Autor Thema: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?  (Gelesen 16245 mal)

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Taschenschieber

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #100 am: 4.10.2011 | 21:07 »
Holz!

Dampfloks mit Holzfeuerung waren mir bisher nicht bekannt, kurzes Googlen ergab aber, dass es so absurden Kram tatsächlich gab (wodurch belegt wäre: Rollenspielsettings sind weird, die Bahn ist weirder). Leider hat das Zeug einen absolut miesen Heizwert und ist zur Verfeuerung in Loks (die verdammt viel Energie brauchen) nur sehr bedingt geeignet. Da spannen wir lieber wieder Pferde vor die Züge, gell?

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #102 am: 4.10.2011 | 21:09 »
Wenn ich keine Kohle habe, warum kein Holz verwenden?
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Taschenschieber

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #103 am: 4.10.2011 | 21:11 »
Wenn ich keine Kohle habe, warum kein Holz verwenden?

Wie gesagt: weil das Zeug einen miesen Heizwert hat und daher nur bedingt tauglich zum Heizen einer Dampflok ist.

Offline Bad Horse

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #104 am: 4.10.2011 | 21:11 »
Holz!

...auf dem abgewrackten Schienennetz, das bis dahin noch vorhanden ist (wo man es nicht geklaut hat, weil man Eisen brauchte), muss das Lökchen ja nicht so schnell fahren, da geht erst mal auch Holz. Bedingt tauglich ist besser als untauglich.

So eine Dampfmaschine lässt ja vielleicht auch ohne allzu genaue Skizze nachbauen, wenn sich ein entsprechend findiger Kopf da dran setzt.
Vor allem, wenn nicht sofort alles in der totalen Umnachtung versinkt, sondern sich einige Leute dran machen, das vorhandene Wissen auf eine Art und Weise zu bewahren, die künftigen Generationen auch weiterhilft.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #105 am: 4.10.2011 | 21:12 »
Wie gesagt: weil das Zeug einen miesen Heizwert hat und daher nur bedingt tauglich zum Heizen einer Dampflok ist.
und wenn du keine Kohle hast?
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Eulenspiegel

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #106 am: 4.10.2011 | 21:13 »
Ich sehe nicht wo bei einem Buch das Problem gewesen wäre.
Außer das ich praktische Elektrotechnik hasse wie die Pest.
Steht in dem Buch drinne, wie man das Lötgerät zu halten hat. Korrigiert dich das Buch, wenn du zu lang oder zu kurz an einer Stelle lötest?

Zitat
Naja entweder es gibt keine ICEs mehr, dann sind sie überflüßig und man baut erstmal normale Loks.
Richtig. Das sage ich doch die ganze Zeite: Das Wissen des 21. Jahrhunderts wird es nicht mehr geben.
Die Gesellschaft wird sich im 18. / 19. Jahrhundert wiederfinden. Mit Grundlagenkenntnissen des 17. Jahrhunderts.

Zitat
Oder es gibt ICEs und dann muß man sie nicht mehr from scratch bauen, sondern es reicht sie Instand zu halten.
Ja, das ist das Prinzip, nach der momentan die Deutsche Bahn vorgeht: "Wozu neue Züge bauen, wir halten einfach die alten Instand."
Wohin diese Ansicht führt, hat man dieses Jahr sehr schön in Berlin gesehen.

Zitat
Angenommen ich will mir eine Rüstung bauen.
Aber ich sehe das es ein Problem gibt das mir mein PropBuch nicht beantworten kann.
Weil z.B. der Laden mit Architekturbedarf zerlegt wurde.
Dann hilft ein anderes Buch über Plastik Herstellung schon weiter.
"Rüstung bauen" ist ja auch eine Sache, die man aus einem Buch lernen kann. Natürlich hilft dir da das Wissen aus einem geeigneten Buch weiter.

Aber es gibt eben Wissen, dass man nicht aus einem Buch lernen kann. Beispiele hatte ich weiter oben gebracht. Da ist es egal, in welchem Buch du nachschaust. Es steht in keinem. Bzw. das, was dort steht, wird dir nicht weiterhelfen.

