Autor Thema: GNS-Analyse von DSA  (Gelesen 53012 mal)

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Offline Tim Finnegan

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #50 am: 30.10.2011 | 21:53 »
Ganz im Gegenteil. Katharina hatte in ihrem Artikel ja schon eine Erklärung zitiert

"Narrativism is expressed by the creation, via role-playing, of a story with a recognizable theme. The characters are formal protagonists in the classic Lit 101 sense, and the players are often considered co-authors. The listed elements provide the material for narrative conflict (again, in the specialized sense of literary analysis)." [GNS and Other Matters of Role-Playing Theory, Chapter 2, Ron Edwards]

Aha? Ohne jetzt ein totes Pferd treten zu wollen, wo ist denn bitte "via role-playing" in Gebraucht?
Es ist kein Narrativism wenn man eine geschichte erzählt bekommt.
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline Dark_Tigger

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #51 am: 30.10.2011 | 21:54 »
O-Töne von dsa4forum.de:

Fall von:
"If men evolved from apes, why do we still have apes?"??

Sprich Thema halb gelesen, nichts verstanden, aber es wiederspricht dem Heiligen Buch...
Diese Menschen sind leider nicht der Meinung Rollenspielthorie sei unnötig, sondern der Artikel sei Schwachsinn, weil sie sich nicht die Mühe gemacht haben, über das gelesene nachzudenken. Traurig, sehr sehr traurig.
Vor allem das erste Zitat riecht für mich irgendwie nach kreationistischer Wissenschafftsfeindlichkeit. Und zwar in einem Maße das man sich fragen sollte ob es nicht Sarkasmuss sein soll.
Zitat
Noli Timere Messorem
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Offline Edvard Elch

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #52 am: 30.10.2011 | 21:56 »
Auch, wenn das langsam insgesamt eher OT geht: Mir ist gerade beim Blättern durch WdM noch etwas im Zusammenhang mit den Spielstilen aufgefallen, das mich leicht stutzig gemacht hat.
Es geht um das Verhältnis zwischen Spieler und Spielleiter. Nach einem Abschnitt darüber, dass ein guter Spielleiter den Spielern Triumphe nicht gönnt und die Spieler klein hält, um Herausforderungen zu schaffen, Spieler deshalb aber zuweilen angefressen reagieren, findet sich folgendes:
Zitat
Vor allem manche Spieler, die eine starke Tendenz zum Problemlöser-Stil haben (siehe Seite 13), bringen manchmal wenig Verständnis dafür auf, dass Abenteuer nur aus Konflikten entstehen und Konflikte nur möglich sind, wenn die Helden in ihren Möglichkeiten eingeschränkt sind. Dadurch fühlen sie sich genötigt, ständig nach Wegen zu suchen, den Spielleiter zu überlisten. Sei es durch umfassende Regelkenntnis, durch die sie versuchen, Sie auszubremsen, sei es der Versuch, durch Überredung und Quengelei etwas aus Ihnen heraus zu locken, sei es einfacher Betrug, indem sie mit gezinkten Würfeln arbeiten oder Proben für gelungen erklären, obwohl sie eigentlich gescheitert sind - immer geht es darum, gegen Sie zu spielen oder etwas gegen Ihren Willen zu erreichen.
Kommt mir das nur so vor, oder hat da jemand die eigene Definition des Problemlöser-Stils nicht so recht verstanden?
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Taschenschieber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #53 am: 30.10.2011 | 21:57 »
Gamisten sind halt Das Böse™. Sage ich auch immer.

