Autor Thema: Vorzüge der ersten gegenüber der dritten Edition; aus "[WHFRP3rd] Smalltalk"  (Gelesen 19315 mal)

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Offline Windjammer

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WHFRP 3 ist bereits auf der Komponenten-Ebene viel näher an Arkham Horror als an Warhammer Tabletop, so viel ist klar. Ich sehe auch starke Verbindungen zu Android, aber das möchte ich dann doch noch spielerisch ertesten bevor ich mich daran festnagle.

Aber was abseits der Komponenten zählt ist nunmal das zugrundeliegende Regelsystem. Solange Entfernungen abstrakt gehandhabt werden, und das werden sie in WH 3rd definitiv, kommt kein Tabletop-Gefühl auf.

Ganz anders bei Deathwatch, das bitte zu großen Teilen auf Warhammer 2nd gründet. Wir bespielen das gerade, und große Teile der Sessions gipfeln in reinen Miniaturschlachten auf überdimensionalen Tischen, die mit WH40K-Geländeteilen und pipapo ausgestattet sind. Das Regelwerk gibt das nunmal her, was die Kampfregeln betrifft (e.g. mid-range für alle Fernkampfangriffe müssen definitiv oft Zentimeter-weise ausgemessen werden). Auch das Kapitel zu Skills enthält Einträge, wie zum Abseilen, die für mich Bezüge zu Miniatur-Dioramen herstellen. Fokus und Regeln ganz klar auf Tabletop, macht auch viel her dort.

Ich hab jetzt keine Warhammer F-RPG 2nd Erfahrungen, aber wenn ich mir anschaue, wie stark die Überschneidungen mit Deathwatch sein sollen, wundere ich mich schon, warum ausgerechnet die dritte so table-top-lastig sein soll.

Offline Oberkampf

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Die zweite Edition hat, vergleichen mit der dritten, keine so großen und sichtbaren Unterschiede zur Vorgängeredition aus den 80ern. Ja, es gibt welche, Magiesystem z.B. komplett, aber es sieht sich alles sehr ähnlich, verglichen mit dem Unterschied zwischen 2. und 3. Edition. Die erste Edition war ganz klar und erkennbar ein Rollenspiel im Stil der 80er Jahre, mit ein paar individuellen Besonderheiten, aber ohne den Versuch, insgesamt etwas völlig Neues und Ungewohntes ins Hobby hineinzubringen. Der Brettspiel/Table Top Vorwurf kommt wohl immer dann auf, wenn ein Rollenspiel mehr greifbares Spielmaterial erfordert/mit sich bringt, als der rollenspielerische Mainstream gewohnt ist. Ich glaube, mich erinnern zu können, dass es seinerzeit ähnliche Vorwürfe gegen die 3. (in Worten: dritte!) Edition von D&D gab ("Diavolo-RPG" usw.).
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Offline Gwynplaine

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@Rumspielstilziel

genau so sehe ich das auch.
Das schöne an WH3 ist, dass die Komponenten die Fantasie erst so richtig anregen (wie sich z.B. ein Würfelergebnis interpretieren lässt). Das Spiel ist mir u.a. deswegen mittlerweile sehr ans Herz gewachsen.

Offline Bad Horse

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Ich bin auch über 35, spiele seit nunmehr 23 Jahren verschiedenste Systeme rauf und runter, und ich finde Warhammer3 genial - vor allem im Vergleich mit der drögen 2. Edition (die erste kenn ich nicht).

Es hat spezielle Würfel? Das ist ein tolles Argument dagegen, wo Rollenspieler doch eigentlich super-gern Würfel sammeln. Und die Würfel sind genial, denn sie sagen nicht nur "ja" oder "nein" (das man in den meisten Systemen ja dann auch erst noch von den Zahlenwerten her übersetzen muss), sondern machen auch noch Angaben darüber, ob das ein "ja, super", "ja, aber", ein "wow" oder ein "die Götter hassen dich wohl" war. Genauso wird sämtliches Gerechne (Hindernisse, Abzüge, Zuschläge) einfach direkt in den Würfelpool geworfen - nach dem Wurf bleibt nur noch das Auslesen, zack, fertig. Find ich klasse. Die Würfel helfen hier sehr aktiv dabei, eine Geschichte zu erzählen.

