Autor Thema: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?  (Gelesen 22387 mal)

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Offline korknadel

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #50 am: 20.10.2011 | 12:50 »
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Offline ManuFS

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #51 am: 20.10.2011 | 12:55 »
Sap on a theim? Klingt seltsam, aber ich finde nichts albernes daran...?
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Offline Mimöschen

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #52 am: 20.10.2011 | 12:56 »
Mit diesen Worten fängt eigentlich jedes Märchen an...
Großartig  :d

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« Letzte Änderung: 20.10.2011 | 13:00 von Mimöschen »

alexandro

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #53 am: 20.10.2011 | 13:01 »
Warhammer 40k wurde ja schon genannt. In der ersten Edition war das Spiel wenigstens noch ehrlich, aber mit jeder Edition wurde das Spiel mehr grimdark-albern. Eigentlich ist aber nicht das Spiel selber albern, sondern die Fans, welche den ganzen Unsinn ernst nehmen (und ohne etwas zu raffen Sprüche wie "The emperor protects" oder "Tod allen Xenos" nachplappern).

Rokugan ist auch ziemlich albern (Armeen von Super-Soldaten die im Alleingang das Setting komplett umkrempeln könnten, weshalb die Designer immer mehr Mary-Sues-NSCs erschaffen mussten, um den Status Quo und den "heiligen Metaplot" zu beschützen).

Feng Shui ist auch albern, allerdings im positiven Sinne ("Wire-Fu-Kämpfer aus dem feudalen China und Mafiakiller aus der Gegenwart kämpfen gemeinsam gegen vercyberte Gorillas aus der Zukunft!").

Offline Dash Bannon

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #54 am: 20.10.2011 | 13:31 »
ich finde sowohl Warhammer Fantasy als auch 7.See herrlich albern :D

man darf Warhammer nur nicht auf diese "wir werden alle sterben, weil alles so unfassbar Düster ist" Art betrachten. Schenkt man sich das wird es echt lustig
Es gibt drei Arten etwas zu tun. Die richtige Art, die falsche Art und die Dash Bannon Art.

Samael

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #55 am: 20.10.2011 | 13:33 »
"Albern" finde ich ja eigentlich fast alle Settings irgendwie.

*Negativ* albern finde ich meist diejenigen, die sich zu ernst nehmen (Teile der alten WoD, Engel), oder aber allzu plakativ albern sind (PP&P, Weltenbuch etc.).

Offline Quasimodo

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #56 am: 20.10.2011 | 14:14 »
Albern wirds wenn ich mir nichtmal mehr vorstellen kann das ein Bewohner der Spielwelt sie ernstnehmen könnte.
Was bedeutet das es eigentlich fast nur SL/SC aktionen sind die mir zu albern geraten.
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Das einzige mir bekannte Setting das ich WIRKLICH albern(im Sinne"Schlechter Scherz denn die Sogar ernst meinen") finde ist:
RAVENLOFT!

Alles Böse wird an diesen Ort gezogen? Kriegt dann sogar extra Power aber kann nienienie mehr weg. Mächtige Typen können ihr Schloss nichtmehr verlassen. Paladine werden hergebeamt um dann zu Dunklen Streitern zu werden???
Der NEBEL"Huhuahaa"(-Gruslige Lache.tm) der als Trennline exestiert...also ehrlich beim Lesen des Quellenbuches musste ich nichtmehr schmunzeln sondern eher gequält stöhnen
"Wir machen auch unsere WoD nur noch DüsterDÜSTERER"

Allerdings hört sich 7thSea auch nach nem heißen Kanidaten an aber normalerweise packen mich inkonsistenwirkende Settings nie lange genug zum einlesen

@Schießwüttige Nilpferde in Preußenuniform? Ich glaub Spelljammer sollte ich mir doch ansehen 8)
Of course im paranoid!
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Seth

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #57 am: 20.10.2011 | 14:16 »
Ich spiele ehrlich gesagt gar nicht in erster Linie, um hinterher irgendwem davon zu erzählen, sondern weil ich gerne spiele. Ob ich hinterher eine ernsthafte Geschichte zu präsentieren habe, anhand deren anderer mich für mein anspruchsvolles Hobby bewundern können, finde ich doch eher zweitrangig.
Sorry, das war jetzt etwas zickig, aber die Vorlage dafür war da.