Offline Tim Finnegan

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #54 am: 30.10.2011 | 22:13 »
Auch, wenn das langsam insgesamt eher OT geht: Mir ist gerade beim Blättern durch WdM noch etwas im Zusammenhang mit den Spielstilen aufgefallen, das mich leicht stutzig gemacht hat.
Es geht um das Verhältnis zwischen Spieler und Spielleiter. Nach einem Abschnitt darüber, dass ein guter Spielleiter den Spielern Triumphe nicht gönnt und die Spieler klein hält, um Herausforderungen zu schaffen, Spieler deshalb aber zuweilen angefressen reagieren, findet sich folgendes:Kommt mir das nur so vor, oder hat da jemand die eigene Definition des Problemlöser-Stils nicht so recht verstanden?

Da hast du ein Paradebeispiel herausgepickt. Wenn man schon Gamism als solches zu identifizieren versucht, dafür aber mit einer Art von Narativism anzwortet... Inkonsquent.
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Offline Oberkampf

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #55 am: 30.10.2011 | 22:31 »
Wenn noch mehr Zitate kommen, werde ich immer neugieriger auf dieses  mysteriöse Necronomicon WdM.
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Offline TeichDragon

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #56 am: 30.10.2011 | 23:23 »
Kann mir vielleicht jemand dieses GNS noch einmal erklären?

Ich habe davon bis vor dem Eintrag im Wolkenturm noch niemals etwas gehört.

 wtf?

So einfach ist das nicht.
Aber hier gibt es gute Einblicke darin.

Nachtrag und Einzel-Links:   
[Forge] Vermi erklärt GNS
[Forge]Georgios spricht GNS
[GNS] Simulationismus ist es, wenn...
[GNS] Narrativismus ist es, wenn...
[GNS] Gamismus ist es, wenn...

Ich knabber mich da auch gerade durch. Einfach ist das alles nicht, trotz der guten Erklärungen...
« Letzte Änderung: 30.10.2011 | 23:28 von TeichDragon »

Offline Roland

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #57 am: 30.10.2011 | 23:24 »
Wende dich vertrauensvoll an die Tanelorn-Theorie-FAQ

Vermi erklärt die Forge in einer Nussschale

Georgios spricht GNS
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Offline TeichDragon

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #58 am: 30.10.2011 | 23:29 »
Wende dich vertrauensvoll an die Tanelorn-Theorie-FAQ

Hupps... Zu langsam. :)

Offline Edvard Elch

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #59 am: 30.10.2011 | 23:37 »
Auf Seite 13 im WdM wird übrigens erklärt, dass das verwendete Model auf dem Threefoldmodell basiert, das ein wenig mit einem anderen Modell (ich vermute GNS) gekreuzt wurde. Das ganze hat man dann noch vereinfacht, damit es für den DSA-Hausgebrauch verwendbar ist. Soweit zumindest der Anspruch. Allerdings versuchen sie, sowohl Spielgruppenstile, als auch SL- und Spielertypen mit den Begriffen Gamismus, Narrativismus und Simulationismus zu beschreiben...

@ynas: Es könnte vielleicht interessant sein, das Buch ausführlicher zu besprechen, wenn man die Zeit dazu hätte. Allerdings habe ich bisher auch eher selektiv reingelesen.
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Offline TeichDragon

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #60 am: 30.10.2011 | 23:43 »
War ja nur ein Spaß.

Ich vermisse gerade ganz schwer einen Steine-schmeißenden Smiley oder ähnliches in der Richtung.
Pöh..

 |:((

Offline Edvard Elch

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #61 am: 30.10.2011 | 23:47 »
Ich vermisse gerade ganz schwer einen Steine-schmeißenden Smiley oder ähnliches in der Richtung.
Pöh..

 |:((

Bitte sehr:
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Offline TeichDragon

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #62 am: 30.10.2011 | 23:50 »
Bitte sehr:

Danke!
* TeichDragon hetzt diesen Smiley auf Sineijdan ar Asjawell.
;)

(PS: Sorry für den OT-Anteil, der entsprechende Mod kann das Intermezzo gerne in den Blubber-Thread oder sonst wohin umziehen.)