Zitat
Nein, braucht man nicht :D
Die kann man auch so ausprobieren. Respektive findet man die zur Not in Büchern.
Und man wird auch ohne Staat halt genau das machen / sich Zeit für Freiräumen wo man Prioritäten hat,
Du hältst die gesamte aktuelle Grundlagenforschung also für überflüssig? :o

Und nein. Die eigenen Prioritäten werden immer Schutz der Familie und das eigene Überleben sein. Das heißt, du wirst dir einen Job suchen.
Wenn es jedoch einen Staat gibt, dann hat dieser Staat übergeordnete Prioritäten. Unter anderem halt auch Grundlagenforschung. Das heißt, der Staat bezahlt Personen dafür, dass sie Grundlagenforschung betreiben. Ohne Staat gäbe es keine Grundlagenforschung, da niemand bereit wäre, das kostenlos zu tun und niemand bereit wäre, jemanden dafür zu bezahlen.

Aber wenn man weiß, wie eine normale (zeitgemäße!) E-Lok funktioniert, ist es zum ICE ein imho eher vernachlässigbarer Schritt...
Das du dich da mal nicht täuschst.
Der Schritt von E-Lok zur ICE mag in der Theorie und im Buch vielleicht nur minimal wirken. In der Praxis sieht das aber komplett anders aus. Auch wenn die Theorie dahinter recht ähnlich ist.

Offline justKay

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #107 am: 4.10.2011 | 21:16 »
Afrika ist in der Tat ein gutes Beispiel, anfang des 21. Jhd. (heute) liegt die Lebenserwartung südlich der Sahara (ich nehme mal das meinen die Leute wenn sie von "Afrika" sprechen) bei etwa 45-50 (wikipedia) also auf dem Niveau der USA um die Jahrhundertwende (19./20.) (http://www.infoplease.com/ipa/A0005140.html).
 
In der Tat ist das einziege Land mit einer vorindustriellen Lebenserwartung Swaziland. Da von den 1 mil einwohner geschätzt etwa ein Viertel an HIV erkrankt ist und etwa die hälfte aller Todesfälle damit zusammenhängen ist das schon ein Pest szenario. Die Tatsachen das die Tuberkulose ebenfalls epdidemische Ausmaße hat, das Land karg ist und kaum rohstoffe hat und zudem keinen Zugang zum mehr besitzt, tun ihr übriges.

Technologisch gesehen sind Handys sehr weit verbreitet. Was auch ein interessanter Ansatz für ein postapo szenario ist: Städte in der Nähe von großen Handy empfangs/Sende anlagen als Informationsknotenpunkte.
Wobei wir hier wieder zur Anfangsfrage kommen. Wie lange halten eigentlich SD-Speicher und Sim karten ? Ich könnte mir vorstellen das von den robusteren Handytypen zumindestens einzlene Exemplare Jahrzehnte überstehen könnten.

Offline Teylen

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #108 am: 4.10.2011 | 21:25 »
Steht in dem Buch drinne, wie man das Lötgerät zu halten hat. Korrigiert dich das Buch, wenn du zu lang oder zu kurz an einer Stelle lötest?
Da sind iirc Bilder? Und das letzte ergibt sich von selbst.
Man macht es ja solange bis es flüssig wird.

Zitat
Richtig. Das sage ich doch die ganze Zeite: Das Wissen des 21. Jahrhunderts wird es nicht mehr geben.
Die Gesellschaft wird sich im 18. / 19. Jahrhundert wiederfinden. Mit Grundlagenkenntnissen des 17. Jahrhunderts.
Wieso das? Die Bücher sind doch für alle Epochen vorhanden?

Zitat
Ja, das ist das Prinzip, nach der momentan die Deutsche Bahn vorgeht: "Wozu neue Züge bauen, wir halten einfach die alten Instand."
Wohin diese Ansicht führt, hat man dieses Jahr sehr schön in Berlin gesehen.
Kontext?
Es geht darum das man Zug fahren will.
Also hält man bestehende Instand.
Wenn man das schafft, nimmt man einen bestehenden auseinander und baut ihn nach.
So machen das ja angeblich auch die Chinesen - Ohne Buch oder Lehrer.

Zitat
"Rüstung bauen" ist ja auch eine Sache, die man aus einem Buch lernen kann. Natürlich hilft dir da das Wissen aus einem geeigneten Buch weiter.
Wieso sollte man Metallverarbeitung lernen können, aber nicht wie man einen Zug baut / instand hält?
Zumal der Rüstungsbau/Propherstellung sehr viel anspruchsvoller ist als löten.
Und sowas beeinhaltet wie Vakuummaschinenherstellung.