Ih, da hab ich ja Karten? Stimmt, drei Seiten Charakterbogen mit Spezialmanövern sind ja viel schöner. Oder, noch besser: Die Spezialmanöver müssen jedesmal im Regelwerk nachgeschaut werden. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Karten und schätze einen offenen Manövermechanismus à la Fate mehr, aber wenn man verschiedene Manöver haben will, dann funktioniert das System ganz gut.

Das einzige Gegenargument, dass ich nachvollziehen kann, sind die Kosten und der Platzbedarf.
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Offline Marduk

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Ich bin halt mit mir einig geworden, daß ich mit der zweiten soweit glücklichh bin und solange sich kein SL findet, der mich durch eine PRoberunde davon überzeugt, daß ich die 3. Edition unbedingt haben muss, werd' ich sie mir nicht anschaffen. Mehr steckt bei mir nicht dahinter ;-).

Gruß

Marduk
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Offline Zoidberg

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bis jetzt war noch keine WfRP Edition regeltechnisch wirklich gut. Aber wenigstens spiegelten die Regeln trotz ihrer mechanischen Unzulänglichkeiten das "dreckige" Element im Setting perfekt wieder.

Ansonsten glänzte die 1st und 2nd edition aber wenigstens durch ihre guten Abenteuer (z.b. TEW und Plundered Vaults) und ihre genialen Sourcebooks (zb. City of the WW, Kislev Sourcebook und Marienburg).

Von der 3rd ed. hab ich jedoch in diesen beiden Richtungen (Abenteuer und Hintergrund) noch nichts hochwertiges gelesen. Sie ist regelzentriert wie es offensichtlich viele heutige Rollenspieler bevorzugen. Was anderes hat sie nicht zu bieten.
« Letzte Änderung: 26.11.2011 | 02:50 von Zoidberg »

Offline Horatio

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Kleiner Rant zum „brettspielig“ Argument, weil ich es echt nicht mehr hören kann..

Es gibt Dinge, die klingen auf den ersten Blick logisch und werden erst beim aktiven drüber nachdenken „entlarvt“ (bspw. das „wichtig ist die gute Story“ oder „Regeln sind nicht so wichtig“ Argument). Dieses Brettspiel Argument ist allerdings so offensichtlich falsch, dass inzwischen meine Theorie ist, dass es irgendwann mal Leute gegeben hat, die aktiv ein Argument gegen etwas was sie subjektiv mit tiefem Hasse erfüllt gesucht haben und nichts besseres gefunden haben.

In meiner ersten Runde WH3rd habe ich unglaublich viele Werte und Zustände die ich auch aus anderen Systemen schon kannte, schnell und ohne Aufwand festhalten können, so dass das Spiel nicht aufgehalten wurde. Erst am Ende, als ich Erfahrungspunkte notieren musste (und meine Wunden, da ich mir merken musste welche critical waren) viel mir auf, dass ich noch gar keinen Bleistift ausgepackt hatte. Hätte ich den ganzen Kram erst notieren müssen (und mir meine ganzen Fähigkeiten erklären lassen, anstatt einfach die mir ausgeteilten Karten zu lesen) dann wäre nicht halb soviel Spiel möglich gewesen; um ehrlich zu sein, erst als ich bewusst drüber nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, was da mechanisch so alles über den Tisch ging.

Wahrscheinlich ist meine Shadowrun Runde jetzt auch bettspielig, da wir inzwischen Steine als Marker für Schaden nehmen, für Edge Pokerchips haben und wenn es zum Kampf kommt nach Auswürfeln der Initiative Mensch-Ärger-dich-nicht-Figuren auf eine A4 Seite mit den Zahlen von 1-30 stellen damit jeder sieht wer wann dran ist und man nicht seine Ini durch den Raum brüllen muss. Faktisch wird damit nur die Verwaltung erleichtert und am Spiel ändert sich rein gar nichts, außer dass es ein Stück schneller läuft (und bei dem recht schwergängigen SR bin ich für sowas schon verdammt dankbar).

Da finden findige Designer Lösungen für bestehenden Probleme, wie dem unglaublichen Verwaltungsaufwand vieler RPGs und dann wird die Lösung zum Problem gemacht.