Offline tartex

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #63 am: 31.10.2011 | 00:06 »
Ich habe das eh schon mal erwähnt, aber ich denke, dass eine GNS-Analyse von DSA an einer Stelle nicht wirklich greifen kann: dort wo DSA eben kein Spiel ist. Und Tatsache ist, dass Sammler und Kanon-Mitleser mindestens genauso wichtig als Kunden sind wie Spieler. Natürlich kann man DSA5 viel besser machen, ohne diesen Teil der Kundschaft zu vergrämen, aber besonders die Abenteuer sind wohl so wie sie sind, weil man sie

a) auch als Pseudo-Erzählungen von vorne nach hinten lesen kann, selbst wenn man nie dazukommt sie zu spielen, und
b) weil so einen Romanskizzee viel schneller und günstiger zu produzieren ist als ein ausgeklügelter Sandkasten oder so.

Wordcount ist da halt wirklich Wordcount, während in eine vernünftige simulationistische Tabelle viel mehr Zeit investiert werden muss, die sich dann pro Quadratzentimeter Papier auch nicht teurer verkaufen lässt.

Ich bin sicher, jeder DSA-Autor knallt dir eine Seite Atmo-Text in 45 Minuten runter.
Die Zwillingsseen: Der Tanelorn Hexcrawl
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Halimaton

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #64 am: 31.10.2011 | 06:33 »
Wenn noch mehr Zitate kommen, werde ich immer neugieriger auf dieses  mysteriöse Necronomicon WdM.

Naja, mir ausgerechnet von den DSA4-Machern erklären zu lassen, wie man ein funktionierendes Rollenspielsystem baut, ist mir immer eher pervers vorgekommen...  ;D

Offline korknadel

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #65 am: 31.10.2011 | 07:55 »
Nachdem ich den Thread nun heute Morgen nachgeholt habe, möchte ich doch auch noch mal auf die aus dem DSA4-Forum zitierte "Intellektuellenfeindlichkeit" und Sperbers Kommentare eingehehen:

Wege des Meisters kostet Geld, ist ein Produkt. Natürlich liest es sich gut. Genau wie -- mit von mir kürzlich entdeckten Ausnahmen -- alle anderen DSA-Produkte. Die gute Lesbarkeit hat bisher aber noch kein DSA-Produkt davor bewahrt, dennoch schlecht oder gar dysfunktional zu sein. Deshalb fährt auch WdM die Schiene: Hauptsache locker und flockig, gut oder gar richtig muss es deshalb noch lange nicht sein. Das ist übrigens tatsächlich dieselbe Taktik, die Perry Rhodan und die viele Regalmeter erdrückende Genre-Unterhaltungsliteratur fährt. Das ist auch bis zu einem gewissen Grund okay so. Schade nur, dass daraus heute ein Anspruch geworden ist, und dass das ("intellektuellenfeindliche") Gezeter losgeht, wenn es jemand wagt, festzustellen, dass Goethes Wilhelm Meister immer noch ein besserer Roman als Bernhard Hennens Die Elfen ist (ich weiß, wovon ich rede, ich habe beide gelesen, bzw. ich musste es).

Eigentlich aber finde ich es schlimm, dass in Büchern wie WdM allerlei Unausgegorenes verzapft werden darf, Hauptsache, es ist unterhaltsam geschrieben.

Nun kommt aber jemand aus dem Wolkenturm und schreibt einen Artikel. Der niemanden etwas kostet. Eine Meinungsäußerung, die frei zugänglich ist. Und da haben wir nun natürlich gleich den Mob, der den Anspruch, den er an kostenpflichtige Produkte hat, auch gleich an die kostenlosen ansetzt und sich erdreistet, zu meckern und zu kritisieren. Und wohlgemerkt: Nicht inhaltlich, sondern allein, was den Unterhaltungswert angeht. Das machen -- wie der eine User im DSA4-Forum -- dann auch Leute, die nicht in der Lage sind, Adjektive und Substantive (sorry, das sind ja den Unterhaltungswert mindernde Fremdworte: Wiewörter und Hauptwörter) zu unterscheiden, und Kommas nach dem Schema Hirntod setzen.

