups. Warte, dass haben wir gleich. Die Halblingdame..." - Ich  :-X
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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #39 am: 28.08.2003 | 16:59 »
Ok, meine 2 cent:

Offen Würfeln oder nicht:

Ich würfle "meistens" verdeckt. Zwar nicht hinter einem Spieleleiterschirm (Die sind mir zu teuer...)aber dann halt hinter einem Buch. Oder einem Spieler, was halt eher zur Hand ist.

Es kann allerdings durchaus vorkomen, daß ich halt mal zum Spaß offen würfle, wenn es mir zu anstrengend oder langweilig ist, jetzt verdeckt zu würfeln. Sollte es durch einen Würfelwurf zum Tod eines Chars kommen, was zumindest im letzten Jahr nicht vorgekommen ist, dann kann ich den Spieler immer noch fragen.

Sollte man Spielercharaktere umbringen:

Nein, meiner Meinung nach nicht, es sei denn es ist mit dem Spieler abgesprochen.

Das mache ich nicht, weil ich ein netter SL bin. Im Gegenteil, ich bin ein sehr harter Spieleleiter, zumindest wenn es zum Setting passt. Ich bin allerdings der Meinung, daß es keinen Sinn macht, einen Charakter zu töten, vor allem, wenn der Spieler Scheiße gebaut hat.

Es ist doch meistens sowieso das gleiche: "Der Spieler macht nen Fehler. Der Charakter stirbt. Der Spieler mault. (Was mir egal ist.) Man muß einen neuen Char machen. Der Spieler macht den gleichen Fehler nochmal. UND SO WEITER..."

Es ist ein Teufelskreis. Und wie durchbricht man diesen Teufelskreis ohne den Spieler aus der Runde zu treten? Man lässt den Char leben.

[Fiese Mr. Burns Stimme an]
Und verstümmelt ihn...
[Fiese Mr. Burns Stimme aus]

Ja, ich verstümmle meine Charaktere. Er hat einen Feuerball in einem Ölfeld geschmissen? Er wird lebenslang entstellt sein. Er hat sich mit einer Übermacht abgelegt? Sie fangen ihn und stechen ihm ein Auge aus. Er hat die Kronjuwelen des Fürsten gestohlen? Dieben hackt man traditionellerweise die Hand ab, nachdem man ihm ein Zeichen auf die Stirn gebrannt hat.

Diese furchtbar grausame Methode hat mehrere Vorteile:

1. Man gibt dem Spieler zu verstehen, daß er einen Fehler gemacht hat, den er besser nicht nochmal tun sollte. (ZWEI abgehackte Hände erschweren einem das Leben ziemlich)

2. Man gibt dem Charakter die Chance zu lernen, was dem Spieleleiter hilft den Spieler zu "warnen". ("Sorry, aber ich glaube nicht, daß dein Charakter das machen würde. Erinnere dich, was ihm das letzte Mal eingebracht hat.)

3. Es hat immenses Storytechnisches Potential. Ein verstümmelter Charakter hat Flair und er muß seinen Nachteil durch Grips ausgleichen. Es macht den Charakter einzigartiger und interessanter. Und eine Augenklappe sieht einfach verdammt cool aus.

Tja, so mache ich das. Und bis jetzt hat es recht gut geklappt.

M
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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #40 am: 28.08.2003 | 17:10 »
(ZWEI abgehackte Hände erschweren einem das Leben ziemlich)

Hihi. So hat ein Charakter bei uns mal beide Augen verloren. Natürlich nacheinander.
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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #41 am: 28.08.2003 | 17:20 »

Tja, es gibt Leute, die sind unverbesserlich. *kopfschüttel*

Und, wurde der Char weitergespielt?
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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #42 am: 28.08.2003 | 17:24 »
Also, ich würfle oft verdeckt, aber ich schummle nicht. Nun bedeutet 0 TP oder weniger in meinem System aber auch nicht unbedingt 'tot'. Rettung ist immer noch möglich.

Da in meinen Spielen Kampf selten ist und Kampf auf Leben und Tod noch seltener, hat sich diese Situation in den letzten Jahren nur einmal ergeben. Der Charakter wurde gerettet. Ganz im Gegensatz zu denen, die ich für tot erklärt habe, ohne zu würfeln. Ich schließe mich da der Dummheits-Fraktion an: es gibt tödliche Fehler, für die nicht mehr gewürfelt wird. Wer als sterblicher FBI-Agent versucht, zwei Mark V-Cyborgs zu verhaften, die soeben einen Werwolf zu Klump geschossen haben, braucht sich nicht zu wundern, wenn er von der nächsten Wand tropft. Wer in einen Lastenaufzug klettert, auf dem steht, dass auf jeder Fahrt abwärts in den supersauberen Labortrakt Keime durch hochgefährliche Strahlung eliminiert werden, weshalb nichts Lebendiges den Aufzug nutzen darf, der braucht sich nicht zu wundern, wenn er unten tot ankommt.