Von der 3rd ed. hab ich jedoch in diesen beiden Richtungen (Abenteuer und Hintergrund) noch nichts hochwertiges gelesen. Sie ist regelzentriert wie es offensichtlich viele heutige Rollenspieler bevorzugen. Was anderes hat sie nicht zu bieten.

Würde mich freuen wenn du ohne auf "Ich erkenne gutes Material wenn ich es sehe" zurückzugreifen abstrakt für mich als jemander der wenig Ahnung vom Warhammer Hintergrund hat, ausführen könntest was ein gutes Rollenspiel-Setting ausmacht.
« Letzte Änderung: 26.11.2011 | 09:25 von Horatio »
You see, it did not matter that setting canon and expected style was being broken,
as long as the characters in the story believed in their roles, the Story Guide believed in the consequences of any actions taken,
and the players believed in the story more than mere setting facts. Whatever the story would be in genre and message,
that would be revealed after the fact, not before.
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Online Roland

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bis jetzt war noch keine WfRP Edition regeltechnisch wirklich gut. Aber wenigstens spiegelten die Regeln trotz ihrer mechanischen Unzulänglichkeiten das "dreckige" Element im Setting perfekt wieder.

Ansonsten glänzte die 1st und 2nd edition aber wenigstens durch ihre guten Abenteuer (z.b. TEW und Plundered Vaults) und ihre genialen Sourcebooks (zb. City of the WW, Kislev Sourcebook und Marienburg).

Von der 3rd ed. hab ich jedoch in diesen beiden Richtungen (Abenteuer und Hintergrund) noch nichts hochwertiges gelesen. Sie ist regelzentriert ...

Die dritte Edition ist spielzentriert. Für Menschen, die gern lange Settingbeschreibungen lesen, mögen die ersten beiden WHFRP-Ausgaben mehr zubieten haben, aber fürs tatsächliche Spiele finde ich das dritte Warhammer mindestens geichwertig. Es hat einige gute Abenteuer, Setting und Regeln passen sehr gut zusammen.

Was die guten, alten Abenteuer angeht, Plundered Vaults hab ich kürzlich nochmal gelesen um eventuell einige Abenteuer zu konvertieren, und TEW vor ein paar Jahren gespielt. Ich muß sagen, die kochen auch nur mit Wasser. PV hat zwar ein paar gute Abenteuer, aber auch einige schlechte, in TEW finden sich einige tolle Sachen, aber auch viele mittelmäßige bis bescheidene Elemente.
Ich würde sagen, qualitativ nehmen sich die verschiedenen Editionen wenig, sie setzen aber andere Schwerpunkte. Für meine Spielrunde bin ich mit WHFRP3 sehr gut bedient.
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Offline Oberkampf

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Von der 3rd ed. hab ich jedoch in diesen beiden Richtungen (Abenteuer und Hintergrund) noch nichts hochwertiges gelesen. Sie ist regelzentriert wie es offensichtlich viele heutige Rollenspieler bevorzugen. Was anderes hat sie nicht zu bieten.

Beim Hintergrund vielen mir keine großen Veränderungen auf. Einige Abenteuer sind sehr gut, schon allein Eye for an Eye aus dem Grundregelwerk (wobei die mitgelieferte Karte der Villa fehlerhaft ist, aber darüber kann man hinwegsehen). Gathering Storm ist auch ganz spaßig. Die Abenteuer aus der Magie und der Priesterbox sahen ebenfalls nicht schlecht aus. Leider alles Eindrücke von Lesen, zum Leiten kam ich bisher noch nicht.
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Offline korknadel

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Ich würde sagen, qualitativ nehmen sich die verschiedenen Editionen wenig, sie setzen aber andere Schwerpunkte. Für meine Spielrunde bin ich mit WHFRP3 sehr gut bedient.

Das würde ich doppel unterstreichen, den Rest Deines Posts einfach.

Zu den Abenteuern:
Die Abenteuer der 3rd sind insgesamt ziemlich genau auf demselben Niveau wie zum Beispiel Plundered Vaults. Es gibt Perlen und Mittelmäßiges.