Zitat
Aber es gibt eben Wissen, dass man nicht aus einem Buch lernen kann. Beispiele hatte ich weiter oben gebracht.

Bisher war da noch kein Beispiel dabei, wo man unbedingt mehr als ein Buch brauchte.

Zitat
Du hältst die gesamte aktuelle Grundlagenforschung also für überflüssig? :o
?
Die normalen Grundlagen stehen schon in Büchern drin.
Und ja, bevor man neue Grundlagen forscht, sollte man erstmal das was man hat wieder funktionsfähig aufbauen.

Zitat
Und nein. Die eigenen Prioritäten werden immer Schutz der Familie und das eigene Überleben sein. Das heißt, du wirst dir einen Job suchen.
Nach einer Post-Apokalypse wären meine Prioritäten sowas wie Wasser Versorgung, Geräte Herstellung.
Sicherlich nicht die Job suche o.O
Wozu soll man den bitte in der Post-Apokalypse einen normalen Job haben? Damit man mit dem wertlosen Geld in den kaputten Geschäften nichts kaufen kann? Während man als DBA z.B. keine Datenbanken administriert?
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Taschenschieber

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #109 am: 4.10.2011 | 21:25 »
Ja, das ist das Prinzip, nach der momentan die Deutsche Bahn vorgeht: "Wozu neue Züge bauen, wir halten einfach die alten Instand."

MÖÖP - falsch. Die betroffenen Fahrzeuge bei der S-Bahn Berlin sind von einem Alter, in dem eine Ablösung wirtschaftlich sinnvoll wäre, übrigens noch meilenweit entfernt, die Baureihe 481 wurde zum Beispiel von 1996 bis 2004 gebaut, das ist quasi nagelneu.

In anderen Bereichen laufen gerade auch Rieseninvestitionen, das lässt sich  aber recht leicht ignorieren.

An sich ist es aber auch offtopic.

Das Problem bei Holz ist: vorhandene Fahrzeuge dürften sich damit nach meinem in fünfzehn Sekunden Lektüre erworbenen Fachwissen zum Thema "Dampfloks mit Holzfeuerung" nicht mal betreiben lassen, schon alleine weil der Rost auf größere Heizwerte ausgelegt ist - du kriegst nicht genug Druck zusammen. Realistisch betrachtet bleibt ohne Kohle, Öl, Diesel und Strom noch eine Möglichkeit, nämlich die gute alte Pferdebahn.

Pyromancer

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #110 am: 4.10.2011 | 21:38 »
Das Problem bei Holz ist: vorhandene Fahrzeuge dürften sich damit nach meinem in fünfzehn Sekunden Lektüre erworbenen Fachwissen zum Thema "Dampfloks mit Holzfeuerung" nicht mal betreiben lassen, schon alleine weil der Rost auf größere Heizwerte ausgelegt ist - du kriegst nicht genug Druck zusammen. Realistisch betrachtet bleibt ohne Kohle, Öl, Diesel und Strom noch eine Möglichkeit, nämlich die gute alte Pferdebahn.

Klar, eine hochgezüchtete, auf Wirkungsgrad und Kohlebefeuerung optimierte Dampflok der letzten Generation wird mit Holz nicht allzu weit kommen, wenn überhaupt. Aber selbst das Schmalspur-Gefährt, dass in Karlsruhe im Schlossgarten fährt und mit Holz betrieben wird hat 70PS und wäre jeder Pferdebahn um Längen überlegen.

Außerdem: Holzkohle!

Eulenspiegel

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #111 am: 4.10.2011 | 21:51 »
Da sind iirc Bilder? Und das letzte ergibt sich von selbst. Man macht es ja solange bis es flüssig wird.
Bilder sind nciht immer so exakt. Vielleicht später mal, wenn es 3D Bilder gibt. Aber die aktuellen 2D Bilder können die exakte Haltung nicht so gut überliefern wie es ein Lehrer tut, wenn er es beispielhaft in die Hand nimmt.

Beim "machen bis es flüssig läuft", gibt es allerdings zwei Probleme:
1) Wenn es nicht flüssig läuft, weiß man nur, dass man irgendetwas falsch macht. Man weiß jedoch nicht, was man falsch macht.
2) Wenn es flüssig läuft, weiß man nicht, ob es eine andere Variante gibt, mit der es noch flüssiger laufen würde.