Und in Kult töte ich SC sehr häufig, aber der Tod ist in Kult ja nicht das Ende...

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #43 am: 28.08.2003 | 17:51 »

Tja, es gibt Leute, die sind unverbesserlich. *kopfschüttel*

Und, wurde der Char weitergespielt?

Die Kampagne war sowieso fast zu Ende, die paar Abende hat ers ausgehalten (aber bitterlich geweint :)).
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Tybalt

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #44 am: 28.08.2003 | 18:31 »
Das sehe ich anders. Es gibt genug Möglichkeiten Spieler Ursache und Wirkung Verkettungen begreiflich zu machen, ohne die Charaktere zu töten.
OK, was war von vieleicht ein bißchen radikal ausgedrückt. Klar gibt es andere Möglichkeiten, deswegen würde ich aber den (überraschenden, nicht abgesprochenen) Tod eines Charakter nicht völlig ausschließen.
Zitat
Niemand verliert gerne einen Charakter. Man hat Energie in ihn gesteckt, hegt Sympathien für ihn, hat noch Pläne mit ihm... Klar gefällt es einem erst mal nicht, wenn er dann draufgeht. Aber das ist in der Situation völlig unerheblich.

Das sehe ich ebenfalls anders. Die Meinung meiner Mitspieler interessiert mich meist.
OK, das war etwas mißverständliche. In der Situation ist unerheblich, weil man da keinen Distanz zum Geschehen hat. Wenn der SL einen Tod gut inzeniert, kann ich da (nachträglich) als Spieler gut mit leben, auch wenn es mit in dem Moment, in dem es passiert, nicht gefällt. Genau das ist mir vor einiger Zeit bei Vampire passiert.
Zitat
Zumal sich bei diesen Medien die Story anders ergibt: sie wird mormalerweise mit den Ende im Blick geschrieben.  Bei Rollenspielen ist das nicht so.
Bei mir schon. Welt in Gefahr – SCs retten die Welt.
Soweit so gut. Aber du legst sicher nicht fest, wie genau der Endkampf ausgeht, wer eine entscheidenen Rolle spielt, weil er eine gute Idee hat, usw. Wenn einer der ursprünglichen SC nicht dabei ist, ändert das an "Welt in Gefahr - SCs retten die Welt" nichts. Das meinte ich damit. Du gehst nicht vom Ende der Geschichte aus, selbst wenn du ungefähr weißt, was passieren wird. Denn wenn du von einem fest geplanten Ende ausgehen würdest, bleibt den Spielern im Extremfall keine Entscheidungsmöglichkeit mehr. Ich glaube aber nicht, daß du so leitest. (Rail-roading ist mit gutem Grund aus der Mode gekommen.)
Zitat
Beim Vergleich zu Film und Buch ist für mich vor allem eins wichtig: Suspension of Disbelief. Wir wissen, das Bruce Willis nicht sterben wird, trotzdem finden wir den Film spannend, weil Drehbuchautor und Regisseur gute Arbeit geleistet haben.
Genauso kann es im Rollenspiel funktionieren. Die Spieler wissen, das ihre Charaktere mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht sterben werden, trotzdem ist das Spiel spannend.
Klar kann das funktionieren. Mir gefällt die die etwas tödlichere Variante allerdings besser. Denn seien wir doch mal ehrlich: eine glaubwürdige Story haben diese Filme eher selten. Gutes Beispiel: Terminator 3.
Zitat
Zitat
Du siehst, Fredi, eine Geschichte findet immer einen Weg.
Nein. Du hast Dir eine andere Geschichte ausgedacht. Wenn die Gefährten eine Rollenspielgruppe gewesen wären, wer sagt, das der Sam Spieler, oder ein anderer, mit Dir einer Meinung wäre?
Niemand. Das ist aber egal, denn darum ging es nicht. Es ging mir nur darum, aufzuzeigen, daß der Tod eines SC's sehr wohl eine gute, wenn auch eine andere Geschichte ergeben kann, und das das Argument: "Der darf nicht sterben, weil sonst die Geschichte kaputt ist" einfach nicht zieht, zumindestens wenn es mehrere Hauptdarsteller gibt.