Aber ist es nicht anmaßend, jemandem, der frei und kostenlos im Internet einen Text veröffentlicht, vorzuschreiben, wie dieser Text geschrieben zu sein hat? Kann man nicht die Wahl des Stils akzeptieren und respektieren und stillschweigend für sich entscheiden, ob man das lesen möchte oder nicht? Genauso, wie man die willkürliche Wahl bei der Kommasetzung bei anderen akzeptiert, die sich im Internet äußern?

Wer will, dass dieser Artikel bzw. diese Inhalte unterhaltsam vorgebracht werden, der muss eben ein paar Hundert Euro in die Hand nehmen und einen solchen Text bei den Wolkenturmleuten oder sonstwo in Auftrag geben. Dann nämlich sind sie Dienstleister. Im Moment jedoch nicht, und deshalb finde ich diese Ansprüche an einen kostenlosen Artikel dreist.

Obwohl ich Mozart auch immer wieder eine in die Fresse geben könnte, weil dieser Arsch lauter Klavierkonzerte geschrieben hat, die ich nicht spielen kann.
Hipster

Otherland Buchhandlung Rumspielstilziels und korknadels SF- und Fantasy-Buchladen in Berlin.

Offline Glühbirne

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #66 am: 31.10.2011 | 08:02 »
Super Text!  :) Und dass veröffentlichst du jetzt bitte noch in DSA4.de. Einfach nur damit es auch abgelehnt wird.  :(

Offline Mr. Ohnesorge

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #67 am: 31.10.2011 | 08:41 »
Das machen -- wie der eine User im DSA4-Forum -- dann auch Leute, die nicht in der Lage sind, Adjektive und Substantive (sorry, das sind ja den Unterhaltungswert mindernde Fremdworte: Wiewörter und Hauptwörter) zu unterscheiden, und Kommas nach dem Schema Hirntod setzen.

Swit ist ein ganz... spezieller User des Forums.  >:D
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Offline Sperber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #68 am: 31.10.2011 | 09:38 »
Durch korknadel nochmal zu WdM:

Mein Problem, und ich hoffe das wird mir irgendwann einer mal erklären können: Weil WdM sich also nicht an die gängige Definition der GNS hält, sondern sein eigenes Ding aufzieht, mit dem erklärten Ziel Spielleiterneulinge vorsichtig an das Thema heranzuführen und ihnen so Hilfestellungen für die eigene Gruppe zu geben, ist es ein schlechtes, dysfunktionales, unsinniges und natürlich inhaltlich falsches Buch!

Diesen Umstand erkläre mir bitte einer mal, denn es führt mich wieder zu der Erkenntnis (frei nach Bibel):

Ich bin der GNS, du sollst nicht andere GNS-Modelle haben neben mir!

Da lobe ich den Beitrag von Edvard Elch. Er misst WdM an WdM und nicht Edwards, Laws und Co.



Zu Anspruch am Artikel: Da ergänze ich dann lieber einfach nur, dass ich keinerlei Ansprüche an Katharina und ihren kostenlosen Artikel habe. Ich verlange nicht, dass sie ihn leserfreundlich schreibt, ich stelle lediglich fest, dass ich es schade finde, dass es nicht geschehen ist, weil ich denke, dass man so eine Chance verpasst hat mehr Spieler zu erreichen.

Aber wo kommen wir denn hin, wenn wir an einem kostenlosen Artikel solche Kritik vornehmen. Pöhse Menschen, pöhse! Aus! Sitz! Platz! Stell dich tot! Pfui!