Brauchst du dich nicht entschuldigen, meine Worten waren ja durchaus provokativ gemeint ;) mir geht es auch generell um das Erlebnis und nicht um Geschichten - zumal ich, wenn überhaupt, dann sowieso eher die "Lustigen" erzählen würde, da man da meist, wenn es nicht um Situationskomik handelt, den Kontext nicht so braucht, um den Witz oder die Situation zu verstehen.

Generell:
@Kriegsklinge und @Rumspielstilziel

Ich stimme euch beiden fast vollkommen zu und habe dich, Kriegsklinge, dahingehend sicher auch etwas aus der Reserve gelockt, weil mir einige Sachen nicht ganz klar waren, die du gesagt hast - bzw. ich sie missverstanden habe.
Ich bin definitiv Niemand, der Ernsthaftigkeit am Spieltisch dann als gegeben sieht, wenn man sich möglichst sklavisch an Setting und System hält - auch bei mir muss sich jeder ernsthafte Konflikt aus dem Zwischenspiel von Spielern und Charakteren ergeben, die immer hin der Kern jeder Geschichte am Spieltisch sind (oder sein sollten).

Die Spontaneität ist dahingehend für mich auch so ziemlich das wichtigste Element, neben Kreativität und dem Willen, sich einbzubringen. Gerade eine ernsthafte Geschichte gewinnt doch erst dadurch einen gewissen Wert, wenn er mit diesen Attributen durch die Spieler belebt wird. Sonst hat man eine (womöglich schlechte) Geschichte, die man halt hört und keinen großen Bezug zum persönlichen Erlebnis.

Es scheint allerdings, dass ich in einem Punkt mal wieder eine völlig andere Sicht der Dinge habe: das Setting. Für mich nehmen sich diese Settings (vor allem die genannten DSA und WoD) nicht übertrieben, sondern in einem normalen Maße ernst - ein Maß, dass mir reicht, um mich auf die Welt einzulassen. Dennoch gilt für mich immer wieder, was man daraus macht. Die meisten Berichte und Bemängelungen an diesen Settings und Systemen und damit auch die meisten Gründe, sie albern zu finden, scheinen bisher an Situationen am Spieltisch gelegen zu haben und der aus diesen resultierenden Überzeugung, dass das sowieso nicht funktionieren kann.

Personal-Horror-wimmer-und-jammer-Settings find' ich auch albern. Überhaupt Settings, die sich so tierisch ernst nehmen. Scheitert eh meist am Spieltisch.

Und ich behaupte immer noch, dass so ein "Versagen des Settings am Spieltisch" in erster Linie an den Spielern liegt. Wenn sie das Spiel oder dessen Inhalte auf eine alberne Art und Weise auslegen und ausspielen (bewusst albern oder unbewusst, da "zu streng"), steht das Setting für mich an zweiter Stelle. Es kann natürlich auch einfach sein, dass ich all diese Signale, die einen förmlich dazu zwingen, diese Settings so-und-so albern zu spielen, einfach nicht sehe und erkenne und deswegen (bis auf ein paar Ausreißer) nie wirkliche Probleme damit hatte. Kann wirklich sein. Definitiv bin ich froh drum ;D
« Letzte Änderung: 20.10.2011 | 14:19 von Sol Invictus »

Samael

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #58 am: 20.10.2011 | 14:53 »
"Wir machen auch unsere WoD nur noch DüsterDÜSTERER"

Fairerweise sollte man anmerken, dass Ravenloft älter ist als die WoD.