Zitat
Wieso das? Die Bücher sind doch für alle Epochen vorhanden?
Kontext?
Es geht darum das man Zug fahren will.
Also hält man bestehende Instand.
Es macht einen riesen Unterschied, ob man nur bestehende Züge Instand hält oder neue bauen kann.

So ziemlich jedes Endzeiit-Setting, das ich kenne, beschäftigt sich mit dieser Problematik, weil eben nur die Reparatur, aber nicht mehr der Neubau möglich ist.

Zitat
So machen das ja angeblich auch die Chinesen - Ohne Buch oder Lehrer.
So versuchen das die Chinesen. Aber auch die Chinesen sehen langsam ein, dass abgucken bzw. "Reverse-Engineering" nicht so einfach ist, wie es sich anhört.

Zitat
Wieso sollte man Metallverarbeitung lernen können, aber nicht wie man einen Zug baut / instand hält?
Weil das eine unterschiedliche Komplexität hat?

Wobei zu Metallverarbeitung zu sagen ist: Einfache Legierungen sind relativ einfach herzustellen. Bei komplexen Legierungen jedoch hilft dir auch keine Anleitung. Dort steht vielleicht das Mischverhältnis der Materialien und die Durchschnittstemperatur. Aber bei moderneren Legierungen reicht dieses Wissen alleine nicht aus, um diese Legierung herzustellen.

Und Damaszener-Stahl halte ich da noch für eine der relativ einfach herzustellenden Legierungen, die man auch nach der Apokalypse noch herstellen kann.

Zitat
Zumal der Rüstungsbau/Propherstellung sehr viel anspruchsvoller ist als löten.
Und sowas beeinhaltet wie Vakuummaschinenherstellung.
OK, bei Rüstungen habe ich bisher an Ritterrüstungen gedacht. Und dafür braucht man ganz sicher keine Vakuummaschinenherstellung.

An was für Rüstungen hast du gedacht?
 
Zitat
Bisher war da noch kein Beispiel dabei, wo man unbedingt mehr als ein Buch brauchte.
Wie gesagt: Nehme dein Buch über Mikroelekronik, gebe das einem Nicht-Physiker und Nicht-Elektroniker und sage ihm, er solle dir einen Mikrochip löten. Die Anleitung steht im Buch.
Helfe ihm nicht sondern verweise ihn bei Fragen immer auf das Buch.

Ich bezweifle, dass dabei ein vernünftiger Mikrochip herauskommt.

Zitat
Die normalen Grundlagen stehen schon in Büchern drin.
Und ja, bevor man neue Grundlagen forscht, sollte man erstmal das was man hat wieder funktionsfähig aufbauen.
Es gibt schon einen Sinn, warum der Unterricht von Professoren gehalten und von Tutoren begleitet wird.

Wenn das alles so einfach wäre, könnte der Prof auch sagen: "Hier ist das Buch, lest es euch bis Ende des Semesters durch. Ich werde euch dann prüfen."

Zitat
Nach einer Post-Apokalypse wären meine Prioritäten sowas wie Wasser Versorgung, Geräte Herstellung.
Sicherlich nicht die Job suche o.O
Wasser Versorgung, Geräte Herstellung ist für mich ein Job.
Deine Bezahlung ist kein Geld sondern eine funktionierende Wasserversorgung bzw. neue Geräte, aber nichts destotrotz ist das ein Job.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #112 am: 4.10.2011 | 21:56 »
Und Damaszener-Stahl halte ich da noch für eine der relativ einfach herzustellenden Legierungen, die man auch nach der Apokalypse noch herstellen kann.
OK, bei Rüstungen habe ich bisher an Ritterrüstungen gedacht. Und dafür braucht man ganz sicher keine Vakuummaschinenherstellung.