Nee, das darf man ja nur bei Produkten sagen, die auch was kosten. Wenn Ulisses zum Beispiel einen Atlas herausbringt. Dann darf man meckern und sagen, dass die Schriftart teilweise wie aus einem Kinderbuch aussieht, dass Teile der Karte in der Mitte schlecht erkennbar sind, und dass man lieber InGame-Karten im Atleas gesehen hätte.

Also zusammenfassend: Was kostenlos ist, darf nicht kritisiert werden! Punkt. Wie anmaßend seine Meinung zu äußern.


Swit ist ein ganz... spezieller User des Forums.  >:D

Ja, mit Swit bin ich mehrmals heftigst aneinander geraten. Dennoch habe ich den Eindruck, dass er zumindest zum Teil zu Unrecht angeklagt wird. Man lese mal den letzten Beitrag:

Zitat
Wir haben doch schon öfter Festgestellt dass die meisten dieser "Thesen" so nicht wirklich stimmen oder einfach zu ungenau sind oder auch häufig anderts verwendet werden. Ich erinner mich da an den "Powergamer" Thread.

Der eine fängt an mit dem GNS Model nach Ron Edwards, der nächste erzählt ne Story von Robin Laws und dann gibts da noch was vom Dominic Wäsch und dann noch das WDM und ja und die Katharina Pietsch hat ja jetzt neulich gesagt dass.....

Ich sehe einfach nicht den Mehrwert in Katharinas Beitrag. Alles was sie festgestallt hat war auch schon klar ohne die GNS anzuwenden.

Dass ist so wie wenn ich ne Glühbirne reindrehen will und dabei immer auf nem Hocker steh und jetzt soll ich plötzlich vom dritten Stock in Keller gehen um ne Leiter dafür zu holen.
Ich könnt mich auch einfach wieder auf den Hocker stellen.

Mich stört nicht dass GNS Model an sich, das mag ja ne feine Sache sein. Mich stört die Einbeziehung der GNS und der ganzen anderen Anglizismen und/oder Englischen Fachbegriffen in Katharinas Text. Denn ihr Text ist einfach nur dass was alle andern auch sagen nur in umständlich geschrieben.

Ich kann auch sagen:

Aufgrund der Disharmonischen und exzessiven Verwendung von Natriumchlorid war ihre Suppe unzulänglich.

Oder ich kann sagen:

Die Suppe war versalzen.

Ich glaube, hier wird deutlicher, was er eigentlich sagen will. Und im Gegensatz zu den ersten Zitaten wird hier die Botschaft durch das Herausreißen aus dem Kontext nicht verfälscht.




Ganz allgemein: Es geht nicht um Intellektuellenfeindlichkeit. Und ich finde es schon ein starkes Stück, das einem das vorgeworfen wird. Was soll man da machen? Den Leuten, die sich hier profilieren und angeben Goethes Wilhelm Meister gelesen zu haben mit Seidenpapier den Ar**** abwichen? Sich selbst die Aufschrift intellektueller Protzklotz auf die Strickweste über dem Poloshirt drucken und zeigen was für ein geiler (intellektueller) Hecht man selbst ist, weil man neben Goethe auch Schiller, Mann und Brecht gelesen hat und das sogar freiwillig? Oder kann es einem auch einfach freigestellt sein, dass man seine Meinung mitteilt ohne intellektuellenfeindlich zu sein? Ist das jetzt der neue Rassismus? Da setz die Idiotenkappe auf und stell dich in die Ecke zu dem Nazi!

Ja, ich übertreibe. Ich übertreibe sogar massiv. Aber der Vorwurf der Intellektuellenfeindlichkeit geht mir einfach zu weit. Steht für mich auf einer Stufe, wie jemandem dem keine Döner schmecken ins Gesicht zu sagen er wäre ausländerfeindlich!