Eulenspiegel

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #59 am: 20.10.2011 | 14:55 »
Settings, die ich positiv albern finde:
- PP&P
- Paranoia
- Scheibenwelt

Settings, die ich negativ albern finde:
- Star Trek (vor allem TNG mit ihrem "Lasst uns erstmal friedlich reden, obwohl sie uns angreifen"-Gehabe.)

Offline RaaPhaell

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #60 am: 20.10.2011 | 15:17 »
Bei den positiv albernen sei unbedingt noch "Inspectres" erwähnt. Immer wenn ich versuche, das ernsthaft zu spielen, und in dem dünnen Heft blättere, werde ich dermaßen belustigt, das daran nicht zu denken ist und es doch wieder albern wird. Geisterjäger, Franchise-Unternehmen und Reality-TV - mehr muss man glaube ich nicht sagen. ;)
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Offline Oberkampf

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #61 am: 20.10.2011 | 17:12 »


Es scheint allerdings, dass ich in einem Punkt mal wieder eine völlig andere Sicht der Dinge habe: das Setting. Für mich nehmen sich diese Settings (vor allem die genannten DSA und WoD) nicht übertrieben, sondern in einem normalen Maße ernst - ein Maß, dass mir reicht, um mich auf die Welt einzulassen. Dennoch gilt für mich immer wieder, was man daraus macht. Die meisten Berichte und Bemängelungen an diesen Settings und Systemen und damit auch die meisten Gründe, sie albern zu finden, scheinen bisher an Situationen am Spieltisch gelegen zu haben und der aus diesen resultierenden Überzeugung, dass das sowieso nicht funktionieren kann.

Und ich behaupte immer noch, dass so ein "Versagen des Settings am Spieltisch" in erster Linie an den Spielern liegt. Wenn sie das Spiel oder dessen Inhalte auf eine alberne Art und Weise auslegen und ausspielen (bewusst albern oder unbewusst, da "zu streng"), steht das Setting für mich an zweiter Stelle. Es kann natürlich auch einfach sein, dass ich all diese Signale, die einen förmlich dazu zwingen, diese Settings so-und-so albern zu spielen, einfach nicht sehe und erkenne und deswegen (bis auf ein paar Ausreißer) nie wirkliche Probleme damit hatte. Kann wirklich sein. Definitiv bin ich froh drum ;D


Das mit den Settings ist schon ein interessanter Punkt. Ich bin mir nicht sicher, ob notwendigerweise alle "ernsten" Themen bzw, "ernsten" Settings zwangsläufig unspielbar sind, und da kann ich Sol den "benefit of doubt" geben: es mag/kann funktionieren, ernste Inhalte im Rollenspiel zu thematisieren UND spielbar zu halten.

In den von mir als albern (im abwertenden Sinne) bezeichneten Settings gelang das nach meinem Eindruck entweder nur teilweise oder gar nicht. Als Beispielsetting mal Shadowrun: Für mich damals als Teenager bzw. Twentysomething waren die Cyberpunk-Romane, die ich gelesen habe, durchaus eine ernste Auseinandersetung mit der Entwicklung der Gesellschaft, ein ernstes Gedankenspiel über das Verhältnis Mensch-Technik und Individuum-Macht-Autorität (wobei ich persönlich vor allem auf die Bücher von John Shirley stand). Das war für mich damals Cyberpunk.

Shadowrun hat zwar versucht, ein paar Sachen davon ins Rollenspiel einzubringen (mächtige Konzerne, Essenzverlust usw.), aber irgendwie wurde das nach meinem Gefühlseindruck durch den Genremix zerschossen. Dahinter steckte zwar z.T. eine hohe Reflexion über Stereotypen in der Fantasyliteratur (Orcs = böse vs. Shadowrun: Orcs are people, too), aber es zerstörte (zumindest für mich) größtenteils die eher "erwachsene" Herangehensweise der Cyberpunk-Romane.