Sieht man von der legendären TEW ab -- oder besser von den Teilen der TEW, die (fast) jeder Kritik erhaben sind, denn SRiK und EiF sind nun wahrlich keine gelungenen Bände (und selbst über die kanonischen ersten drei Teile wurde hier ja schon gehörig hergezogen) --, haben wir auch in 1st und 2nd eine sehr durchwachsene Mischung an Abenteuern (okay, die Doomstones-Kampagne hat auch ihre Fans, aber ... na ja), vor denen sich die bisherigen Abenteuer der 3rd nicht zu verstecken brauchen. Freilich würde auch ich mir wünschen, dass für die 3rd etwas erscheint, was genauso rockt wie TEW, aber das hat die 2nd ja auch nicht geschafft, und das wird auch so bald nicht passieren, glaube ich (man könnte fragen, warum? Sind die Zeiten großer Kampagnen vorbei?).

Witch's Song habe ich bereits gespielt, und es ist ein gutes Abenteuer mit vielen unterschiedlichen Spiel- und Verlaufsmöglichkeiten.
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Offline Archoangel

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@Bad Horse: Du spielst seit 23 Jahren und kennst die 1e nicht? Wo kommst du her? Aus der Zone?
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Offline Treehorn

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Re: na und?
« Antwort #36 am: 26.11.2011 | 19:47 »
@Bad Horse: Du spielst seit 23 Jahren und kennst die 1e nicht? Wo kommst du her? Aus der Zone?

So schlimm ist das doch auch wieder nicht.  Ich hab in den 80ern auch einen Bogen um Warhammer gemacht, weil meinem kindlichen Gemüt die Präsentation nicht gefiel, ich den Namen aus was weiß ich für Gründen doof fand und ich mich statt dessen mit Systemen wie D&D, AD&D, Mers und Rolemaster beschäftigt habe.

Na und?

Ich verstehe nicht, warum die Dauer einer Beziehung zu einem Produkt/Verein/Band oder sonstwas immer wieder als Qualitätsbeweis herangezogen wird.

Offline Blizzard

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Dann assoziiert man bunte Würfel und Figuren mit "Einengung".
Mein 1.Eindruck von der 3rd Edition war nicht unbedingt Einengung, sondern vielmehr: " Auch du Sch***e, die haben Warhammer mit Descent gekreuzt." Damit war für mich das Interesse-trotz der netten grafischen Gestaltung-erstmal gegessen. Die 2,3 Proberunden, die ich vor einiger Zeit mal gejoint habe, konnten meinen Eindruck nicht revidieren.

Ich bin auch über 35, spiele seit nunmehr 23 Jahren verschiedenste Systeme rauf und runter, und ich finde Warhammer3 genial - vor allem im Vergleich mit der drögen 2. Edition (die erste kenn ich nicht).
Was ist an der zweiten Edition denn "dröge"?

Zitat
Es hat spezielle Würfel? Das ist ein tolles Argument dagegen, wo Rollenspieler doch eigentlich super-gern Würfel sammeln. Und die Würfel sind genial, denn sie sagen nicht nur "ja" oder "nein" (das man in den meisten Systemen ja dann auch erst noch von den Zahlenwerten her übersetzen muss), sondern machen auch noch Angaben darüber, ob das ein "ja, super", "ja, aber", ein "wow" oder ein "die Götter hassen dich wohl" war. Genauso wird sämtliches Gerechne (Hindernisse, Abzüge, Zuschläge) einfach direkt in den Würfelpool geworfen - nach dem Wurf bleibt nur noch das Auslesen, zack, fertig. Find ich klasse. Die Würfel helfen hier sehr aktiv dabei, eine Geschichte zu erzählen.
Und das können 2W10 bzw. 1W00 nicht?

« Letzte Änderung: 26.11.2011 | 21:05 von Blizzard »
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Offline Bad Horse

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@Blutschrei: Nein, ich komme nicht aus dem Osten, und ich finde deinen Tonfall und die unterschwellige Unterstellung in deiner Aussage ziemlich daneben. Warhammer war als Rollenspiel nie auf meinem Radar - nicht aus Desinteresse, sondern einfach, weil es nirgendwo eine Runde gab, die mir bewußt gewesen wäre. Und ich war in den 90ern bundesweit auf Cons unterwegs. Kann sein, dass ich existente Runden übersehen habe, weil sie mir nicht interessant genug erschienen.

