So, muss mich mal wieder äußern zu der lebhaften und sehr hilfreichen Diskussion:
Inzwischen hab ich (durch eure Anregungen) Folgendes reflektiert:
1) D&D war im Gespräch, weil das einigen der Jungs schon vom Namen her bekannt war, aber es ist jetzt sicher kein Muss. Allerdings sollte es aber auch erst einmal kein ZU exotisches Nischenprodukt sein.
2) Ich will die Jungs vor allem über den rollenspielerischen, nicht so sehr über den Regelaspekt reinholen und vor allem nicht von vorneherein abschrecken.
Das spricht eindeutig gegen 3.5 oder Pathfinder.
3) Bevor die nicht erst einmal erfahren haben, was Rollenspiel eigentlich ist, möchte ich nicht verschiedenste Regelwerke austesten, um sie nicht noch mehr durcheinander zu bringen.
4) Ein System wegen seiner Kampagnenwelt braucht es nicht, da kann ich mit langjähriger SL-Erfahrung massig vorlegen und hab auch kein Problem damit, Welten zu konvertieren.
(Ein Roboter im Fantasy-Setting würde bei mir auch nie abgelehnt, nur eben entsprechend angepasst - Die Antwort war übrigens wirklich legendär, ja
)
5) Ein deutsches Regelsystem ist von Vorteil, ein englisches könnte die Jungs auf Dauer aber animieren, besser englisch zu lernen. Beides vorteilhaft.
6) Die sind jetzt schon so drauf, dass es sie mehr interessiert, interessante Entscheidungen, auch jenseits dessen, was sich der SL denkt, zu treffen als einen Kampf auszuspielen. Für diesen Stil ist mir D&D 4 (auch mit den Skill Challenges) zu brettspielig und kampfbetont. Würden die das wollen oder hätte ich das Gefühl, mit dem rollenspielerischen Aspekt täten sie sich erst einmal schwer, wäre das eine Option gewesen.
7) Was möchte ich? Möchte ICH auf Dauer eine Gruppe leiten oder die Kiddies dazu bringen, auf Dauer selbstständig was auf die Beine zu stellen? Ich sollte den egoistischen Zocker in mir bändigen und in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Glgnfz hat mich indirekt daran erinnert, dass ich vor Jahren schon einmal auf Jugendfreizeiten mit einfachsten Regeln bei vielen Jugendlichen einen wahren Rollenspielrausch entfacht hatte. Nach kurzer Zeit hatten sie angefangen, die Regeln selbstständig zu erweitern, selber zu leiten und Jahre später hatte sich eine florierende Rollenspielgemeinschaft daraus entwickelt. Etwas Ähnliches kann ich mir auch bei denen vorstellen.
Was werde ich also machen? Da ich Dungeonslayer schon gespielt habe und für tauglich erachte, werde ich wohl entweder das ausprobieren (weil auf Deutsch) oder mir Legends & Labyrinths genauer anschauen. (Wo krieg ich das denn am besten her? Entweder ich bin grad zu blöd oder zu müde, das zu finden).
Wenn sie später nach komplexeren Regeln verlangen, kann man immer noch auf D&D 3.5 / Pathfinder umsteigen.