Es gibt Stimmen, die sagen, dass die (pseudo-)wissenschaftliche Form des Artikels nicht gut bei ihnen ankommt. Kann man doch so mal akzeptieren, oder ist es besser gleich den Hinrichtungsstand aufzubauen? Nach Tolernaz zu brüllen und sie zu verlangen funktioniert selten, wenn man nicht selbst auch tolerant ist.
« Letzte Änderung: 31.10.2011 | 09:41 von Sperber »
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ErikErikson

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #69 am: 31.10.2011 | 09:42 »
Ich finde auch, wer sich mit GNS auseinandersetzt, inm dem Detail ,der hat lob verdient.

Simulationismus ist hier übrigends als Fokus auf Exploration definiert. Exploration von was auch immer. Auch interessant. Finde ich ganz passend. 

Offline Tim Finnegan

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #70 am: 31.10.2011 | 09:51 »
Durch korknadel nochmal zu WdM:

Mein Problem, und ich hoffe das wird mir irgendwann einer mal erklären können: Weil WdM sich also nicht an die gängige Definition der GNS hält, sondern sein eigenes Ding aufzieht, mit dem erklärten Ziel Spielleiterneulinge vorsichtig an das Thema heranzuführen und ihnen so Hilfestellungen für die eigene Gruppe zu geben, ist es ein schlechtes, dysfunktionales, unsinniges und natürlich inhaltlich falsches Buch!

Diesen Umstand erkläre mir bitte einer mal, denn es führt mich wieder zu der Erkenntnis (frei nach Bibel):

Ich bin der GNS, du sollst nicht andere GNS-Modelle haben neben mir!

Da lobe ich den Beitrag von Edvard Elch. Er misst WdM an WdM und nicht Edwards, Laws und Co.

Hier hast du einen falschen Eindruck, finde ich.
Letztendlich ist es auch egal ob man GNS nutzt, sich daran orientiert oder darauf aufbaut oder sein eigenes Ding macht, das bleibt doch jedem selbst überlassen.
Unschön wirds nur, wenn in einem Buch dass sich an Meister aller Art richtet, keine neutrale Haltung eingenommen wird, sondern der Pädagoge durchscheint, bzw. recht übel gewertet wird.
Anstatt zu sagen: "Ok, grundsätzlich gibt es drei Arten von Spielern, diese sind nicht sonderlich kompatibel, daher diese Infos..." ist es ein reines: "Ok, grundsätzlich gibt es drei Arten von Spielern, zwei davon sind schlecht und du musst sie bestrafen".
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Offline Sperber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #71 am: 31.10.2011 | 09:58 »
@Coldwyn.

Gebongt! Ich werde mir WdM bei nächster Gelegenheit ausleihen und durchlesen. Bis dahin werde ich deinen Worten einfach mal Glauben schenken.
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Achamanian

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #72 am: 31.10.2011 | 10:14 »
Nur kurz zu WdM: Ich habe etwa ein Drittel davon quer gelesen und möchte auch noch mal die Einschätzung bekräftigen, dass es sich leider weitgehend um unsystematisches Gefasel handelt. Eines der Grundprobleme von DSA eben. Der Wolkenturm-Artikel vermittelt in ein paar Absätzen mehr Anregungen dazu, wie man DSA als SL vernünftig aufbohren kann, als das ganze WdM.

Offline Roland

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #73 am: 31.10.2011 | 10:17 »
Ich glaube, hier wird deutlicher, was er eigentlich sagen will. Und im Gegensatz zu den ersten Zitaten wird hier die Botschaft durch das Herausreißen aus dem Kontext nicht verfälscht.

Swit verkennt hier (hoffentlich) Katharinas Absicht und verkürzt mit seinem Vergleich völlig unangemessen. Es geht in dem Text nun mal um die Anwendung von GNS/Big Model auf DSA. Da würde es nicht helfen, irgendwelche spontanen Übersetzungen oder verkürzte Erklärungen statt den Zitaten zu verwenden, genausowenig wie "Salz" in vielen Fällen eine ausreichende Beschreibung für einen Stoff ist. Wohin das führt kann man ja desöfteren nachlesen, Gamismus soll was sein, wo viel gewürfelt wird (Spiel!), Narativismus ist, wenn der Meister eine schöne Geschichte abspult (Erzählung!) und Simulationismus bedeutet, dass der Spieler sich eine Zwiebel unter die Nase hält, wenn der Vater seines SC stirbt.