Umgekehrt funktionierte das Spiel wohl angesichts der Popularität, die es in Deutschland hatte oder noch hat. Und wenn ich von außen daraufsah (bzw. nach den wenigen Runden, die ich mir zum Ausprobieren antat), spielen die Leute (zumindest die, die ich kenne) nichts groß anderes als das, was ich in D&D auch tun kann: Anwerben lassen, Infos durch Beinarbeit einholen, dabei evtl. Kampf mit Orcs, heimlich in Gebäude eindringen, McGuffin bergen, mögliche Kämpfe mit Wachmannschaft, McGuffin abgeben & hoffen, dass es nicht schon wieder einer von diesen Auftraggebern ist, die einen als "Expendable" hinterher verraten oder beseitigen wollen...

Das sind also alles Sachen, die ins Rollenspiel passen, völlig unabhängig vom Cyberpunk- oder Fantasyhintergrund. Bloß, dass ich in einigen D&D-Varianten noch ein bisschen mehr tun kann. So z.B. Reiche regieren, Armeen anführen oder Krisen diplomatisch lösen. Eben vom jugendlichen Volkshelden oder Glücksritter zum Herrscher eines Reiches aufsteigen, ohne das Genre verbiegen zu müssen.
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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #62 am: 20.10.2011 | 17:26 »
Ja, und weil Birthright so cool ist, ist es voll gefloppt. ;)

Eulenspiegel

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #63 am: 20.10.2011 | 17:32 »
Klar, Shadowrun ist jetzt kein witziges Setting. Aber es ist auch kein Setting, das extrem hohen Anspruch und Selbstreflexion verlangt.

Und zum Thema "immer Runner spielen".
Wir haben bei Shadowrun auch schonmal korrupte Lone-Star-Bullen und intrigante Konzernchefs gespielt.

Und wenn jetzt jemand einwirft: "Ieh, das ist dann ja kein Cyberpunk mehr." Na und? Elfen&Orks sind ebenfalls kein Cyberpunk.

Offline Oberkampf

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #64 am: 20.10.2011 | 18:28 »
Ja, und weil Birthright so cool ist, ist es voll gefloppt. ;)

Es war halt seiner Zeit voraus  ;)

Und wenn jetzt jemand einwirft: "Ieh, das ist dann ja kein Cyberpunk mehr." Na und? Elfen&Orks sind ebenfalls kein Cyberpunk.

Hab ich doch gesagt, oder ?
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Offline Jiba

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #65 am: 20.10.2011 | 19:01 »
Und wann nimmt sich ein Setting selbst zu ernst?
Da "Engel" hier genannt wurde... das nimmt sich doch nicht zu ernst... es nimmt sich selbst einfach nur ernst. Genau wie "Kleine Ängste". Oder "Call of Cthulhu". Oder "Kingdom of Nothing". Oder jedes andere Spiel, bei dem man eben Klamauk am Spieltisch vermeiden will. Bei Spielen, die sich nicht ernst nehmen, kommen, finde ich meist so schlechte Anspielungen oder lächerliche NSC-Gurken-Stereotypen raus. Und ich weiß echt nicht, ob ich das besser finde als ein Spiel, das versucht, eine gewisse Ernsthaftigkeit zu demonstrieren.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Eulenspiegel

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #66 am: 20.10.2011 | 19:30 »
Hab ich doch gesagt, oder ?
Der letzte Satz war nicht an dich gerechnet, sondern an eine Person, die evtl. einwerfen möchte, dass "ist kein Cyberpunk" ein Gegenargument wäre.