Welche Ritterrüstungen meinst du? die der Adlerritter oder japanischer Samurai, römischer Equites....
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Offline Dark_Tigger

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #113 am: 4.10.2011 | 21:57 »
Also ein Buch mit Bildern hätte es uns sicher besser beibringen können als mein Lehrer damals. ;D
Aber der Kerl war auch.... sagen wir mal in den 50gern fand man bestimmt sowas ist ein guter Lehrer.  :q

Um noch einmal auf meine Frage zurückzukommen, die leider ausgegliedert wurde:
Wie verhält es sich mit metallsichen Speichermedien? Wie lange halten die? (Wie gesagt Vorbild wäre sowas, wie die Schallplatten in den Voyager Sonden)
Zitat
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Eulenspiegel

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #114 am: 4.10.2011 | 22:03 »
Welche Ritterrüstungen meinst du? die der Adlerritter oder japanischer Samurai, römischer Equites....
Ist das relevant?
Sowohl im europäischen Mittelalter als auch in der Antike als auch die japanischen Samurai hatten keine Rüstungen, die im Vakuum hergestellt wurden.

@ Dark_Tigger
Keine Ahnung. Aber ich vermute mal, vergleichbar lange wie Glas-Disks.

Offline Waldviech

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #115 am: 4.10.2011 | 22:49 »
Hmm...ich würde mal grob schätzen, dass metallische Medien etwas verfallsanfälliger sind als Glas-Disks. Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann korrodiert Metall schneller als Glas. Davon abgesehen könnten schlichte Gemüter auf die Idee kommen, metallische Speichermedien einzuschmelzen, weil sie das Metall für etwas anderes verwenden wollen. (So geschehen mit unzähligen metallenen Inschriftplatten aus der Antike.) Glas ist dafür weniger reizvoll.
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Offline Dark_Tigger

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #116 am: 5.10.2011 | 00:03 »
Aber Glas zerdeppert sich Leichter bevor du weißt was du da vor dir hast.
Zitat
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Offline ArneBab

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #117 am: 5.10.2011 | 06:36 »
Aber Glas zerdeppert sich Leichter bevor du weißt was du da vor dir hast.

Es könnte in gepolsterten Metallhüllen sein, dann sollte das nicht passieren (auch wenn das Polster zu Staub wird).

Die Veränderungen am Metall sind dann egal.
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Offline Teylen

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #118 am: 5.10.2011 | 10:47 »
Bilder sind nciht immer so exakt. Vielleicht später mal, wenn es 3D Bilder gibt. Aber die aktuellen 2D Bilder können die exakte Haltung nicht so gut überliefern wie es ein Lehrer tut, wenn er es beispielhaft in die Hand nimmt.
Also ich glaube du hast noch nie geloetet ^^;
Mein Lehrer hat meine Hand nicht angegrabbelt oder gefuehrt und die Haltung ist nichts was man nicht in Worten oder mit einfachen Bildern beschreiben kann. Solang man den Kolben nicht am falschen Ende anpackt ist es egal, und selbst wenn man bloed genug ist ihn am falschen Ende anzupacken, wird man ihn danach am richtigen Ende anpacken.

Mir faellt auch sonst gerade keine andere Technik ein bei der man eine bestimmte, exakte Handhaltung haben muesste.
Selbst bei sowas wie stricken, naehen und anderem Stoffzeug lernen es tausende von Menschen mit Buechern - weil die Eltern Generation keine Lust mehr darauf hatte / es nicht kann -, mit normalen 2D Bildern. Und das Ergebnis sieht gut aus / ist tragbar.

Zitat
Beim "machen bis es flüssig läuft", gibt es allerdings zwei Probleme:
1) Wenn es nicht flüssig läuft, weiß man nur, dass man irgendetwas falsch macht. Man weiß jedoch nicht, was man falsch macht.
2) Wenn es flüssig läuft, weiß man nicht, ob es eine andere Variante gibt, mit der es noch flüssiger laufen würde.
Du hast echt nicht geloetet, eh?
Beim Loeten geht es doch nur darum einen Draht / Zeug so zu erhitzen das es runter tropft/fluessig wird, etwas umschliesst und dann abkuehlt und wieder haertet. Mehr nicht. Wenn es nicht fluessig wird oder nicht wieder hart, hat man halt das falsche Material.
Kein Problem das ein Buch - oder ein kleines fitzelchen gesunder Menschenverstand - nicht beheben koennte oder wofuer man einen Lehrer braeuchte.