@Blizzard: Die Erfolgswahrscheinlichkeiten sind mir zu niedrig. Die Hälfte der Proben zu versemmeln, weil der Char einfach nicht mehr kann, finde ich dröge.
Und nein, 2w10 oder 1w100 können das nicht auf diese Art und Weise. Deswegen finde ich die W3-Würfel ja so geil.
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@Blizzard: Die Erfolgswahrscheinlichkeiten sind mir zu niedrig. Die Hälfte der Proben zu versemmeln, weil der Char einfach nicht mehr kann, finde ich dröge.
okay, das kann ich nachvollziehen, da sind die Geschmäcker eben verschieden.

Zitat
Und nein, 2w10 oder 1w100 können das nicht auf diese Art und Weise.
Also in meinen Runden hat das auch mit 2w10 bzw. 1W100 funktioniert. Aber gut, jedem das Seine. :)
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Offline Oberkampf

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Der Witz am Warhammer 3 würfelsystem ist einfach, dass 1) in einem Wurf unheimlich viele Faktoren gesammelt sind, 2) ein Wurf ausreicht, um unterschiedliche Folgen zu ermitteln und 3) Nebenhandlungen oder Nebeneffekte unabhängig vom Erfolg (!) dadurch angeregt werden. Hat mich stark an die Karten von Torg erinnert (die ja auch ihre Nachfolger in einigen Spielen gefunden haben). Und sowas habe ich bisher bei keinem klassischen Würfelsystem erlebt, sei es d20, d100 oder ein Würfelpoolsystem.
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Ich wüsste auch nicht, wie man einen Wurf mit dem WH3-Würfelpool über einen W100-Wurf abhandeln könnte...

Mein 1.Eindruck von der 3rd Edition war nicht unbedingt Einengung, sondern vielmehr: " Auch du Sch***e, die haben Warhammer mit Descent gekreuzt." Damit war für mich das Interesse-trotz der netten grafischen Gestaltung-erstmal gegessen. Die 2,3 Proberunden, die ich vor einiger Zeit mal gejoint habe, konnten meinen Eindruck nicht revidieren.

Entweder hast Du nie Descent gespielt oder die 2,3 Proberunden waren nicht Warhammer 3. Bis auf die äußere Form (Würfel mit verschiedenen Symbolen, Charakterkarten, Actionkarten etc.) haben beide Spiele absolut nichts gemeinsam.
« Letzte Änderung: 27.11.2011 | 02:28 von Asuryan »

Offline Blizzard

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Ich wüsste auch nicht, wie man einen Wurf mit dem WH3-Würfelpool über einen W100-Wurf abhandeln könnte...
ich habe auch nie behauptet, dass das System von WHFRP 3 1:1 mit dem aus WHFRP 2nd umzusetzen ist/wäre. Mir ging es dabei lediglich um die von Bad Horse angeführten verschiedenen "Qualitätsstufen" bei Proben, und die kann man auch mit dem W100 problemlos (und mit ein bisschen Kreativität) umsetzen.

Zitat
Entweder hast Du nie Descent gespielt oder die 2,3 Proberunden waren nicht Warhammer 3. Bis auf die äußere Form (Würfel mit verschiedenen Symbolen, Charakterkarten, Actionkarten etc.) haben beide Spiele absolut nichts gemeinsam.
Zu Punkt 1: Weder noch. Ich habe Descent gespielt, sogar eine der Erweiterungen. Ob es Warhammer war...keine Ahnung, darüber lässt sich streiten. Wie davor schon angedeutet, ist diese äussere Gemeinsamkeit für mich bereits ein Grund bei der 2nd Edition zu bleiben.
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Offline korknadel

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ich habe auch nie behauptet, dass das System von WHFRP 3 1:1 mit dem aus WHFRP 2nd umzusetzen ist/wäre. Mir ging es dabei lediglich um die von Bad Horse angeführten verschiedenen "Qualitätsstufen" bei Proben, und die kann man auch mit dem W100 problemlos (und mit ein bisschen Kreativität) umsetzen.