Offline Waldviech

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #67 am: 20.10.2011 | 19:35 »
Zitat
Und wann nimmt sich ein Setting selbst zu ernst?
Meines Erachtens ist das dann der Fall, wenn Dinge die man besser mit einem gewissen Augenzwinkern präsentiert hätte oder Dinge, die per se schon "komisch" sind, bierernst rübergebracht werden. Wo da die Grenze erreicht ist, ist natürlich so eine Sache des persönlichen Ermessens. IMHO ist das beim oben schon erwähnten Battletech der Fall. Deine genannten Beispiele stehen, so wie ich das sehe, für RPGs, die das Problem nicht haben, da sie von den Spielern o. Lesern nicht verlangen, hahnebüchensten Unfug toternst zu nehmen. Wobei Engel zumindest grenzwertig wäre. (Denn de facto ist die angelitische Kirche wenig anderes als eine Art überzogener Karikatur der katholischen Kirche des Mittelalters. Mal davon abgesehen, dass die Welt, so wie sie präsentiert wird, vermutlich nicht jahrhunderte lang ohne große Veränderung existieren könnte. Logisch überlegt würden die Diadochen auf lange Sicht Kleinholz aus der Kirche machen - Engel hin, Engel her.)
Cthulhu ist nochmal ein eigenes Kapitel (Die Prämisse ist zunächst mal nicht "augenzwinkerfrei". Absonderlich wird es erst, wenn man in langen Kampagnen Mythosmonster in Serie erlegt...)

Außerdem kann der selbe Effekt innerhalb einer Spielrunge eintreten, wenn Spieler die Sache zu ernst nehmen. (was z.b. gerne mal bei DSA oder Warhammer40K passiert.)
« Letzte Änderung: 20.10.2011 | 19:37 von Waldviech »
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Offline Oberkampf

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #68 am: 20.10.2011 | 19:38 »
Der letzte Satz war nicht an dich gerechnet, sondern an eine Person, die evtl. einwerfen möchte, dass "ist kein Cyberpunk" ein Gegenargument wäre.

Ach so. Ok, leuchtet mir ein. (Wobei ich persönlich nicht einwerfen würde, dass korrupte Bullen oder intrigante Konzernchefs kein Cyberpunk sind. Bei letzterem würde mich da aber mal interessieren, wie ihr das gespielt habt, wenn zu OT gern auch als PM.)
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Seth

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #69 am: 20.10.2011 | 19:51 »
Umgekehrt funktionierte das Spiel wohl angesichts der Popularität, die es in Deutschland hatte oder noch hat. Und wenn ich von außen daraufsah (bzw. nach den wenigen Runden, die ich mir zum Ausprobieren antat), spielen die Leute (zumindest die, die ich kenne) nichts groß anderes als das, was ich in D&D auch tun kann: Anwerben lassen, Infos durch Beinarbeit einholen, dabei evtl. Kampf mit Orcs, heimlich in Gebäude eindringen, McGuffin bergen, mögliche Kämpfe mit Wachmannschaft, McGuffin abgeben & hoffen, dass es nicht schon wieder einer von diesen Auftraggebern ist, die einen als "Expendable" hinterher verraten oder beseitigen wollen...

Das stimmt allerdings. Gut, es gibt sicher Systeme, die aufgrund irgendwelcher seltsamen und albernen Strukturen eher dazu einladen, dass es nicht wirklich funktioniert. Ich muss dazu ja auch zugeben, dass meine ersten Gehversuche mit WoD, Shadowrun etc. auch eher alberner Natur waren. Das schreibe ich persönlich (kann man natürlich trotzdem anders sehen) aber eher mir und meinen Mitspielern zu. Insofern gebe ich dir recht, vor allem was den Aufbau des Spiels bei Shadowrun angeht. Ich hätte mir zumindest gewünscht, dass mehr von diesem ganzen gesellschaftskritischen Zeug oder einfach mehr Alternatives neben den "Runs" läuft. Gabs in meinen Runden allerdings auch eher selten. Und da "verkommt" das ganze Setting dann schon gerne mal zum Wettrüsten / Shoppen in 'ner Cyberpunktwelt mit Elfenohren.

Zitat
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« Letzte Änderung: 20.10.2011 | 19:53 von Sol Invictus »

Eulenspiegel

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #70 am: 20.10.2011 | 19:55 »
Denn de facto ist die angelitische Kirche wenig anderes als eine Art überzogener Karikatur der katholischen Kirche des Mittelalters.
Oh mitnichten.