Zitat
So ziemlich jedes Endzeiit-Setting, das ich kenne, beschäftigt sich mit dieser Problematik, weil eben nur die Reparatur, aber nicht mehr der Neubau möglich ist.
[..]
So versuchen das die Chinesen. Aber auch die Chinesen sehen langsam ein, dass abgucken bzw. "Reverse-Engineering" nicht so einfach ist, wie es sich anhört.
Die Chinesen haben da schon mehr als ein technisches Geraet per Reverse Engineerin oder anhand von (geklauten) Bauplaenen, ohne Anleitung nach gebaut. Der einzige Grund wieso es bei Endzeit-Settings nicht vorkommt duerfte sein das diese Fiktion sind, und es fuer die Fiktion oede ist wenn die die Technologien neubauen koennen.

Zitat
Wobei zu Metallverarbeitung zu sagen ist: Einfache Legierungen sind relativ einfach herzustellen. Bei komplexen Legierungen jedoch hilft dir auch keine Anleitung. Dort steht vielleicht das Mischverhältnis der Materialien und die Durchschnittstemperatur. Aber bei moderneren Legierungen reicht dieses Wissen alleine nicht aus, um diese Legierung herzustellen.
Nach deinen Aussagen zum Loeten zweifele ich sehr stark daran das deine Annahmen dort zutreffen.
Mischverhaeltnisse lassen sich angeben.
Materialien lassen sich angeben.
Die Durchschnittstemperatur laesst sich angeben.

Es ist nicht das geringste Problem das in ein Buch zu schreiben und das es dann jemand lernt.
Auch die Konstruktion wichtigen Umstaende in Bezug auf die benoetigten Geraetschaften lassen sich weitesgehend ohne Probleme schriftlich festhalten.

Zitat
OK, bei Rüstungen habe ich bisher an Ritterrüstungen gedacht. Und dafür braucht man ganz sicher keine Vakuummaschinenherstellung.
Ein Ofen, ein Amboss, Hammer und entsprechende Zangen duerften reichen.

Zitat
Wie gesagt: Nehme dein Buch über Mikroelekronik, gebe das einem Nicht-Physiker und Nicht-Elektroniker und sage ihm, er solle dir einen Mikrochip löten. Die Anleitung steht im Buch.
Wozu braucht man nach der Apokalypse Mikroelektronik? oO
Mein erster Ansatz waere ja das man die Nano/Mikrotechnologie wieder auf groessere Technik hochschraubt.
Weil einfacher zu bauen.

Zumal man erstmal anfangen wuerde ein entsprechendes Labor zu bauen, nach entsprechenden Anleitungen.
Wenn die Laien das beisammen haben, klappt es dann auch mit dem Chip, auch wenn es was laenger dauert und vielleicht einige kaputte Chips dabei sind.

Zitat
Es gibt schon einen Sinn, warum der Unterricht von Professoren gehalten und von Tutoren begleitet wird.
Imho hauptsaechlich die Geschwindigkeit.
Damit es keine halbe Ewigkeit dauert bis die Studenten es raus haben und einige mit Lehrer besser lernen.
Trotzdem ist es doch so das ein Student alle Vorlesungen schwaenzen darf, in den Pflichtdingern den Kopf auf die Bank legen und die Pruefung mit Buchwissen bestehen. Respektive sich die Vorlesungen per Mitschrift [in Textform] reinziehen.
Wohingegen die Tutoren gaenzlich Optional sind?

Zitat
Wasser Versorgung, Geräte Herstellung ist für mich ein Job.
Deine Bezahlung ist kein Geld sondern eine funktionierende Wasserversorgung bzw. neue Geräte, aber nichts destotrotz ist das ein Job.
Ah ja, und das hindert / steht dem Zivilisationsaufbau wie im Wege?
Zumal es imho kein Job ist. Es gibt keinen Arbeitgeber, keine Arbeitszeiten oder sonstige Kennzeichen eines Jobs..
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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #119 am: 5.10.2011 | 11:08 »
Aber Glas zerdeppert sich Leichter bevor du weißt was du da vor dir hast.
Glas hat gegenüber Metall einen Vorteil: Es ist ein optisches Speichermedium und kann daher weit mehr Daten aufnehmen (die Daten werden in mehreren Schichten gespeichert).

Welche Form jetzt aber widerstandsfähiger ist, hängt von dem jeweiligen Material ab. Es gibt sowohl beim Glas als auch bei Metall Materialien, die mehr oder weniger korrosionsbeständig sind.

Offline Dark_Tigger

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #120 am: 5.10.2011 | 11:13 »
Wie gut lässt sich eigentlich diese Wiederliche eigenart von Glas kontrollieren eine Flüssigkeit zu sein?
Ich meine auf Jahrzehnte, ja. Aber auf Jahrhunderte, Jahrtausende?
Zitat
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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #121 am: 5.10.2011 | 11:18 »
Irgendwann zerfällt eh alles.