Du denkst bei "Qualität" hier nur an die "Güte" eines Erfolgs oder Misserfolgs. Die kann man natürlich mit den Erfolgsstufen bei der zweiten wunderbar ableiten. Aber hier meinte Qualität eher allgemein "Eigenschaft". Da liegt wohl das Missverständnis. Ich kann bei WFRP3rd an einem Würfelwurf nicht nur ablesen, wie "gut" (oder "schlecht") etwas gelingt, sondern auch noch, ob sich der agierende dabei erschöpft, verletzt, ein Goldstück findet, seine Kleider besudelt, bei jemandem Eindruck schindet usw. Und diese zusätzlichen "Eigenschaften", die sich bei einer Probe bestimmen lassen, kann man zum Fortspinnen der Handlung auf ganz andere und vielfältigere Art nutzen als nur das herkömmliche Probenergebnis, das lediglich gelungen/misslungen mit eventuellen (Miss)Erfolgsgraden generiert. Selbst bei einer großartig verpatzten Kletterprobe kann ein Komet im Pool zur Folge haben, dass der abgestürzte Char am Boden das Goldstück/einen Hinweis findet/einen Snotling erschlägt. Solche "Nebenwirkungen" bei Proben lassen sich mit W100 eben nicht oder nur in Ausnahmen über Tabellen (zum Beispiel Zauberpatzer etc) generieren.
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Wie davor schon angedeutet, ist diese äussere Gemeinsamkeit für mich bereits ein Grund bei der 2nd Edition zu bleiben.
Das ist schade. Das ist in etwa so, als ob man niemals mit einem Rothaarigen befreundet sein will, weil der einzige andere Rothaarige, den man kennt, ein dämliches Arschloch war.
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Offline Treehorn

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Das ist schade. Das ist in etwa so, als ob man niemals mit einem Rothaarigen befreundet sein will, weil der einzige andere Rothaarige, den man kennt, ein dämliches Arschloch war.

 :d

Netter Vergleich. Das Ausmaß an oberflächlicher Kritik, dass der 3. Edition entgegenschlägt, ist groß. Und Blizzard ist da noch sehr gemäßigt. Postern wie Erich, die ihre Posts mit zig unbegründeten Vorurteilen bestücken und auf ihre Unkenntnis und Blasiertheit auch noch Stolz sind, möchte man zurufen: das Spiel, das ihr so gern habt, existiert ja noch. Spielt es doch! Andere spielen was anderes. Alle sind glücklich.

Offline Blizzard

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Ich kann bei WFRP3rd an einem Würfelwurf nicht nur ablesen, wie "gut" (oder "schlecht") etwas gelingt, sondern auch noch, ob sich der agierende dabei erschöpft, verletzt, ein Goldstück findet, seine Kleider besudelt, bei jemandem Eindruck schindet usw. Und diese zusätzlichen "Eigenschaften", die sich bei einer Probe bestimmen lassen, kann man zum Fortspinnen der Handlung auf ganz andere und vielfältigere Art nutzen als nur das herkömmliche Probenergebnis, das lediglich gelungen/misslungen mit eventuellen (Miss)Erfolgsgraden generiert. Selbst bei einer großartig verpatzten Kletterprobe kann ein Komet im Pool zur Folge haben, dass der abgestürzte Char am Boden das Goldstück/einen Hinweis findet/einen Snotling erschlägt.
Gut, das war aber aus dem Posting von BadHorse auch nicht raus zu lesen. Von daher danke für die Erläuterung, Simon. :)

Zitat
Solche "Nebenwirkungen" bei Proben lassen sich mit W100 eben nicht oder nur in Ausnahmen über Tabellen (zum Beispiel Zauberpatzer etc) generieren.
Das würde ich gar nicht mal so eng sehen. Solche "Zusatzeffekte" kann man durchaus auch mit den Regeln der 2nd Edition in den Spielfluss integrieren. Tabellen sind da nur eine Möglichkeit, Kreativität seitens der Spieler oder des SL eine andere. Hat in meinen Runden gut funktioniert und wir brauchten da keine Descent-ähnlichen Würfel für.

Das ist schade. Das ist in etwa so, als ob man niemals mit einem Rothaarigen befreundet sein will, weil der einzige andere Rothaarige, den man kennt, ein dämliches Arschloch war.
Das ist aber auch nur höchstens annährend in etwa so. Denn das kann man imho nicht miteinander vergleichen.

Das Ausmaß an oberflächlicher Kritik, dass der 3. Edition entgegenschlägt, ist groß.
Sorry, aber da haben die Designer ein Stück weit selbst Schuld dran.