Die angelitische Kirche hat ungefähr so viel mit dem Christentum zu tun, wie das Christentum mit dem Judentum.
Oder anders gesagt: Das Christentum ist der Nachfolger des Judentums. Und die angelitische Kirche ist der Nachfolger des Christentums.
Es gibt daher zwar auch einige Gemeinsamkeiten, aber ebensoviele Unterschiede.

Dass die angelitische Kirche keine Karrikatur der katholischen Kirche ist, sieht man daran, dass die angelitische Kirche sexuell sehr freizügig ist. Außerdem stehen die Engel und nicht Gott im Mittelpunkt des Glaubens und der Gebete.
Meines Erachtens hatte die katholische Kirche zwar lange Zeit ein Monopol auf Lesen&Schreiben, aber sie hat es ihren Mitgliedern nie aktiv verboten, lesen&schreiben zu lernen. Die angelitische Kirche tut das.

Nein, die angelitische Kirche ist keine Parodie auf den Katholizismus. Und das erste, was ich neuen Spielern erkläre ist: Die angelitische Kirche ist nicht die katholische Kirche. Sie haben vielleicht beide ihren Hauptsitz in Rom, aber damit hat es sich.

Zitat
Mal davon abgesehen, dass die Welt, so wie sie präsentiert wird, vermutlich nicht jahrhunderte lang ohne große Veränderung existieren könnte. Logisch überlegt würden die Diadochen auf lange Sicht Kleinholz aus der Kirche machen - Engel hin, Engel her.)
Oh, es gab eine Menge tiefgreifender Veränderungen in den Jahrhunderten.
Einer der Reize bei Engel ist es ja gerade, herauszufinden, dass die angelitische Kirche eben nicht immer so war, wie sie jetzt ist und diese Veränderungen herauszufinden.

Zum Thema "Diadochen würden die Kirche besiegen":
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Offline Jiba

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #71 am: 20.10.2011 | 19:57 »
Der Eulenspiegel war schneller, trotzdem...

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #72 am: 20.10.2011 | 20:09 »
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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #73 am: 20.10.2011 | 20:10 »
Zitat
Oh mitnichten.
Kommt drauf an, von welcher Ebene man das Ganze betrachtet. Rein faktisch gesehen hast Du natürlich recht. Die angelitische Kirche ist natürlich nicht die katholische Kirche. Das ist schon klar. Aber sie ist dennoch in vielen Aspekten ein Zerrbild der katholischen Kirche, da die Autoren sie so gestaltet haben, dass sie eine Vielzahl gängiger Negativstereotypen über die römisch-katholische Kirche widerspiegelt. Die ganzen altbekannten Geschichten über die wissenschaftsunterdrückende, ketzerverfolgende, monolithische, bigotte und machtgierige Kirche finden sich in der einen oder anderen Form in der angelitischen Kirche wieder. Die Ähnlichkeiten sind groß (und gewollt) genug, um die angelitische Kirche durchaus als "Karikatur" zu sehen. (Das gilt im Übrigen für eine Vielzahl von Fantasyreligionen in ähnlichem Maße - für die Praioten in DSA, die Kirche der silbernen Flamme in Ebberon, etc.blabla.)

Beim Theme "Diadochen gegen Kirche" geb ich mich mal halbwegs geschlagen. ;)
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Geht aber jetzt, glaube ich, etwas sehr vom Thema weg...
Zitat
Sowas fällt für mich aber nicht unter Albernheit, sondern unter Implausibilität. Das ist nicht dasselbe... etwas kann implausibel sein, ohne albern zu sein. Aber es kann natürlich dabei helfen, etwas albern zu finden.
Guter Punkt !
« Letzte Änderung: 20.10.2011 | 20:18 von Waldviech »
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Offline dunklerschatten

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Re: Welche Settings findet Ihr "albern"? Und warum?
« Antwort #74 am: 20.10.2011 | 23:18 »
Albern ist letztlich jedes RPG, besonders albern wird es aber erst wenn es dann noch ernst genommen wird  ~;D
"Stellt Euch den Tatsachen, dann handelt danach!"
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