Offline Waldviech

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #122 am: 5.10.2011 | 11:24 »
Hmm...nach dem, was ich noch aus meinen Archivwissenschafts-Seminaren weiß, scheint das Problem bei vernünftiger Lagerung der Glasdisk keine große Rolle zu spielen. Aber da die Technologie noch in der Entwicklung ist, variieren die Aussagen über die Haltbarkeit stark. Skeptiker sprechen von 100 Jahren, vollmundige Werbeversprechungen der Firmen, die die Teile herstellen, von 5000. Die Wahrheit wird wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegen....eines ist sicher: Irgendwann zerfällt alles.
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Offline Boba Fett

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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #123 am: 5.10.2011 | 11:33 »
Du hast echt nicht geloetet, eh?
Beim Loeten geht es doch nur darum einen Draht / Zeug so zu erhitzen das es runter tropft/fluessig wird, etwas umschliesst und dann abkuehlt und wieder haertet. Mehr nicht. Wenn es nicht fluessig wird oder nicht wieder hart, hat man halt das falsche Material.

Darf ich da mal als gelernter Fernmeldehandwerker (heute: Kommunikationselektroniker) etwas einwerfen:

Du hast auch nur in der Schule gelötet, oder? ;)
(sorry, konnte ich mir nicht verkneifen)

Wenn man das Lot flüssig kriegt, aber die Bauteilkontakte nicht heiss genug sind, findet keine Verbindung statt - kalte Lötstelle.
Wenn man es flüssig kriegt, aber den Lötkolben zu lange drauf hält, ist die Lötstelle vielleicht verbunden, aber die Platine und dergleichen verschmort und die Bauteile (insbesondere Transistoren, Chips, etc.) Schrott.

Insofern kommt es sehr wohl auf die richtige Technik an. Zeitdauer ist wesentlich entscheidender als die richtige Lötkolbenhaltung.

Ansonsten:
Wenn man den falschen Lötkolben hat, der zu schwach ist, kriegt man das Lot gar nicht erst flüssig oder die Bauteilkontakte sind nicht heiß genug, und das ganze hält nicht ("kalte Lötstelle").
Wenn man den falschen Lötkolbe hat, der zu stark ist, wird es zu heiss, Folge: Bauteile schrott (siehe oben)
Hat man das falsche Lot, wird es auch nichts, entweder weil keine Verbindung dauerhaft zustande kommt, der Schmelzpunkt nicht stimmt (Kontakte zu kalt - kalte Lötstelle oder zu heiß - Bauteile schrott), ausserdem fangen die unterschiedlichen Materialien ggf. eine Elektolytische Zersetzung an.
Und so weiter und so bla.

Ich glaube kaum, dass jemand, der aus einem postapokalyptischen Setting stammt, aus einem Buch das Löten so gut lernt, dass er mal eben elektronische Datenträger oder deren Lesegeräte reparieren wird.

Nebenbei bemerkt:
Die heutigen technischen Geräte werden automatisch gelötet und deren Lötpunkte sind so fein, dass da kein Elektroniker mehr rangeht, um da etwas zu reparieren.
Und das nicht nur aus Kostengründen:
Manueller Eingriff stört durch andere elektrische Widerstände, Temperatur und dergleichen die technik einfach zu stark.
Platinen werden getauscht. Defekte werden weggeschmissen. Reparatur nahezu ausgeschlossen.

« Letzte Änderung: 5.10.2011 | 11:34 von Boba Fett »
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Re: [Postapokalyptisch] Wie lange halten Datenträger?
« Antwort #124 am: 5.10.2011 | 11:54 »
noch was zu glas: Kann man beschichtet ziemlich unkaputtbar machen.
Und wenn man schon dabei ist, warum nicht gleich dreidimensional Daten in einem Kohlenstoffkristall (Diamant, kann industriell hergestellt werden) ablegen? Brauchts nur 'nen Laser um den abzutasten.
"Oder die "wir speichern Daten auf einer Tesafilmrolle" - Technik

Slartibartfas hat seine Initialien in Grönland auf einen Gletscherfelsen hinterlassen.
Hat auch recht lange gehalten... ;)
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