BTW: Es gibt im Herrn der Ringe die von dir oben angesprochene Situation: "Welt in Gefahr - SCs retten die Welt.", und exakt genauso ging meine Alternativgeschichte aus. Der Ring landet im Vulkan. Wie er dahin kommt, ergibt sich aus dem Spiel.
Zitat
Wie bestimmtst Du wann ein Charakter stirbt? Entscheidest Du einfach in einer bestimmten Situation einen Würfelwurf nicht zu ignorieren und das tödliche Resultat umzusetzen oder sagst Du Dir manchmal „Jetzt lass ich ihn mal am Leben.“?
Ja, genau so. Wenn dem SC in einer unpassenden Situation der Tod droht, greife ich ein. Wenn ich meine, daß  ein Tod eines SC in diesem Moment etwas bedeutendes hat, laß ich es so laufen, wie die Würfel fallen.

Als SL bin ich die letzte Instanz, nicht irgendein Würfel.


Tybalt

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #45 am: 28.08.2003 | 21:23 »
@Christian: du warst erst bei -4 oder -5, zumindest habe ich das damals geglaubt, und Heilzauber war das auch nicht, nur der Heal skill. Der Kampf war die Runde danach dann vorbei, deshalb war ich der Meinung, es wäre genug Zeit zum verbinden. Entweder du erinnerst dich falsch oder es gab da ein Mißverständnis. Wenn du auch immer so ein Geheimnis um deine HPs machen mußt ;D
Ich erinnere mich noch genau: du sagtest, du seist tot,  worauf ich sagte erst in ein paar Runden. Du hast dann eingeworfen, daß es unrealistisch sei, daß die Halblingsfrau dich verbindet anstatt abzuhauen und daß die Soldaten das zulassen. Da sie aber eh nicht weit gekommen wäre und eine Leiche kein Geld bringt, fand ich das gar nicht.

@alle: Wenn mir ein SL sagt, daß man bei ihm nicht sterben kann, dann kann ich das Spiel auch nicht ernst nehmen. Und wenn er das bei Cthullhu sagt renn ich schnell weg ;D
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Offline Monkey McPants

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #46 am: 28.08.2003 | 21:28 »

Die Spieler die sich mit mir anlegen erwartet ein schlimmeres Schicksal als der Tod...

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Offline Fredi der Elch

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #47 am: 29.08.2003 | 11:44 »
@Roland
Zitat
Für mich als Spieler und für viele meiner Mitspieler, besteht die hauptsächliche Gefahr beim Spiel nicht in der für Leib und Leben des Charakters, sondern darin, nicht das zu schaffen, was man sich vorgenommen hat. Das kann auch ohne den Tod der Charaktere passieren
*ping* Hey, das ist genau der Punkt. Das hätte ich nur mal wieder nicht so gut formulieren können, aber das ist genau der Punkt! Roland, Du bist ein Weiser! :)

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- Don't try to make me feel like I live there, make me care about it. -

Zitat von: 1of3
D&D kann immerhin eine Sache gut, auch wenn es ganz viel Ablenkendes enthält: Monster töten. Vampire kann gar nichts.

Gast

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #48 am: 29.08.2003 | 12:01 »
Also bei Paranoia heute Abend hoffe ich doch darauf dass so viele wie möglich sterben, 90 % davon werden hoffentlich von anderen Chars getötet  ;D , aber ich glaube das ist ein schlechtes Beispiel, gut, bin schon ruhig   :-X

Offline Meister Analion

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Re:Spielercharaktere töten
« Antwort #49 am: 29.08.2003 | 12:24 »
@Roland
Zitat
Für mich als Spieler und für viele meiner Mitspieler, besteht die hauptsächliche Gefahr beim Spiel nicht in der für Leib und Leben des Charakters, sondern darin, nicht das zu schaffen, was man sich vorgenommen hat. Das kann auch ohne den Tod der Charaktere passieren
*ping* Hey, das ist genau der Punkt. Das hätte ich nur mal wieder nicht so gut formulieren können, aber das ist genau der Punkt! Roland, Du bist ein Weiser! :)

Fredi

Das sehe ich nicht wirklich als Gefahr, man kann es schließlich ja nochmal probieren. Außerdem bin ich immer mit sehr wenig zufrieden ;D
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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