Sehe ich ähnlich wie ragbasti, die Zweitdisziplin, ist fast schon verpflichtend, wenn man sich die NSCs mal so anschaut und auch den flavourtext liest.
Vom Mächtigkeitsgrad der Disziplinen her, muss ich aus eigener mehrjähriger Spielerfahrung (13 Jahre ED) sagen, die Disziplinen sind untereinander nicht wirklich gebalanced, aber doch relativ gleichwertig von der Nützlichkeit her. Und jeder der mal einen kreativen Troubadur oder Illusionisten erlebt hat, weiß auch was ich meine. Es gibt für Kämpfer nichts frustrierenderes, als einen wütenden Mob der den eigentlichen Boss durch schiere Manpower niederzergt oder einen Boss der unfreiwillig in den Tot springt, weil er die Klippe nicht sieht. Wer brauch da noch Kämpfer?
Auch würde ich sagen das eine Klasse die mit unmagischen Waffen Schadenstufen 20+ erreicht und dann erst ihre Attribute oder Talente/Fertigkeiten oben drauf rechnet, nicht wirklich schwach ist. Die Betonung liegt hier auf unmagischen Gegenständen. Waffenschmiede bohren dir in Rekordzeit, ihre neue Ausrüstung auf ein Niveau, da müssen andere Klasse lange für stricken. Allerdings sehen die meisten Leute, nur die aktiven Fähigkeiten und nie die mundäne Ausrüstung. Und der Waffenschmied ist nuneinmal die Klasse, die durch ihre Ausrüstung lebt.
Oder Diebe, meine persönlichen Lieblinge, ich habe schon in so mancher ED Gruppe gespielt wo der SL es gut meinte und den Dieb interessanter als Hausdisziplin gestaltet hatte. Das Resultat: Ich habe wirklich jedesmal den SL nach etwa zwei Sitzungen darum gebeten wieder zum Original zurück konvertieren zu dürfen. Die schüttelten nur ungläubig den Kopf und wunderten sich anschließend über zwei Dinge, 1. Ihnen entglitt wärend eines Kampfes die Kontrolle über ihre NSCs, weil der Dieb dank der Kampfmanöver zu guter CC neigt. Und 2. Die Gruppe hatte in Städten aufeinmal Ressourcen zur verfügung, mit denen der SL nicht rechnete. Hehlerware und Falschspiel sind was feines. Und Pickpocket, Silentwalk und Lockpick, sind des Diebes beste freunde. In der v3 ist der Dieb auch DER Trapmonkey, was zur Folge hat, das ab dem 3.Kreis Standart Dungeons und Häuser keine wirkliche Herausforderung mehr bieten, wenn es ums Einbrechen und Ghosten/Spotten geht. Die Übelste Kombi die ich da erlebt hatte, ein Nethermancer gab dem Dieb einen verzauberten Dolch, der eine Art "Target Portal" um den Dolch wirkte. Resultat, der Dieb positionierte den Dolch, und der Nethermancer konnte seine Geister vor Ort beschwören, der Dieb gab dann dank "Taktik" den notwendigen Support, ab der 2. Kampfrunde, weil er in der 1. den Hauptmann der Wache zum Opfer für die Geister machte, dank Kampfmanöver "Niederschlag"
Man kann also Sagen, wenn ein Charakter zu schwach ist, liegt das eher nicht am Charakter, sondern das entweder der SL keine Ahnung hat, wie er Abenteuer erschafft, in denen jeder einmal, seine 5 Minuten des Ruhms hat. Oder der Spieler hat die falsche Spielweise und passt deswegen nicht zum entsprechenden Charakter. Ich z.B. kann keinen Krieger spielen, denen fehlt es an jeglicher Finesse und Anpassungsfähigkeit. Sie lösen jeden Konflikt auf die gleiche Weise, Stufenbonus drölfzigmijon auf die Angriffs- und Schadenstufe und dann gib ihm. Und ich bin mir sicher passionierte Kriegerspieler sehen das jetzt anders, aber das liegt einfach daran, das sie die richtige Spielweise für diese Disziplin haben. Und da Menschen ja bekanntlich verschieden sind, bin ich froh, das ED so viele Disziplinen anbietet.