 
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Offline Sperber

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Re: GNS-Analyse von DSA
« Antwort #74 am: 31.10.2011 | 10:41 »
Nur kurz zu WdM: Ich habe etwa ein Drittel davon quer gelesen und möchte auch noch mal die Einschätzung bekräftigen, dass es sich leider weitgehend um unsystematisches Gefasel handelt. Eines der Grundprobleme von DSA eben. Der Wolkenturm-Artikel vermittelt in ein paar Absätzen mehr Anregungen dazu, wie man DSA als SL vernünftig aufbohren kann, als das ganze WdM.

Und da liegt meine Kritik. Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster in eine Art, die ich nicht gerne mache:

Ich halte mich nicht für dumm, sondern ziemlich schlau. Mir fehlt es zwar in einigen Bereich an Allgemeinbildung, was aber meist auf Desinteresse und Faulheit zurückzuführen ist. Bspw. kann ich dir keine 4 Minister mit vollständigen Namen aufzählen, da Politik für mich ein Graus und Zeitunglesen eine Zeitverschwendung ist. Ich bin inzwischen sehr versiert was die englische Sprache betrifft. Gespräche mit Amerikanern, Engländern, Australiern und Schotten gehen mir so leicht von der Hand, wie das Tippen dieses Beitrages. Dabei ist mein Vermögen Englisch zu lesen und zu hören und dadurch zu verstehen weit besser als meine Fähigkeit zu reden, aber ich komme problemlos über die Runden.


Wie gesagt, so eine Selbstdarstellung liegt mir nicht. Ich hasse sie, um genau zu sein. Es stinkt einfach nach zu viel Eigenlob, aber es ist notwendig, um folgendes zu verstehen: Ich habe nichtmal die Hälfte des Artikels verstanden. Ich hatte massive Probleme dem Geschriebenen zu folgen. Ständig musste ich im verlinkten Glossar nachschlagen, was K.P. denn jetzt mit diesem englischen Fachbegriff der Rollenspieltheorie aussagen will.

Es mag also durchaus sein, dass der Artikel mehr Anregungen in ein paar Absaätzen vermittelt als das Gesamtwerk WdM überhaupt - aber leider nicht für mich. Die Zeiten, dass ich Texte dieser Art in einem Wisch gelesen und verstanden habe, liegen zehn Jahre zurück.


Daher @Roland

Wieso nicht? Finden sich doch hier im Forum gute Übersetzungen dieser Fachbegriffe. Tashenschieber hat dies extra für mich verlinkt. Danke nochmals dafür.

Um aber eines noch klar zu stellen. Ich will Katharinas Aufwand und Mühe in keinster Weise schmälern. Wenn in der Thematik versierte Leute sagen, dass sie tolle Arbeit gemacht hat (bspw. Zwart, auf dessen Meinung ich viel gebe), wer bin ich das anzuzweifeln (der alle drei Tage schon wieder vergessen hat wo der Unterschied zwischen G, N und S liegt)!?

Nach dem Durcharbeiten des Artikels komme ich aber zu zwei Schlüssen:

1. Er ist an eine Zielgruppe gerichtet, zu der ich nicht gehöre.
2. Das finde ich schade, da auch ich gerne etwas aus dem Artikel gelernt hätte.

Wenn du, Roland, mir jetzt sagst, dass es nicht praktisch gewesen wäre die Zitate und Fachausdrücke zu übersetzen, bin ich geneigt dir zu glauben; Behalte aber einen Rest an Skepsis, ob es nicht doch möglich gewesen wäre.
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