Zitat
das Spiel, das ihr so gern habt, existiert ja noch. Spielt es doch! Andere spielen was anderes.
Äh tun sie doch. Sowohl die einen, als auch die anderen. So what?
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Noir

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Ich lehne die 3. Edition vor allem wegen den - in meinen Augen - großen Rückschritten im Regelsystem ab. Das der Magier plötzlich wieder sowas wie Magiepunkte hat, die ihn gerne mal mehrere Kampfrunden außer Gefecht setzen können, weil er sich "sammeln" muss, ist für mich einfach nicht so "innovativ" wie gerne behauptet wird. Das ist für mich MEHR 80er als es die 2nd je war. Auch sind die Zaubersprüche, die ich im Spiel erleben durfte, ein Witz und degradieren den Magier wiedermal zum Spielercharakter zweiter Klasse. Ich vermute mal, dass sich genau das - wie schon damals bei DSA und D&D - im späteren Spiel herumdreht und der Magier wieder alle anderen Charaktere wegrockt...für mich ein RIESIGER Rückschritt im Vergleich zum - in meinen Augen - perfekt balancierten Magiesystem der 2nd.

Genauso grauenvoll empfinde ich die völlig passive Parade. Man bekommt ja lediglich einen (?) schwarzen Würfel beim Angriff dazu, falls der Gegner parieren möchte. Damit habe ich persönlich wirklich große Probleme, wo es mir doch die Kontrolle irgendwie entzieht (selbst wenn es im Grunde nur ein Zufallswurf ist, den ich selber würfeln darf). Es fühlt sich einfach nicht richtig an.

Auch die grauenvolle Marotte, dass man GRUNDSÄTZLICH einen LEB verliert, wenn ein Treffer erfolgt, selbst wenn die Rüstung den Schaden absorbieren würde, finde ich absolute Grütze. Midgard lässt grüßen. (Ausdauerpunkte anyone?)

Die vielen Kärtchen und Tokens sind da für mich auch "nur" der Tropfen der das Fass zum überlaufen bringt. Ich habe im laufenden Spiel keinerlei Zeitgewinne im Vergleich zum "old school" Charakterblatt erlebt - und das, wo ja genau DAS oft als Argument für die 3. genannt wird. Ob ich jetzt auf 2 Charakterblättern einen Wert suche oder auf 20 Karten den genauen Effekt suchen muss. Ist für mich völlig irrelevant. Die Tokens werden unglaublich schnell vergessen, vor allem bei den Cool-Down Timern...ich empfand das Spiel einfach vor allem als STRESSIG...und das sollte ein Spiel imho nicht sein. Deshalb ist die 2nd für mich weiterhin unschlagbar.

Das KANN man natürlich alles ganz anders sehen und vielleicht sieht man die einzelnen Punkte sogar als Vorteil des Systems. Das ist dann einfach eine Sache der persönlichen Vorlieben.

Toll an der 3. fand ich die Würfel, die nach dem Wurf einfach direkt zum Geschichten erzählen aufriefen. Ebenfalls gut finde ich den Progress-Tracker, den ich wohl in etwas anderer Form in die 2nd übertragen werde.

Offline Bad Horse

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Gut, das war aber aus dem Posting von BadHorse auch nicht raus zu lesen. Von daher danke für die Erläuterung, Simon. :)

Ich ging ja irgendwie davon aus, dass du weißt, wie das Spiel funktioniert.
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Ich ging ja irgendwie davon aus, dass du weißt, wie das Spiel funktioniert.
Nun ja, zumindest grob. Die genauen Details weiss ich nicht mehr, dafür waren es zu wenige Proberunden, die ich gespielt habe-zudem sind die zu lange her.

Auch die grauenvolle Marotte, dass man GRUNDSÄTZLICH einen LEB verliert, wenn ein Treffer erfolgt, selbst wenn die Rüstung den Schaden absorbieren würde, finde ich absolute Grütze. Midgard lässt grüßen. (Ausdauerpunkte anyone?)
Interessant. IIRC kam das bei uns in der Proberunde damals nicht zum Tragen...entweder hat es uns der SL damals falsch erklärt, oder nach 2nd gehausregelt gehabt. Aber das klingt echt doof.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."