Vielleicht gleiten wir nicht bis ins Mittelalter ab. Aber ich denke, dass wird dennoch einen deutlichen Wissensverlust hätten.
Gerade, wenn man um sein tägliches Überleben kämpft, bleibt kaum noch Zeit, seine Kinder auf Gymnasialniveau zu erziehen. Hauptschulniveau muss ausreichen.
Gerade was prä-apokalyptische Historie angeht, ist diese den post-apokalyptischen Menschen wahrscheinlich recht egal. Sie lehren vielleicht noch, wie der Mann hieß, der damals den roten Knopf gedrückt hat, auf dass er ewig in der Hölle schmoren würde. Und sie lehren vielleicht, wie der Typ hieß, der die Leute nach der Apokalypse aus dem Chaos geführt und wieder geeint hat.
Und Dörfer mit einem hohem Bildungsniveau wissen sogar, dass das Gebiet, auf dem sie leben, früher mal "Deutschland" hieß und mehrere 1000 Dörfer umfasste.
Klar, die Leute, die die Apokalypse überleben, werden teilweise wissen, wer Adenauer war. Aber ich bezweifle, dass sie die Muße haben, dies ihren Kindern beizubringen. Bzw. dass die Kinder die Muße haben, sich die ganzen Namen zu merken und an ihre Kinder weiterzugeben.
Und auch beim Internet denke ich, dass das mit der Zeit immer weiter mystifiziert wird und ca. 200 Jahre nach der Apokalypse kommt dabei raus: "Es gab früher mal eine technische Wundermaschine, mit der die Leute kommunizieren konnten, egal wie weit sie entfernt waren."
Was jetzt aber der Unterschied zwischen Telefon und Internet ist, das werden sie dir wahrscheinlich nicht sagen können.